Hallo zusammen, ich habe mir kürzlich eine Hupe mit integriertem Kompressor gekauft (Stebel Nautilus Compact). Aus Platzgründen musste ich die beiden Teile aber trennen. Dabei habe ich dummerweise den Nippel des Kompressors abgebrochen. Dieser ist normal direkt in dem Kunststoffhorn versenkt und sollte als Schlauchanschluss dienen. Leider habe ich keine Information, welche Legierung das ist (und der Hersteller Stebel gibt sich eher zugeknöpft). Der Kompressor zieht 18A bei 12V, hat also "Dampf" und vibriert entsprechend. Ich tippe ja auf Guss, aber welcher? Und viel wichtiger: Wie kriege ich das wieder zusammen? Der "letzte Ausweg" wäre für mich, den Nippel samt "Winkel" abzuschleifen, auf ein Loch aufzubohren und ein Gewinde direkt ins Gehäuse reinzuschneiden. Allerdings ist mir das eine eher heikle Angelegenheit, weil kurz nach der Gehäusewand das Lüfterrad kommt... (ermittelt mit einem Streichholz-Stecktest, daher auch die leicht blaue Verfärbung am Rand). Eine kurze Suche ergab, dass sowas am ehesten mit Metall-2K geklebt werden könnte. Schweißen und Hartlöten geht in meinem Fall nicht/schlecht, weil der Motor Kunststoffteile beinhaltet. Hat jemand eine Idee? Danke!
Hinz schrieb: > dass sowas am ehesten mit Metall-2K geklebt > werden könnte. Ja, aber eher nicht direkt das abgebrochene Stück. Da ist die Klebefläche einfach zu klein. Versuch ein Metallröhren in einem Durchmesser zu finden das so exakt wie möglich rein passt. Dann in zwei Schritten erst dieses Zwischenstück midnestens einen cm tief einkleben, trocknen lassen und dann das abgebrochene Teil an diesem zwischenstück kleben.
Alex G. schrieb: > Versuch ein Metallröhren Im Prinzip richtig, aber im Gehäuseteil ist ja kaum Material vorhanden. Das wird heikel! Also zusätzlich von aussen noch etwas auftragen, es gibt da so knetbaren Epoxy-Kleber. Oder JB_Weld mehrfach auftragen. Und wichtig, dann einen sehr flexiblen Schlauch nehmen. Mit einem steifen Schlauch reist Du das gleich wieder ab. Und das so ein Flickwerk nicht im Kfz erlaubt ist ist eh klar.
Alex G. schrieb: > Ja, aber eher nicht direkt das abgebrochene Stück. Da ist die > Klebefläche einfach zu klein. JB Weld hält an dieser Stelle bombenfest. Die poröse Bruchstelle ist für solche Klebungen prädestiniert da die Oberfläche (mikroskopisch betrachtet) sehr gross und verwinkelt ist, daher sehr gute Haftungseigenschaften bietet. Nur vorher aufpassen dass alles sehr gut entfettet ist, dann klappt es mit dem Kleben.
Oder ein Winkelrohr anbringen leicht fixiert und dann ne Gießschalung und Epoxy mit GF satt rein / drum. Klaus.
Hinz schrieb: > Ich tippe ja auf Guss, aber welcher? Alu. Hinz schrieb: > Eine kurze Suche ergab, dass sowas am ehesten mit Metall-2K geklebt > werden könnte. Dekorativ. Hält aber nicht. Bohre das Loch durch beide Teile rund mit etwas Untermass auf, und zwar bis zum Boden aber nicht durch den Boden hindurch damit es ganz rund wird. Schiebe ein (Messing)rohr stramm hinein, das auf der dem Kompressor zugewandten in dem Stutzen steckenden Teil ein seitliches Loch hat. Verklebe das Rohr damit es nicht herausfällt. Schiebe ggf. oben den Rest von deinem Alurohr drüber damit wieder der alte Aussendurchmesser erreicht wird. Nur mit dem stabilisierenden Innenrohr wird das halten und nur wenn das Innenrohr sich am Boden des Lochs in einer ausgebohrten Rundung abstützen kann. Damit diese Bodenrundung nicht in der Mitte tiefer ist und ein Loch im Bodemn ergibt: Fräser benutzen mit Stirnanschliff statt Bohrer.
