Bezugnehmend auf meinen Suchebeitrag im Markt Beitrag "[S]Manganinstreifen o.ä. ca 1x12mm" möchte ich die dort gestellte Frage etwas erweiter um dort keine Diskussion zu führen und "Gästen"die Möglichkeit zu geben auch zu Wort zu kommen. Hat jemand Erfahrungen mit den billigen Shunts die bei ibäh und/oder Ali angeboten werden? Wie stabil sind die über die Temperatur bis ca 120-150°C MfG Armin
Ersteres. Will die reinen Widerstandsstreifen anderweitig verwursten und muss sie eh nachkalibrieren was ich auch wiederholen kann. Gruß Armin
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Was spricht denn gegen ein Datenblatt ? Uups... kein Datenblatt ? Dann mit dem Schlimmsten rechnen, zb 200ppm/K, oder 500ppm/K oder 0.1%/K Waer das tragisch ? Wozu muss der Shunt so praezise sein ? Bricht die Welt zusammen ? Welche Praezision wuerde die Welt denn grad nicht zusammenbrechen lassen ?
Stabil - mechanisch oder elektrisch? Wie wäre es mit üblichem Konstantan?
@ Philipp Ich habe noch keinen, habe aber bor verschiedene in Akkus einzubauen. @Dieter Weist Du wo ich preiswert an Konstantan in diesen Abmessungen komme?
Schwäzzer schrieb: > Dann mit dem Schlimmsten rechnen, zb 200ppm/K, oder 500ppm/K oder 0.1%/K > Waer das tragisch ? Wenn sich die Umgebungstemperatur von 25 auf 80° verändert und die strombedingte Erwärmung auch nochmal in der Größenordnung von etwa 20° bewegt ist das zu viel. Eine digitale Temperaturkompensation scheidet bei meinen (derzeitigen)Kenntnissen leider aus. Mfg
Armin X. schrieb: > Wie stabil Ausreichend stabil. Wenn Du genauere Aussagen haben willst, nenne einfach die genauen Anforderungen. Für Präzision nehme ich Shunts von Isabellenhütte oder Vishay, z.B.: https://www.vishay.com/docs/30195/wsk1206.pdf
ichbin schrieb: > Ich habe noch keinen, habe aber bor verschiedene in Akkus einzubauen. Da sich die Investition wohl in Grenzen halten wird, kauf doch einfach mal einen und poste Ergebnisse hier.
Danke für die konkreten Fragestellungen. Mein Problem ist dabei zum Einen der Einbauraum weswegen ich auf die genannten Abmessungen von etwa 12x1mm² komme. Dann rechne ich, wie schon angesprochen mit einer Gesamterwärmung von ca 100° (worst Case) Bei einem TK von 200ppm könnte ich dabei mit der rechnerischen Gesamtabweichung von 2% leben. Thermoelektrische Effekte lasse ich dann dabei unbeachtet. Der zu erwartende Strom wird nach derzeitigem Stand bei bis zu max etwa 100A liegen und ist mit dem von mir gesuchten Manganin vertretbar händelbar(getestet, da ich einen kleinen Streifen aus einem alten Shunt entnehmen konnte) Einen Shunt von Vishay habe ich gefunden, der ist mit 18x75mm aber viel zu groß und auch nach absägen der Anschlußlaschen viel zu breit. https://www.mouser.de/datasheet/2/427/wsbs8518m4-1140432.pdf Mit SMD-Shunts der Baugröße 3920 ( https://www.mouser.de/datasheet/2/219/PSJ2-1128942.pdf )habe ich mein Glück schon versucht. Die 0,5mOhm löten sich bei 50A mangels Kühlfläche nach 2min einfach aus. Daher die Suche nach massiven Streifen und die Frage nach den billigen Chinashunts um zu einigermaßen bastlertauglichen Preisen etwas zu finden. Die o.g. Vishay-Shunts sind daher zu teuer. Ein Manganinblech mit 100x100x1mm(das Einzige was ich bislang in der Art gefunden habe) zu 150€ möchte ich auch eher nicht kaufen... Wenn sich nichts findet werde ich wohl mal so einen billigen Chinashunt über die Temperatur vermessen müssen. Gruß Armin
Armin, bevor du noch selbst Legierungen anrührst, oder Widerstandsdrähte mit dem Nudelholz flach walzt, schau doch erstmal in deinen Postkasten. Vielleicht wäre das was für dich.
