Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ohne Studium, mit Können?


von Isak P. (Firma: None) (isakheinz)


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Hallo,

bin bestimmt der Millionste, der so was frägt aber so speziell habe ich 
noch nichts finden können.
Also folgendes ich bin eingleich fast fertig mit dem E-Technik Studium 
and der FH nu hängt es gerade an zwei Fächer, wenn ich die jetzt nicht 
schaffe ist es vorbei. Ich bin auch nicht mehr so jung auch schon 
demnächst 25. Jetzt stelle ich mir die Frage, was soll ich tun wenn es 
nicht klappt mit dem Studium. Ich habe auch nicht die Fähigkeit woanders 
oder nochmals zu wechseln erstens würde das mich wieder weit zurück 
Werfen und kostete sehr viel Zeit, auch bin ich mit meinen Nerven echt 
am ende ich werde kein weiteres Studium schaffen das mache ich Mental 
nicht mehr mit, da möchte ich aber ungern weiter drauf eingehen. Jetzt 
ist es so mir ist klar mit abgebrochenen Studium ist man für den 
Arbeitgeber recht uninteressant.
Nun zur eigentlichen Frage, ich kenne eine Firma, die mich auch ohne 
Studium anstellt auch mit einem vergleichbaren Ingenieur Gehalt, die 
wissen was ich kann die kennen mich auch aus meinem Fachpraktikum. Am 
E-Technik können liegt es nicht nur die komplizierte Mathematik, da 
verzettele ich mich und der Prof ist leider auch bekannt dafür das ist 
aber nicht ausschlaggebend. Mir ist es selbst unglaublich peinlich es 
nicht zu schaffen und mir ist auch die Reaktion andere völlig klar wie 
"so schwer ist es do nicht"... muss glaub nicht weiter erläutert werden. 
Wie ist das, wenn ich zb. nach Jahren aus dieser Firma rausgehe werde 
ich überhaupt eine Chance haben einen Job zu bekommen in der 
Fachrichtung oder werde ich da von allen abgewunken ohne das Studium 
trotz der Berufskenntnis? Wäre eine Ausbildung dennoch sinnvoll.
Um eine Einschätzung würde ich mich sehr freuen

grüße

von Ntldr -. (ntldr)


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Die Frage ist, wie lange du bei der Firma bleibst. Wenn du nach 2 
Monaten wieder raus bist, ist das natürlich eher schlecht. Mit 10 Jahren 
Berufserfahrung ist deine Ausbildung aber dann weniger relevant. Wenn du 
zeigst, dass du den Job kannst, ist deine Ausbildung deutlich weniger 
relevant.

Wenn sich 20 Bewerber auf eine Stelle melden (so viele hätte ich 
jedenfalls gerne wieder), werden natürlich eher diejenigen zum Gespräch 
eingeladen die auf dem Papier das Studium haben. Da musst du dann 
irgendwie anders herausstechen. Ich kann dir daher nur raten dich 
hinzusetzen und die Klausuren zu bestehen. Mit 25 bist du jetzt auch 
noch nicht besonders alt. Vor der Einführung des Bachelors und der 
Abschaffung der Wehrpflicht waren die Bewerber noch älter.

Aus der Praxis:
Ich habe schon einige Bewerber gehabt, die mit abgeschlossenem 
Informatik Master mit guten Noten in der Praxis absolut nichts auf die 
Reihe bekommen haben. Andererseits hatte ich aber auch schon einen 
Bewerber ohne einen Schulabschluss bei dem ich nach wenigen Minuten 
gemerkt habe, dass er weiß was er tut. Der hat dann auch das Angebot 
erhalten und ist, bis auf kleinere Schwächen in theoretischen Konzepten, 
ein super Mitarbeiter.

von ich (Gast)


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Ganz schwieriges Thema. Ein abgeschlossenes Studium ist 
Grundvoraussetzung bei uns.

von A. S. (Gast)


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Keine Panik.

Du bist mit 25 nicht alt (zumindest heute nicht).

Du bist ohne Abschluss kein schlechterer Mensch.

Es geht ganz schnell, ein paar einfache Dinge im ersten Semester 
geschludert, dann quälen mit Schema F und am Ende hat man das alles 
nicht so ganz verstanden und aufholen ist dann nicht mehr.

Wenn die Firma Dich nimmt, dann behalte das als Joker und versuch die 
beiden Fächer irgendwie doch zu schaffen. Stecke da jetzt alles rein, 
nimm notfalls noch ein paar Allmosen der Familie an und jeden Lernkreis 
der nicht schnell genug zumacht.

Ich kenne genügend Abbrecher, nach 3 Jahren ist das relativ egal, nach 
20 Jahren wissen es dennoch immer noch alle. Vor allem, weil wechseln 
schwieriger ist oder scheint.

Vergiss das aber mit der Ausbildung. Das ist nur eine Flucht. 3 Jahre 
lernen statt ein paar Wochen intensiv ist (zumindest jetzt) keine 
Option.

Falls Du letztendlich scheitern solltest und doch nicht angenommen 
wirst, kannst Du in der Regel noch immer was ähnliches anfangen und Dir 
das allermeiste anerkennen lassen.

von Christian B. (luckyfu)


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Setze alles daran, die Prüfungen zu bestehen!

Selbst wenn du jetzt erstmal einen Job hast, wirst du es sehr schwer 
haben, bei einem Wechsel.
Ohne gute Beziehungen kannst du vermutlich kaum in eine passende Stelle 
bei anderem AG wechseln. Beim normalen Bewerbungsprozess wirst du gar 
nicht bis zum entsprechenden Abteilungsleiter kommen, da die 
Grundanforderung, das abgeschlossene Studium, fehlt und somit wird die 
Bewerbung schon bei der Sichtung durch die Personalerin rausfliegen.

Du hast also nur die Chance das Ding fertig zu machen oder einen Gang 
zurückzuschalten. Stichwort: verkürzte Lehre oder Technikerausbildung.
Selbst ein schlechter Abschluss ist viel besser, als gar kein Abschluss.

p.s.: was ich vergaß: Wenn du wirklich etwas richtig gut kannst gibt es 
noch eine Möglichkeit, die erfordert aber erstmal etwas 
Risikobewusstsein: du könntest dich selbstständig machen. Allerdings 
gibt es viele Branchen, wo eine Ausbildung gefordert wird. da kommt's 
drauf an, in welche Richtung dein Können geht.

: Bearbeitet durch User
von Klaus K. (Gast)


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Wer ein Studium nicht packt braucht sich auf entwicklerstellen nicht 
bewerben.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Isak P. schrieb:
> was soll ich tun wenn es nicht klappt mit dem Studium.
Ja, eigentlich scheint das ganz einfach:
> Nun zur eigentlichen Frage, ich kenne eine Firma, die mich auch ohne
> Studium anstellt auch mit einem vergleichbaren Ingenieur Gehalt
Aber natürlich wirst du dich schwer tun, dieses Gehalt dann auch auf 
Dauer zu halten oder gar anderswo einfordern zu können. Das sollte dir 
klar sein.

Denn wenn eine andere Firma 10 Jahre später einen "Ingenieur für 
Entwicklung" sucht, dann tust du dich schon an der ersten und simpelsten 
Hürde schwer. Denn der Mensch aus dem Personalbüro wird deine Bewerbung 
nur weiterleiten, wenn sich nicht noch 5 andere 
Ingenieure/Bachelor/Master beworben haben.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Klaus K. schrieb:
> Wer ein Studium nicht packt braucht sich auf entwicklerstellen nicht
> bewerben.

Wie gut, daß das Steve Wozniak als Apple-Chefentwickler nicht wusste, 
der holte sein Studium erst 1985, also 10 Jahre nach Firmengründung, 
nach.

Und Linus hatte Linux auch schon vor seinem Abschluss entwickelt.

