Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Billige Kunststoff-Frontplatten herstellen (lassen)?


von Solocan Z. (solocan)


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Hallo zusammen,

ich brauche eine Möglichkeit, einigermaßen vernünftig aussehende, 
bedruckte und geschnittene Kunststoffplatten für Prototypen 
herzustellen. Es gibt zig Anbieter, wo man Kontakt aufnehmen muss etc., 
so dass ich keinen Überblick habe. Ich stelle mir so was wie eine 
Online-Druckservice vor, bei denen ich einfach ein paar 1mm dicke, 
bedruckte, billigste Plastikplatten mit 2-3 Löchern bestellen kann und 
zahle dafür etwas um die 10 -20 Eur.

Wie z.B. als Frontplatten für dieses Billiggehäuse: 
https://www.reichelt.de/kleingehaeuse-135-x-95-x-45-mm-eurobox-ge-p50432.html

Gibt's denn wirklich nicht so was? Bzw. wie und wo lässt sich so was 
kostengünstig machen?

Danke für die Tipps

von test (Gast)


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Platine (PCB) fertigen lassen. Ist aber leider über die üblichen 10cm x 
10cm wo es ganz billig ist. Schau mal bei den üblichen was ne Platine in 
deiner Wunschgrösse kostet.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Je nach Größe und Stückzahl lohnt es sich, für diese Gehäuse und auch 
für Profilgehäuse die Frontplatten als Platine zu erstellen und bei 
einem chinesischen PCB-Pfuscher zu bestellen.

Verschiedene Farben durch Lötstopplack, Beschriftung entweder als 
Silkscreen oder silber durch Negativ-Schrift im Stop. Ausbrüche sind 
kein Problem und wenn man mag, dann kann man auch noch Elektronik auf 
der Rückseite unterbringen. Zum Beispiel OSRAM PointLEDs, die durch ein 
Loch in der Platine scheinen.

Hab ich schon ein paar mal für Projekte gemacht.

von HyperMario (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> ein paar 1mm dicke,
> bedruckte, billigste Plastikplatten mit 2-3 Löchern bestellen kann

Welche Größe?

> zahle dafür etwas um die 10 -20 Eur.

Pro Stück oder komplett?

von Solocan Z. (solocan)


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HyperMario schrieb:
> Solocan Z. schrieb:
>> ein paar 1mm dicke,
>> bedruckte, billigste Plastikplatten mit 2-3 Löchern bestellen kann
>
> Welche Größe?
>
>> zahle dafür etwas um die 10 -20 Eur.
>
> Pro Stück oder komplett?

Na ja wie gesagt für verschiedene Kleingehäuse. z.B. 10x20cm Platten. 
Davon so 5-10 Stück zu akzeptablen Preisen..

Beitrag #5728128 wurde von einem Moderator gelöscht.
von HyperMario (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> HyperMario schrieb:
>> Solocan Z. schrieb:
>>> ein paar 1mm dicke,
>>> bedruckte, billigste Plastikplatten mit 2-3 Löchern bestellen kann
>>
>> Welche Größe?
>>
>>> zahle dafür etwas um die 10 -20 Eur.
>>
>> Pro Stück oder komplett?
>
> Na ja wie gesagt für verschiedene Kleingehäuse. z.B. 10x20cm Platten.
> Davon so 5-10 Stück zu akzeptablen Preisen..

Schaeffer beduckt ihr eigenes Acryl mehrfarbig. Preis ist aus der 
Software zu ermitteln, unter 20 Euro / Stück ward das schwierig.

Billigst geht das via Schneidplotter (auch Rückseite). Fertig 
geschnittene Platten liefern Online Kunststoffhändler.

Oder selber machen mit Laserdrucker und Toner transfer via Bügeleisen.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Zölin schrieb im Beitrag #5728128:
> Du empfiehlst Leute, die du für Pfuscher hältst? Schizophren?

Hast du sonst vielleicht noch etwas zur Sache beizutragen?
Wenn nicht, empfehle ich dir die Recherche der Bedeutung folgender 
Begriffe: "Übertreibung", "Sarkasmus", "Ironie".

Aber danke für deinen Kommentar.


Wenn man die Möglichkeit hat, den Kunststoff brauchbar zu bearbeiten 
(CNC, Laser, Handwerkzeuge), kann man auch eine Frontfolie selber 
drucken und aufbringen.

Ich habe häufiger Frontfolien-Prototypen gefertigt. Die Folie einfach 
auf Papier gelaserdruckt. Auf die Rückseite kam ein Stück 
3M-Transferklebeband (Ist im Prinzip doppelseitiges Klebeband ohne 
Träger, also hauchdünn) und vorne drauf ein selbstklebender Schutzfilm 
von Orafol (Oraguard 250, das eigentlich für Fußbodenwerbung ist)

Danach ausschneiden, Löcher rein und man kann es wie eine normale 
Frontfolie aufkleben. Sieht gar nicht so schlecht aus.

von Helmut -. (dc3yc)


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Dazu mache ich mir eine Zeichnung in Inkscape, gehe ins Fablab meiner 
Stadt an den Laserplotter, schneide die Frontplatte mit Durchbrüchen aus 
farbigem Plexiglas meiner Wahl und graviere die Beschriftung. Dann wird 
diese noch mit Acrylfarbe hinterlegt. Fertich. Plexiglas kostet so ca. 5 
Euro pro 30*40cm-Platte, die Plotterbenutzung ist gegen Spende.

von Michael B. (laberkopp)


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Solocan Z. schrieb:
> Wie z.B. als Frontplatten für dieses Billiggehäuse:

Das sind wirklich die Billigsten der Billigen, nur Polystyrol (obwohl 
als Elektronikgehäuse verkauft wird, würde ich mich mal fragen, ob es 
überhaupt UL94 erfüllt).
Warum keine 2mm Alufrontplatte ?
Sieht auch gleich viel wertiger aus.

