Hallo, ich habe günstig eine Tauchlampe mit einem defekten Akku erworben. Nach Tausch des Akkus hat sich herausgestellt, dass nicht nur der Akku defekt war, sondern auch Bauteile irgendwann mal gelitten haben. Ich hab nun mal versucht die Schaltung nach bestem Wissen als Schaltplan darzustellen. Da der Mosfet einen schönen Fleck hinterlassen hat hab ich den mal getauscht. Danach hab ich, da keine Funktion feststellbar war den BC557 getauscht. Nun funktioniert das Teil, aber hat Ausfälle, das heißt, die Lampe geht nach einiger Zeit aus. Im Test mit einem Labornetzteil hab ich keinen Kurzschluss gefunden. Nun stellt sich mir die Frage, ob der Mikrocontroler (schätze mal ein PIC, leider abgeschliffen) durch die Überhitzung des Mosfet etwas abbekommen haben kann und dadurch nach einiger Zeit (ca. 5 Sek.) sich ausschaltet. Gruß Johannes
Johannes F. schrieb: > Nun stellt sich mir die Frage, ob der Mikrocontroler (schätze mal ein > PIC, leider abgeschliffen) durch die Überhitzung des Mosfet etwas > abbekommen haben kann und dadurch nach einiger Zeit (ca. 5 Sek.) sich > ausschaltet. Das würde ich für eher unwahrscheinlich halten. Deutlich wahrscheinlicher ist, dass die Akkuüberwachung an Pin17 Tiefentladung meldet und der Controller deshalb den Verbraucher abschaltet. Schau dir doch einfach mal mit einem Multimeter der Verlauf der Akkuspannung an und zwar an zwei Punkten, einmal direkt an Pin17 und einmal am oberen Ende von R1. Idealerweise an beiden Punkten gleichzeitig. Es ist nämlich denkbar, das eingedrungendes Wasser (bzw. Salzreste davon in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit) den doch recht hochohmigen Spannungsteiler an Pin17 sozusagen "verstimmt" hat.
Hab jetzt mal an den besagten Positionen gemessen. Die Eingangsspannung liegt konstant bei ca. 12V. Die Spannung am Spannungsteiler schwankt stark zwischen 2,2V und 1,3V. Werde jetzt mal die einzelnen Teile durchtesten. Vielleicht ist ja auch der Keramikkondensator, welcher parallel zu R2 liegt der Übeltäter. Gruß Johannes
Johannes F. schrieb: > Vielleicht ist ja auch > der Keramikkondensator, welcher parallel zu R2 liegt der Übeltäter. Der Kondensator ist nicht das Problem. Werd mal die Widerstände tauschen. Gruß Johannes
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Johannes F. schrieb: > Der Kondensator ist nicht das Problem. Werd mal die Widerstände > tauschen. Update: Hab die Lampe mit einer kleinen Last (PC-Lüfter) getestet. Da funktioniert alles, nur bei der Lampe (12V, 50W) gehts nur für 2-3 Sekunden. Gruß Johannes
Johannes F. schrieb: > Hab jetzt mal an den besagten Positionen gemessen. > > Die Eingangsspannung liegt konstant bei ca. 12V. > Die Spannung am Spannungsteiler schwankt stark zwischen 2,2V und 1,3V. Sehr wahrscheinlich ist Pin17 kein Eingang eines AD-Wandlers (wie ich zunächst annahm), sondern ein stinknormaler Input-Pin und es wird die "AD-Wandlung des kleinen Mannes" betrieben. Sprich: periodisch wird der Pin als Ausgang konfiguriert und auf Masse gezogen, dann wird er als Eingang konfiguriert und die Zeit gemessen, bis dieser Eingang wieder "High" zeigt. Diese Zeit ist ein Maß für die an R1 anliegende Spannung. Mit einem Multimeter kannst du leider nicht sehen, was hier genau passiert, dazu brauchst du einen Oszi.