Und oft erlebt man das genaue  Gegenteil, Erfolg bei Modellberechnungen 
an der  Akademie, sich schwer tun bei praktischen Entwickeln um sich 
dann auf irgendeinen phantasielosen Managerposten zu retten.

von Klaus K. (Gast)


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ich schrieb:
> Ganz schwieriges Thema. Ein abgeschlossenes Studium ist
> Grundvoraussetzung bei uns.

Richtig so. Der Rest soll Frisör Maler und sowas werden.

von Christian B. (luckyfu)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Wie gut, daß das Steve Wozniak als Apple-Chefentwickler nicht wusste,
> der holte sein Studium erst 1985, also 10 Jahre nach Firmengründung,
> nach.
>
> Und Linus hatte Linux auch schon vor seinem Abschluss entwickelt.

Diese Koryphäen gab und gibt es. Sein persönliches Versagen aber damit 
zu rechtfertigen, daß es von 7,5Mrd Menschen eine Handvoll ohne 
Ausbildung zu Ruhm und Ehre geschafft haben und etwas leisteten, woran 
man sich erinnert, ist vermutlich etwas vermessen. Ich würde nicht 
darauf vertrauen, daß mir das gelingt.

Studium lehrt einen nicht nur Theorie, sondern auch, daß man nicht bei 
der ersten Hürde aufgeben darf. Ich hatte auch meine Schwierigkeiten mit 
der Mathematik. Mein Professor sagte mir damals, daß ich nie ein 
Mathematiker werde aber ein sehr guter Ingenieur. (Nachdem ich einen 
Widerstandswert nicht mittels der geforderten Matrizenrechnung sondern 
simmpel übers ohmsche Gesetz errechnet hatte. Punkte gab's dafür nat. 
keine aber der Motivationsschub dieser Aussage hat mich dann mit durchs 
Studium getragen) Das ist es, was zählt: Wissen was man will und es 
durchziehen.

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Das Wichtigste am Lernen im studium ist die Diskussion mit Kollegen. 
Alleine zuhause ist es praktisch nicht zu machen. Also Kollegen suchen. 
Und lieber ein Semester repetieren.

Das Alter ist nicht wirklich relevant. Ich hab mit 30 nochmals studiert. 
Das erste 8 Jahre frueher abgeschlossen.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Christian B. schrieb:
> ohne
> Ausbildung zu Ruhm und Ehre geschafft haben und etwas leisteten, woran
> man sich erinnert, ist vermutlich etwas vermessen. Ich würde nicht
> darauf vertrauen, daß mir das gelingt.

Ausbildung ist nicht gleich Ausbildung.

Gerade die deutsche Ingenieurshochschulausbildung ersetzt m.E. nicht 
unbedingt eine Berufsausbildung/-praxis, sie baut bestenfalls darauf an. 
Und keiner Zeit muss man unbedingt in eine Hochschule eintreten um sich 
ausbilden zu lassen. Viele haben iht Praxiswissen von Eltern, 
Nachbarschaft, Nebenjobs. Oder als Autoditakt im "Learning by failing 
approach" ;-)

https://www.youtube.com/watch?v=xhQ7d3BK3KQ

Auch wenn einer kein Ausbildungszertifikat verweisen kann, können die 
Entwicklertalente sehr gut ausgebildet sein. Und mit Zertifikat kann 
genau das Gegenteil der Fall sein.

von Sven L. (svenl)


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Ein gut gemeinter Rat: Versuche die Prüfungen zu bestehen!

Wenn es wider Erwarten nichts wird, dann fokussiere Dich auf eine 
Ausbildung in dem Bereich (Elektroniker für Geräte und Systeme).

Warum? - Ganz einfach: In Deutschland wiegt der Zettel, der Deine 
Ausbildung belegt, deutlich mehr als Dein Können. Nur so ist auch zu 
erklären, warum es so viele Luftpumpen bis ganz weit nach oben 
schaffen...

Deine Ausbildung wird in Deinem späteren Berufsleben immer Grundlage 
für Deine Entlohnung sein, es sei denn Du findest eine Nische, in 
welcher Du als Spezialist auch mehr verdienen kannst. Insbesondere bei 
Jobwechseln ist es dann aber sehr schwierig das Gehaltsniveau zu halten 
oder sich gar zu verbessern. Das geht dann eher in kleinen Firmen als in 
großen Konzernen mit starrer Struktur und Tarifverträgen.

Es ist möglich mit einem Berufsabschluss > 80k/anno zu verdienen, aber 
dafür musst Du ziemlich gut sein und das dauert seine Zeit. Nach 10 
Jahren und mehr im Beruf sollte Dein Netzwerk so groß sein, dass Du auch 
in andere Positionen wechseln kannst und Dich etwas zu verbessern.

Es wird aber Positionen geben, die werden Dir, zumindest in Deutschland, 
immer verwehrt bleiben. Niemand setzt einen "einfachen Facharbeiter", 
sei er auch noch so gut, auf eine Position im Management, schon gar 
nicht in einem Konzern.

Das ist leider die Realität und die Mentalität hier. In anderen Ländern, 
wie in den USA oder Finnland, um bei den genannten Beispielen zu 
bleiben, unterscheidet sich die Mentalität deutlich. Dort zählt die 
Berufserfahrung und die durchgeführten Projekte und Dein Können 
wesentlich mehr als der eigentliche Berufsabschluss.

Auch wenn in Deutschland der Trend zu erkennen ist, dass nach einigen 
Jahren Berufserfahrung der Stellenwert Deines Abschlusses etwas in den 
Hintergrund rückt, so bleibt er dennoch bei 99% der Arbeitgeber 
Berechnungsgrundlage für Dein Gehalt.

Insofern ist das Unternehmen, welches Dir die Stelle angeboten hat, eine 
Ausnahme! Du musst Dir aber Gedanken machen was passiert, wenn Du dort 
nicht mehr arbeitest, denn Du bist faktisch ein Abiturient ohne 
Berufsausbildung, wenn Du Dich bei einem anderen Unternehmen bewirbst. 
Da es aber genug (erfolgreiche) Studienabgänger gibt, die sich ebenfalls 
auf Stellen bewerben, wirst Du immer nur zweite, dritte oder letzte Wahl 
sein.

Mein Tipp: Wenn es mit dem Studium nicht klappt, versuche das 
Unternehmen, welches Dir die Stelle angeboten hat, zu einer Ausbildung 
zu überreden. Die Ausbildungsvergütung kann ja frei verhandelt werden 
und Du arbeitest aktiv an Projekten mit. Nach 2 Jahren schließt Du die 
Ausbildung verkürzt ab und lässt Dich von dem Unternehmen zu den 
Konditionen anstellen, die sie Dir jetzt anbieten.

Viele Grüße!

Sven

von jemand (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Wie gut, daß das Steve Wozniak als Apple-Chefentwickler nicht wusste,
> der holte sein Studium erst 1985, also 10 Jahre nach Firmengründung,
> nach.
>
> Und Linus hatte Linux auch schon vor seinem Abschluss entwickelt.

Der Vergleich hinkt gewaltig, aber zeigt auch eine Alternative auf, die 
hier noch nicht genannt wurde: Selbstständig machen.

Als Chef braucht man keinem Personaler gefallen.

Aber: Leichter als das Studium irgendwie durchzuboxen ist das garantiert 
nicht

von Le X. (lex_91)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Wie gut, daß das Steve Wozniak als Apple-Chefentwickler nicht wusste,
> der holte sein Studium erst 1985, also 10 Jahre nach Firmengründung,
> nach.
>
> Und Linus hatte Linux auch schon vor seinem Abschluss entwickelt.

Wieso werden bei solchen Diskussionen immer dieselben, wenigen Ausnahmen 
gepostet und dann zum Maßstab erhoben?

von Klaus K. (Gast)


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Le X. schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
> Wie gut, daß das Steve Wozniak als Apple-Chefentwickler nicht wusste,
> der holte sein Studium erst 1985, also 10 Jahre nach Firmengründung,
> nach.
> Und Linus hatte Linux auch schon vor seinem Abschluss entwickelt.
>
> Wieso werden bei solchen Diskussionen immer dieselben, wenigen Ausnahmen
> gepostet und dann zum Maßstab erhoben?