Fräsen: http://www.schaeffer-apparatebau.de/ http://www.cnc-kameleon.de/

Lasern: http://www.cutworks.de/ https://www.laserteile4you.de/

Stanzen: https://www.fahrion-gmbh.de/

Aber wenn es unbedingt Plastik sein soll:

https://www.modulor.de/platten/hartkunststoffplatten/polystyrol-platten/?moduleData={"filters":{},"type":"box4","sort":"impact_desc"}

http://www.materialzuschnitt.de/formulor.html

Aber die sind nicht bedruckt. Alles von einem:

http://selkegmbh.de/
http://www.technograv.de/frontplatten.html

: Bearbeitet durch User
von Solocan Z. (solocan)


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Unter 100€ geht gar nix bei diesen ganzen Aluplattenversandhändlern  wie 
Schaeffer. Das ist definitiv viel zu viel. Habe für ernste Prototypen 
schon solche gute Gehäuse. Ich möchte allerdings auch für dies und das 
mal anständig aussehende Gehäuse verpassen.

Selber bohren, ausschneiden will und kann ich nichts. Es muss definitiv 
computergestützt gehen.

Laserplotter sieht interessant aus, allerdings habe ich keine Lust auf 
so eine teure Anschaffung und auch keinen Platz für. Ist auch unsinn bei 
ein paar Stücken. Leider gibt's keinen Online-Händler, der so was 
vernünftig automatisiert macht.

Beim 3D Druck habe ich noch keine gute Qualität erlebt.

Tonertransfermethode ist totale Fummelei.

PCB Lösung wäre tatsächlich interessant, wenn man auch Leiterplatten 
hinter der Platte braucht. Ob's gut aussieht, bezweifele ich allerdings. 
V.a. geht da nur eine Farbe bzw. Vordergrundfarbe. Druckqualität ist 
meist schlecht.

Schade, dass es keine vernünftigen günstigen Lösungen gibt, wie ich mir 
vorstelle...

Trotzdem danke für zahlreiche Inputs!

: Bearbeitet durch User
von Operator S. (smkr)


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https://www.elecrow.com/5pcs-acrylic-laser-cutting-service.html

20x20cm 3mm dick und verschiedene Farben
5 Stück für $16.55 + Versand

von Solocan Z. (solocan)


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Operator S. schrieb:
> https://www.elecrow.com/5pcs-acrylic-laser-cutting-service.html
>
> 20x20cm 3mm dick und verschiedene Farben
> 5 Stück für $16.55 + Versand

Leider fehlt halt der Druck drauf.

Ich möchte es echt nicht glauben, dass ne einfache Plastikplatte mit 
paar Ausschnitten/Löchern und einfachem Druck dermaßen schwierig, mühsam 
oder teuer ist..

von test (Gast)


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Da steckt halt Handarbeit drin.

PCBs sind automatisiert (weil riesige Stückzahlen) und hat (bezogen auf 
die Optik) eine mittelmäßige Qualität.

Du willst Top Qualität in Handarbeit.

von Solocan Z. (solocan)


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test schrieb:
> Da steckt halt Handarbeit drin.
>
> PCBs sind automatisiert (weil riesige Stückzahlen) und hat (bezogen auf
> die Optik) eine mittelmäßige Qualität.
>
> Du willst Top Qualität in Handarbeit.

Nein, ich will keine Top-Qualität. Ein Laserplotter / CNC etc. schneidet 
eine Plastikplatte und wird dann unter einen Digitaldirektdrucker 
automatisch zentriert und mit normaler 0815 Druckerqualität gedruckt. 
Ich verstehe nicht, was darunter Topqualität ist oder unbedingt 
Handarbeit benötigt.

von test (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> und wird dann unter einen Digitaldirektdrucker automatisch zentriert und
> mit normaler 0815 Druckerqualität gedruckt.

Das funktioniert? Ernsthaft gefragt, meine Erfahrung mit den großen 
Billiganbietern für Digitaldruck (Visitenkarten und Co., halt für 
privat) ist da nicht so positiv (insbesondere was die 
Positionsgenauigkeit angeht).

Wobei da das Problem mit geringen Stückzahlen bleibt. Und eine Person 
muss den Kram trotzdem handeln.

von Uhu U. (uhu)


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von HyperMario (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> Nein, ich will keine Top-Qualität. Ein Laserplotter / CNC etc. schneidet
> eine Plastikplatte und wird dann unter einen Digitaldirektdrucker
> automatisch zentriert und mit normaler 0815 Druckerqualität gedruckt.
> Ich verstehe nicht, was darunter Topqualität ist oder unbedingt
> Handarbeit benötigt.

Und wer soll für Kleingeld so etwas machen? Es gibt kein pooling in dem 
Bereich. Material, Beständigkeit, Plattenstärke,Farbe Oberfläche usw 
sind zu unterschiedlich.Bei PCB ist FR4, 35my 2 Lagen 1,6mm Standard. 
Alles andere wird da auch teuer.

von Michael B. (laberkopp)


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HyperMario schrieb:
> Und wer soll für Kleingeld so etwas machen?

Na ja, wie man bei den Leiterplattenfirmen sieht, und selbst Schaeffer,
könnte man als Firma mal merken, daß sich seit der Steinzeit der 
Industrialisierung was getan hat, daß es heute Methoden gibt auch 
Einzelstücke nach Kundenwunsch mit derselben Effizienz zu bearbeiten wie 
Massenprodukte, man muss als Firma nur wollen, endlich den Sprung von 
Industrie 1.0 wenigstens auf 2.0, muss ja nicht gleich 4.0 sein, zu 
machen.

Aber deutsche Firmen sind träge und wollen einfach nicht, sondern 
überlassen das Feld lieber innovativen Chinesen. Tja, wer gehen will, 
den soll man nicht halten.

Eine VOLLAUTOMATISCHE Produktion ist kein Hexenwerk, man muss sich nur 
beschränken auf das was der (neu zu bauende bzw. anzuschaffende) Automat 
eben kann. So wie Schaeffer es macht.

Immerhin gibt es ja einige Lasercut oder Wasserstrahlfirmen die die 
Flexibilität ihrer Anlagen zum Nutzen der Kunden einsetzen. Aber in 
Deutschland ist immer noch das Handling zu teuer, zu viel Handarbeit bei 
Bestellannahme, Datenkonvertierung, Material einlegen und Ergebnis 
Eintüten und Rechnung stellen.

Es gibt Firmen, die sind dermassen uneffizient, daß sie behaupten, 
alleine die Rechnung zu schreiben kostet sie 50 EUR interne Kosten. Wer 
in Zeiten von Computern und Vorlagen und elektronischen Zahlungsmethoden 
und Shopsystemen noch so rückständig ist, der sollte seinen Laden lieber 
zu machen.

