Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Problem Motorsteuerung Thyristor mehrere Brückengleichrichter


von Marco F. (marco_f753)



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Hallo,ich habe ein Problem mit dieser Motorsteurung einer Kleinserie CNC 
Drehmaschine, der Motor für die Hauptspindel ist ein Universalmotor, 
laut Typschild was man schlecht erkennen kann 12000umin 220V oder 220W.
Die ganze Maschine hat 600W und der Trenntrafo zeigt 2A ohne was zu 
machen.
Erstmal verstehe ich nicht wie die Schaltung funktioniert.
Die Schaltung wird immer mit 230V~ versorgt.
Wenn ich über die Steuerung die Spindel anschalte, egal welche Drehzahl, 
dann liegen am Motor kurzzeitig 54V an und am Trenntrafo 3A,geht aber 
nach paar Sekunden auf 8-9Volt runter und der Motor rattert so hin mit 
geschätzten 100u/min.
Der Thyristor ist mit den 2 schwarzen dünnen Drähten mit den 
Gleichrichtern verbunden,die blauen gehen zum Kondensator
Widerstände und 2 Gleichrichter sind gewechselt,den einen konnte man 
erkennen,also dachte ich mir das der andere den selben Wert hat.
Originale Schaltpläne gibt's nirgends,den Schaltplan hab ich selber 
gezeichnet.
Wenn man den Motor mit 24V von Ladegerät betreibt dann dreht er ohne 
Probleme Gleichmässig,Drehzahl nicht gemessen,sind aber auch ca. 4A 
Stromaufnahme.
Ich weiss nicht wo man noch ansetzen soll zur Fehlersuche,diverse 
Messgeräte sind vorhanden.
Bei Platine 3 gehört nur der untere Teil dazu,ist aber nichts zu 
erkennen duch die Kabel,oben hat nicht mit dem Motor zu tun.

Gruss

: Bearbeitet durch User
von nachtmix (Gast)


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Marco F. schrieb:
> Erstmal verstehe ich nicht wie die Schaltung funktioniert.

Dann solltest du sie mal so umsortieren, dass man logische Zuammenhänge 
und eventuelle Fehler erkennen kann.
So ist das Schaltbild allenfalls künstlerisch wertvoll.

von karadur (Gast)


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Der Thyristor mit den linken Gleichrichtern bilden einen Triac nach.

Die beiden rechten Gleichrichter sorgen für Gleichspannung am Motor.

Der untere Gleichrichter liefert den Nulldurchgang der Netzspannung für 
die Thyristor-Zündung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Auf den ersten Blick fällt schon der defekte Widerstand auf, den ich mal 
rot eingezingelt habe. Wird vermutlich auch ein 0,68 Ohm sein, das 
sollte aber aus dem Zusammenhang hervorgehen.

Marco F. schrieb:
> Erstmal verstehe ich nicht wie die Schaltung funktioniert.

Die Trickschaltung aus Brückengleichrichter und Thyristor hat man früher 
gemacht, als es noch keine dicken Triacs gab. Brückt man den Thyristor, 
leitet der Brückengleichrichter durch (bis auf die Durchflussspannung 
der Dioden). Evtl. gabs in der DDR keine Triacs in der Leistungsklasse.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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karadur schrieb:
> Der Thyristor mit den linken Gleichrichtern bilden einen Triac
> nach.
>
> Die beiden rechten Gleichrichter sorgen für Gleichspannung am Motor.
>
> Der untere Gleichrichter liefert den Nulldurchgang der Netzspannung für
> die Thyristor-Zündung.

Und heute braucht man keinen der Gleichrichter mehr, Triac und 814er 
Optokoppler reicht.

von Dieter (Gast)


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Da stellt sich die Frage, zu was man Marco raten solle. Muehselig mit 
Hilfen den Fehler suchen, oder Neubau mit Triack und Optokoppler ...

@Marco
Was fuer Meßgeräte stehen zur Verfuegung?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dieter schrieb:
> Da stellt sich die Frage, zu was man Marco raten solle.