Weil die Leute hier in ihrer Traumwelt leben und die sich eben gerne von 
sowas beeindrucken lassen. Auf 1 Linus kommen übrigens 1000 
gescheiterte. Das will hier aber keiner realisieren. Die Möglichkeit zum 
scheitern ist bei der Gründung durchaus größer als 50%.

von Cyblord -. (cyblord)


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C. A. Rotwang schrieb:
>> Wer ein Studium nicht packt braucht sich auf entwicklerstellen nicht
>> bewerben.
>
> Wie gut, daß das Steve Wozniak als Apple-Chefentwickler nicht wusste,
> der holte sein Studium erst 1985, also 10 Jahre nach Firmengründung,
> nach.

Wo hatte sich Woz denn beworben?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>> Und Linus hatte Linux auch schon vor seinem Abschluss entwickelt.
> Wieso werden bei solchen Diskussionen immer dieselben, wenigen Ausnahmen
> gepostet
Wobei beim Linus speziell dazukam, dass er das OS letztendlich zum 
Studienziel entwickelt und seine Masterarbeit darüber geschrieben hat. 
Da ist es ganz gut, dass er mit der Entwicklung schon vorher begonnen 
hat...

Darüber hinaus hatte er offenbar neben seinem Studium her noch Zeit, 
sowas zu entwickeln. Er dürfte deshalb das restliche Studium relativ 
entspannt gesehen haben.
1
Ich war ein Freak. Ein Nerd. Ein Geek. Praktisch von klein auf. 
2
...
3
Gut in Mathe, gut in Physik, null soziale Kompetenz.
4
– Linus Torvalds[5]
Zitat von https://de.wikipedia.org/wiki/Linus_Torvalds#cite_ref-5

C. A. Rotwang schrieb:
> Wie gut, daß das Steve Wozniak als Apple-Chefentwickler nicht wusste,
> der holte sein Studium erst 1985, also 10 Jahre nach Firmengründung,
> nach.
Er hat es aber letztlich auch gepackt...


Das scheint mir arg diametral zum Fall des TO.

von Mach (Gast)


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Le X. schrieb:
> Wieso werden bei solchen Diskussionen immer dieselben, wenigen Ausnahmen
> gepostet und dann zum Maßstab erhoben?
Zumal sich die Zeiten auch geaendert haben. Heute kann jeder 
studieren, der das Zeug dazu hat, sogar viele die eher nicht geeignet 
sind. Nicht wie frueher wo es hiess, "Als aeltester Sohn darfst du noch 
auf die Mittelschule, danach wird geschafft. "

Da heute viel mehr studieren ist es auch wesentlich seltener geworden, 
dass eine echte Kapazitaet unstudiert bleibt.

von Abklatscher (Gast)


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Mach schrieb:

> Heute kann jeder
> studieren, der das Zeug dazu hat, sogar viele die eher nicht geeignet
> sind. Nicht wie frueher wo es hiess, "Als aeltester Sohn darfst du noch
> auf die Mittelschule, danach wird geschafft. "
>
> Da heute viel mehr studieren ist es auch wesentlich seltener geworden,
> dass eine echte Kapazitaet unstudiert bleibt.

Richtige Beobachtung, die Schlussfolgerung könnte man aber schärfer 
formulieren:

Die 'Kapazizäten', also die die wirkliches Verlangen nach Verständnis 
und Beherrschung haben, haben auch schon den Weg zum Studiumsstart 
gefunden, wenn auch eher auf den "zweiten Berufsweg" und als 
Qualifikation nach den "Lehrjahren"; die absolute Anzahl der 
Könner/Woller ist da wohl eher konstant geblieben.

Die Zunahme an Studenten beruht eher auf den Anteil der uninspirierten 
Grünschnäbel, die sich gleich nach dem Abi in die 
Ingenieurswissenschaften einschreiben, weil sie "irgendwas mit hohen 
Gehalt" machen wollen, völlig unbedacht wo das Talent und Neugier 
wirklich liegt. Das führt dazu das die Wahrscheinlichkeit das der der da 
mit seinem Abschluss wedelt sich wirklich als eine Kapazität in der 
Praxis erweist, eher gesunken ist.
Zumal die Professoren, als Ausbilder an der Uni" heutzutage auch weniger 
"praktisch" veranlagt oder gar erfahren sind.

Beitrag #5726615 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg B. (jbernau)


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Hallo zusammen,

Also ich werde nächsten Monat fünfzig und habe angefangen zu studieren. 
Meiner Meinung nach werden solche, die sich gut darstellen können aber 
sonst im Studium nichts zu Stande gebracht haben, Vorgesetzte. Wenn ich 
jetzt als staatl. geprüfter Techniker etwas Richtiges sage, was auf 
Erfahrung beruft, dann hat das nur aufgrund des "geringen" Abschlusses 
ein geringeres Gewicht, als sagte es ein Studienabgänger. Das ist Krank, 
aber leider Praxis.

VG

Jörg

von Joachim B. (jar)


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Lothar M. schrieb:
> Wobei beim Linus speziell dazukam, dass er das OS letztendlich zum
> Studienziel entwickelt und seine Masterarbeit darüber geschrieben hat.
> Da ist es ganz gut, dass er mit der Entwicklung schon vorher begonnen
> hat...
nicht nur er, auch ich hatte schon vor dem Studium an allen damaligen PC 
Hardware und Software gemacht, das half natürlich meiner Diplomarbeit 
Hard- und Software zu machen für eine Widerstandsofen- Steuerung und 
Regelung.
Nur mit dem erworbenen Wissen aus dem Studium wäre das nie zu schaffen 
gewesen, aber ich setzte mir dieses Ziel, mein Prof. meinte nur er kann 
mir dabei nicht helfen es geht auf mein Risiko!
Das Studium ist ja nur die Eintrittskarte für einige Jobs oder sagen wir 
so es erleichtert den Zugang mit Schein.

> Das scheint mir arg diametral zum Fall des TO.
Ein Kollege hatte in der Prüftechnik als Techniker angefangen und Jahre 
kämpfen müssen bis er den Ing. gehaltstechnisch anerkannt gleichgestellt 
wurde.
Es kann gehen ist aber mühsamer.

Beitrag #5726623 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5726627 wurde von einem Moderator gelöscht.
von jemand (Gast)


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Isak P. schrieb:
> Also folgendes ich bin eingleich fast fertig mit dem E-Technik Studium
> and der FH nu hängt es gerade an zwei Fächer, wenn ich die jetzt nicht
> schaffe ist es vorbei. Ich bin auch nicht mehr so jung auch schon
> demnächst 25.

Ich war bei Abschluss meines Studiums 29.
Hat bisher niemanden gestört.

Mach dir also nicht zuviele Sorgen, sondern setz dich lieber hin, und 
besteh die Prüfungen. Das schaffst du schon. Investier mal ein paar 
Intensivwochen, oder lass dir helfen.

von Jörg B. (jbernau)


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Wissender schrieb im Beitrag #5726623:
> Haha, über Techniker zerreissen wir uns immer das Maul. Die sind
> doch bereits mit Dreisatz überfordert.

... dafür lache ich dann Tränen, wenn Du etwas praktisches machen oder 
bewerten sollst. Und ich bin eh' schneller fertig, denn vieles im 
Engineering beruht auf Erfahrung. Wenn Du gerade Deine Berechnungen 
fertig hast, ist mein Plan schon in der Fertigung. Also schwätz nicht 
'rum! ...


VG

Jörg

von Jörg B. (jbernau)


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Wissender schrieb im Beitrag #5726627:
> Das geziemt sich nicht. Als Techniker hat man demütig den Kopf zu senken.