Für alle die einen Firmenidee suchen: Es gibt sicher einen Markt für 
Dinge die wie Solocan beschreibt produziert werden

"Ein Laserplotter / CNC etc. schneidet eine Plastikplatte und wird dann 
unter einen Digitaldirektdrucker automatisch zentriert und mit normaler 
0815 Druckerqualität gedruckt. Ich verstehe nicht, was darunter 
Topqualität ist oder unbedingt Handarbeit benötigt."

Ich gebe allerdings zu, daß ein Digitaldruck auf Plastikplatte wohl kaum 
so abriebfest ist, wie es sich die Kunden wünschen. Es gibt zwar 
tintenstrahlbedruckbare PVC Folien die danach wasserfest sein sollen 
weil die Farbe einzieht, aber damit müsste man die Plastikplatten ja 
erst beschichten.

Untereloxaldruck wäre sicherlich haltbarer und besser zu automatisieren. 
Aber da gibt es ja Firmen.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wir verwenden für sowas eine Kombi-Lösungen aus:

1. 3D-Druck (kann auch Flächen mit Löchern, Rillen, Winkeln etc. bis 
30x30cm!)

2. Mimaki-Großformatdrucker/Schneidplotter mit selbstklebdender Folie, 
bedruckt mit Solvent-Tinte (wasserfest)

Der Mimaki-Drucker ist aus anderen Gründen vorhanden, denn so 
"großformatig" sind die Frontplatten ja nicht. Er druckt zunächst CMYK 
mit 600dpi und kann anschließend die Außenform und mögliche Löcher 
sauber ausschneiden. Die Folie wird dann auf den 3D-Druck aufgezogen.

3D-Druck (Tronyx X5S) hat den Vorteil, dass man dabei z.B. auch gleich 
Sacklöcher oder seitliche Befestigungswinkel in einem Ritt mit ein- bzw. 
anbringen kann. Bei zweiseitigen Relieffs, z.B. Umrandungen für Schalter 
oder Wülste um Buchsen kleben wir auch mal zwei Frontplatten "Rücken an 
Rücken" ...

von Hans (Gast)


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ich habe auch schon einige versuche durch...

Methode 1

 - Kontur und Ausschnitte mit einer günstigen china-cnc-fräse 
ausschneiden
 - schablone mit schneideplotter erstellen
 - schablone + sprühlack => beschriftete frontplatte

das ist ok aber nicht perfekt. je nach lack mehr oder weniger 
abrieb/UV/Lösungsmittelfest

Methode 2

 - china cnc wie oben
 - kompressor loses pulver beschicht system
 - china Laser um beschriftung wieder wegzulasern

schaut etwas besser aus als bei der sprühlack methode
Lösungsmittel und Abriebfest... UV echt wenn das pulver mit spielt


Methode 3 (noch nicht probiert)

 - eloxiertes blech ausfräsen
 - rein in den laser

soll angeblich gut gehen.

wäre am Einfachsten - entgraten wird dann aber schwierig...


73

von test (Gast)


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Michael B. schrieb:
> "Ein Laserplotter / CNC etc. schneidet eine Plastikplatte

Der Mitarbeiter sieht dein Platte als nächsten Auftrag auf dem Monitor, 
es geht zum Lagerregal und sucht dein Material, es legt es auf den 
Tisch, er startet die Maschine, er räumt deinen Auftrag weg, er 
aktualisiert das Material in der Datenbank und räumt den Rest weg.

Wenn natürlich haufenweise Leute Frontplatten aus dem selben Material 
wollen ist es wesentlich effizienter. Dann bekommt man für den selben 
Arbeitsaufwand 40 Aufträge abgearbeitet.

von Michael B. (laberkopp)


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test schrieb:
> Wenn natürlich haufenweise Leute Frontplatten aus dem selben Material
> wollen ist es wesentlich effizienter. Dann bekommt man für den selben
> Arbeitsaufwand 40 Aufträge abgearbeitet.

Richtig.

So macht es Schaeffer.

Es muss ja nicht jede Firma in Deutschland jedes Material anbieten.

Wenn man sich auf Kunststoffplatten spezialisiert, zieht man die ganze
Platte durch.

Erst bedrucken, dann ausfräsen.

Macht eine Leiterplattenfirma ja auch nicht anders, Aufträge sammeln bis 
die Platine voll ist, dann die ganze PLatte durchziehen, und die haben 
erheblich mehr Aufwand.

Irgendeine andere Firma macht dann anderes Material.

von test (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Macht eine Leiterplattenfirma ja auch nicht anders, Aufträge sammeln bis
> die Platine voll ist, dann die ganze PLatte durchziehen,

Wobei die Billigchinesen da in einem ganz anderen Maßstab rangehen. Die 
müssen nicht lange sammeln ;-) Das ergibt dann die super Preise die uns 
alle ein wenig verwöhnt haben ;-)

von Zeno (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> PCB Lösung wäre tatsächlich interessant, wenn man auch Leiterplatten
> hinter der Platte braucht. Ob's gut aussieht, bezweifele ich allerdings.
> V.a. geht da nur eine Farbe bzw. Vordergrundfarbe. Druckqualität ist
> meist schlecht.

Bedrucktes Leiterplattenmaterial kann durchaus sehr gut aussehen. Schau 
Dir mal die Links an.

http://www.analogparadigm.com/products.html
http://www.analogmuseum.org/deutsch/homebrew/vogel/


Für Deine Größe (5cm X 10cm) bekommt man die fertige und bedruckte 
Leiterplatte (1,6mm dick) für unter 20$ beim Chinesen in den Farben 
Grün, Rot, Gelb, Blau, Weiß und Schwarz.

Billiger geht's wohl kaum.

von Zeno (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> Nein, ich will keine Top-Qualität. Ein Laserplotter / CNC etc. schneidet
> eine Plastikplatte und wird dann unter einen Digitaldirektdrucker
> automatisch zentriert und mit normaler 0815 Druckerqualität gedruckt.
> Ich verstehe nicht, was darunter Topqualität ist oder unbedingt
> Handarbeit benötigt.

Du willst aber eine Sonderanfertigung und es stehen keine Stückzahlen 
dahinter, dann wird es eben teuer.
Das Programmieren der CNC-Maschine braucht halt auch Zeit und man muß 
einen "Deppen" davor setzen der es macht und der sich am Ende des Tages 
auch'ne Scheibe Wurst auf die Bemme legen will.