Als erstes den Motor auf partiellen Kurzschluss prüfen, denn der o.a. 
Widerstand brennt ja nicht aus Lust und Laune durch, so wie er aussieht.
Dazu den Motor von der Schaltung trennen und mit dem Ohmmeter an den 
Kohlen massen. Motor langsam durchdrehen und auf auffällige Abweichungen 
der Messwerte achten.
Ein Windungsschluss fällt dadurch auf, das der Motor an einer Position 
deutlich weniger Widerstand als in den anderen Stellungen misst.
Marco hat schon bei 24V Betriebsspannung 4A Strom gemessen, was mir sehr 
viel erscheint - aber ich bin kein Spezialist für Drehbänke und habe nur 
mit anderen Universalmotoren schlechte Erfahrungen gemacht.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ein Windungsschluss fällt dadurch auf, das der Motor an einer Position
> deutlich weniger Widerstand als in den anderen Stellungen misst.

Klappt aber nicht wenn der Windungsschluss im Stator liegt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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hinz schrieb:
> Klappt aber nicht wenn der Windungsschluss im Stator liegt.

Das ist wahr. Allerdings habe ich bisher keinen Motor mit diesem Defekt 
gehabt - durchweg alle hatten den Schluss am Rotor.

von oszi40 (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Marco hat schon bei 24V Betriebsspannung 4A Strom gemessen,

Da wurde ich erst mal den Motor genauer untersuchen und dann die 
Schaltung... Der ST103 ist ein schwächlicher 3A- Thyristor wenn ich mich 
so erinnere. 
https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/DDR-Halbleiter/

von hinz (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Klappt aber nicht wenn der Windungsschluss im Stator liegt.
>
> Das ist wahr. Allerdings habe ich bisher keinen Motor mit diesem Defekt
> gehabt - durchweg alle hatten den Schluss am Rotor.

Ein paar sind mir so untergekommen.

von Dieter (Gast)


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Etwas sehr weit hergeholt, aber so etwas kann auch ein Nachlaufen 
verursachen, da der Effekt mit der Alterung stärker werden kann und im 
ungünstigsten Falle auch ein Bauteil überlasten:

Schlagwort - dielektrischen Absorption
Siehe - http://www.b-kainka.de/bastel144.html

von Marco (Gast)


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Hallo,Danke erstmal für die Antworten.

@Matthias S.  Die 2 Widerstände 0,68ohm sind schon gewechselt und die 2 
Brückengleichrichter im Plan rechts,die hatten beide Kurzschluss D20 und 
D7.

@Dieter  Messgeräte: Digital und Analogmessgerät, Oszilloskop ,

@Oszi40  die ST103 haben nichts mit der Motorsteuerung zu, nur mit auf 
der Platine aber komplett getrennt,für 2 Magnetkupplungen oder Bremsen.

Die Maschine war komplett konserviert, meiner Meinung nach noch nicht 
oder wenig benutzt.
ein Umbau auf Triac würde ich auch bevorzugen, aber da reichen meine 
Kenntnisse nicht aus um sowas zu bauen.

Gruss

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

> Die Trickschaltung aus Brückengleichrichter und Thyristor hat man früher
> gemacht, als es noch keine dicken Triacs gab. Brückt man den Thyristor,
> leitet der Brückengleichrichter durch (bis auf die Durchflussspannung
> der Dioden). Evtl. gabs in der DDR keine Triacs in der Leistungsklasse.

Thyristoren statt Triacs hat man auch im Westen öfter verwendet.
Sie haben (hatten?) nämlich bessere Daten als Triacs. Allerdings
wurden zwei Thyristoren typisch antiparallel geschaltet, was dann
die Ansteuerung etwas aufwändiger machte.

von nachtmix (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Thyristoren statt Triacs hat man auch im Westen öfter verwendet.
> Sie haben (hatten?) nämlich bessere Daten als Triacs. Allerdings
> wurden zwei Thyristoren typisch antiparallel geschaltet

Die Antiparallelschaltung von Thyristoren hat immer noch günstigere 
Eigenschaften, wenn es auf die Freiwerdezeit bzw. Kommutierungssteilheit 
ankommt.
Für richtig dicke Ströme, 100A oder mehr, gibt es m.W. auch keine Triacs 
mehr.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marco schrieb:
> ein Umbau auf Triac würde ich auch bevorzugen, aber da reichen meine
> Kenntnisse nicht aus um sowas zu bauen.