.. ja schon klar man. Anders bekommt man die Sch. ja auch nicht in den 
Eimer, den so manche Ing's verzapfen. Einer meinte mal: "Bei mir am 
Computer hat es noch gepasst." Dass man beim Konstruieren die 
Fertigungstoleranzen im Blick haben muss, war ihm wohl nicht 
beizubiegen. Also Performance statt Arroganz :-)

VG

Jörg

von ACDC (Gast)


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DIE Frage ist doch:

Was kann man mit 25?
Wie will man das im Lebenslauf schreiben?

Mit 10 Jahre Berufserfahrung kann man den Lebenlauf so schreiben, dass 
die Berufserfahrung im Vordergrund steht und die (nicht) Abschlüsse 
überlesen werden.

Aber ohne Berufserfahrung?
Da steht dann irgendwo gut leserlich, Studium abgebrochen.

Oder willste "Hobbypraxis" mit allen Arduino Projekten auf der ersten 
Seite aufzählen?

Es zählt halt alles ein wenig.
Ein 1.0 Studium mit 15 Jahren Bastelerfahrung von einem super Talent 
kann schon an dem Aussehen des Lebenslauf scheitern.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg B. schrieb:
> Also ich werde nächsten Monat fünfzig und habe angefangen zu studieren
Ich finde deine Motivation für ein Studium fraglich. Zu studieren, nur 
um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen, ist m.E. der falsche Ansatz.

Auf meinen Visitenkarten steht z.B. nicht drauf, dass ich Ingenieur bin. 
Und ich fahre gut damit. Meine Gesprächspartner finden dann schon allein 
heraus, ob und dass das passt, was ich da sage...

ACDC schrieb:
> Ein 1.0 Studium mit 15 Jahren Bastelerfahrung von einem super Talent
> kann schon an dem Aussehen des Lebenslauf scheitern.
Dann sollte dieser Mensch aber auch besser nicht in dieser Firma 
arbeiten. Denn die hat offenbar einen völlig inkompatiblen Fokus. Aber 
keine Sorge: der Nächste stellt ihn dann schon ein. Ich kenne auf jeden 
Fall keine unfreiwillig arbeitslosen 1.0-Super-Ingenieure...   ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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ich schrieb:

> Ein abgeschlossenes Studium ist
> Grundvoraussetzung bei uns.

Bei uns im Forum?

von Harald W. (wilhelms)


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Christian B. schrieb:

> Du könntest dich selbstständig machen. Allerdings
> gibt es viele Branchen, wo eine Ausbildung gefordert wird. da kommt's
> drauf an, in welche Richtung dein Können geht.

Ausser bei Ärzten wüsste ich jetzt keine Branche,
Bei der ein Studium gefordert wird.

von Michael B. (laberkopp)


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Isak P. schrieb:
> Nun zur eigentlichen Frage, ich kenne eine Firma, die mich auch ohne
> Studium anstellt

Na, dann rein da.

Deine Theorie, daß du ebensoviel kannst wie einer der das Studium 
geschafft hat, ist ein Irrtum.

Der konnte die Fächer, und der konnte sich mit den ihm übertragenen 
Aufgaben so beschäftigen daß er sie in der zur Verfügung stehenden Zeit 
gelöst hat, auch wenn es ihn fachlich vielleicht nicht interessiert hat.

Das sind Eigenschaften, die eine Firma durchaus gerne sieht und belohnt, 
das fachliche know-how ist eher irrelevant, das ist in 5 Jahren eh nicht 
mehr aktuell.

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

>> Wie gut, daß das Steve Wozniak als Apple-Chefentwickler nicht wusste,
>> der holte sein Studium erst 1985, also 10 Jahre nach Firmengründung,
>> nach.

Nun, anscheinend hat er gemerkt, das ein Studium für die Arbeit
als Entwickler doch sinnvoll ist.

von Rick M. (rick-nrw)


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Ein abgeschlossenes Studium ist ein Schlüssel, um einfacher Türen zu 
öffnen.

Ohne den Bachelor oder Master kommst du oftmals nicht durch die 
Vorsortierung, egal was du kannst!

Wenn Du es schaffst das zu umgehen - prima!

von Christian B. (luckyfu)


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Harald W. schrieb:
> Ausser bei Ärzten wüsste ich jetzt keine Branche,
> Bei der ein Studium gefordert wird.

Du kennst den Unterschied zwischen Ausbildung und Studium?

Wenn nicht: es gilt: Studium = Ausbildung aber Ausbildung != Studium.

Schonmal was von Meisterzwang gehört? Versuch doch mal, dich als 
Handwerker selbständig zu machen. Selbst ein Studium nützt dir da 
erstmal nix.

von Georg S. Ohm (Gast)


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Inwiefern steht das jetzt im Widerspruch zu Harald W.s Aussage?

von Christian B. (luckyfu)


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Lies dir den ganzen Post (auf welchen ich mich bezog) durch, vielleicht 
wird's dann ja klar.

von Michael B. (laberkopp)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Wie gut, daß das Steve Wozniak als Apple-Chefentwickler nicht wusste,
> der holte sein Studium erst 1985, also 10 Jahre nach Firmengründung,
> nach.

Na ja, als er nicht weiter wusste, hat man Rod Hold beauftragt
https://en.wikipedia.org/wiki/Rod_Holt
der hat dann das Schaltnetzteil und den Fernsehanschluss gebaut,
also die Dinge bei denen man Ahnung von Elektronik haben musste
und nicht bloss DigitalICs zusammensteckt.

Der Mann hatte auch einen Universitätsabschluss (allerdings in
Mathe).

: Bearbeitet durch User
von Lindsay (Gast)


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Isak P. schrieb:

> Nun zur eigentlichen Frage, ich kenne eine Firma, die mich auch ohne
> Studium anstellt auch mit einem vergleichbaren Ingenieur Gehalt, die
> wissen was ich kann die kennen mich auch aus meinem Fachpraktikum.

Wenn die auf dich zugekommen sind: auf jeden Fall annehmen. Das 
wichtigste in solch einer Situation ist es, einen Fuß in die Tür zu 
bekommen, und das wird mit jedem Monat schwieriger. Nach der ersten 
Stelle interesiert es niemanden mehr, ob oder was jemand studiert hat.

von Abklatscher (Gast)


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Michael B. schrieb:

> Na ja, als er nicht weiter wusste, hat man Rod Hold beauftragt
> https://en.wikipedia.org/wiki/Rod_Holt

Stimmt nicht ganz, der Bub heisst Holt; nicht "Hold" und Steve W. hatte 
schon ne Lösung (abgesetztes konventionelles Netzteil) was aber Steve J. 
nicht passte, weil der gross posaunte, er wolle den ersten 
"All-in-one-Computer" verklickern. Und Rod hatte das Schaltnetzteil 
nicht erfunden, er hatte schon vorher für Scopes solche gebaut. Und 
Schaltnetzteile sind seit 1930 bekannt.
http://www.righto.com/2012/02/apple-didnt-revolutionize-power.html

 Und das Entscheidente ist weniger das Konzept des Schaltznetzteil, 
sondern die Verfügbarkeit von "robusten" Transistoren, die Steve W. aus 
Kostengründen (sollte ja ein Home-Computer für seine "armen Kumpels" 
werden, die teuren Sachen entwickelte er schon als Angestellter bei HP) 
wohl eher vermeiden wollte.

Aber allen drei war gemeinsam, das sie mit der Einstellung "Hilf dir 
selbst" an die Probleme gingen und nicht darauf angewiesen waren, sich 
von der Hochschule alles vorkauen zu lassen. Und gerade dann von ihrem 
Ehrgeit gepackt worden, wenn die vorherschende Meinung war "das ist 
unmöglich".

von Aufreger (Gast)


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Klaus K. schrieb:
> Richtig so. Der Rest soll Frisör Maler und sowas werden.

