Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leistungsanpassung Probleme


von Codsworth (Gast)


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Hallo liebes Forum.

Ich stehe vor einer Aufgabe und weiß nicht so recht weiter. Gegeben ist 
der im Bild gezeigte Schaltplan.
Zuerst soll die Kapazität mit Widerstand ausgeblendet werden und die 
Innenimpedanz berechnet werden. Das habe ich auch noch hinbekommen.

Nun ist die Kapazität C so zu dimensionieren, dass die Leistungsaufnahme 
rein reell ist, also keine Blindleistung vorhanden ist. Also Zi = ZL*
Das habe ich auch noch hinbekommen.
C = ((R1+R2)^2 + w^2 * L^2) / (w^2 * L  *R2^2).
Wenn mich nicht alles täuscht.

Allerdings wenn ich Beispielwerte einsetze und Spice mal rechnen lasse, 
verschwindet der Blindanteil nicht.
Mit folgenden Werten habe ich simuliert:
R1 = 10Ω
R2 = 20Ω
w = 2*π*1000Hz

--> RL = 19.97Ω
--> C = 250.57µF

Hat vielleicht jemand eine Idee was hier falsch gelaufen ist?

Mit freundlichen Grüßen

von Achim S. (Gast)


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Codsworth schrieb:
> Mit folgenden Werten habe ich simuliert:
> R1 = 10Ω
> R2 = 20Ω
> w = 2*π*1000Hz

wenn du jetzt noch den gegebenen Wert für L verrätst, kann man deine 
Werte mal nachprüfen.

von Derek C. (virgo_alpha)


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Achim S. schrieb:
> Codsworth schrieb:
>> Mit folgenden Werten habe ich simuliert:
>> R1 = 10Ω
>> R2 = 20Ω
>> w = 2*π*1000Hz
>
> wenn du jetzt noch den gegebenen Wert für L verrätst, kann man deine
> Werte mal nachprüfen.

Oh, vergessen mein Fehler. Hab 100mH simuliert

von Achim S. (Gast)


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ok, dann komme ich zum selben Ergebnis wie du.

Codsworth schrieb:
> Allerdings wenn ich Beispielwerte einsetze und Spice mal rechnen lasse,
> verschwindet der Blindanteil nicht

Vielleicht hast du einfach eine falsche Erwartungshaltung, was die 
Leistungsanpassung angeht. Man spricht zwar davon, dass "der Blindanteil 
sich heraushebt". Aber die Kompensation des Blindwiderstands bedeutet 
nicht, dass Strom und Spannung durch die Serienschaltung von C und RL in 
Phase sind (können sie ja nicht sein).

In der Formel zur abgegeben Wirkleistung tauchen die Blindwiderstände 
zwar nicht mehr auf. Aber das bedeutet nicht, dass an den Klemmen der 
Quelle Strom und Spannung in Phase sind.

von Codsworth (Gast)


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Danke für die Antwort.

Dass Spannung und Strom von Punkt A nach B nicht in Phase sein können 
ist klar. Aber sollte nicht an der Ursprünglichen Spannungsquelle u1 
Spannung und Strom in Phase sein, oder verstehe ich was flasch?

Gruß

von Achim S. (Gast)


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Codsworth schrieb:
> Aber sollte nicht an der Ursprünglichen Spannungsquelle u1
> Spannung und Strom in Phase sein,

Nein, nicht an der ursprünglichen Quelle u1 sondern an der gedachten 
Ersatzquelle u_ers.

Du konstruierst die Leitungskompensation indem du dein Quelle mit u1, 
R1, L und R2 umrechnest in eine Ersatzspannungsquelle mit u_ers und 
einen komplexen Innenwiderstand Zi. Wenn du tastächlich diese Quelle 
hättest und Leistungsanpassung betreibst, dann wären an u_ers Strom und 
Spannung tatsächlich in Phase. Du hast aber nicht u_ers sondern u1 (und 
zwischen beiden besteht eine Phasenverschiebung).

Die Ersatzquelle verhält sich nach außen identisch (an den Klemmen). Das 
bedeutet aber nicht, dass u1 und u_ers identisch sind.

von Codsworth (Gast)


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Ha, jetzt hab ich es verstanden. Danke dir!

Gruß

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