Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Heizdraht-Wickel.Verarbeitung.Aufhängung


von stummel78 (Gast)


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Hallo Leute,

ich bin bei euch gelandet...in der Hoffnung irgendjemand unter euch hat 
Erfahrungen damit :-)...

Es geht um Widerstandsdraht und dessen Verarbeitung - ich habe weder 
Erfahrungen damit, noch jemals real sowas gesehen.
Ich beschäftige mich gerade wieder mit dem Bau eines Einbrennofens für 
Pulverbeschichtungen. Bisher hatte ich einen Ofen, den ich mit 
Heizstäben bestückt hatte - die konnte man anfangs ein mal in Form 
biegen und nach dem ersten Einbrennen waren diese steif - das werden 
solche Heizstäbe sein, wie sie in Backöfen verwendet werden.

Nun stolpere ich immer wieder über diese Widerstandsdrähte und frage 
mich, wie man diese denn verarbeitet. Muss ich diese Spirale so 
auseinander ziehen, dass sich die Wicklungen nicht berühren (der Draht 
wird ja außen sicherlich leitend sein)? Wie befestige ich einen Kontakt 
am Anfang und am Ende? Vermutlich muss ich diese Wendel ja zwischendrin 
anhängen/abfangen, damit sie bleibt, wo sie hingehört...das wäre 
vermutlich mit Keramikhülsen (oder-buchsen) machbar.

Aus dem Bauch heraus würde ich ja sagen...auf einen Keramikstab 
aufziehen, aber ich habe bisher nichts passendes und bezahlbares 
gefunden...Quellen nehme ich auch gern entgegen

Hat hier jemand Erfahrungen mit solcherlei Drähten?

Vielen Dank schon mal

von Harald W. (wilhelms)


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stummel78 schrieb:

> Nun stolpere ich immer wieder über diese Widerstandsdrähte und frage
> mich, wie man diese denn verarbeitet.

Schau mal in einen Haartrockner hinein.

von L. H. (holzkopf)


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stummel78 schrieb:
> Ich beschäftige mich gerade wieder mit dem Bau eines Einbrennofens für
> Pulverbeschichtungen. Bisher hatte ich einen Ofen, den ich mit
> Heizstäben bestückt hatte...

Wie ist der Ofen innen beschaffen/aufgebaut?
Bitte beschreib das möglichst genau. :)

> Nun stolpere ich immer wieder über diese Widerstandsdrähte und frage
> mich, wie man diese denn verarbeitet. Muss ich diese Spirale so
> auseinander ziehen, dass sich die Wicklungen nicht berühren (der Draht
> wird ja außen sicherlich leitend sein)?

Ja, Du solltest die gesamten Wicklungen so strecken, daß sich die Drähte 
der einzelnen Windungen nicht mehr berühren.

> Wie befestige ich einen Kontakt
> am Anfang und am Ende?

Bei allen Kontakten geht es hauptsächlich darum, vor der eigentlichen 
Kontaktstelle dafür zu sorgen, daß die Drahtstärke erhöht wird.
Was man deshalb macht, damit dort der Draht am besten gar nicht glüht 
bzw.
thermisch weit unter der T der Glühwendeln liegt.

Meistens führt man den Anschluß auch durch die Ofenwand heraus, um außen 
Schraub-Klemmverbindungen setzen zu können, an die dann auch der 
Netzanschluß angeklemmt werden kann.

Die Drahtverstärkung bewerkstelligt man per Verdrillung(en) und legt sie 
so an, daß sie bis in den Ofen hinein führt.
Genauer gesagt sollte erst im Ofen die Umknickung der Verstärkung in 
Richtung der Heizwendel erfolgen.

Ein Beispiel dazu unter der Annahme, daß die Ofenwand 5cm dick ist, Du 
ca. 2cm Umknick-Länge (innen) im Ofen haben willst und außen bis zur 
Klemmung 5cm Strecke ist.
Sind insgesamt 12cm + 2cm Zugabe für Biegeradien und "Ösen-Aufweitung".
Die 14cm x 4 =48cm.
Rundest Du auf 50cm auf und hast damit die Länge, die Du am Ende der 
Wicklung ungefähr "gerade gezogen" als Einzeldraht brauchst.