Von welcher Hilfsschule bist Du denn geflogen ?

Leute, die geistig auf der Höhe sind, wissen, dass sie trotz Studium 
trotzdem nichts wissen.

Schade, dass bei Sokrates immer nur die Hälfte zitiert wird:

Ich weiß, dass ich nichts weiß, aber viele wissen nicht einmal das.

Du weißt gar nichts!

Und verlass Dich darauf, es gibt sehr viele Leute, die konnten aufgrund 
äußerer Umstände (Elternhaus, Finanzen...) kein Studium genießen und 
stecken viele Studierte in die Tasche, wenn es um die Praxis geht.

-----------------------------

An den TE: Lern fleißig, vielleicht findest Du einen älteren Studenten 
oder Alumni, der dir hilft, besuche Tutorien und bemühe notfalls das 
Internet und Google Scholar, und sprich auch mit deinen Dozenten. Die 
geben auch Literatur-Tipps etc., wenn es hakt. Man kann alles lernen.

Jedes Studien-Fach hat im Übrigen seine k.o.-Kurse.
Schaffen kann man es trotzdem.

P.S. Hör nicht auf die arroganten Blödeln.

von Aufreger (Gast)


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Ich muss noch kurz was hinterher schicken:

Das sollte niemanden mit Studium disqualifizieren. Im Gegenteil.
Während des Studiums und danach beschäftigt man sich mit vielen 
Themenbereichen und da merkt man immer wieder, was man alles nicht weiß 
oder nicht wusste.

Wer studiert hat und daraus keine intellektuelle Bescheidenheit gelernt 
hat,
dem hilft das Studium-Wissen auch nicht mehr.

von Isak P. (Firma: None) (isakheinz)


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Klaus K. schrieb:
> Wer ein Studium nicht packt braucht sich auf entwicklerstellen 
nicht
> bewerben.

Das stimmt bei dieser Firma, die ich kenne würde mich als solchen durch 
meine Kompetenz einstellen. Ich sehe ja selbst wer so Abschluss macht 
Kompetenz und könnten haben mit dem Abschluss erstmal wenig zu tun.

Ich denke sicher, dass ich bei dieser Firma für min. 7Jahre sein werde.

Rick M. schrieb:
> Ohne den Bachelor oder Master kommst du oftmals nicht durch die
> Vorsortierung, egal was du kannst!

Genau das ist auch mein Gedanke weshalb mich das ja so beschäftigt.
Wenn ich doch mal die Firma wechseln muss.

Ich werde jetzt alles daran setzten die Klausuren zu schaffen, aber 
dennoch sollte man sich immer Gedanken machen, was wenn nicht.

Das jeder mal im Studium Stress hat ist klar, ich möchte nicht näher 
drauf eingehen, aber selbst hatte mich das psychisch schon sehr stark 
mit genommen.

Danke an die ganzen Antworten damit hatte ich nicht gerechnet!

von Funky (Gast)


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Wie schon gesagt, bei großen Firmen zählen Titel, und Personaler sind 
meist keine Leuchten, eher Psychofreaks.
Ich habe auch mein Studium wegen einem Kurs geschmissen, aber eher aus 
Faulheit. Ich war ein einer FH und so viele Pfeifen haben dort das 
Studium gepackt, die haben nicht mal die einfachsten Sachen verstanden.
Mittlerweile bin ich Entwicklungsleiter in einer kleinen Firma(ca. 40 
Angestellte) und ich habe einige Kollegen, die einen ähnlichen Werdegang 
hinter sich haben.
Es ist ja ein großer Unterschied ob man im ersten Semester oder bei der 
Abschlussarbeit scheitert, Resultat ist aber das gleiche-Studium 
abgebrochen.

Zusammengefasst: mit Titel ist es einfacher, wenn du was drauf hast, 
machst Du auch so deinen Weg.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"Ich werde jetzt alles daran setzten die Klausuren zu schaffen, aber 
dennoch sollte man sich immer Gedanken machen, was wenn nicht."

Wenn nicht, machst Du einfach einen mobilen sozialen Hilfsdienst auf zur 
Betreuung älterer Leute, die es überall zur Genüge gibt.

MfG

von Nop (Gast)


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An der FH wegen Mathe rausfliegen muß man auch erstmal schaffen. 
Schließlich ist die FH gerade für Leute gedacht, die die TU-Mathematik 
nicht so prickelnd finden.

von Numerus clausus (Gast)


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Abklatscher schrieb:
> Die Zunahme an Studenten beruht eher auf den Anteil der uninspirierten
> Grünschnäbel, die sich gleich nach dem Abi in die
> Ingenieurswissenschaften einschreiben, weil sie "irgendwas mit hohen
> Gehalt" machen wollen, völlig unbedacht wo das Talent und Neugier
> wirklich liegt. Das führt dazu das die Wahrscheinlichkeit das der der da
> mit seinem Abschluss wedelt sich wirklich als eine Kapazität in der
> Praxis erweist, eher gesunken ist.

Dafür steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine von den heißen und 
gut gewachsenen Miezen für den Zettelwinker mit dem hohen Gehalt 
interessiert ...

von ano baka (Gast)


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Hallo Isak. bitte mach Dir keine sorgen. mir ging es ähnlich. mein vater 
u. der staat erwarteten von mir, daß ich studiere (ddr, 80er jahre), und 
bis zum 2. semester gefiel es mir. aber mathe, sytemanalyse, überhaupt 
die theorie - und der massive stress wurden mir zu schwer. ich hatte 
schon (zwischen abi und studium) bei der armee den FA f. 
nachrichtentechnik gemacht, und dann halt wieder als servicetechniker 
u.ä. gearbeitet. wer sich im leben oder im job nicht wohl fühlt, ist 
krank (oder sklave), oder macht etwas falsch. -

du schreibst..

> Mir ist es selbst unglaublich peinlich es
> nicht zu schaffen und mir ist auch die Reaktion andere völlig klar

BITTE mach nicht meine alten fehler. dein wert hängt auf die dauer nicht 
von titel und kontostand ab. du hast dein leben noch vor dir. ich 
wünsche dir, daß in 20, 30 jahren deine Kinder, deine Frau (oder 
Freund), deine Kumpels, deine Eltern, und DU mit dir zufrieden sind.

ein super lieber moderator von Radio Fritz hat sich immer verabschiedet 
mit "Nehmt euer Herz in beide Hände und macht was draus. Paßt auf euch 
auf."

so far :)

von A. S. (Gast)


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Nop schrieb:
> An der FH wegen Mathe rausfliegen muß man auch erstmal schaffen.
> Schließlich ist die FH gerade für Leute gedacht, die die TU-Mathematik
> nicht so prickelnd finden.

Woran denn sonst? Auch an der FH scheitern MINT-Leute meist an Mathe 
(bzw. Statistik, Regelungstechnik, etc.).

Das ist so, als wenn sich ein Gymnasiast fragt, wie man denn auf der 
Realschule eine 5 in Mathe haben kann, wo es doch da viel einfacher ist.

von Christian B. (luckyfu)


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Aufreger schrieb:
> Leute, die geistig auf der Höhe sind, wissen, dass sie trotz Studium
> trotzdem nichts wissen.