Johannes F. schrieb: > Hab die Lampe mit einer kleinen Last (PC-Lüfter) getestet. Da > funktioniert alles, nur bei der Lampe (12V, 50W) gehts nur für 2-3 > Sekunden. Da die Schaltung keinerlei Zeug zur Strommessung des Verbrauchers enthält, kann dessen Stromaufnahme keine direkte Ursache des Verhaltens sein. Das geht nur indirekt über die Belastung des Akkus. Sprich: mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist in den beiden von dir beschriebenen Lastfällen am oberen Punkt von R1 eine deutlich unterschiedliche Spannung zu messen. Das hieße: der Controller tut exakt, was er soll, das eigentliche Problem ist der Akku.
Der Akku ist ein Paket aus 10 NiMh Akkus mit je 4500mAh und ausgelegt für max. 10A Dauerstrom.
Johannes F. schrieb: > Der Akku ist ein Paket aus 10 NiMh Akkus mit je 4500mAh und ausgelegt > für max. 10A Dauerstrom. Und was war original drinne? Und wie sind nun die Spannungen an R1 in den beiden von dir beschriebenen Lastfällen? Tendenziell musst du jedenfalls den Kondensator an Pin17 verkleinern, dann "sieht" der Controller eine höhere Spannung.
Ein NiCd Akku, keine Ahnung was der geliefert hat. Die neuen Akkus sind laut Verkauf für Tauchlampen als Austauschakkus vorgesehen. Die Lampe leuchtet ohne Steuerung voll, ohne Probleme, ohne dass dee Akku an Spannung verliert oder warm wird.
Johannes F. schrieb: > Die Lampe leuchtet ohne Steuerung voll, ohne Probleme, ohne dass dee > Akku an Spannung verliert Das ist vollkommen unmöglich. Jeder Akku hat einen Innenwiderstand. D.h.: die Klemmenspannung MUSS von der Belastung abhängig sein. Ist sie es nicht, misst du Mist. So einfach ist das... Misst du überhaupt? Ich erwarte immer noch deine Angaben zur Spannung an R1 in den beiden Lastfällen, die du beschrieben hast...
Die Messung kann ich erst Montag machen, da die Komponenten in meiner Arbeit am Tisch liegen.
So, habe jetzt ein paar mesungen durchgeführt. 1.) Messung: Leuchtmittel direkt am Akku Leerlaufspannung 13,15V Strom im Betrieb 3,9A, Spannung (am Akku) in Betrieb 12,1V 2.) Messung: Lampe mit PC-Lüfter, 0,3A als Last Strom im Betrieb 0,24A, Spannung R1 in Betrieb 12,75V, Spannung R17 in Betrieb 2,33V 3.) Messung: Lampe mit Leuchtmittel (auf max-Stellung) Strom im Betrieb 3,3A, Spannung R1 in Betrieb 10,00V, Spannung R17 in Betrieb 1,8V Nach ca. 3 Sekunden hört die Lampe auf. Gruß Johannes
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Johannes F. schrieb: > So, habe jetzt ein paar mesungen durchgeführt. > > 1.) Messung: Leuchtmittel direkt am Akku > Leerlaufspannung 13,15V > Strom im Betrieb 3,9A, Spannung (am Akku) in Betrieb 12,1V > > 2.) Messung: Lampe mit PC-Lüfter, 0,3A als Last > Strom im Betrieb 0,24A, Spannung R1 in Betrieb 12,75V, Spannung R17 in > Betrieb 2,33V > > 3.) Messung: Lampe mit Leuchtmittel (auf max-Stellung) > Strom im Betrieb 3,3A, Spannung R1 in Betrieb 10,00V, Spannung R17 in > Betrieb 1,8V > Nach ca. 3 Sekunden hört die Lampe auf. Zu Recht. 10V liegen an, bei 10 Zellen also 1V/pro Zelle. Das entspricht der üblicherweise angegegeben Entladeschlussspannung von NiMH-Akkus. Der Controller schaltet also ab, um die Zellen vor Tiefentladung zu schützen und er tut das bei der Spannung, die dafür korrekt ist. Oder anders ausgedrückt: Die Akkus sind entweder wirklich nur leer (dann musst du sie laden) oder sie haben generell einen zu hohen Innenwiderstand für die Last, dann brauchst du größere Akkus oder musst eine kleinere Last verwenden. Natürlich könnte man die Schaltung so verändern, dass sie erst bei geringerer Spannung oder garnicht mehr abschaltet. Dann würde sie aber natürlich ihre Schutzfunktion für die Akkus verlieren. Willst du das?