Diesen Einzeldraht biegst Du ca. in der Mitte zurück, um die erste 
Verdrillung machen zu können.
Damit durch die Verdrillung der Einzeldraht, der zur Wicklung führt, 
nicht unnötig (in sich) verdrillt wird, setzt Du die beiden Drähte 
gegeneinander am besten fest, bevor Du vom anderen Ende her verdrillst.

Hast Du die erste Verdrillung erledigt, machst Du die zweite analog.
Quetschst dann das Ende der vier Drähte so zusammen, daß es insgesamt 
durch ein möglichst kleines Loch durchgeschoben werden kann.

Hast Du das Ende durchgeschoben, weitest Du es anschließend zu einer Öse 
für den Anschluß auf.

> Vermutlich muss ich diese Wendel ja zwischendrin
> anhängen/abfangen, damit sie bleibt, wo sie hingehört...das wäre
> vermutlich mit Keramikhülsen (oder-buchsen) machbar.
>
> Aus dem Bauch heraus würde ich ja sagen...auf einen Keramikstab
> aufziehen, aber ich habe bisher nichts passendes und bezahlbares
> gefunden...Quellen nehme ich auch gern entgegen
>
> Hat hier jemand Erfahrungen mit solcherlei Drähten?

Würde ich nicht mit Keramik machen, sondern mit metallischer Aufhängung, 
die allerdings am besten durch die Ofenwand hinausgeführt und dort dann 
mechanisch gesichert ist.
Z.B. einfach durch Umbiegung.

Dabei geht es an sich weniger um Mords-Kräfte, sondern viel mehr um 
hochtemperaturfestes Material.

Im einfachsten Fall könntest Du die Wicklungen mit genau dem selben 
Heizdraht aufhängen (nur einmal verdrillter würde dazu ausreichen).

Andererseits sprachst Du von Einbrennofen.
Denke, recht viel mehr als schwach bis leicht rotglühend wirst Du dabei 
die Heizwendeln nicht hochfahren.
Wenn auch Du das so einschätzt, könntest Du auch stinknormales schwarzes 
Ofenrohrblech für die Aufhängung verwenden. ;)

Grüße

von stummel78 (Gast)


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Hallo....und erst mal vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort...

Also...der Ofen hat an der Innenseite verzinktes Stahlblech (0,75 oder 
1mm), welches auf den Rahmen genietet ist...gefolgt von 100mm 
Mineralwolle-Dämmung...außen wird er ebenfalls Blech bekommen, wobei ich 
die äußere Verblechung schrauben werde...

Zum Einbrennen benötige ich üblicherweise zwischen 180-200°C 
Objekttemperatur...bisher erledigen das in dem anderen Ofen Heizstäbe, 
die man im Dunkeln schwach rot glühen sieht...

Das mit dem Verdrillen habe ich soweit verstanden. Einzig das Thema der 
Aufhängung ist mir noch nicht ganz klar. Der Draht steht ja unter 
Spannung - wenn ich diesen nun mit einem leitenden Material aufhänge, 
bekommt der Draht ja Kontakt mit dem Blech, an welches natürlich ein 
Schutzleiter angeschlossen ist - ZACK - FI raus...oder habe ich da ein 
Verständnisproblem? Wenn ich diese Wendel um einen Metallstab wickele 
schließe ich die Wendel doch auch kurz???

Ich danke euch für die Mühen im Voraus

von stummel78 (Gast)


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Achso...kurzer Nachtrag.

Die Wendel ist ja im Anlieferzustand sehr flexibel...wird das nach dem 
ersten "Unter-Spannung-Setzen" steif?

von Der Andere (Gast)


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stummel78 schrieb:
> Zum Einbrennen benötige ich üblicherweise zwischen 180-200°C

Warum nimmst du für sowas nicht einfach einen alten Backofen?

von Ralf D. (ralf_d)


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Nein, die werden nicht steif. Ganz im Gegenteil.

Alternative zum Auffädeln auf Keramikstab, ist das Einführen in ein 
Quarzrohr.
Damit bist du auch deine Kurzschlußthematik los.

ralf

von stummel78 (Gast)


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@Der Andere

...der jetzige Ofen ungefähr 5x Backofen und für manch spezielle Sachen 
zu klein - daher möchte ich einen neuen Ofen bauen...

@Ralf D.
An Quarzröhren dachte ich auch schon und hatte gestern mal einen 
Lieferanten angefragt...ob machbar...und was da preislich so auf mich zu 
kommt...ich benötige etwa 18 Stäbe mit je 1100W :-)...