Wenn Du es als PCB machst, dann machst Du das Programmieren , indem Du 
z.B. die Gerberfiles erstellst und dem PCB Fertiger zusendest.

von Gerd E. (robberknight)


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Zeno schrieb:
> Du willst aber eine Sonderanfertigung und es stehen keine Stückzahlen
> dahinter, dann wird es eben teuer.
> Das Programmieren der CNC-Maschine braucht halt auch Zeit und man muß
> einen "Deppen" davor setzen der es macht

falsch. Das ist genau die althergebrachte Herangehensweise die laberkopp 
oben zu recht kritisiert.

Wenn man das auf der höhe der Zeit machen wollte, ginge das so:

- Der Nutzer lädt eine dxf, svg,...-Datei im Onlineshop hoch
- Die Datei wird direkt im Onlineshop auf Konsistenz geprüft und dem 
Nutzer eine Vorschau angezeigt
- Der Preis wird direkt angezeigt und per Paypal, Kreditkarte,... 
bezahlt

Die Fertigung läuft dann so:
- Aus der dxf, svg,...-Datei wird automatisch das passende CNC-Programm 
erzeugt
- das Auftragsmanagementsystem fasst die Aufträge mit dem selben 
Material zusammen
- wenn die dran sind, wird das Material aus das Automatikregal in die 
Maschine zugeführt
- Die Maschine fräst, stanzt, lasert,... die Teile
- Die Teile werden mit Barcodes mit den Auftragsnummern beklebt 
(manuell) oder wenn möglich werden die an verdeckter Stelle automatisch 
reingelasert
- Bedrucken oder Bekleben
- Rechnung/Lieferschein/Paketlabel werden anhand des Barcodes 
automatisch ausgedruckt und zugeordnet

Manuell ist da nur noch das Verpacken und Warten/Reinigen der Maschinen.

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Das Problem ist das dieser ganze Kram einen Haufen Geld kostet, das muss 
erstmal wieder reinkommen.
Dürfte nicht einfach sein wenn da gelegentlich ein Hobbybastler ankommt, 
vor allem wenn der dann denkt das 20€ schon zu viel sind ;-)


Aber klar, ich würde mich auch freuen wenns solche Angebote geben würde.

von Michael B. (laberkopp)


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test schrieb:
> Aber klar, ich würde mich auch freuen wenns solche Angebote geben würde.

Gibt es fast, am nächsten dran sind Schilderdrucker.
Da kann man online sein eigenes Farbbild hochladen und die drucken das 
on demand auf Plastik.
Nur die Löcher werden nicht ausgefräst.

Leider drucken nicht so viele auf harte Plastikplatten,
https://www.allesdrucker.de/produkt/Polystyrolplatte.html will 35 EUR 
mit Versand, alle anderen gefundenen haben nur Forex oder Dibond oder 
Plexiglas.

von Zeno (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Die Fertigung läuft dann so:
> - Aus der dxf, svg,...-Datei wird automatisch das passende CNC-Programm
> erzeugt
> - das Auftragsmanagementsystem fasst die Aufträge mit dem selben
> Material zusammen
> - wenn die dran sind, wird das Material aus das Automatikregal in die
> Maschine zugeführt
> - Die Maschine  .......

Ja sicher könnte es so laufen und es läuft letztendlich auch so, aber 
das ist eben nicht für einen Nuller zu haben.
Die zur Realisierung nötige Soft- und Hardware sowie Manpower wird halt 
auf das Endprodukt umgerechnet. Dabei ist es vom Grundaufwand, z.B. das 
Erzeugen des CNC-Programmes, völlig wurscht ob nur eine Frontplatte oder 
10000 gefertigt werden. Bei einem kalkulierten Stundensatz von 100€, in 
der deutschen Industrie heutzutage durchaus üblich, würde das für einen 
Arbeitszeitaufwand von 15 Minuten 25€ für's Endprodukt bedeuten, die bei 
einer Einzelanfertigung voll angerechnet werden. Dazu kommen 
anteilsmäßig die Kosten für Hard- und Software, Material, Hilfsmittel, 
Versand und sonstige Nebenkosten. Da kommen schnell noch mal 20 oder 
mehr Euro drauf und schon sind wir bei 45€.
Bei einem Stück werden dann halt für dieses 45€ fällig. Bei größeren 
Stückzahlen teilt sich das halt entsprechend auf.

von L. H. (holzkopf)


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Solocan Z. schrieb:
> ich brauche eine Möglichkeit, einigermaßen vernünftig aussehende,
> bedruckte und geschnittene Kunststoffplatten für Prototypen
> herzustellen. Es gibt zig Anbieter, wo man Kontakt aufnehmen muss etc.,
> so dass ich keinen Überblick habe. Ich stelle mir so was wie eine
> Online-Druckservice vor, bei denen ich einfach ein paar 1mm dicke,
> bedruckte, billigste Plastikplatten mit 2-3 Löchern bestellen kann und
> zahle dafür etwas um die 10 -20 Eur.
>
> Wie z.B. als Frontplatten für dieses Billiggehäuse:
> https://www.reichelt.de/kleingehaeuse-135-x-95-x-45-mm-eurobox-ge-p50432.html

Sag doch bitte mal, in welcher Vorstellungswelt Du eigentlich lebst?

Glaubst Du im Ernst, daß sich irgendjemand für Dich den "Arsch 
aufreißt", um Dir für Deinen "Max.-Tarif" von 20 Eur. das von Dir 
Gewünschte liefern zu können?

"Netter" Hinweis auf das Kleingehäuse.
Das bezieht dann wunschgemäß jemand von reichelt.
Bezahlt auch die Versandkosten dafür.

Bohrt auch präzise - nach Deinen Angaben - da ein paar Löcher hinein.

Bezahlt danach auch die Versandkosten zu Dir dafür.

Kannst Du nicht berechnen, was dann für einen "Dienstleister" unter dem 
Strich noch als Verdienst übrig bleibt?

Und Du glaubst wirklich, daß unter solchen Prämissen jemand dazu bereit 
wäre, für Dich auch nur einen Finger "krumm" zu machen, um in der BRD 
etwas bewerkstelligen zu können??

Grüße

von Karl K. (karl2go)


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Gerd E. schrieb:
> Wenn man das auf der höhe der Zeit machen wollte, ginge das so:

Dann mach halt mal so einen Laden auf, wenn Du glaubst das geht so 
einfach. Für die drei Bastler, die den Laden dann finden und sich 3 
Frontplatten bestellen lohnt sich das bestimmt.

