Hallo zusammen, ich spiele gerade das erste mal mit aktiven Filtern rum. Mit diesem Tool: http://sim.okawa-denshi.jp/en/OPstool.php habe ich einen Filter berechnet mit den Bauteilwerten R1=R2=10k und C1=C2=100nF. Ergibt einen Grenzfrequenz von ca. 159 Hz Die Teile hatte ich rumliegen also flott aufgebaut mit einem LM324N als OPV. Funktioniert wie vorgesehen. Wenn ich das richtige verstehe, dann brauche ich für einen Tiefpass mit einer wesentlich größeren Grenzfrequenz einen schnelleren OPV als als den LM324N weil dem, so salopp gesagt, irgendwann die Luft ausgeht. Eine Fausformel dazu habe ich hier gefunden: https://www.beis.de/Elektronik/Filter/Filter.html Und zwar soll das GBW des OPV 100*Q fach größer sein als das GBW der Filterstufe. Was das GBW eines OPV ist, ist mir klar aber wie berechne (oder messe) ich das GBW des Filters? Da stehe ich auf dem Schlauch, wäre super wenn mir da jemand weiter helfen könnte. Danke!
Dein Tiefpassfilter hat eine Güte von 1 oder weniger. Das Butterworth-Filter hat Q=1/sqrt(2). GBW=159Hz*100*1 = 15900Hz Der LM324N hat ein viel höheres GBW (500kHz?). Bei sehr hohen Frequenzen (>x10kHz?) steigt der Frequenzgang des Tiefpassfilters wieder an da der Ausgangswiderstand des Opamps mit steigender Frequenz ansteigt und damit das Eingangssignal direkt zum Ausgang gelangt. Dem kann man leicht entgegenwirken indem man einen Tiefpass 3. Ordnung nimmt oder einen getrennten Tiefpass 1. Ordnung davorschaltet.
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Hallo Helmut, erstmal vielen Dank für deine Antwort! Wenn ich das richtige sehe, dann hast du als GBW für die Filterstufe 1 eingesetzt. Und wie du darauf kommst verstehe ich nicht. Wenn ich das hier benutze: https://www.beis.de/Elektronik/Filter/ActiveLPFilter.html Wird mir die GBW der einzelnen Stufen angeben. Und ob das so richtig ist und wie man darauf kommt verstehe ich nicht.
Filterknecht schrieb: > Hallo Helmut, > > erstmal vielen Dank für deine Antwort! > Wenn ich das richtige sehe, dann hast du als GBW für die Filterstufe 1 > eingesetzt. Und wie du darauf kommst verstehe ich nicht. > > Wenn ich das hier benutze: > https://www.beis.de/Elektronik/Filter/ActiveLPFilter.html > > Wird mir die GBW der einzelnen Stufen angeben. Und ob das so richtig ist > und wie man darauf kommt verstehe ich nicht. Die haben sich selber eine Zahl erfunden. Bei denen steht meienr Meinung nach GBW = Fg*(1+Q) Da fehlt also der Faktor 100 oder was man sich sonst so als Multiplikator haben will. Der Faktor 100 ist übrigens nicht in Stein gemeißelt. Der bedeutet ja nur, dass da die gewünschte Grenzfrequnz nur um x% daneben liegt und der Opamp bei den zu erwartenden hohen Frequenzen noch gut sperrt.
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... Programm zur Kontrolle und zum simulieren :-) https://www.analog.com/designtools/en/filterwizard/
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Filterknecht schrieb: ... > Mit diesem Tool: http://sim.okawa-denshi.jp/en/OPstool.php ... Danke für den Link - Low Level Elektronikkram ist genau der richtige Leselevel für Japanischlerner. :) Dieser Entwickler hier ist ja auch recht bekannt, wegen seines Filesystems: http://www.elm-chan.org/index_j.html * Deine eigentliche Frage wurde ja schon von Helmut bearbeitet. Anzumerken wäre noch, dass bei höheren Frequenzen nicht nur das Verstärkungsbandbreitenprodukt, sondern auch die Anstiegszeit interessant werden. Oft angegeben in V/µs. Insbesondere wenn die Ausgangspegel größer werden, wirkt sich diese Limitierung aus. Schließlich kommt dann irgendwann auch noch die Treiberleistung/-impedanz des Opamps zum Tragen. Auch die Versorgungsentkopplung will an die Betriebsart angepasst sein. Wenn Du magst poste einfach mal Deinen Schaltplan und Aufbau. Hochperformante Filter leben stark vom Layout. Lochraster schlägt Breadboard...
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