Die Menge an Stäben ergibt sich daraus, dass sich das gut auf 3 Phasen 
verteilen lässt und bisher machte es sich gut, 2 Phasen dauerhaft zu 
beheizen und die 3. Phase über den Temperaturregler zu takten 
(an/aus)...

von stummel78 (Gast)


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...ich habe leider keine Erfahrungen, was bspw. das Thema Infrarot 
angeht...mir spukt immer noch im Kopf herum, solche Quarz-Strahlröhren 
aus den Heizern zu verwenden - die wären günstig zu beschaffen....

Allerdings weiß ich eben nicht, was mit den Teilen passiert, die nicht 
direkt im "Licht" hängen. Ich kann zwar oftmals die massiveren Teile 
näher an dem Heizstab oder dem Infrarotstab positionieren, aber eben 
nicht immer...

Der zukünftige Ofen soll eine Tiefe von 1.5m...eine Breite von ca. 1m 
und eine Höhe von 2m haben. Die Heizelemente sollen gleichmäßig links 
und rechts auf den Seitenwänden verteilt werden - und es soll die Option 
geben, den Ofen abzuteilen (in der Höhe), um bei Bedarf eben auch nur 
den oberen Bereich zu benutzen und zu beheizen.

Auf 1m Breite wird es sich nicht immer vermeiden lassen, dass Teile im 
Schatten hängen UND auch mal mittig, sprich fast 50cm vom Element weg 
ihre Position haben

von foobar (Gast)


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Ich hab solche Heizwendel in den Glasstäben meiner 
Umluftofen/Mikrowellen-Kombi gefunden.  Sie sind sehr locker und werden 
von den Glasröhren gehalten.  Heizen macht den Draht weich, abschrecken 
härtet ihn wieder.  Ich bezweifel aber, dass die Drahtstärke ausreichend 
ist, um jemals eine stabile Wendel zu bilden.

Und wie dir jeder Dampfer, der selbst wickelt, sagen kann: die einzelnen 
Windungen dürfen sich berühren - beim ersten Ausglühen wird ne 
isolierende Oxydschicht gebildet, die dann auf Dauer hält.  Davor hast 
du aber Hotspots und einen erhöhten Strom.

von L. H. (holzkopf)


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stummel78 schrieb:
> Zum Einbrennen benötige ich üblicherweise zwischen 180-200°C
> Objekttemperatur...bisher erledigen das in dem anderen Ofen Heizstäbe,
> die man im Dunkeln schwach rot glühen sieht...

Die Rohrheizkörper können im Innenraum zwar leichter befestigt werden 
als offene Heizwendeln, aber bei offenen Wendeln erreichst Du natürlich 
schnelleren Wärmeübergang an die aufzuheizende Luft.
>
> Das mit dem Verdrillen habe ich soweit verstanden. Einzig das Thema der
> Aufhängung ist mir noch nicht ganz klar. Der Draht steht ja unter
> Spannung - wenn ich diesen nun mit einem leitenden Material aufhänge,
> bekommt der Draht ja Kontakt mit dem Blech, an welches natürlich ein
> Schutzleiter angeschlossen ist - ZACK - FI raus...oder habe ich da ein
> Verständnisproblem? Wenn ich diese Wendel um einen Metallstab wickele
> schließe ich die Wendel doch auch kurz???

Wenn es Dich nicht stört, im Innenraum offene Wendeln zu haben, kannst 
Du die ohne weiteres auch an der Blechverkleidung anhängen.
Per isolierenden Keramik-Zwischenstücken, kannst Du unproblematisch 
sonstwas anschrauben.

Wo und wie viele Unterstützungen Du brauchst, hängt von der Drahtstärke 
ab.
Ermittelst Du am besten in einem Vor-Versuch.

Welchen aD haben Deine Heizwendeln?

Grüße

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> Die Rohrheizkörper können im Innenraum zwar leichter befestigt werden
> als offene Heizwendeln, aber bei offenen Wendeln erreichst Du natürlich
> schnelleren Wärmeübergang an die aufzuheizende Luft.