Das liegt daran, dass denen klar geworden ist, was ein abgeschlossenes 
Studium wirklich aussagt: dass man Grundlagen in dem Fach beherrscht 
und, und das ist das wichtigere, dass man auf eine ganz bestimmte 
(wissenschaftliche) Art in der Lage ist, ein Problem zu lösen. Diese 
Fähigkeit wiederum braucht man als Entwickler, weil man dort seine 
Entwicklungen nämlich nicht nur bis zum Steckbrett sondern ggf. auch 
durch Zulassungsprüfungen begleiten muss und da ist eine gewisse 
Dokumentationspflicht durchaus vorhanden. Der akademische Grad ist dabei 
nur Mittel zum Zweck.
Genau aus dem Grund hat man es auch schwer, als ungelernter in eine 
solche Anstellung zu kommen, man müsste der Firma vor der Anstellung 
schon beweisen können, dass man die geforderten Aufgaben meistern kann. 
Daran scheitert es aber zumeisst. Spätestens wenn es einen Mitbewerber 
gibt, welcher sie in Form eines Abschlusses mitbringt ist man raus. 
(Esseidenn, man hat entsprechende Beziehungen, dann ist so ziemlich 
alles möglich. Allein ich würde darauf nicht vertrauen)

von C. A. Rotwang (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>>> Wer ein Studium nicht packt braucht sich auf entwicklerstellen nicht
>>> bewerben.
>>
>> Wie gut, daß das Steve Wozniak als Apple-Chefentwickler nicht wusste,
>> der holte sein Studium erst 1985, also 10 Jahre nach Firmengründung,
>> nach.
>
> Wo hatte sich Woz denn beworben?

HP - Hewlett Packard, dort war er seit 1972(?) angestellt und hat zuerst 
in der Hardware-Entwicklungsabteilung für deren wissenschaftlichen 
Taschenrechner gearbeitet. Vor der Apple-Firmengründung musste er HP die 
Apple-I-Baupläne vorlegen, weil die ein Art "Vorkaufsrecht" für 
Freizeitentwicklungen von Mitarbeitern hatten.
HP hat Woz ziehen lassen, für die war der Homecomputer Kinderkram. 
Später kam er dann in die Abteilung die den HP-3000 Minicomputer 
konstruierte, um dann 1977? zu kündigen und Jahre später seinen Bac. zu 
machen.

nach ISBN 978-3-8266-9109-6


>Wieso werden bei solchen Diskussionen immer dieselben, wenigen Ausnahmen
>gepostet und dann zum Maßstab erhoben?

Weder Ausnahmen noch Maßstab, aber da die "jeder" erkennt, taugen sie 
als Beispiel hervorragend.
Wem das zu abgehoben ist, kann sich auch in diesem Fachforum umschauen 
bspw.: https://www.mikrocontroller.net/forum/platinen. IMHO wird der 
Grossteil der Praxisfragen ohnehin nicht mit Vorlesungsstoff beantwortet 
wird. Immer besonders amüsant wenn mal wieder einer mit Abschluß 
Elektrotechnik Informatikern erklären muß, wie man Mikrocontroller 
effizient und Hardwarenah programmiert.

Und wenns doch mal eine praxisferne Hochschulfrage ist, dann kommt die 
nicht selten von einen Studenten, der gern von anderen seine 
Hausaufgaben erledigt hätte. Oder einem Möchtegern-Philosoffen, dem grad 
langweilig ist.

von M. M. (blackcow)


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Numerus clausus schrieb:
> Abklatscher schrieb:
>> Die Zunahme an Studenten beruht eher auf den Anteil der uninspirierten
>> Grünschnäbel, die sich gleich nach dem Abi in die
>> Ingenieurswissenschaften einschreiben, weil sie "irgendwas mit hohen
>> Gehalt" machen wollen, völlig unbedacht wo das Talent und Neugier
>> wirklich liegt. Das führt dazu das die Wahrscheinlichkeit das der der da
>> mit seinem Abschluss wedelt sich wirklich als eine Kapazität in der
>> Praxis erweist, eher gesunken ist.

Eher gestiegen würd' ich sagen. Interessant ist ja das was hinten bei 
rauskommt. Also der Realteil.

von Ingenieur (Gast)


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M. M. schrieb:
> Interessant ist ja das was hinten bei rauskommt. Also der Realteil.

Nicht unbedingt. Blindleistung ist im Berufsleben genauso wichtig, wenn 
nicht sogar karrierefördernder.

von HyperMario (Gast)


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Isak P. schrieb:
> Um eine Einschätzung würde ich mich sehr freuen

Das erste: Gute Leute tauchen auf dem Arbeitsmarkt nicht auf. Sie kennen 
ihre Branche und wenn Sie wechseln wollen läuft das ohne das 
entwürdigende Precedere über Menschenhändler und Personaltussis.

Das zweite: Entscheidend ist auf dem Platz. Das ganze Gelaber über 
Abschlüsse, Zeugnisse und sonstige Geißeln des Sklavenmaktes haben Gute 
Leute nicht nötig.

Das dritte: Es gibt kein Land auf der Welt das dermaßen duchformalisiert 
ist wie das hiesige. Das hat nicht nur Nachteile, durchaus sinnvoll z.B. 
in der mittleren Beamtenlaufbahn. Außerhalb sind die Vorteile sind so 
was von 1950 das du wo anders mit Kusshand genommen wirst.


Wenn du so gut bist wie du glaubst, der proof ist die Praxis.

von Ingenieur (Gast)


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HyperMario schrieb:
> Wenn du so gut bist wie du glaubst, der proof ist die Praxis.

Die meisten Leute überschätzen sich aber maßlos und scheitern dann 
grandios.

von ACDC (Gast)


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HyperMario schrieb:
> Das erste: Gute Leute tauchen auf dem Arbeitsmarkt nicht auf. Sie kennen
> ihre Branche und wenn Sie wechseln wollen läuft das ohne das
> entwürdigende Precedere über Menschenhändler und Personaltussis.

erklär das doch mal ein wenig näher:

25 Jahre alt. Studium fast zu Ende. Kein Ausbildung vorher, sondern nur 
Schule.

Was genau könnte er überhaupt gut können und wie könnte überhaupt jemand 
davon erfahren, wenn nur Schule und abgebrochenes Studium im Lebenslauf 
steht?

>
> Das zweite: Entscheidend ist auf dem Platz. Das ganze Gelaber über
> Abschlüsse, Zeugnisse und sonstige Geißeln des Sklavenmaktes haben Gute
> Leute nicht nötig.

Dann hätte ich mir ab der 5 Klasse alles sparen können und hätte damals 
so einige UNI Abgänger in die Tasche gesteckt.

von ohne Account (Gast)


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> Isak P. schrieb:
> Um eine Einschätzung würde ich mich sehr freuen
ich würde es mal zum Mindestlohn probieren. Nach 45 Jahren bekommst Du 
dann eine auskömmliche Rente (aber nicht nach 44 Jahren :-) da ist 
soziale Partei ganz hartz.
Denkst Du Dein Reichtumsproblem aka Studium (obschon es nicht so ist) 
interessiert hier jemanden?

von ohne Account (Gast)


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> Dann hätte ich ...
hätte, hätte, Fahrradkette

von E_Techniker (Gast)


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Techniker odaaa Technologe gibt es auch noch, als Entwickla lang das 
auch.

von Cyblord -. (cyblord)


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ohne Account schrieb:
>> Dann hätte ich ...
> hätte, hätte, Fahrradkette

Wenn deine Tante Eier hätte wäre sie dein Onkel.

von Axel L. (axel_5)


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ACDC schrieb:
> HyperMario schrieb:
>> Das erste: Gute Leute tauchen auf dem Arbeitsmarkt nicht auf. Sie kennen
>> ihre Branche und wenn Sie wechseln wollen läuft das ohne das
>> entwürdigende Precedere über Menschenhändler und Personaltussis.
>
> erklär das doch mal ein wenig näher:
>
> 25 Jahre alt. Studium fast zu Ende. Kein Ausbildung vorher, sondern nur
> Schule.
>
> Was genau könnte er überhaupt gut können und wie könnte überhaupt jemand
> davon erfahren, wenn nur Schule und abgebrochenes Studium im Lebenslauf
> steht?
>

Hat der TE doch geschrieben. Es gibt eine Firma die ihn ohne Abschluss 
nehmen würde, aufgrund seiner Kenntnisse. Das geht also durchaus und 
bestätigt die Aussagen, dass gute Leute auf dem Arbeitsmarkt nicht 
auftauchen.