Neenee, lass das mal. Deine grösste Sorge ist im Moment der Motor.

von Marco F. (marco_f753)


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Hallo,der Motor hat noch 2 extra Anschlüsse, die gehen beide mit ganz 
dünne Kabel zur Steuerplatine, (nicht auf den Bildern zu sehen).
Ich werde den Motor mal durchmessen,und melde mich dann.
Gruss

von karadur (Gast)


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Der hat wahrscheinlich noch einen Tachogenerator zur Drehzahlregelung.

von Marco F. (marco_f753)


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karadur schrieb:
> Der hat wahrscheinlich noch einen Tachogenerator zur
> Drehzahlregelung.

Ja das kommt noch dazu,extra auf der hinteren Welle,die Kabel gehen auch 
getrennt von den anderen zur Steuerplatine.

von Marco F. (marco_f753)


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Hallo,hier noch ein paar Bilder vom ausgebauten Motor und mal so 
nebenbei  Riementrieb mit Kupplung bzw. Bremse.
Die Daten auf dem Typenschild könnten sein,12000umin und 220W.
Den Motor habe ich mal an ein besseren Netzteil angeschlossen,0-30V 
0-10A,
Stromregler voll aufgedreht. Alles laut Analoganzeige. Ohne Belastung.
10V 0,6A 1200 U/min
20V 0,6A 2600 U/min
30V 0,6A 4000 U/min
Mit Belastung also Welle festgehalten bis es nicht mehr ging, steigt der 
Strom auf über 6A.

Widerstandswerte,alle Wicklungen voneinander getrennt,ohne Kohlen,ohne 
Kondensator: Stator 3 ohm , Rotor 2,5ohm .
Keine Kurzschlüsse zum Gehäuse oder Welle gemessen,Isolationsmessgerät 
hab ich nicht zur verfügung.
Ich werden noch die anderen 2 Brückengleichrichter tauschen und mal 
sehen.
Gruss

: Bearbeitet durch User
von karadur (Gast)


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Ich habe mal nach Datenblättern gesucht.

Der Thyristor soll 16A können. Die Gleichrichter je 8A.
Das passt nicht zum Motor mit 200W.

Ich vermisse in der Schaltung eine Strommessung.

von karadur (Gast)


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Verschrieben: Gleichrichter 3A

von Marco F. (marco_f753)


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Hallo, ich hab jetzt alle 4 Brückengleichrichter gewechselt,zur 
Sicherheit und kostet nicht viel.
jetzt ist es so das sich der Motor zwar dreht aber sehr langsam, bekommt 
auch nur knapp 10V ,viel zu wenig meiner Meinung nach, Widerstände 
werden nur warm und brückengleichrichter garnicht.
dann hab ich mal das Signal von der Steuerplatine angeschaut, ist ein 
Rechtecksignal knapp 5V was sich nicht ändert wenn man die Drehzahl 
erhöht.
Geht man mit einem externen Rechtecksignal ran so lässt sich die 
Drehzahl erhöhen,also denke ich mir das was mit der Steuerplatine nicht 
stimmt.
Gruss

von karadur (Gast)


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Zur Steuerung sollte sich der Zeitpunkt vom Nulldurchgang ( durch den 
Optokoppler ) zum Zündpuls am Übertrager verschieben.