Wie bereits gesagt, klappt das ja auch bei einfachen Haartrocknern
problemlos. Allerdings mit isolierten Aufhängungen (Glimmer o.ä.).

von stummel78 (Gast)


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...das sind die Daten aus der E-Bucht

Material  Iron-chromium-aluminium (FeCrAl)
Net Weight  102g
Package Content  5Pcs x Heating Element Coil
Main Color  Silver Gray
Voltage  AC      220V
Power          1000W
Flat Total Size  420mm x 5mm/16.5" x 0.19"(L*D)

...mehr weiß ich dazu nicht :-)....

Man könnte ja die Spirale auch auf ein Quarzrohr wickeln...

von L. H. (holzkopf)


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stummel78 schrieb:
> Also...der Ofen hat an der Innenseite verzinktes Stahlblech (0,75 oder
> 1mm), welches auf den Rahmen genietet ist...gefolgt von 100mm
> Mineralwolle-Dämmung...außen wird er ebenfalls Blech bekommen, wobei ich
> die äußere Verblechung schrauben werde...

Vergaß vorher, daß ich darauf noch eingehen wollte. :)
Rahmenbau wäre für Dich i.O. und auch machbar (Du kannst schweißen)?

Was Du bzgl. Vorhaben Ofenbau umrissen hast, ist nicht gerade wenig 
Arbeit, ganz abgesehen davon, daß Du einen Doppelrahmen bräuchtest, um 
die Bleche annieten bzw. anschrauben zu können.

Die inneren Bleche müßtest Du längs der kürzeren Abmessung (hier T 1,5m) 
mehrfach mit Sicken versehen, damit es die Dir nicht unerwünscht 
"schmeißt".

Wie meistens "hockt der Teufel" im Detail.
Dürfte hier die Ofentüre sein, die Du ja irgendwo "anhängen" können 
mußt.
>
> Zum Einbrennen benötige ich üblicherweise zwischen 180-200°C
> Objekttemperatur...bisher erledigen das in dem anderen Ofen Heizstäbe,
> die man im Dunkeln schwach rot glühen sieht...

Das ist ein T-Bereich, der auch noch ganz andere Möglichkeiten eröffnet, 
einen Ofen bauen zu können.

stummel78 schrieb:
> Der zukünftige Ofen soll eine Tiefe von 1.5m...eine Breite von ca. 1m
> und eine Höhe von 2m haben. Die Heizelemente sollen gleichmäßig links
> und rechts auf den Seitenwänden verteilt werden - und es soll die Option
> geben, den Ofen abzuteilen (in der Höhe), um bei Bedarf eben auch nur
> den oberen Bereich zu benutzen und zu beheizen.

Bei den Abmessungen würde ich den Ofen ganz anders bauen:

1) sowieso nur per Hubwagen oder Stapler bewegbar. ;)

2) 2 gebrauchte Gitterboxen besorgen. Kosten gut erhalten ca. 50 
Euro/St.

3) die vorne klappbaren Türen und die ihnen gegenüberliegenden hinteren
   Wände trennst Du per Flex heraus

4) die verbleibenden "Rest-U" der Boxen stellst Du hintereinander hin,
   womit Du eine Tiefe von ca. 1,6m hast.

5) die beiden mittigen Winkelprofile zurrst Du zusammen und verschweißt 
sie
   Muß nicht eine durchgehende Schweißnaht sein. Oben und unten etwas
   längere Schweißraupen und dazwischen kürzere reicht aus.

6) Insgesamt erhältst Du dadurch an den vier Ecken nach oben 
verlängerbare
   Winkel sowie mittig zwei Winkelprofile, die ebenfalls verlängerbar 
sind

Wenn Du das soweit bereitgestellt hast, kannst Du den gesamten Ofen auch 
mauern.
Und zwar mit Ytong-Porenbeton-Steinen bzw. für Boden und Decke evtl. mit 
längeren Ytong-Balken-Elementen.

Ytong ist äußerst leicht bearbeitbar - kannst Du mit jeder 
Holz-Bogensäge schneiden.

Kannst innen auch Nuten einschneiden, um ggf. Deinen gewünschten 
Zwischenboden einschieben zu können.

"Mauern" kannst Du Ytong mit allem, das als "Mörtel" zur Verfügung 
steht.
Beim Ofenbau am besten mit Schamotte-Mörtel.

Dabei mußt Du nur beachten, daß Ytong-Steine im trockenen Zustand ein 
enormes "Saugvermögen" haben.
Also unbedingt die Steine "vorwässern"!

