Moin Freunde, Mit meiner Fräse geht es langsam weiter. Bald lasse ich die Portalwangen schweißen. Die werden dann plangefräst und mit der ebenfalls Plangefräste Kontaktfläche des Balkens verschraubt. Jetzt habe ich überlegt dass es evtl. klug wäre die Flächen mit etwas einzuschmieren damit da kein Kontaktrost, Passungsrost (k.a wie man das nennt) entsteht. Gleichzeitig sollte das aber auch kein Fett o.ä sein da der Balken nur durch die Reibkraft der Kontaktflächen und der Verschraubung in Position gehalten wird. Gibts irgendwas für solche Anwendungen? Grus A.B
ölen, bei bedarf säubern. Wieso mehr klimmzüge als nötig?
A. B. schrieb: > Jetzt habe ich überlegt dass es evtl. klug wäre die Flächen mit etwas > einzuschmieren damit da kein Kontaktrost entsteht. Treffen denn da zwei unterschiedliche Metalle aufeinander?
Wenn Du besonders ängstlich bist, ist "Schlumpfwichse" aka. "Hylomar blau" für Dich Mittel der Wahl.
Walter T. schrieb: > "Hylomar blau" für Dich Mittel der Wahl. Kann man denn mit etwas arbeiten, was ständig blau ist?
A. B. schrieb: > Jetzt habe ich überlegt dass es evtl. klug wäre die Flächen mit etwas > einzuschmieren damit da kein Kontaktrost, Passungsrost (k.a wie man das > nennt) entsteht. Ja, ist natürlich ratsam, die blanken Flächen zu schützen. Möglichst dauerhaft. > Gleichzeitig sollte das aber auch kein Fett o.ä sein da > der Balken nur durch die Reibkraft der Kontaktflächen und der > Verschraubung in Position gehalten wird. Was macht Dich denn so sicher, daß nach dem Anschrauben und Zusammenschrauben der beiden Portalständer mit dem Joch alles zueinander stimmt? Alles winkelig ist und v.a. die Joch-Laufbahn parallel zur Grundplatte läuft. Müßte doch so sein, daß Du all das erst mal zu einander "einrichten" mußt, damit es wirklich stimmt. ;) Insoweit ist m.E. Dein Argument, daß die Kontaktflächen durch die Verschraubungen in Position gehalten werden, nicht ganz stichhaltig. Denn im ordentlichen Maschinenbau dienen Schrauben nur zum Zusammenzurren von Flächen. Nicht jedoch zum Positionieren von Flächen zueinander. D.h. die "Aufgaben" werden strikt getrennt, wodurch auch (in/nach Reparaturfällen) nach der Zerlegung von Maschinen beim Zusammenschrauben von ihnen wieder die exakte Positionierung von Flächen zueinander erreicht werden kann, die beabsichtigt ist. Das Ganze funktioniert an sich recht einfach. Zunächst schraubt man eine Maschine erst mal "lose" zusammen. Kontrolliert dabei grob die Zuordnungen zu einander. Korrigiert sie und zieht dann die Schrauben etwas fester an. Usw. usw. bis alles stimmt. Wenn die richtige Positionierung erreicht ist, setzt man Positionierungs-Stifte, die auch wieder entfernbar/herausziehbar sein müssen. Je zu orientierenden Flächenpaaren müssen das zwei davon sein, und wo man sie in den Flächen setzt, spielt keine Rolle: Wo halt Platz dafür ist oder vorgesehen wurde. ;) Das können Paßstifte sein oder (viel besser) Kegelstifte 1:50. https://de.wikipedia.org/wiki/Kegelstif Vorbohren und die Positionierungslöcher aufreiben muß man bei beiden Arten von Positionierungs-Stiften. > > Gibts irgendwas für solche Anwendungen? Da kannst Du von Bettbahnöl über (KFZ-)Hohlraum-Versiegelungen bis hin zu Vaseline so ziemlich alles verwenden, was Du sowieso hast. :D Denn es geht ja nur darum, einen Spalt so "abschotten" zu können, daß möglichst keine Feuchtigkeit (incl. Wasserdampf) in ihn eindringen kann. Daß dies (auf Dauer) so gut wie unmöglich ist, weiß jeder, der mit präzisen Maschinen zu tun hat/hatte. Denn beides gleichzeitig ist nicht machbar: Bei präzisen Maschinen sind Passungs-Flächen geschliffen bis nachgeschabt. Folglich blank. Man braucht dabei keine "Glaubenskriege" zu führen, was nun ein "blaues Wundermittel" bringen könnte oder auch nicht. Ich kenne bisher nichts, das in Maschinen nicht auch von Korrosion "unterwandert" werden könnte. Damit muß man "leben" können. Bzw. die schädliche Einwirkung von Korrosion so gut als möglich "eindämmen". Unterbinden kann man sie todsicher nicht. Grüße
L. H. schrieb: > Denn im ordentlichen Maschinenbau dienen Schrauben nur zum > Zusammenzurren von Flächen. > Nicht jedoch zum Positionieren von Flächen zueinander. Das gilt sogar bei sowas einfaches wie ein Kellerregal. > Bei präzisen Maschinen sind Passungs-Flächen geschliffen bis > nachgeschabt. Wird sowas heutzutage wirklich noch geschabt? Eigentlich sollte da flachschleifen genau genug sein.
Harald W. schrieb: >> Bei präzisen Maschinen sind Passungs-Flächen geschliffen bis >> nachgeschabt. > > Wird sowas heutzutage wirklich noch geschabt? Eigentlich sollte > da flachschleifen genau genug sein. Ja, natürlich wird auch heute noch im Werkzeugmaschinen-Bereich geschabt. Sowohl bei Neufertigung von Maschinen, als auch bei Überholungen. Mit dem Schaben wird nicht nur die bestmögliche Geometrie-Genauigkeit erreicht, sondern dadurch stellt sich auf Flächen auch eine Vielzahl von Öltaschen ein. Grüße
@holzkopf Naja was du schreibst ist mir schon bewusst. Das Maschinenbett und die Auflageflächen für die Linearführungen werden in einer Aufspannung überfräst. Wenn es dann trotzdem noch ungenau ist kann man immer noch dünnes Blech unterlegen. Die Maschine wird einmal beim Zusammenbau ausgerichtet mit Messuhr und Präzisionswinkeln. Verstiften habe ich nicht vorgesehen. Rein rechnerisch schafft es der Antriebsstrang nicht die Verschraubten Teile zu verschieben. Nach einem Crash oder einer Demontage muss das ganze neu ausgerichtet werden. Kommt hoffentlich nicht so oft vor ;) Gruss A.B
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Bearbeitet durch User
A. B. schrieb: > Nach einem Crash muss das ganze neu ausgerichtet werden. Ja, der berühmte vergessene Schlüssel im Dreibackenfutter. :-)
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