In der Industrie stehen da richtig Stückzahlen dahinter. Und dafür lohnt 
sich das dann auch. Aber für den Bastler, der dann noch seine 
Sonderwünsche hat und am Ende nur rummeckert, dass es ihm zu teuer ist 
und der Chinese das billiger macht - das würd ich mir auch nicht antun.

von DAC (Gast)


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von HyperMario (Gast)


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L. H. schrieb:
> Sag doch bitte mal, in welcher Vorstellungswelt Du eigentlich lebst?

Das ist die typische Konsumerdenke. Weil das Smart TV  nur 600 Kostet 
kann eine Spezialanfertigung eben nur 2 Euro kosten. Sind ja keine Teile 
drin.

Die Frage an sich finde ich durchaus Ok, kann ja keiner wissen der nicht 
vom Fach ist. Aber die Anspruchshaltung die ich da zu lesen glaube ist 
leider auch typisch. Das ist auch einer der Gründe warum es solche 
Firmen nicht gibt.

Man zieht dann eine Klientel an die weder werthaltig noch kulant ist. 
Zahlen wollen Sie auch nichts und haben auch meist keine Ahnung wie man 
die Zeichnung erstellt.

Wenn es dann nicht klappt berufen Sie sich auf irgendwelche 
"Konsumentenrechte" oder canceln die Paypalzahlung. Damit fühlen Sie 
sich auch noch im Recht oder besonders clever.

Kurz gesagt, keiner macht B2C wenn er nicht muss.

von HyperMario (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> - Der Nutzer lädt eine dxf, svg,...-Datei im Onlineshop hoch

da geht es doch schon los. Hast du schon mal mit dxf aus verschiedenen 
Quellen gearbeitet? Da kommt alles mögliche an, in der Regel fehlt dann 
nur die  brauchbare Fräskontur. Wenn vorhanden ist Sie nicht geschlossen 
so das die Programme raten dürfen.

Svg ist schlicht ungeeignet für Automatisierung.

Schaeffer hat ein eigenes Programm wo du auch nur das machen kannst was 
Sie brauchen. Aber selbst da geht oft genug was schief. Wenn man selber 
freundlich bleibt sind Sie übrigens sehr kulant und hilfsbereit und 
machen vieles möglich.

von MaWin (Gast)


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DAC schrieb:
> Beitrag "bedruckte Frontplatten"
> GerdB

Na also, geht doch, 92ct für vorne&hinten, nun nur noch 
ausfräsen/lasern.

von Solocan Z. (solocan)


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Typisch uController.net-Forum: Ein Paar hilfsbereite und positive Leute 
und haufenweise Off-topic Müll. Gar Leute, die auf meinen 
Consumerverhalten schließen und schimpfen, weil ich nach einer möglichen 
Low-Cost-Lösung für Frontplatten gefragt habe.

Dieser Thread ist ein gutes Beispiel dafür, warum Dland am absteigenden 
Ast der modernen Welt ist. Es erinnert mich an den Spruch: "Technologie 
wird in USA erfunden, in China kopiert und in Deutschland bekämpft".

Erzählt nur weiter, warum es nicht möglich/lukrativ ist, einen 
Digitaldrucker mit billigsten CNC-Schneidern zu koppeln und eine 
einfachste Industrie 4.0 Anlage mit einer Webseite zu bauen....aber dann 
mit ahnungslosen Politikern überall auf der Welt mit Industrie 4.0 
Phrasen prahlen. Währenddessen baut schon der Chinese ein Service, der 
genau das anbietet und 2 Wochen später bestellt das ganze Forum dort. 
Dann sehen wir, ob es nur ein Geschäft für 3 Pfennigfuchser im Monat 
ist.

Übrigens zu den Argumenten "In BRD macht es ja niemand für paar Kröten": 
Seien wir froh, dass bis vor 100 Jahren geniale Erfinder und Unternehmer 
in diesem Land lebten und wir noch auf deren Lorbeeren ruhen. Irgendwann 
wenn der "Made in Germany" ein hohler Begriff wird, sehen wir, was wir 
dann tun und lassen. Die freie Marktwirtschaft richtet's schon!

von HyperMario (Gast)


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MaWin schrieb:
> DAC schrieb:
>> Beitrag "bedruckte Frontplatten"
>> GerdB
>
> Na also, geht doch, 92ct für vorne&hinten, nun nur noch
> ausfräsen/lasern.

Nur noch ist gut, mit Bohrungen sind das dann ca. 30 € kratzfest ist das 
m.W. auch nicht.

Die +/- 2mm Toleranz (lt. Beschreibung) sind auch nicht wenig, dafür 
aber die Auflösung von 150dpi.

Polystrol zieht auch Schmutz an und sieht nach kurzer Zeit bescheiden 
aus.

Hab sowas ähnliches mal gemacht, you get what you pay for.

von MaWin (Gast)


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HyperMario schrieb:
> Nur noch ist gut, mit Bohrungen sind das dann ca. 30 €

Ja, bohren kann der Laden nicht effizient, auch bekommt er 89mm x 44mm 
nicht hin, man muss also die sowieso aus einer 100x100mm ausfräsen, dann 
kann man gleich Befestigungslöcher (bei dem Gehäuse unnötig) und 
Öffnungen reinfräsen (lassen, von jemand anderem).

Aber das Problem, auf Hartplastik einen Frontplattendruck zu bekommen, 
zu Schilderdruckerpreisen, hat man damit erstmal geschafft.

Der Fräser ist eh froh, wenn er eine grössere Platte mit mehreren Nutzen 
bekommt.

Für richtig haltbare Farben: Untereloxaldruck.

von Zeno (Gast)


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DAC schrieb:
> Beitrag "bedruckte Frontplatten"
> GerdB

Er ist mit 2mm Versatz zu frieden, da findet man dann auch einen 
Hersteller der es fast für lau macht.

von HyperMario (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> Gar Leute, die auf meinen
> Consumerverhalten schließen und schimpfen, weil ich nach einer möglichen
> Low-Cost-Lösung für Frontplatten gefragt habe.

Low cost ist doch völlig in Ordnung und dir wurden auch ausreichend 
Möglichkeiten gezeigt. Dein Ton ist auch nicht von Pappe und den Off 
Topic Teil hast du auch selbst gestartet.