Ist Phasenanschnitt.

von Marco F. (marco_f753)


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Kannst du das genauer erklären, was Phasenanschnitt ist weiss ich, aber 
wie soll das funktionieren.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Zündimpuls verschiebt sich im Verhältnis zum Nulldurchgang des 
Netzeinganges. Je früher der Impuls kommt nach dem Nulldurchgang, desto 
schneller dreht der Motor, denn der Thyristor wird länger 
durchgesteuert. Beim nächsten Nulldurchgang des Netzes löscht der 
Thyristor und ist bereit, erneut gezündet zu werden.
Dabei ist die Länge des Zündimpulses mögl. immer die gleiche, es ändert 
sich nur die Verzögerung ziwschen Nulldurchgang und Zündbeginn.

von Marco F. (marco_f753)


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Ok, jetzt hab ichs verstanden,danke.
Deswegen war der Impuls an rot auch fest trotz verstellen der Drehzahl.
Also könnte es so sein das an rot der Zündimpuls kommt und an grau ne 
Rückmeldung zur Steuerung geht?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marco F. schrieb:
> Also könnte es so sein das an rot der Zündimpuls kommt und an grau ne
> Rückmeldung zur Steuerung geht?

Ja, den Hinweis auf den Optokoppler als Nulldurchgangsdetektor hatte 
karadur ja schon gegeben. Genauso ist das.
Aber der Motor scheint defekt zu sein, also nicht alles riskieren, 
solange der Motor nicht wieder ok ist.

: Bearbeitet durch User
von Marco F. (marco_f753)


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Wie oben geschrieben, die Messwerte vom Motor und Drehzahlen mit 
Spannung. Woran erkenne ich nun ob der Motor defekt ist? Die Isolation 
mit passenden Gerät prüfen?
Oder ich nehme mir mal einen Waschmaschinenmotor zum testen.

von karadur (Gast)


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Ich habe mir noch mal das Typenschild angesehen.

Ich würde den Motor auf 1200W schätzen. Passt auch besser zur  Auslegung 
der Gleichrichter.

Passt nicht zu den 600W gesamt.

Hast du den Filter an den Motorkohlen geprüft?

Der Motor dreht ja mit wenig Leistung deshalb würde ich den Fehler eher 
im Regler vermuten.

von oszi40 (Gast)


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karadur schrieb:
> Der Thyristor soll 16A können. Die Gleichrichter je 8A.
> Das passt nicht zum Motor mit 200W.

Mal genauer ansehen ob/wie er angesteuert wird? Evtl. bekommt er IMMER 
vollen Strom am Gate? Dann läuft der Motor volle Kanne. Bei offenem Gate 
sollte er eigentlich gar nicht laufen. Es könnte auch sein, daß der 
Thyristor T112-16 durch Überlastung jetzt krank ist oder falsch 
angesteuert wird?

von karadur (Gast)


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Der Thyristor wird über einen Zündübertrager angesteuert.

von Marco F. (marco_f753)


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Den Filter habe ich nicht geprüft, wird nachgeholt.

In der Anleitung steht nur Antriebsleistung 0,6kw,  ich denke mal auf 
die Spindel bezogen,also doch für den Motor? Ich weiss nicht ob es einen 
Unterschied macht ob AC oder DC .

Den Thyristor hab ich mit einer ganz einfachen schaltung ausm Netz 
geprüft, mit 24V 21w Glühlampe und Taster+Widerstand am Gate, an 
Gleichspannung,  beim tasten geht sie an und bleibt an, beim 
unterschreiten vom Haltestrom geht sie aus.

Ich probiere mal den Phasenanschnitt mit dem Oszilloskop aufzunehmen,das 
war ja ne neue Erkenntnis für mich.

von karadur (Gast)


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Ein größerer Unterschied ist, ob es elektrische oder mechanische 
Leistung ist.

von Marco F. (marco_f753)


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Ok, da weiss ich nicht bescheid ob el. oder mech. Leistung.

Kann ich den motor abklemmen und mit dem Oszilloskop in der Schaltung 
messen,macht das einen grossen unterschied?

von karadur (Gast)


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Ohne Motor hast du keine Last und kein Signal.

Das Problem ist dein Motor hat einen Tachogenerator der die Regelung 
ändern  sollte.