Ich würde jetzt auch erstmal versuchen die Klausuren zu bestehen, 
ansonsten halt ohne Abschluss in diese Firma gehen.

Gruß
Axel

von Isak P. (Firma: None) (isakheinz)


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Nop schrieb:
> An der FH wegen Mathe rausfliegen muß man auch erstmal schaffen.
> Schließlich ist die FH gerade für Leute gedacht, die die TU-Mathematik
> nicht so prickelnd finden.

Würde ich nicht sagen die HM ist identisch mit der von der Uni die FHs 
haben so gut wie alle nachgezogen. Aber das ist eine Diskussion für 
sich, muss man differenziert sehen.Aber mal nüchtern betrachtet ist nur 
ein kleiner Bruchteil der Abgänger fähig als Entwickler, das was die 
Jahre gelehrt wurde, haben die alle wieder vergessen. Wie gesagt ich 
kenne einige und die haben fast alle Linke Hände was Elektronik angeht 
wenn ich mir so anschauen was die sich teils Ausdenken werde ich 
wahnsinnig. Im Studium Lernt man eben Mathe und was dazu gehört 
Regelungstechnik... . Aber das sind Sachen wenn man sie Braucht auch 
schnell selbst nachlesen und erarbeiten kann.

Zu dem was ich an "können" habe auch ohne das Studium möchte ich nicht 
so tief eingehen das ist mir dann etwas zu privat.
Aber ich selbst habe schon mein Leben lang an Elektronik gearbeitet und 
damit meine ich nicht so Arduino und Heißkleber zeug, bei der Firma 
hatte ich in den 5Monaten Praktikum ein komplettes Schaltnetzteil (von 
PFC über Diskreter digitaler und analoger Regler, Trafo Auslegung...) 
entworfen und auch den Prototypen gebaut und das auch in Eigenregie, das 
hat alles Super funktioniert und das Teil geht Mitte des Jahres in 
Serie. Dort konnte ich auch sehen was mich alles an Aufgaben und 
Schwierigkeiten erwartet.
Ich bin ja auch so gut wie am Ende meines Studiums daher habe ich ja 
schon viele Fächer hinter mir.
Mir ist klar das selbst Einschätzung schwierig ist aber ich bin mir sehr 
sicher in dem was ich kann.

von ACDC (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Hat der TE doch geschrieben. Es gibt eine Firma die ihn ohne Abschluss
> nehmen würde, aufgrund seiner Kenntnisse.

ganz schön risikoreiche Ausnahme.

Also Reden wir hier über eine absolute Ausnahme?

Hört sich nämlich anderes an.

von ACDC (Gast)


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Isak P. schrieb:
> ein komplettes Schaltnetzteil

Ein komplettes Schaltnetzteil hab ich auch schon mit 15 daheim 
gebaut.....

von Isak P. (Firma: None) (isakheinz)


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ACDC schrieb:
> Isak P. schrieb:
>> ein komplettes Schaltnetzteil
>
> Ein komplettes Schaltnetzteil hab ich auch schon mit 15 daheim
> gebaut.....

sicher nicht so etwas, da bin ich mir sicher

von ACDC (Gast)


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Isak P. schrieb:
> sicher nicht so etwas, da bin ich mir sicher

Warum nicht?

Hälst Du dich hier für den einzigen Überflieger?

von Isak P. (Firma: None) (isakheinz)


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ACDC schrieb:
> Isak P. schrieb:
>> sicher nicht so etwas, da bin ich mir sicher
>
> Warum nicht?
>
> Hälst Du dich hier für den einzigen Überflieger?

Ich bin auch keine 15 mehr, in meinem alter sollte man das können mit 
einem Abschluss. Das dein Netzteil auch in großen Stückzahlen gebaut 
wird und nach Spezifikation des Kunden Funktionieren muss mit Fehler und 
Ausfallsicherheit, EMV, CE... ist schon, was anderes als das was man mit 
15 so Zuhause baut alleine weil es auch viel zu Teuer wäre. Gute 
Kernmaterialien Platinen Fertigung da mit hohen Frequenzen gearbeitet 
wird so um die 5Mhz da ist nichts mit Luft Verdrahtung :).

von ACDC (Gast)


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Isak P. schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Isak P. schrieb:
>>> sicher nicht so etwas, da bin ich mir sicher
>>
>> Warum nicht?
>>
>> Hälst Du dich hier für den einzigen Überflieger?
>
> Ich bin auch keine 15 mehr, in meinem alter sollte man das können mit
> einem Abschluss. Das dein Netzteil auch in großen Stückzahlen gebaut
> wird und nach Spezifikation des Kunden Funktionieren muss mit Fehler und
> Ausfallsicherheit, EMV, CE... ist schon, was anderes als das was man mit
> 15 so Zuhause baut alleine weil es auch viel zu Teuer wäre. Gute
> Kernmaterialien Platinen Fertigung da mit hohen Frequenzen gearbeitet
> wird so um die 5Mhz da ist nichts mit Luft Verdrahtung :).

Du unterstellst mir hier, dass wäre nicht so gewesen.

Mit 10 hatte ich Kontakt zu einer Elektronikschmiede. Mit 14 kam dann 
eine Elektronikfertigung dazu wo ich auch mitentwickelt habe.

Jetzt steht halt Aussage gegen Aussage.

Also warum sollte jemand Dir glauben schenken, wenn Du mir nicht 
glaubst?

Mag ja alles schön und toll für dich sein.
Aber es ist und bleibt eine Ausnahme.

von Isak P. (Firma: None) (isakheinz)


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Ich bin sicher kein Überflieger, wie gesagt in meinem Alter ist das 
völlig normal. Dann bist du scheinbar der einzige und beste Überflieger 
:)
Genau so wenig wie du kann ich einschätzen was der andere gemacht hat 
und in was für einem Umfang.

>Ein komplettes Schaltnetzteil hab ich auch schon mit 15 daheim
>gebaut.....

So eine Aussage ist einfach nur gut für dein Ergo, hilft niemand und
interessiert auch kaum jemand. Da passt auch dein Zitat gut.

Was kann man mit 15?

Mir muss niemand glauben, das ist mir auch völlig egal hier.
Tut hier auch nichts zur Sache.

genug der Stichelei, denke das reicht erstmal als Input, jetzt schaue 
ich wie es weitergeht. Man sieht sich dann unter der Brücke!

MFG

von Abklatscher (Gast)


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ACDC schrieb:
> Isak P. schrieb:
>> ein komplettes Schaltnetzteil
>
> Ein komplettes Schaltnetzteil hab ich auch schon mit 15 daheim
> gebaut.....

Soso, du bist also an einem 29. Februar geboren und feierst nur jedes 4. 
Jahr Geburtstag...

von Nicht W. (nichtsowichtig)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Klaus K. schrieb:
>> Wer ein Studium nicht packt braucht sich auf entwicklerstellen nicht
>> bewerben.
>
> Wie gut, daß das Steve Wozniak als Apple-Chefentwickler nicht wusste,
> der holte sein Studium erst 1985, also 10 Jahre nach Firmengründung,
> nach.
>
> Und Linus hatte Linux auch schon vor seinem Abschluss entwickelt.
>
> Und oft erlebt man das genaue  Gegenteil, Erfolg bei Modellberechnungen
> an der  Akademie, sich schwer tun bei praktischen Entwickeln um sich
> dann auf irgendeinen phantasielosen Managerposten zu retten.

Ja aber die waren wenigstens (überhaupt) BEFÄHIGT ein Studium 
abzuschließen. Darum geht es und nicht wann.

von MeierKurt (Gast)


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ACDC schrieb:
> Isak P. schrieb:
>> ein komplettes Schaltnetzteil
>
> Ein komplettes Schaltnetzteil hab ich auch schon mit 15 daheim
> gebaut.....