Selber hab ich eine ganze Kiste voll mit diesem Zeugs, jede Menge 
Demomappen Angebote obendrauf usw. und nichts taugt was oder kostet 
richtig. Teilweise hab ich direkt neben dem Bediener gestanden und wir 
haben alles mögliche probiert. Wenn ich diese Erfahrungen weiter gebe 
muss man auch damit rechnen das ich die Erwartungen kommentiere.

> Erzählt nur weiter, warum es nicht möglich/lukrativ ist, einen
> Digitaldrucker mit billigsten CNC-Schneidern zu koppeln und eine
> einfachste Industrie 4.0 Anlage mit einer Webseite zu bauen

Das kann jeder, du auch. Warum machen es dann die Anbieter nicht die 
diese Prozesse seit langem beherrschen (inkl. Vertrieb)? Weil es sich 
für die paar Nerds nicht lohnt. Wie weiter oben beschrieben gibt es auch 
zu viele Anforderungen. Ne blöde Platte aus Joghurtbechermaterial ist 
das Maximum was du  bekommst.

Selbst bei den Profis hast du ständig Probleme mit diesem oder jenem 
Material. Bei Schaeffer gibt es Alu und Acryl (2 Farben) und 3 stärken. 
Acryl ist aber nicht schlagzäh, PC kannste weder lasern noch gravieren 
und Polystrol .... .

MaWin schrieb:
> Aber das Problem, auf Hartplastik einen Frontplattendruck zu bekommen,
> zu Schilderdruckerpreisen, hat man damit erstmal geschafft.

Da schlage ich nen Aufkleber vor. Der ist hinterdruckt (kratzfest) , hat 
720dpi, X-Farben und ist beständig gegen alles mögliche.

von HyperMario (Gast)


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Zeno schrieb:
> Er ist mit 2mm Versatz zu frieden,

+/- will heissen 4mm. entweder passt das nicht oder sieht halt "nicht so 
ganz gut" aus.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Solocan Z. schrieb:
> Typisch uController.net-Forum: Ein Paar hilfsbereite und positive Leute
> und haufenweise Off-topic Müll. Gar Leute, die auf meinen
> Consumerverhalten schließen und schimpfen, weil ich nach einer möglichen
> Low-Cost-Lösung für Frontplatten gefragt habe.

Das sollte man doch problemlos überlesen können.

> Dieser Thread ist ein gutes Beispiel dafür, warum Dland am absteigenden
> Ast der modernen Welt ist. Es erinnert mich an den Spruch: "Technologie
> wird in USA erfunden, in China kopiert und in Deutschland bekämpft".

Du darfst nicht alles glauben, was Miesepeter so verbreiten. Ganz im 
Gegenteil steht "Made in Germany" bei der auslämdischen Industrie im 
Moment so hoch im Kurs wie nie zuvor. Und natürlich wird hier weiterhin 
sehr viel Technologie erdacht und Knowhow gesammelt. Allerdings nicht 
von Jammerern ;-)

> Erzählt nur weiter, warum es nicht möglich/lukrativ ist, einen
> Digitaldrucker mit billigsten CNC-Schneidern zu koppeln und eine
> einfachste Industrie 4.0 Anlage mit einer Webseite zu bauen....aber dann
> mit ahnungslosen Politikern überall auf der Welt mit Industrie 4.0
> Phrasen prahlen. Währenddessen baut schon der Chinese ein Service, der
> genau das anbietet und 2 Wochen später bestellt das ganze Forum dort.
> Dann sehen wir, ob es nur ein Geschäft für 3 Pfennigfuchser im Monat
> ist.

Ja, so etwas erscheint mir auch durchaus möglich. Ich hatte mal mit dem 
Gedanken gespielt, unsere CNC-Fräse quasi ferngesteuert für Frontplatten 
zur Verfügung zu stellen. Der Anwender schriebe sein Programm zu Hause 
am Rechner, würde das durch den passenden Simulator laufen lassen und 
bekäme dann Zugriff auf die Fräse. Eine vollautomatische Blechaufspann- 
und wechseleinrichtung ist realativ leicht machbar.

Als Goodie gäbe es dann einen Livestream von der Herstellung seiner 
eigenen Frontplatte :-)

> Übrigens zu den Argumenten "In BRD macht es ja niemand für paar Kröten":
> Seien wir froh, dass bis vor 100 Jahren geniale Erfinder und Unternehmer
> in diesem Land lebten und wir noch auf deren Lorbeeren ruhen. Irgendwann
> wenn der "Made in Germany" ein hohler Begriff wird, sehen wir, was wir
> dann tun und lassen. Die freie Marktwirtschaft richtet's schon!

Wie gesagt: nur weil die Fraktion der Zauderer und Heulbojen sich 
heutzutage lautstärker zu Wort meldet, sieht die Realität noch lange 
nicht so aus.

HyperMario schrieb:
> Nur noch ist gut, mit Bohrungen sind das dann ca. 30 € kratzfest ist das
> m.W. auch nicht.
> Die +/- 2mm Toleranz (lt. Beschreibung) sind auch nicht wenig

Ja, das ist schon einiges, aber das dürfte sich nur auf den Versatz 
beziehen. Mit einer halbwegs vernünftigen Kappsäge und breitem Rand kann 
man das schnell korrigieren

> aber die Auflösung von 150dpi.

Stimmt, das wäre eine Einschränkung. Wo hast Du die Angaben zur 
Auflösung gefunden?

> Polystrol zieht auch Schmutz an und sieht nach kurzer Zeit bescheiden
> aus.

Du kannst dort auch viele andere Plattentypen auswählen, bspw. 
Aluverbund. Und zusätzlich auch die Option einer bedruckten Folie für 
nur wenig mehr Geld.

> Hab sowas ähnliches mal gemacht, you get what you pay for.

Wobei das selbst mit diesen Einschränkungen schon wirklich günstig ist.

von Wolfgang (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> Seien wir froh, dass bis vor 100 Jahren geniale Erfinder und Unternehmer
> in diesem Land lebten und wir noch auf deren Lorbeeren ruhen. Irgendwann
> wenn der "Made in Germany" ein hohler Begriff wird, sehen wir, was wir
> dann tun und lassen.