Mit einer Widerstandslast (z.B. einer Glühlampe mit z.B. 50W ) sollte 
der Zündimpuls sehr kurz nach dem Nulldurchgang kommen wird sich aber 
nicht ändern weil der Regler meint Drhzahl = 0.

von Marco F. (marco_f753)


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Stimmt, da kommt kein Drehzahlsignal.
Ich probiere es kurzzeitig mit Motor und danach glühlampe.

: Bearbeitet durch User
von Marco F. (marco_f753)



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Hallo,hier mal ein paar Oszilloskopbilder mit dem Originalen Motor, die 
Bilder mit Glühlampe und Waschmaschinenmotor sind ähnlich deswegen nicht 
mit gepostet.
Ich kann zwar erkennen das die Phasenanschnittsteuerung funktioniert 
aber am Ende zum Motor hin die Kurve fast weg ist,deswegen dreht der 
Motor so langsam?
Die Messung Bild1 am Thyristor war schlecht aufzunehmen,hat nur 
gewackelt.
Was mir aufgefallen ist,an der Hauptspindel ist noch ein Sensor,könnte 
ein Hallsensor sein,reagiert auf einen Blechstreifen, der Motor dreht 
langsamer wenn ich mit dem Blechstreifen durchgehe.
Bezeichnung DSRK MI  ursaflop HB
Alle Messungen bei,Motor ohne Last also ohne Riemen
Nochwas,wieso wird der R6 15K Widerstand sehr warm?

gruss

: Bearbeitet durch User
von karadur (Gast)


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Schwierig.

Ich würde jetzt für einen Test einen stellbaren Monoflop bauen. 
Getriggert durch den Optokoppler. Einstellbare Zeit 0-10ms.
Ausgangspuls dann auf den Zündübertrager.

Die Scopebilder sagen nicht so viel. Man bräuchte einen 2ten Kanal als 
Referenz und die Amplitudenwerte.

von karadur (Gast)


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R6 muss warm werden wegen ca. 4W Verlustleistung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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karadur schrieb:
> Die Scopebilder sagen nicht so viel. Man bräuchte einen 2ten Kanal als
> Referenz und die Amplitudenwerte.

Man kann den 1-Kanal Oszi mit externem Trigger vom Optokoppler aufs Netz 
synchronisieren (wenn das Oszi Netztrigger nicht sowieso schon hat) und 
dann die Zündimpulse auf den Schirm legen.
Dann müsste man schön sehen, wie der Impuls verschoben werden kann.

von oszi40 (Gast)


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Marco F. schrieb:
> Nochwas,wieso wird der R6 15K Widerstand sehr warm?

R6 liefert (15mA über die Brücke) die Spannung für den Optokoppler 
MB104. Da könnte man hinten mal nachsehen ob Impulse ankommen.

von Marco F. (marco_f753)


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Hallo,
@karadur : ich hab jetzt mal probiert was zu basteln mit 555 als 
MonoFlop, aber es will nicht so richtig, ich hab keine passende 
schaltung gefunden die dafür geht, vieleicht hast du da nen Tip für 
mich.

@Matthias : so wie das aussieht macht mein Oszi sowas nicht mit, da 
kommen wilde Figuren raus, wäre wohl mal ein 2 Kanal gerät angebracht.

@oszi40: am optokoppler kommen kurze Impulse raus.

Gruss

von oszi40 (Gast)


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Marco F. schrieb:
> am optokoppler kommen kurze Impulse raus.

Wie die gut aussehen, weiß ich nicht. Aber die schwarzem Maikäfer waren 
manchmal anfällig. Evtl. bekommt der Optokoppler nur ein schwächliches 
Signal heraus für die Steuerelektronik und der Thyristor zündet deswegen 
später?

von Marco F. (marco_f753)



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Hallo, hier mal noch paar Oszibilder, ist zwar Digital aber leider kein 
2Kanal,sowas fehlt mir noch,der Bezug der Signale untereinander wäre 
bestimmt mal interessant.