Die Grundgedanken dabei sind, ganz grob umrissen:

a) schau Dir mal die lambda-Werte von Ytong an und vergleich sie mit 
denen von Mineralwolle o.ä.

b) bzgl. thermischer Belastbarkeit von Ytong brauchst Du Dir in dem hier 
relevanten T-Bereich keinerlei Gedanken zu machen:
https://www.ytong-silka.de/brandschutz.php

c) durch den "gemauerten" Verband des Ofen-U - begrenzt durch die vier 
Ecken-Winkel - bekommst Du eine enorme Stabilität des U.
Da kann Dir gar nichts "zusammenbrechen".

Bevor ich das vergesse:
Laß die Verlängerungen der Eckwinkel-Profile unbedingt mindestens 5cm 
über die Oberkante der oberen Decke des Ofens überstehen!
Diesen Überstand brauchst Du nämlich, um auch oben 
Diagonal-Versteifungen über alle Ecken setzen zu können.

d) was die Ofentür anbelangt:
Durch die Boxen hast Du unten sowieso schon einen Unterzug drin.
Baust Du oben noch einen Oberzug ein, hast Du ein geschlossenes 
Rechteck.

Wenn alle vier Ecken von dem durch simple Diagonalstreben stabilisiert 
sind, also oberseitig über der Ofendecke und auch seitlich an den 
Ofenwänden, kannst Du mindestens das selbe Tür-Gewicht völlig problemlos 
kompensieren, das eine Seitenwand des Ofens hat. ;)

D.h. Du kannst auch die Tür (separat in einen Aufnahme-Rahmen 
"gemauert") einfach per Scharnieren an die Gesamt-Konstruktion 
dranhängen.

e) nicht zuletzt:
Hast Du Ytong-Wände im Ofen, brauchst Du Dir keinerlei Gedanken mehr 
über evtl. Kurzschlüsse über die Innenbleche zu machen.

Im Prinzip könntest Du einfach Stahlhaken (leicht schräg) in vorgebohrte 
Löcher einschlagen und Deine Wendeln dort einhängen.
Mit so vielen Unterstützungen, wie halt erforderlich. ;)

Bist Du Dir eigentlich sicher, daß die eingangs gezeigten Heizwendeln 
für die Ofenbeheizung ausreichend sind?

Noch eine Überlegung zum oberen kleineren Ofenteil, das evtl. separat 
nutzbar sein soll:
Da könntest Du auch ein Gebläse von einem üblichen Backofen vorsehen.
Ist mitsamt Regelung in jedem Backofen verbaut und macht die gen. T mit.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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stummel78 schrieb:
> Material  Iron-chromium-aluminium (FeCrAl)

Diese Legierung geht in Richtung Kanthal.

> Net Weight  102g
> Package Content  5Pcs x Heating Element Coil
> Main Color  Silver Gra

Alles uninteressant.

> Voltage  AC      220V

Restbestände für 220V gekauft?
Muß nicht unbedingt ein Problem sein, daß wir 230V-Netzspannung haben.
Kann man auch kompensieren. ;)

> Power          1000W

Worauf bezieht sich das?
Auf insgesamt alle 5 Wicklungen hintereinander geschaltet?
Oder liefert jede Wicklung 1kW?

Geschätzt brauchst Du nämlich für Deinen Ofen wohl weit mehr als 1kW.

> Flat Total Size  420mm x 5mm/16.5" x 0.19"(L*D)
>
> ...mehr weiß ich dazu nicht :-)....

Streck eine der Wicklungen über ihre volle Länge so, daß sich die 
Einzelwindungen (im entspannten Zustand) nicht mehr berühren.
Danach fixier Anfang und Ende der Wicklung einfach per Nägeln auf einer 
dicken Holzlatte (mindestens Dachlatte oder besser Baudiele) und 
beaufschlag sie mit 230VAC.

Keine Angst, dabei kann nichts passieren.
Sei aber bereit dazu, den Netzstecker ziehen zu können, falls die Wendel 
in Weißglut (evtl. Schmelzpunkt) übergehen zu droht.