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Könnte mir sowas vorstellen: https://at.rs-online.com/web/p/gewindefittings-edelstahl/3108719/ Nur Beispiel, passende Größe(n) müsste(n) ermittelt werden...
Hallo, also ich denke mal das sich der Alu-Spritzguss sich nicht kleben sondern eher schweißen lässt . Mein Vorschlag wäre den Innendurchmesser messen und ein , wenn passend eine Übermass-Passung , etwas größeres Rohr´s hineinzutreiben und durch eine Seitliche Bohrung das Rohr mit einer Madenschraube oder ähnlicher Schraube zu sichern . LG Basti
Michael W. schrieb: > Könnte mir sowas vorstellen: > > https://at.rs-online.com/web/p/gewindefittings-edelstahl/3108719/ > > Nur Beispiel, passende Größe(n) müsste(n) ermittelt werden... Genau , den in das vorhandene eingetriebene Rohr drehen .
Bei der Hebelwirkung und Resonanzen vom Schlauch habe ich ein schlechtes Gewissen mit einfach kleben. Man müsste mehr sehen. Evtl. Gewinde schneiden für Schlauchanschluss UND Schlauch nochmals am Gehäuse befestigen?
oszi40 schrieb: > Bei der Hebelwirkung und Resonanzen vom Schlauch habe ich ein schlechtes > Gewissen mit einfach kleben. Man müsste mehr sehen. Evtl. Gewinde > schneiden für Schlauchanschluss UND Schlauch nochmals am Gehäuse > befestigen? Hallo, Gewinde ist möglich , kann aber auch erneut Reissen und muss mit flüssig abgedichtet werden . Wie gesagt , wäre ich auf eine Passung gegangen und man kann den Anschluss in Gummi legen und zusätzlich gegen die Vibrationen am Gehäuse befestigen . Meiner Erfahrung nach sind die Spritzgussteile alle sehr genau berechnet was die Material.-Stärke und .-Festigkeit angeht . Es ist nichts mehr wie in DM-Zeiten oder 1. man baut es sich selber 2. es kostet Unsummen im Bild habe ich mal etwas herum gekritzelt(bitte nicht hauen für das Missgeschick) . Das rote ist ein Rohr mit dementsprechenden Umfang , das schwarze das Gummi und das Graue mit SW-Punkten ein Lochband (z.B. wenn möglich herum oder eine große Schelle)
Hinz schrieb: > Ich tippe ja auf Guss, aber welcher? Könnte Zinkdruckguß sein. > Und viel wichtiger: Wie kriege ich > das wieder zusammen? Wenn Du damit (auch) das abgebrochene Rohrstück meinst - vergiß das am besten und peil eine solide und belastbare Reparaturlösung an. > Der "letzte Ausweg" wäre für mich, den Nippel samt > "Winkel" abzuschleifen, auf ein Loch aufzubohren und ein Gewinde direkt > ins Gehäuse reinzuschneiden. Gewinde einschneiden würde ich (derzeit) nicht. Nicht nur, weil vermutlich keine großartigen Wandstärken vorhanden sind, sondern auch, weil es eher ratsam ist, zusammen mit dem Vorhandenen zu "retten", was möglich ist. > Allerdings ist mir das eine eher heikle > Angelegenheit, weil kurz nach der Gehäusewand das Lüfterrad kommt... > (ermittelt mit einem Streichholz-Stecktest, daher auch die leicht blaue > Verfärbung am Rand). Beim Gehäuse-Teil gehe ich gedanklich davon aus, daß das untere (dreieckförmige) Teil einigermaßen glatt und eben ist. Oben (bei der Bruchstelle) ist eine kreisförmige Abrundung erkennbar, die Du für Abdichtzwecke nutzbar machen kannst. Der Grundgedanke der möglichen Lösung basiert darauf, daß: 1) Du versuchst, die Bohrung in's Zentrum des o.g. Ringwulstes zu "verziehen". Könnte sein, daß dies nur per Feilen oder Dremel-Fräsen o.