Da bringst du wohl etwas durcheinander. Die Produktauszeichnung "Made in 
Germany" wurde als eine Warnung an Verbraucher vorgeschrieben.

von HyperMario (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Stimmt, das wäre eine Einschränkung. Wo hast Du die Angaben zur
> Auflösung gefunden?

Irgendwo in den Beschreibungen, deckt sich auch mit meine Erfahrungen.

> Ja, das ist schon einiges, aber das dürfte sich nur auf den Versatz
> beziehen. Mit einer halbwegs vernünftigen Kappsäge und breitem Rand kann
> man das schnell korrigieren

Du gehst von deinen Möglichkeiten aus, da sieht so eine Diskussion ganz 
anders aus. Der TE hat aber ausdrücklich geschrieben das er nicht 
nacharbeiten möchte.

> Der Anwender schriebe sein Programm zu Hause
> am Rechner, würde das durch den passenden Simulator laufen lassen und
> bekäme dann Zugriff auf die Fräse. Eine vollautomatische Blechaufspann-
> und wechseleinrichtung ist realativ leicht machbar.

Du kannst die Schaeffer Software nehmen, die exportiert dxf maßgenau, 
incl. der Gravierbahnen. Step export geht auch,

von Michael B. (laberkopp)


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Chris D. schrieb:
>> Polystrol zieht auch Schmutz an und sieht nach kurzer Zeit bescheiden
>> aus.
>
> Du kannst dort auch viele andere Plattentypen auswählen

Leider nur die üblichen, man will in so einem Gehäuse aber harte 
Kunststoffplatten, keinen Schaum, nix durchsichtiges.

Nun ist das Gehäuse selbst auch aus Polystyrol, natürlich ist das 
billig, aber es wird durch eine Polystyrolfrontplatte nun sicher nicht 
in seiner Qualität ruiniert.

HyperMario schrieb:
> Da schlage ich nen Aufkleber vor. Der ist hinterdruckt (kratzfest) , hat
> 720dpi, X-Farben und ist beständig gegen alles mögliche.

Gern, hast du eine Quelle ?

(ich bedrucke derzeit weisses Vinyl selber
https://www.photopaperdirect.de/products/A4-Vinylselbstklebenden-Aufkleber-Papier-transparent-Matt-Glanz-Multipack-Sonderangebot.html
und klebe dann transparent drüber)
(warum das jetzt beim Kombipack Acetate heisst, keine Ahnung, meine sind 
aus PVC, sind wohl die transparenten gemeint)

von Solocan Z. (solocan)


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Chris D. schrieb:
> Du darfst nicht alles glauben, was Miesepeter so verbreiten. Ganz im
> Gegenteil steht "Made in Germany" bei der auslämdischen Industrie im
> Moment so hoch im Kurs wie nie zuvor. Und natürlich wird hier weiterhin
> sehr viel Technologie erdacht und Knowhow gesammelt. Allerdings nicht
> von Jammerern ;-)

Na das hoffe ich mal..

Wolfgang schrieb:
> Da bringst du wohl etwas durcheinander. Die Produktauszeichnung "Made in
> Germany" wurde als eine Warnung an Verbraucher vorgeschrieben.

:D Hahaha. Der war echt gut! You made my morning.

MaWin schrieb:
> Na also, geht doch, 92ct für vorne&hinten, nun nur noch
> ausfräsen/lasern.

Mir macht ehe die mechanische Bearbeitung zu schaffen. Die gedruckte 
Platte kriegst du ja überall her. Da gehören nicht nur Bohrungen sondern 
auch rechteckige Ausschnitte hin, die definitiv mechatronisch durch ein 
CNC-System erfolgen müssen.

von HyperMario (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> Dieser Thread ist ein gutes Beispiel dafür, warum Dland am absteigenden
> Ast der modernen Welt ist. Es erinnert mich an den Spruch: "Technologie
> wird in USA erfunden, in China kopiert und in Deutschland bekämpft".

Also ich bin ständig am testen, baue Prototypen, mache Produkte, gehe 
Risiken und alles neue ist sehr willkommen. Das in einem Land wo mir der 
Feudalstaat die gleichen Bedingungen aufzwingt wie einem Großkonzern.

Zeig mit deine 1 Euro Platte und ich bin dabei, nehme alles zurück und 
geb dir ein virtuelles Bier aus. Aber selber nur labern und fordern, 
aber nichts beitragen das ist Dland in Reinkultur.

Das hat mit diesem Thread auch nicht zu tun, Frontplatten sind schon 
immer Aufwand gewesen. Wenn du eine baust dann soll Sie auch aussehen 
sonst kannst du Sie auch weglassen.

von HyperMario (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Gern, hast du eine Quelle ?

Nimm den Etikttendrucker deiner Wahl, das Internet ist voll davon.

von HyperMario (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> Mir macht ehe die mechanische Bearbeitung zu schaffen. Die gedruckte
> Platte kriegst du ja überall her. Da gehören nicht nur Bohrungen sondern
> auch rechteckige Ausschnitte hin, die definitiv mechatronisch durch ein
> CNC-System erfolgen müssen.

Eine Leiterplatte mit einem bedruckten mit z.B.  Folienschneidplotter 
bearbeiteten Etikett oder teidurchlassig ist machbar, leider nicht für 
1€ / St. Sieht auch nicht dolle aus.

von Zeno (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Da bringst du wohl etwas durcheinander. Die Produktauszeichnung "Made in
>> Germany" wurde als eine Warnung an Verbraucher vorgeschrieben.
>
> :D Hahaha. Der war echt gut! You made my morning.

Nicht Hahaha - Wolfgang hat recht, siehe hier 
https://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany

von Solocan Z. (solocan)


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HyperMario schrieb:
> Solocan Z. schrieb:
>> Dieser Thread ist ein gutes Beispiel dafür, warum Dland am absteigenden
>> Ast der modernen Welt ist. Es erinnert mich an den Spruch: "Technologie
>> wird in USA erfunden, in China kopiert und in Deutschland bekämpft".
>
> Also ich bin ständig am testen, baue Prototypen, mache Produkte, gehe
> Risiken und alles neue ist sehr willkommen. Das in einem Land wo mir der
> Feudalstaat die gleichen Bedingungen aufzwingt wie einem Großkonzern.
>
> Zeig mit deine 1 Euro Platte und ich bin dabei, nehme alles zurück und
> geb dir ein virtuelles Bier aus. Aber selber nur labern und fordern,
> aber nichts beitragen das ist Dland in Reinkultur.
>
> Das hat mit diesem Thread auch nicht zu tun, Frontplatten sind schon
> immer Aufwand gewesen. Wenn du eine baust dann soll Sie auch aussehen
> sonst kannst du Sie auch weglassen.

