Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kraftentstehung Kurzschlussläufer Asynchronmaschine


von guest678 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe aus dem Buch "Binder, Maschinen und Antriebe" folgende Grafik 
(siehe Anhang). Ich verstehe hier die eingezeichnete Richtung des Stroms 
IStab bei Grafik b nicht. Lt. Induktionsgesetz ist doch E=v x B, und 
dann mit J = gamma*E sollte der Strom doch genau in die andere Richtung 
fließen.

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

> ... sollte der Strom doch genau in die andere Richtung fließen.

Die Lenzsche Regel hat meistens hingehauen.       ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Lenzsche_Regel

von guest678 (Gast)


Lesenswert?

Danke für die Antwort! Trotzdem sehe ich gerade meinen Denkfehler nicht. 
Denn E = v x B und J = gamma * E sind ja auch gültige "Gesetze".

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


Lesenswert?

guest678 schrieb:
> Trotzdem sehe ich gerade meinen Denkfehler nicht.

Ich würde vermuten, dass die Richtung des Magnetfeldes nicht durch die 
Sinus-Kurve dargestellt wird, sondern durch den nach unten orientierten 
Pfeil über dem B im linken unteren Viertel der Skizzen, dann passt der 
Kraftvektor zur Rechten-Hand-Regel.

Aber ich gebe Dir recht, die Darstellung ist etwas irreführend.

Grüßle
Volker

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Solche Skizzen kenne ich auch. Wenn das wirklich so wäre, würde sich nix 
drehen.

Würde dem Stator und dem Rotor exakt der gleichphasige Stromverlauf 
eingeprägt werden und stünden diese genau gegenüber würde sich nichts 
drehen. Die Felder würden genau übereinanderstehen und nur Wechselweise 
Stator und Rotor gegeneinanderdrücken, wie zwei gleichnahmige Magnete 
die man schon symmetrisch gegeneinderpresst und keine Kraft in 
Querrichtung (Seitlich) hätte.

Aus Darstellungsgründen hat man das vereinfacht. Entweder wird  die 
Querfeldkomponente der Stators oder Rotors als Größe verwendet. Hier 
wäre es die des Stators.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


Lesenswert?

Dieter schrieb:

> Würde dem Stator und dem Rotor exakt der gleichphasige Stromverlauf
> eingeprägt werden und stünden diese genau gegenüber würde sich nichts
> drehen. Die Felder würden genau übereinanderstehen und nur Wechselweise
> Stator und Rotor gegeneinanderdrücken, wie zwei gleichnahmige Magnete
> die man schon symmetrisch gegeneinderpresst und keine Kraft in
> Querrichtung (Seitlich) hätte.

Bezieht sich Deine Aussage auf die obige Skizze? Dann kann ich Dir nicht 
folgen. Eingezeichnet sind die Luftspaltflussdichte, die vom Stator 
erzeugt wird, B mit den Indices delta (für Luftspalt) und s für Stator.

Für den Rotor wird kein Magnetfeld angegeben, sondern die räumliche 
Verteilung der Durchflutung. Das daraus resultierende Magnetfeld im 
Luftspalt hätte sein Maximum an der Stelle, wo sich die Stromrichtung 
umkehrt. Die Verteilung wäre dann um 90 Grad ggü. der des Stators 
verschoben. Wo siehst Du einen Widerspruch?

Grüßle,
Volker

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.