Wenn ich rot trenne und messe dann kommt ein schönes Rechtecksignal,ist 
bestimmt normal wegen dem Trafo der das Signal verändert?

Am Gleichrichter kommen öfters mal solche Spannungsspitzen.
Die Spannung ist schon sehr glatt,wie kann denn das für einen 
Nulldurchgang genutzt werden?

Alle immernoch ohne Last,kein Riemen aufgelegt.

Gruss

von karadur (Gast)


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grau-gelb sieht gut aus.
Aber rot-gelb scheint mir zu klein.

Ohne das Datenblatt des Thyristors zu kennen muß ein Strom von mehreren 
mA ( >20mA ) übertragen werden um zu zünden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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karadur schrieb:
> Aber rot-gelb scheint mir zu klein.

Sieht mir auch so aus. Schau doch mal, wo rot hingeht und ob da z.B. ein 
alter Kondensator in der Treiberschaltung zum Zündtrafo ist, der 
eigentlich die Zündenergie speichern soll. Ein Foto dieser Schaltung 
kann sicher nicht schaden.

von Marco F. (marco_f753)


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Hier mal der Plan.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Da haben wir ja mehrere Kandidaten, wie den 3,3µF/100V und den 
100µF/10V. Ich weiss, das es eine Zumutung ist, aus diesen Platinen die 
Bauteile sauber zu entfernen und neue einzubauen - aber ich vermute, das 
du da nicht drumherum kommst.

von karadur (Gast)


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Ich würde R3,C2 und Q1 prüfen.

von oszi40 (Gast)


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> Ich würde

...besonders die alten, kleinen Elkos mal tauschen, da sie vertrocknet 
sein könnten (Kapazitätsverlust). Messen allein hilft nicht immer.

von Marco F. (marco_f753)


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Gut, die C werden getauscht, sind ja noch einige die das Alter haben, 
die knipse ich ab und löten einfach drauf, das war schon bei der anderen 
Platine übel.
Vorhin hatte ich es irgendwie geschafft den Motor gefühlt voll Drehzahl 
laufen zu lassen, wie ,keine Ahnung,vieleicht lag es daran das die 
platine in der warmen Wohnung lag, in der Garagen sind 10 Grad weniger.
Ich dachte die gelben C sind nicht so anfällig wie die Schwarzen da zb. 
?

Gruss

von karadur (Gast)


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Bevor du C1 tauscht würde ich den Q1 testen.

MKT ist recht robust.

An R1 sollten 5V Pulse sein.

von Blechspucker (Gast)


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Hallo Hobbymaten!
Das war mal mein Traum- nie erreicht, hergestellt nach 1985 wegen der 
UB8820. Doppelbrücken aus Kosten-und Platzgründen, SY 200 zu klein und 
Sy160 zu groß, 1000Volt- Typen teuer und rar. Genial gemacht! Der T112 
aus Freundesland war politisch gewollt, gute Stahnsdorfer ST103 und 108 
einfach weg. Die T112 waren sehr robust, bei höherem Metalleinsatz. 
Normal war Uz < 3Volt und Iz < 20mA meist Pz <150mW. Einige brauchten 
bis Uz < 6Volt und im Winter etwas mehr-temperaturabh..Durch Überbrücken 
von Anode- Kathode muß der Ausgang volle Leistung abgeben, erstmal mit 
100W- Lampe statt Motor. Zündtrafo ab, 100 Ohm zwischen Gate und Katode 
-Abschluss!!! und vom Gate auf Anode ein Rv  etwa > 10K / 5 Watt 
kurzzeitig zum Test.Vorsicht Berührungsschutz! Reihenschlussmot. gehen 
ohne Last durch, Riemenkontr.Kontroll-kontakt. Ersatz durch:
CT2 1500 V 7 16a / TO220 > 3,00€ . Pmech = 250Watt bei 80er Futter real.
Elektr. Leistung < 600VA  und Ib < 16A  real! Optokoppl. über dicken Rv 
vermeidet PHASENFEHLER-ok! Scope zeigt Zündwinkel>90 Grad- wenig Lstg. 
Wie schon erwähnt > an " Rot " sehr kleines Signal oder? Der Treiber 
läßt sich testen, Oszi an "Rot" und Ground und die Basis des Treibers 
über 1,5 kOhm auf Ground tasten. Der 3,3 müF wir auf <5V geladen 
-Freilaufdio SY345-Bums auf Trafo.4093 4-fach Gatter mit Triggern, 2 
Stück UB8820 mit beklebtem Eprom, da ist der Grips 
drin-Herstellerwissen! Schlitzinitiator mit A301 (open collector?Ursamat 
Teltow?) liefert sicher die Drehzahl-Info, Sollwert der -Drehzahl_Pot? 
Synchronimpulse "Grau" liefern den frühesten Zündpunkt, Verzögerung 
zwichen 10 und 170 Grad zu vermuten. Bin sehr interessiert, wie das 
weiter geht, da fehlt noch was oder?