ichbin schrieb: > Der zu erwartende Strom wird nach derzeitigem Stand bei bis zu max etwa > 100A liegen Das hätte schon im ersten Post stehen sollen. Für derart hohe Ströme nimmt man vorzugsweise magnetische Sensoren. https://de.farnell.com/lem/hlsr-40-sm-sp33/stromsensor-40a-spannungsausgang/dp/2664193
12mm x 1^2 fuer 100A ... soll das ein Witz sein ? Um 100A anzuschliessen solltest du um die 6^2 mindestens haben. Und 100 Grad Erwaermung ist auch ein Witz. Nimm doch einfach die Zuleitung als Shunt.
Name H. schrieb: > Nimm doch einfach die Zuleitung als Shunt. Hast Du mal geschaut was Kupfer für einen TK hat?
> Hast Du mal geschaut was Kupfer für einen TK hat?
Und ? Solange man es nicht sinnlos unterdimensioniert
und aufheizt ist der egal. Bei weiger als 10A/mm^2 ist
die Erwaermung nicht wesentlich.
Und um Batterien zu messen ...
Name H. schrieb: > Solange man es nicht sinnlos unterdimensioniert > und aufheizt Je größer Du es dimensionierst, desto kleiner wird aber auch die Spannung, die Du messen musst. (Es sei denn Du machst es ewig lang und bietest dabei gute Konvektion)
Philipp C. schrieb: > Name H. schrieb: >> Nimm doch einfach die Zuleitung als Shunt. > > Hast Du mal geschaut was Kupfer für einen TK hat? Bei ELV gabs mal eine Bauanleitung für ein KFZ- Amperemeter, welches das Massekabel des Akkus als Shunt verwendet hat. Dabei wurde die Tempe- ratur des Massekabels gemessen und der TK des Kupfers rausgerechnet.
Harald W. schrieb: > Dabei wurde die Tempe- > ratur des Massekabels gemessen und der TK des > Kupfers rausgerechnet. Hier auch eine schöne Idee: https://www.edn.com/design/automotive/4458898/Use-copper-to-temperature-compensate-high-current-measurements
In den Anhängen ein Beispiel der Anwendung. Die beiden ersten Akkus sind für Ströme deutlich jenseits 50A zugelassen und können kurzzeitig über 100A abgeben. Neue, noch leistungsfähigere sind bereits in der Pipeline. Der Einbauraum erstreckt sich hier auf das Ersetzen der Sicherung was mit den angedachten Streifen sehr gut machbar ist. Bei anderen Akkuherstellern ist der Platz noch geringer so dass ich mehr tricksen muss. Der kleine 0,5mOhm Widerstand ist der, der sich bei 50A ausgelötet hat. Ich habe leider keine Möglichkeit so kleine Dinge hartzulöten oder zu schweißen. Das Messen des Spannungsabfall über einer Sicherung habe ich aufgegeben da deren TK meist unkalkulierbar groß ist. MfG
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Beitrag #5736859 wurde vom Autor gelöscht.
Philipp C. schrieb: > Hier auch eine schöne Idee: > https://www.edn.com/design/automotive/4458898/Use-copper-to-temperature-compensate-high-current-measurements Kann mir das jemand genauer erklären?