ä. möglich ist. Den Ringwulst darfst Du dabei aber höchstens (mit der Bohrungs-Verlagerung incl. -Aufweitung) innen tangieren und keinesfalls am Max. seiner Wölbung beschädigen, weil Du die für Abdichtzwecke brauchst. 2) Die Zielsetzung der Bohr.-Verlagerung die ist, Platz z.B. für mindestens eine M8-Stahlschraube (8.8) "gewinnen" zu können, welche mit ihrem Gewinde durch das neu geschaffene Loch eingesteckt werden kann. 3) Wenn Du den "Fummelkram" zu 1) erledigt hast, Du z.B. mit einem 8mm-Bohrer die untere Dreiecksplatte durchbohren kannst. Der Rest ist dann relativ einfach: a) Du nimmst einen "angenehmen" Schrauben-D, am besten einen mit Schaft-D, der zu Deinem Preßluft-Schlauch "passt" und schneidest notfalls das Gewinde nach. Und zwar so, daß es b) bei der unteren Bohrung so weit heraussteht, daß Du dort folgendes unterbringen kannst: - selbstsichernde Mutter -- große Beilagscheibe, die bis in den Bereich der (vertikalen) "Stützwände" übergreift --- Gummi-Flachdichtung c) b) setzt voraus, daß oberseitig analoge Dichtelemente angebracht werden müssen. D.h. Du "knallst" dort eine Mutter mit Schraubensicherung "hochfest" an den Schaft an, mußt dann dort ebenfalls eine Unterlegscheibe + Gummi-Flachdichtung unterbringen können, welche gegen den Ringwulst abdichten können. => Insgesamt die erforderliche Gewindelänge. d) In den Schraubenschaft setzt Du eine zentrische Bohrung so tief, daß Du zwischen den Gummi-Dichtungen eine oder zwei Querbohrungen setzen kannst. Im Endeffekt führt das zu keinem nennenswerten Druckverlust, sondern nur zu einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit in den "Engstellen". Wie groß ist denn der iD der Bohrung an der Bruchstelle? Und wie groß ist der iD, beim Beginn der ringförmigen Wölbung? Welche Bearbeitungsmöglichkeiten von 8.8-Stahl hast Du? Grüße
Vielen Dank für die Vorschläge, ich habe mich für die Variante "Aufbohren und Gewinde für Hohlschraube schneiden" entschieden. Das hat ganz gut funktioniert, jetzt steckt eine hohle M10 drin. Die Kunst wird vermutlich sein, zwischen Schraube und Wand noch Schlauch und Schelle unterzubringen, aber das klappt schon. Notfalls drehe ich das Gewinde der Schraube eben ab. Und ins Gewinde schmiere ich noch irgendwas zur Dichtung, vermutlich Schraubensicherung hochfest. Der untere dreieckförmige Teil ist leider nicht glatt. Der Boden des Nippelanschlusses ist schräg (vermutlich aus strömungstechnischen Gründen). Deshalb fiel die (ansonsten geniale!) Lösung von Holzkopf für mich raus. Bearbeitungsmöglichkeiten für 8.8 Stahl sind die 0815 einer normalen Werkstatt. Sprich Winkelschleifer, Gewindeschneider, Bohrer etc. ist alles vorhanden, aber m.W. nicht explizit auf 8.8 ausgelegt. Für Platinen habe ich noch einen Proxxon-Bohrständer und dazu passende VHM-Bohrer.