Ich hab mit Fuffzehn schon prima Moped-Unfälle gebaut. Und nu?

von Reinhard S. (rezz)


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Mach schrieb:
> Zumal sich die Zeiten auch geaendert haben. Heute kann jeder
> studieren, der das Zeug dazu hat, sogar viele die eher nicht geeignet
> sind. Nicht wie frueher wo es hiess, "Als aeltester Sohn darfst du noch
> auf die Mittelschule, danach wird geschafft. "
>
> Da heute viel mehr studieren ist es auch wesentlich seltener geworden,
> dass eine echte Kapazitaet unstudiert bleibt.

Ja, aber dafür viel wahrscheinlicher, das jemand studiert, der anderswo 
bessere Arbeit leisten könnte.

von ohne Account (Gast)


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> Soso, du bist also an einem 29. Februar geboren und feierst nur jedes 4.
> Jahr Geburtstag...
Trolle unter sich .... wie im Kindergarten.

von ACDC (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Ich hab mit Fuffzehn schon prima Moped-Unfälle gebaut.

Da hatte ich nur ein Mofa.

von Nautilus (Gast)


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ano baka schrieb:
> ein super lieber moderator von Radio Fritz hat sich immer verabschiedet
> mit "Nehmt euer Herz in beide Hände und macht was draus. Paßt auf euch
> auf."

War der nicht vom Deutschlandsender?

Beitrag #5728857 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ano baka (Gast)


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Nautilus schrieb:
> War der nicht vom Deutschlandsender

also um 1997-99 kam er auf Fritz, vor Kuttner, den ich damals auch 
mochte. leider weiß ich den namen nichtmehr, er muss so um 50 sein, und 
wollte sich mit irgendetwas selbständigmachen.. mann das is zwanzig 
jahre her..

von Peter (Gast)


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Als ich mein Abi hatte, hatte ich keine Lust auf Studium. Habe dann 
Fachinformatiker gemacht - und bereue es nicht.

Allerdings war das noch zur Diplomzeit als nicht 150% eines Jahrgangs 
studiert hat. Insofern würde ich heute wohl auch einen Bachelor machen.

von ACDC (Gast)


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Peter schrieb:
> Als ich mein Abi hatte, hatte ich keine Lust auf Studium. Habe dann
> Fachinformatiker gemacht - und bereue es nicht.
Wer weis was er will macht es gut.

von Ingenieur (Gast)


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Peter schrieb:
> Als ich mein Abi hatte, hatte ich keine Lust auf Studium. Habe
> dann Fachinformatiker gemacht - und bereue es nicht.

Als ich mein Abi hatte, hatte ich richtig Lust auf ein Studium. Habe 
dann Elektrotechnik studiert - und bereue es nicht. Hauptgrund: Meinen 
jetzigen Arbeitsplatz und das sehr hohe Gehalt hätte ich mit nur einer 
Berufsausbildung niemals bekommen.

Beitrag #5730294 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5730301 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5730312 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter (Gast)


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Ingenieur schrieb:
>
> Als ich mein Abi hatte, hatte ich richtig Lust auf ein Studium. Habe
> dann Elektrotechnik studiert - und bereue es nicht. Hauptgrund: Meinen
> jetzigen Arbeitsplatz und das sehr hohe Gehalt hätte ich mit nur einer
> Berufsausbildung niemals bekommen.

Sehr schön, meinen Glückwunsch zur Karriere!

Unsere beiden sehr verschiedenen Beispiele zeigen u.a.: mache worauf Du 
Lust hast bzw. wozu Du motiviert bist und Du wirst gut darin sein. Damit 
ist die Chance auf ein auskömmliches Gehalt entsprechend hoch.

von Christian B. (casandro)


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Du siehst ja hier 2 Alternativen. Entweder Studium abbrechen und einen 
Job annehmen oder Studium durchziehen und es vielleicht nicht schaffen.

Meiner Ansicht nach die zweite Alternative die deutlich bessere. Du hast 
die Chance auf einen richtigen Abschluss. An den meisten Hochschulen ist 
die sogar ziemlich groß, denn da wird nur im Grundstudium gefiltert, im 
Hauptstudium kommt man immer irgendwie durch, zur Not im 3. Versuch.

Selbst im Fall, dass Du das nicht schaffst, bist Du gerade mal da, wo Du 
wärst wenn Du abbrichst, beziehungsweise noch nicht mal da, weil Du ja 
trotzdem noch was im Studium gelernt hast. Glaub mir eine Zeit die sich 
ähnlich viel rentiert wie ein Studium wirst Du in Deinem Leben nur noch 
selten erleben.

von Cognac (Gast)


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Präambel an den TE:
ich bin auch ein Elektroingenieur mit wenig Freude an höherer 
Mathematik.
Zu Schulzeiten habe ich alternierend fünfen und einsen im Mathematik LK 
angeschleppt. Alles geometrische, vektorielle war meine große Freude. 
Stochastik habe ich auch im Studium - einfach garnicht gelernt. Gab dann 
nur eine schechte 3 im Mathe3? Schein, war mir aber egal.  Dazu bin ich 
auch seit Kindesbeinen Bastler - mit Bauchgefühl und Erfahrung. Das ist 
mir im Beruf gleich von Anfang an sehr hilfreich gewesen.



1.) Rückfallebene - anderer Studiengang mit Anerkennung erbrachter 
Prüfungsleistungen

Einige meiner ehemaligen Komilitonen wurden auch aufgrund der (teils 
verschleppten) Mathematikprüfungen exmatrikuliert.

Diese haben dann oft einen ähnlichen "Nachbarstudiengang" -- irgendwas 
in Richtung technischer Informatik -- neu begonnen und konnten sich 
dabei viele der erbrachten Prüfungsleistungen des Grundstudiums 
anrechnen lassen. Das sparten denen somit fast das gesamte Grundstudium. 
Vielleicht nimmt Dir so eine Lösung als Rückfallebene Angst und Druck.

-----

2.) Lernen - mit Gleichgesinnten als Motivationshilfe! (Notfalls Aushang 
machen)
Alte Klausuren besorgen, alles andere Unnötige* sein lassen und auf den 
Hosenboden setzen. Dabei trotzdem einen ausgeglichenen Lebensstil 
führen. Gleichgesinnte suchen - zusammen lernt es sich je nach Typ und 
Problemfeld manchmal besser, insbesondere wenn irgendwelche 
Zusammenhänge oder Grundlagen fehlen, die ein Anderer der dies bemerkt 
ggfs. schnell erklären kann.

* dazu zählen  auch zuviele andere Prüfungen die man auch noch mitmachen 
möchte. Im Zweifel lieber den Zeitrahmen sprengen - als 10 Scheine auf 
einen Schlag bestehen zu wollen. Das geht dann schief.
---

3.) Einfachere Einstigsliteratur durcharbeiten
Ggfs. auch einfach den Büchersatz zur Wiedererarbeitung der Wissensbasis 
hernehmen. Zu Abiturzeiten hat mir seinerzeit der Büchersatz "Mentor 
Abiturhilfe Mathematik" mit den vielen einfachen Erklärungen und 
detailierten Herleitungen geholfen. (grade nochmal aus dem Regal geholt)
Die habe ich vor mittlerweile 18 Jahren "einfach" über die Osterferien 
vertilgt - um die Mathematik-LK Abiturprüfung trotz viel vorangegangenem 
Desinteresse und Faulheit zu bestehen.

4.) Auch ich habe in meinem Berufsleben einen undiplomierten Entwickler 
kennengelernt. Das ist aber leider nicht die Regel. Der allgemeine 
"Ahnung-Schein" macht in dieser Gesellschaft vieles einfacher.

viel Erfolg

von Harald W. (wilhelms)


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Nop schrieb:

> An der FH wegen Mathe rausfliegen muß man auch erstmal schaffen.

Nun, die Durchfallquote bei der Klausur "Theoretische Elektrotechnik"
Die ja stark mathelastig war, lag bei uns bei 60...80%!

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