Ich versuche es mal. Bitte nicht hauen wenn ichnwas dalsches von mir gebe. Nur berichtigen. Es wird angenommen, dass Kupfer einen TK von 0,39%/1°C aufweist. Wenn man nun also den Spannungsabfall an einem Teil der mit dem zu messenden Strom misst bekommt man für diesen Teil einen Messert zurück der um den TK sich verändert. Das ist die klassische Methode bei Verwendung eines Shunt. Jetzt aber nehme ich einen dünnen Kupferdraht und lege diesen parllel zu der belasteten leitung und kopple sie thermisch dann macht sich der TK auch hier bemerkbar. Nur, dass er umgekehrt wirkt wie in der belasteten Leitung so dass sich die TK-Effekte am Ende aufheben und nur noch der reine, durch Stromänderung entstehende Spannungsabfall zur Verstärkung ansteht. Diesen Spannungsabfall versucht der OP auszugleichen indem er durch den der belasteten Leitung parallel liegenden Leitung ebenso einen Strom fließen lässt der den selben Spannungsabfall zur Folge hat. Der Strom wird bestimmt durch das Verhältnis der beiden Querschnitte zueinander. Hier ist es 1050. Jetzt kann man über dem kleinen "Shunt" RLoad den Spannungsabfall messen und entweder digital oder durch geschicktes anpassen von RLoad eine zum Strom normierte Spannung messen. Der TK jedenfall wird durch die gleichen Leitungstemperaturen aufgehoben. LG
Armin X. schrieb: > Der TK jedenfall wird durch die > gleichen Leitungstemperaturen aufgehoben. Aufgehoben vermutlich nicht; es gibt immer Restfehler. Bis auf wenige Ausnahmen ist es einfacher, Matrial mit geringem TK zu verwenden, welches ja schliesslich handelüblich ist.
wie stabil sind deine Litzen? :) Das hat Metabo so sicher nicht vorgesehen.
Wenn ab dann Neu! Das muss keinen Produktionsalltag überstehen. LG
Sebbl M. schrieb: > quetschi.jpg > wie stabil sind deine Litzen? :) > Das hat Metabo so sicher nicht vorgesehen. Ultraschallschweissen? Warum nicht.
Harald W. schrieb: > Ultraschallschweissen? > Warum nicht. Hast Du ein geeignetes Gerät zuhause stehen? Ich nicht. ;-) Ich wüsste auch nicht wo hier in der Gegend eines wäre, das ich mal benutzen kann und darf. MfG
Armin X. schrieb: > Der kleine 0,5mOhm Widerstand ist der, der sich bei 50A > ausgelötet hat. Der 0,5mR wird sich nicht (nur) durch seine Eigenerwärmung ausgelötet haben, sondern durch die Lötverbindungen und die Zuleitungen. Gerade die Anschlüsse von Akkus sind gern mal nicht aus Kupfer, sondern aus Zink oder ähnlichem Kram. Ganz allgemein kannst du über die Leitungen in Bild 3 keine 50A leiten, zumindest nicht im eingebauten Zustand. Das kann sogar für die Anschlüsse der Sicherung gelten, selbst wenn diese für 50A ausgelegt ist. Irgendwo im DB steht dann kleinlaut, daß sie auf entsprechend ableitfähige PCBs gelötet werden muss... Meine größte Sorge gilt aber den Lötungen. Ist sicher verbleites Lot? Wenn du damit auch nur geringe Abstände zwischen den eigentlich leitenden Flächen auffüllst, bekommst du vergleichsweise riesige Widerstände. Auch bei den Akkus mit dem "geringen" Platzangebot kann man mit etwas Mehraufwand sicher viel besser die vorhandene Breite nutzen. Sprich, 2x passend zurechtgeschnittenes Kupfer-Flachmaterial, und irgendwo dazwischen sauber verlötet der eigentliche Widerstand.