Ich habe mich da auch nicht herausgenommen. Es war auch eine 
Selbstkritik. Da habe ich auch Ausnahmen erwähnt. Wenn du so einer bist, 
bravo!

Man kriegt schon kleine bedruckte gefräste Aluplatten für um 
50€+Versand. Ich wünschte mir keine 1€-Platte sondern habe da um 10-20€ 
gesprochen. Dafür aus Kunststoff und kein Untereloxaldruck. Kein 
langfristiges Consumer good, sondern ein Prototyp eben. Der Druck soll 
natürlich nicht auffällig schlecht aussehen. Mir geht's darum keine 
selbstgebohrte / unbeschriftete Jugend-forscht-Boxen zu haben, sondern 
halbwegs vernünftig aussehende Gehäuse, bei denen es mir nicht peinlich 
ist, die in der Werkstatt zu haben.

Für richtige Produktprototypen nehm ich dann schon richtige Alugehäuse. 
Mein letztes Gehäuse hat ~250€ gekostet. So ein Pfennigfuchser schätze 
ich mich also auch nicht ein. Ich kann und will es mir nur nicht für 
jedes Netzteil, jedes Kleingerät etc. in der Qualität leisten...

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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@TO

Haste Dir mal meine Links angeschaut mit den bedruckten Leiterplatten 
als Frontplatte. Ich finde die sehen ordentlich aus und sind für einen 
Prototypen allemal ausreichend. Da sind dann auch bestimmt alle 
Bohrungen und Durchbrüche drin.
Du kannst ja dort auch mal anfragen, wo die dieses PCB's machen lassen.

von HyperMario (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> Dafür aus Kunststoff und kein Untereloxaldruck. Kein
> langfristiges Consumer good, sondern ein Prototyp eben. Der Druck soll
> natürlich nicht auffällig schlecht aussehen.

Das fällt nun mal überall raus. Wenn ich das bräuchte, hier in Hamburg 
gebt es nen Makerspace mit nem dicken CO2 Laser (hat die Stadt bezahlt). 
Der schneidet das für ein paar Euro in die Vereinskasse super sauber 
aus. Solche Laser gibt es auch bei der Schilderherstellung.

Evtl gibt es einen Makerspace bei dir in der Gegend.

von Solocan Z. (solocan)


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Zeno schrieb:
> @TO
>
> Haste Dir mal meine Links angeschaut mit den bedruckten Leiterplatten
> als Frontplatte. Ich finde die sehen ordentlich aus und sind für einen
> Prototypen allemal ausreichend. Da sind dann auch bestimmt alle
> Bohrungen und Durchbrüche drin.
> Du kannst ja dort auch mal anfragen, wo die dieses PCB's machen lassen.

Ja, hab ich. Wie gesagt, recht interessant, weil man die hintere Seite 
richtig als Leiterplatte benutzen kann. Ich werde die PCB+geschnittene 
Folie Lösung definitiv mal probieren.

von Michael B. (laberkopp)


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HyperMario schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Gern, hast du eine Quelle ?
>
> Nimm den Etikttendrucker deiner Wahl, das Internet ist voll davon.

Quatsch.

> Da schlage ich nen Aufkleber vor. Der ist hinterdruckt (kratzfest)

Hinterdruck heisst durchsichtige Folie, von hinten spiegelverkehrt 
bedruckt, und dann mit Klebeschicht beschichtet zum aufkleben.

Da kenn ich keinen passenden Etikettendrucker.
Ich habe die Befürchtung, du hast keine blasse Ahnung, wovon du redest.

Beitrag #5729527 wurde vom Autor gelöscht.
von HyperMario (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Da kenn ich keinen passenden Etikettendrucker.

Gemeint war der Dienstleister, also Etiketten Drucker.

Mein Bother (TZ-Tape) macht übrigens Hinterdruck, aber das ist ein 
anderes "Kompetenzfeld".

von Zeno (Gast)


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Solocan Z. schrieb:
> weil man die hintere Seite
> richtig als Leiterplatte benutzen kann.

Ja kann man machen muß man aber nicht. Bei meinem 2.Link ist das 
wirklich nur eine Frontplatte mit Beschriftungsdruck. Bei der PCB Lösung 
braucht man definitiv keine zusätzliche Folie.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Angehängte Dateien:

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Mal eben schnell Online gezeichnet, keine Lust gehabt mich mit den 
abgerundeten Ecken im eingeschränkten Online-Tool herumzuärgern:

Solocan Z. schrieb:
> ich brauche eine Möglichkeit, einigermaßen vernünftig aussehende,
> bedruckte

Graviert.

> und geschnittene Kunststoffplatten für Prototypen
> herzustellen.

Acrylglas (PMMA) mit farbiger Polyphthalamid (PPA) Beschichtung, daher 
hebt sich die Gravierung farbig ab.

> ein paar 1mm dicke,
> bedruckte, billigste Plastikplatten mit 2-3 Löchern bestellen kann und
> zahle dafür etwas um die 10 -20 Eur.

1,6 mm, ein Ausschnitt, acht Bohrungen, vier kurze gravierte Texte, 
alles zufällig hingeschmiert. Massig Platz für eine weitere Frontplatte, 
die Abrundungen an den Ecken fehlen:

13,68 Euro + Versand (+ was die Abrundungen kosten)


> Wie z.B. als Frontplatten für dieses Billiggehäuse:
> https://www.reichelt.de/kleingehaeuse-135-x-95-x-45-mm-eurobox-ge-p50432.html

Also 89,5 x 42,2, max. 2 mm Dicke, Abrundungen mit 7,5 mm Radius. 
(Hättest du uns direkt schreiben können, statt uns im Datenblatt suchen 
zu lassen. Man könnte meinen du wolltest nur Meckern und hast eigentlich 
kein konkretes Problem)

> Gibt's denn wirklich nicht so was? Bzw. wie und wo lässt sich so was
> kostengünstig machen?

Siehe Bild. Es dürfte diverse weitere Online-Shops geben die das können.

Beitrag #5999346 wurde von einem Moderator gelöscht.
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