Tut sie das nicht, sondern glüht so vor sich hin, kannst Du das 
wiederholen, um dabei den gezogenen Strom messen zu können.
Danach weißt Du dann mehr darüber, was Du Dir gekauft hast. :)

Grüße

von stummel78 (Gast)


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Guten Morgen,

der frühere Ofen ist aus Trockenbauprofilen entstanden, die ich zusammen 
gepunktet habe...durch die ganzen Versteifungen war das sehr stabil! Die 
kleinen Fenster zwischen den Profilen habe ich dann mit Mineralwolle 
gefüllt. Das innere Blech hatte ich angenietet, das äußere 
geschraubt....
Der Lambdawert gängiger Mineralwolle ist deutlich besser, als der des 
Ytong - das Gewicht des Ytong trägt außerdem dazu bei, dass man mehr 
Leistung zum Aufheizen benötigt. Ytong müsste man innen zusätzlich 
nochmal verkleiden, da es immer staubt und krümelt - das möchte man 
nicht auf der Beschichtung haben.

Da die Tür auch relativ leicht war, gab es keine Probleme, sie am 
vorderen verstärkten Pfosten aufzuhängen.

Das Problem war - der Ofen war zu groß für den Umzug und wurde verkauft 
- nun tut ein alter Schaltschrank Dienst und ist zu klein...deswegen der 
"neue" Ofen...dieser muss demontierbar sein, da der jetzige Aufstellort 
nicht der endgültige sein wird...

Nach meinen Berechnungen brauche ich für eine einigermaßen flinke 
Aufheizzeit etwa 19.000W

Zu dem China-Angebot...jede Wendel soll 1kW haben und für 6 EUR wollte 
ich das Wagnis des Versuchs einfach mal eingehen. Die 220V habe ich erst 
mal ignoriert - nach einem Test weiß ich, ob die Wendeln nutzbar wären 
oder nicht...parallel dazu werde ich mal einen Test mit 
Quarz-Infrarot-Strahler-Röhren machen

von stummel78 (Gast)


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...achso...würde es nur um den Transport gehen, dann wäre mein Ofen ein 
entsprechend gedämmter Materialcontainer vom Bau, aber den krieg ich 
nirgends durch :-)

von L. H. (holzkopf)


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stummel78 schrieb:
> der frühere Ofen ist aus Trockenbauprofilen entstanden, die ich zusammen
> gepunktet habe...durch die ganzen Versteifungen war das sehr stabil! Die
> kleinen Fenster zwischen den Profilen habe ich dann mit Mineralwolle
> gefüllt. Das innere Blech hatte ich angenietet, das äußere
> geschraubt....

Du meinst so U-Profile, wie z.B. für Rigipsplatten?
Gute Idee, die zusammenzupunkten.
Gibt dadurch schon ganz ordentliche Widerstandsmomente, die v.a. bei 
Boden und Decke nützlich sind. :)

> ...jede Wendel soll 1kW haben und für 6 EUR wollte
> ich das Wagnis des Versuchs einfach mal eingehen. Die 220V habe ich erst
> mal ignoriert - nach einem Test weiß ich, ob die Wendeln nutzbar wären
> oder nicht...

Wenn sonst nichts gegen die Wendeln spricht, kannst Du die ja auch so 
verlängern, daß Du sie problemlos mit 230V betreiben kannst.
Die "220V-Länge" der Wendeln hast Du ja, woraus Du die 230V-Länge 
berechnen kannst.

Für isolierende Befestigungs-Zwecke der Wendeln an der Innen-Blechwand 
kannst Du sowas
verwenden:
http://www.ckceramics.de/10839/10947.html

Und natürlich auch, um Wendel-Teile miteinander verbinden zu können.
Nur einmal verdrillter Draht reicht dabei aus.
Wenn Du dabei gleich eine 6,5mm-Öse mit andrillst, kannst Du beide 
Wendelenden über eine 6mm-Schraube schieben.
Die Enden klemmst Du am besten zwischen flachen Unterlegscheiben.
Danach setzt Du eine Tellerfeder und ziehst die per mechanischer 
Sicherungsmutter (das sind so ein wenig "verhaute") an.

Vergiß auch nicht, am Ende der Schraube einen Schlitz einzusägen, mit 
dem Du per Schraubenzieher kontern kannst. ;)

Wenn Du den Holzbrett-Test machst, kannst Du die Nägel auch schräg 
einschlagen und das Brett vertikal anordnen.
Dabei siehst Du dann auch gleich, wie weit die Wendel bei Erhitzung 
durchhängt.

Womit Du einen Anhaltspunkt hast, wie viele "Stützstellen" Du pro m Wand 
brauchst.

Grüße

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