von Marco F. (marco_f753)


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Hallo, das muss ich erstmal verarbeiten.
Kennst du die Maschine???
Da fehlt noch einiges,das dauert immer die Bilder zu bearbeiten auf 
passende grösse .
Morgen gibt's mal ein Foto von der Tastatur, alle Tasten 
handverdrahtet,Hilfe.

Gruss

: Bearbeitet durch User
von Blechspucker (Gast)


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Hallo Marco F.!
Kenne diese Ausführung der Maschine noch nicht, hätte früher gern so 
etwas gehabt, mußte mich später mit Lorch ohne große Elektronik trösten. 
Dieses war eigentlich ein Export-Artikel. Allerdings lassen die 
Fußmittelreste und der optische Eindruck auf den Bildern auf wenig 
professionelle Fertigung, also Kleinstserie schließen. 230V-Ac-Motoren 
wurden bei Übü gesichtet, aber wären ein arger Rückschritt. Hatte mich 
1969 auf einem Lehrgang des St103-Herstellers am Thyristor lebenslang 
infiziert, das Interesse bleibt, die kriminelle Energie mit Hochstrom zu 
experimentieren, hält an. Schau mal das Umfeld der UB8820 an, also 
Ansteuerung, Abblockung- Pegel H/L usw..Ein Gedächtnisverlust ist 
denkbar, Fehler im Speicher -EPROM - aber doch recht unwahrscheinlich. 
Eine ersatzweise Steuerung mit monostab. Mv., damit das Ding erstmal 
läuft, ist ok. , aber monostab. ist meist störempfindlich.Ewig grüßt das 
Bürstenfeuer. Schauen mir mal!

von Marco F. (marco_f753)


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Hallo, hier mal noch paar Bilder, die nichts mit dem Problem zu tun 
haben, ich kann dir auch noch viel mehr schicken aber wenn dann per Mail 
oder so.
71 und 72 sind 2 von 3 Steckkarten die es da gibt,die 3. ist für die 
Schrittm.
Bei 71 kommt Stecker unten mitte grau die Tastatur mit den Anzeigen 
dran,sonst alles frei.
Bei 72 kommt Stecker rechts die ganze 
Hauptmotorsteuerung,Kupplungen,Sensoren und Stecker mitte eine 
Verbindung zur SM Platine,sonst alles frei.
Anzeige gibt's 2x X und Z, Tastenblock geht auf U807.
Epromdaten sind schon komplett ausgelesen.
Die Maschine hat normal noch nen PC der angeschlossen werden kann,wie 
und wo keine Ahnung,sind ja noch genug stecker frei.
Hab mal irgendwo gelesen das der UB8830 eine Basicinterpreter hat und 
auch Text ausgeben kann,ich weiss nicht wie ein DDR Monitorstecker 
aussieht oder Tastatureingang.

von Blechspucker (Gast)