Hallo Hinz, wie auf dem Bild zu erkennen weißt Du schon das sich das Strömungsverhältnis stark ändert? Wie gesagt hätte ich es mit einem dünnwandigem Rohr mit Überwurfrohr noch verstärken Und!!! gegen das Gehäuse sichern. Da Kompressoren stark vibrieren ist meine Einschätzung, das es nicht von langer Dauer hält. Aber dass ist meine Meinung. Da das Material durchs Gewinde schneiden geschwächt ist, bleibt abzuwarten ob es hält. LG
Hinz schrieb: > Das hat ganz gut funktioniert, jetzt steckt eine hohle M10 drin. Die > Kunst wird vermutlich sein, zwischen Schraube und Wand noch Schlauch und > Schelle unterzubringen, aber das klappt schon. Notfalls drehe ich das > Gewinde der Schraube eben ab. Das Gewinde brauchst Du ja nur ganz unten zum Einschrauben des Teils. D.h. oberhalb kannst Du es komplett abdrehen, um Platz "schinden" zu können. > Und ins Gewinde schmiere ich noch > irgendwas zur Dichtung, vermutlich Schraubensicherung hochfest. Bei den Gewindegängen unten ist das angebracht. Für die Schlauchsicherung auf dem oberhalb davon glatt abgedrehten Ende reicht es aus, wenn Du dort einige 1mm breite Einstiche so anbringst, daß zwischen drin 1mm des abgedrehten D erhalten bleiben. Als Einstich-Tiefe reichen 0,5mm aus. Die scharfen Kanten brichst Du am besten per Feile, damit dort keine Kerbwirkung auf den Druckschlauch entstehen kann. Der Sinn dieser Einstiche ist, daß damit das Schlauchmaterial in ihnen "abgekammert" wird und aus den Kammern nicht "herauskriechen" kann. Ein Dichtmittel brauchst Du dabei dann nicht zu verwenden. Denn wenn Du Druck von außen per Schlauchbinder oder Schiebehülse auf den Schlauch ausübst, wird das 100% dicht. Das ist an sich die klassische Lösung im Kunststoff-Schlauch od. -Rohrbereich. :) Als Schlauchklemme brauchst Du dann eine, die möglichst wenig Platz braucht. Die hier tragen nicht recht viel auf und spannen wirklich ringsum gleichmäßig: http://www.mercateo.com/p/108EL-288(2d)4103/Edelstahl_A2_304_Unex_Schlauchschellen_mit_Schlitzschraube_9_6_14mm_x_11mm.html > Der untere dreieckförmige Teil ist leider nicht glatt. Der Boden des > Nippelanschlusses ist schräg (vermutlich aus strömungstechnischen > Gründen). Wäre noch nicht unbedingt ein Hinderungsgrund für die von mir angedachte Lösung. ;) Mit wie vielen Gewindegängen "hängt" Dein Teil im Aufnahme-Teil? Ich wußte nicht, daß Du Platz bis zu einer M10-Schraube hast. Wenn Du mit Deiner (vermutlich) exzentrischen Bohrung im hergestellten Anschluß-Nippel nicht oder nur unsicher zurechtkommst, könntest Du evtl. auch so eine Schraube modifizieren, die es sicher auch noch in anderen Längen gibt: https://www.turbozentrum.de/Kleinteile-und-Elektronik-Anschlussteile-Hohlschrauben-Ringaugen-Hohlschrauben Notfalls mit einem eingelöteten MS-Rohr, unterseitig etwas aufgebördelt, damit es in der Bohrung auch per Weichlötung sicher hält. Welchen iD hat der Druckschlauch? Denn evtl. kann das MS-Rohr den selben aD haben, damit Du Platz für den Schlauch "schinden" kannst. Grüße
Die Stebel Nautilus Compact Hupe kostet doch nur 39€. Warum kaufst du dir keine Neue? Aber nicht wieder kaputt machen!
Dirk J. schrieb: > Die Stebel Nautilus Compact Hupe kostet doch nur 39€. > Warum kaufst du dir keine Neue? Da dir 39 EUR nichts bedeuten, ihm aber schon: Er nennt dir sicher gerne seine Kontonummer, damit du ihm das bischen überweisen kannst, falls seine Reparatur doch kaputt geht. Ansonsten hat er in der Stunde seiner Freizeit die er das Gewinde geschnitten hat was gelernt, und du eben nicht sondern wohl auf dem Sofa gehockt und dich mit Fernsehn zugedröhnt.
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