Wieso funktioniert es dann, wenn ich den Akku nur mit dem Leuchtmittel betreibe? Hab die Schaltung auch mit einem 60W Netzteil (max 5A) gespeist, auch da tritt das Problem auf.
Johannes F. schrieb: > Wieso funktioniert es dann, wenn ich den Akku nur mit dem Leuchtmittel > betreibe? Weil dann keine Schaltung da ist, die den Akku schützen möchte. Na klar leuchtet es dann, solange aus dem Akku noch ein paar Elektronen rauszuquetschen sind. Nur ist der Akku hinterher dann halt irreparabel beschädigt. Genau, um dies zu verhindern, wird halt abgeschaltet. > Hab die Schaltung auch mit einem 60W Netzteil (max 5A) gespeist, auch da > tritt das Problem auf. Und welche Spannung ergab sich in diesem Betriebsfall an R1? Begreifst du immer noch nicht, dass allein das der springende Punkt ist?
Johannes F. schrieb: > Da der Mosfet einen schönen Fleck hinterlassen hat Das ist kein Fleck. Das FR4 ist abgefackelt und nur Kohlenstoff und Glasfasergewebe ist übrig. Kohlenstoff leitet. Die PCB kannst Du vergessen. Ich hatte solche Fehler bestimmt schon 50mal. Kohle wegfräsen und mit Lack tränken funktioniert manchmal, bzw. manchmal nur eine Zeit lang. Tauchlampe hört sich sicherheitskritisch an. Musst Du wissen ob es dir das wert ist.
Michael K. schrieb: > Das ist kein Fleck. > Das FR4 ist abgefackelt und nur Kohlenstoff und Glasfasergewebe ist > übrig. > Kohlenstoff leitet. Offensichtlich nicht allzu gut. Messwerte für verschiedene Lastfälle hat Johannes ja gepostet. Da ist kein parasitärer Verbraucher in nennenswerter Größenordnung zu erkennen. Sprich: ist wirklich nur ein Fleck, keine Kohle in nennenswerter Schichtstärke. Mag minimal Strom abzweigen, auf jeden Fall ist es so wenig, dass es gegenüber dem normalen Verbraucher völlig untergeht. Könnte also maximal dann eine Rolle spielen, wenn das Teil mit eingelegten Akkus über lange Zeit gelagert werden soll. Im Übrigen läßt sich das Ausmaß dieses Problems (so es denn überhaupt existiert) sehr leicht genauer bestimmen: einfach dann, wenn der Controller abgeschaltet hat, messen, was trotzdem noch von Pin1 JP? nach GND fließt...
c-hater schrieb: > Da ist kein parasitärer Verbraucher in > nennenswerter Größenordnung zu erkennen. Die µA die es braucht um der MCU z.B. ein falsches Signal zum Ausschalten zu geben, wird man auch nicht im Gesamtverbrauch messen.
Hallo, noch eine andere Möglichkeit: Die Lampe war ursprünglich mit Nickel-Cadmium Akkus bestückt, diese haben einen extrem kleineren Innenwiderstand als Nickel-metallhydrid Akkus... Gruss Picfan
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