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Hallo Marco F. !
Zitat: < vielleicht lag es daran das die Platine in der warmen Wohnung 
lag.>
Genau! Bevor es mit der Fehlersuche in Richtung Prozessor geht, nochmal 
den Thyristor mit der Ansteuerung ab Q1 (SF116) kontrollieren.
Mir fiel wieder ein,in den 70er- 80er Jahren war Thyristor -Euphorie. 
Genau solch ein Thyristor T 108 - T116 ,rabenschwarzes As! , sollte ein 
KFZ-Ladegerät (6A) steuern, tat er aber nicht unter 5°C , also 
verschrottet.
Die Frage wäre braucht der alte " Bengel" mehr Uz, höhere Pulslstg. oder 
sind die Zündimpulse deutlich unter etwa 5 Volt. Sichtlich 
Einzelimpulszündg. verlangt auch etwas mehr als einen kurzen Nadelimpuls 
bei indukt. Mischlast. Die Prüfung ausserhalb mit Rv zwischen Anode und 
Gate sagt dabei garnix!
einfach mal einen CT2 (wie erwähnt) ausprobieren, 100Ohm Rg 
sicherheitshalber und auch zum Messen vor das Gate.Der sitzt in 
3AC-Motorbremsen bis 5kW! Lieferant mit Daten- Unterpförring, nicht der 
Klaus. Die UB8820 hatten ein eigenes Buch, aber auch Mikroelektronik 3, 
Schaltungssammlung für den Fua, sowie rdf. Vor 10 Jahren eben fast alles 
entsorgt., sicher es nie mehr zu brauchen. Robotron- und KC-85-Fans ( 
Mühlhausen oder Radiomuseum Erfurt) suchen! Vermutlich ein UB8820 für 
den Regler und das wahrscheinlich Assembler oder Maschinensprache wegen 
des Platzbedarfs.PC-Anschl. KC85 oder MS-DOS-Anfänge (8bit). Notfalls 
später dann mit Arduino. Fehlersuche ist wie Krimi!

von oszi40 (Gast)


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Blechspucker schrieb:
> tat er aber nicht unter 5°C

Ein dicker Thyristor brauch auch etwas mehr Ansteuerstrom, besonders bei 
Kälte. Ein Fön könnte bei der Fehlersuche helfen.

von Blechspucker (Gast)


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Hallo Marco F.!
Ein Wort zum Sonntag. Der vorgeschlagene Thyristor zum Probieren heißt 
nicht Ct2 , so stand es nur auf dem Lieferschein, ha-ha.
IXYS CS20- 16I01 Bestell-Nr. 160099   2,99€  /Gehäuse TO247 ein weng 
kühlen. Download der Zünddaten möglich. Sehr empfindlich am Gate, immer 
niedrohmig abschließen am Eingang,hier durch Trafo, braucht nur eine 
wesentlich geringere Pz ! Iz_ < 20mA , Uz gesichert< 3V!
Leicht übersteuert ansteuern! Impulse sind da immer günstig, damit der 
Zündzeitpunkt nicht durch die Höhe von Uz sondern durch das verzögertes 
Eintreffen des Impulse bestimmt wird, das verringert Temperatureffekte, 
wie einst erlebt. Mach mal ruhig, unsere Anteilnahme ist Dir sicher.

von Marco F. (marco_f753)


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Hallo, gestern und heute mal noch bisschen probiert, mir ist gleich was 
aufgefallen, gestern die 100w Lampe angeschlossen,Thyristor wie oben 
beschrieben 100 ohm an AG und 12K an KG, angeschalten und leuchtet schön 
hell,halbe stunde alles temperaturtechnisch im grünen bereich ca.180v an 
Lampe.
Heute einfach mal angeschalten,erst nichts dann flackern, dann an und es 
wurde langsam hell, Raumtemperatur 8 Grad,Thyristor abkühlen passiert es 
wieder
Mit Motor anstelle der Lampe das gleiche, sonst 3A Stromaufnahme am 
Trenntrafo, und ordentlich Drehzahl und auf der Platine alles etwas 
wärmer.

Das heisst bestimmt ,Thyristor erstmal wechseln?

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