Weiter gehts. Ich habe nun so einen mit 75mV@50A beworbenen Shunt hier. Der verhält sich zwar nicht wie Manganin, aber nur Eisen ist das auch nicht. Mit einem einfachen Test bei dem ich dem Shunt einen PT100 zum Messen der Temperatur aufgeklebt und zum Beheizen einen 50W Widerstand untergeschnallt hatte konnte ich eine Abweichung von ca 1% bei einer Erwärmung von 30°C auf 100°C ermitteln. Darin sind wahrscheinlich auch thermoelektrische Effekte zu berücksichtigen obwohl ich versucht habe beiderseits an den Messanschlüssen gleiche Werkstoffe zu verwenden. Die Auflösung hört sich etwas optimistisch an... Ich habe einen alten Linseis Schreiber dessen Messverstärker ich meiner AD-Karte vorgeschaltet habe. Der kleinste Messbereich des Linseis verstärkt 0,5mV zu 10V. Das ist intern über 2 hintereinander geschaltete Chopper OpAmps realisiert. Der erste macht nur eine Verstärkung von 20. Der Zweite den Rest. Bei der Messung geht es ja auch nicht um die absolute Genauigkeit sondern um den Drift über die Temperaturänderung. Der Strom wurde von einem Gossen Konstanter geliefert und mittels einem Kl 0.05 Shunt gemessen(ebenfalls über einen Kanal des Schreibers verstärkt) Ich vermute, dass beim schnellen Erwärmen zunächst Seebeckvzuschlägt und dann über die Zeit, wenn alles gleichermaßen erwärmt ist, nur noch die reine Widerstandsänderung vorhanden ist. Man Sieht bei ca 19min einen kleinen Knick in der Temperaturkurve. Da habe ich zuerst die Heizung deaktiviert das Ganze nochmals besser in Schaumfolie eingepackt und wieder weitetgeheizt. Anschließend habe ich das so eingepackt abkühlen lassen und nochmal kurz angeheizt(der zweite Höcker am Ende) Jackass schrieb: > Armin X. schrieb: >> Der kleine 0,5mOhm Widerstand ist der, der sich bei 50A >> ausgelötet hat. > > Der 0,5mR wird sich nicht (nur) durch seine Eigenerwärmung ausgelötet > haben, sondern durch die Lötverbindungen und die Zuleitungen. Gerade die > Anschlüsse von Akkus sind gern mal nicht aus Kupfer, sondern aus Zink > oder ähnlichem Kram. > Der silberne Leiter ist eine vernickelte Legierung die der Akkuhersteller so original verbaut. Ich habe da lediglich ein Stück Kuferstreifen durch einen Messwiderstand ersetzt. Zuvor hatte ich versucht den Strom über den Spannungsabfall an der Sicherung zu bestimmen. Da lief der Messwert bei Belastung dann um über 20% weg... > Ganz allgemein kannst du über die Leitungen in Bild 3 keine 50A leiten, > zumindest nicht im eingebauten Zustand. Das kann sogar für die > Anschlüsse der Sicherung gelten, selbst wenn diese für 50A ausgelegt > ist. Irgendwo im DB steht dann kleinlaut, daß sie auf entsprechend > ableitfähige PCBs gelötet werden muss... > Die genannten 50A kann der Akku dauerhaft liefern. Die Zellen sind dafür spezifiziert! > Meine größte Sorge gilt aber den Lötungen. Ist sicher verbleites Lot? > Wenn du damit auch nur geringe Abstände zwischen den eigentlich > leitenden Flächen auffüllst, bekommst du vergleichsweise riesige > Widerstände. > Ja, das ist verbleites Lot. Mit Hartlöten und Silberlot ist da leider nichts zu machen. Wäre bleifreies Lot evtl besser geeignet? > Auch bei den Akkus mit dem "geringen" Platzangebot kann man mit etwas > Mehraufwand sicher viel besser die vorhandene Breite nutzen. Sprich, 2x > passend zurechtgeschnittenes Kupfer-Flachmaterial, und irgendwo > dazwischen sauber verlötet der eigentliche Widerstand. Platz ist da leider keiner daneben. Dort befindet sich schon wieder die Betätigung für die Akkuverriegelung. An neueren Modellen, welche aber noch leistungsfähiger sind, wäre wieder etwas mehr Platz. Armin
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Hallo, klasse, dass Du hier tatsächlich Ergebnisse präsentierst. Vielen Dank! Den Seebeckeffekt könntest Du durch umpolen des Stroms unterdrücken. Viele Grüße Philipp
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