Forum: PC Hard- und Software Verstehe Lizenzmodell nicht


von Unwissender (Gast)


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Hallo,

früher wurde Software auf CD mit Manual in Papierform in einem Schuber 
verkauft und man konnte dann die Software dann verkaufen, wenn man z.B. 
auf eine neuere Version oder eine andere Software umgestiegen ist.

Heute bekommt man Software als Demo-Version zum Download und kann beim 
Hersteller einen Lizenzcode kaufen, um die Demo aufzusperren 
(=Vollversion). So weit, so gut.

Nun werden bei Ebay Lizenzen für lau verkauft, ich sehe z.B.: "36 
Verkauft". Man verkauft nun die gleiche Lizenz x-mal, oder wie 
funktioniert das? Illegal scheint das wohl nicht zu sein, weil gleich 
ein ganzer Sack voll Anbieter Lizenzen für ein und das selbe Programm 
bzw. den Download vom Hersteller anbieten.

Geld für eine Nummer ist mir eigentlich zu dubios, beim Hersteller wird 
das aber nicht anders laufen. Dass der PC Internet haben muss, ist 
nirgends zu lesen. Also wie soll das funktionieren? Ein Lizenzcode für 
alle?

Gruß Klaus

von Dr. Sommer (Gast)


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Unwissender schrieb:
> Nun werden bei Ebay Lizenzen für lau verkauft, ich sehe z.B.: "36
> Verkauft".

Das sind natürlich unterschiedliche Exemplare mit unterschiedlichen 
Keys! Nur weil ein Händler mehrere Produkte über eine einzelne 
Ebay-Seite verkauft, sind die nicht Star-Trek-Replicator-Artig 
identisch, sondern es sind natürlich mehrere Lizenzen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Unwissender schrieb:
> früher wurde Software auf CD mit Manual in Papierform in einem Schuber
> verkauft und man konnte dann die Software dann verkaufen, wenn man z.B.
> auf eine neuere Version oder eine andere Software umgestiegen ist.

Auch bei solcher Software muss(te) ggf. ein Netzwerkzugriff auf einen 
Lizenz- oder Registrierungsserver erfolgen. Beispiele: Microsoft 
Windows, Microsoft Office, ältere Altium Designer.

von tfk (Gast)


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Es gibt da natürlich noch die nicht legale Variante und es wird 
tatsächlich mehrfach der gleiche Key verkauft. Je nach Software ist es 
durchaus möglich, mehrere Installationen mit dem gleichen Key zu 
aktivieren.
Oder es ist gar kein vom Hersteller generierter Key und jemand hat 
herausgefunden, wie die Keys aufgebaut sind.

Hat es alles schon gegeben.

von Unwissender (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Das sind natürlich unterschiedliche Exemplare mit unterschiedlichen
> Keys!

D.h. in einer Demo-Version befindet ist eine riesen Liste von 
Lizenznummern?

von (prx) A. K. (prx)


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Unwissender schrieb:
> Geld für eine Nummer ist mir eigentlich zu dubios, beim Hersteller wird
> das aber nicht anders laufen. Dass der PC Internet haben muss, ist
> nirgends zu lesen. Also wie soll das funktionieren? Ein Lizenzcode für
> alle?

Mit Business-Volumenlizenzen für 175 Installationen darf 175 Geräte mit 
dem gleichen Key betreiben. Zweitverwerter verkaufen die ggf 175x 
einzeln. Oder auch öfter, was irgendwann zum Himmel stinkt.

von Unwissender (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Auch bei solcher Software muss(te) ggf. ein Netzwerkzugriff auf einen
> Lizenz- oder Registrierungsserver erfolgen.

Das wäre dann etwas anderes. Es geht mir nur um das Verfahren ohne 
Lizenz- oder Registrierungsserver. Also wenn mein PC keinen 
Internetzugang hat.

von Amateur (Gast)


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>Illegal scheint das wohl nicht zu sein, weil gleich
>ein ganzer Sack voll Anbieter Lizenzen für ein und das selbe Programm
>bzw. den Download vom Hersteller anbieten.
Das ist das übliche Verfahren.
Selbst Klein-Weich verkauft ein und dieselbe Software x Mal. Die 
Aktivierung sollte dann natürlich mit einem jeweils anderen Schlüssel 
geschehen. Soweit die Theorie.

Natürlich gibt es immer wieder Leute, die Deine Rechnung aufmachen. 
Kurzfristig kann man damit auch richtig viel Kohle machen.

...aber: Die meisten Programme, die den Level von "Hello World" 
überschreiten telefonieren gerne mal nachhause.

Ob und wie der Hersteller darauf reagiert ist eine andere Sache. Ist er 
richtig bösartig, so deaktiviert er nur Deine Kopie und hetzt damit den 
Kunden auf den Verkäufer... "Oops, das blaue Auge war wirklich ein 
Versehen und die Scheibe haben bestimmt Deine Nachbarskinder 
eingeworfen. Der Kratzer an Deinem Porsche war aber schon".

von Zocker (Gast)


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Unwissender schrieb:
> Dr. Sommer schrieb:
>> Das sind natürlich unterschiedliche Exemplare mit unterschiedlichen
>> Keys!
>
> D.h. in einer Demo-Version befindet ist eine riesen Liste von
> Lizenznummern?

Nein, die Lizenznummern werden wie eine Prüfsumme behandelt. Durch 
Berechnen kann man erkennen ob die Nummer gültig ist...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Zocker schrieb:
> Nein, die Lizenznummern werden wie eine Prüfsumme behandelt. Durch
> Berechnen kann man erkennen ob die Nummer gültig ist...

Und zusätzlich kann bei einem Server im Internet überprüft werden, ob 
die Nummer schon verwendet wird.

Z.B. Microsoft macht das so.

von georg (Gast)


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Unwissender schrieb:
> Es geht mir nur um das Verfahren ohne
> Lizenz- oder Registrierungsserver. Also wenn mein PC keinen
> Internetzugang hat.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Und zusätzlich kann bei einem Server im Internet überprüft werden, ob
> die Nummer schon verwendet wird.
>
> Z.B. Microsoft macht das so.

Tja, dann wird er wohl ohne Internet kein Glück haben. Oder er muss es 
telefonisch probieren.

Georg

von Unwissender (Gast)


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Zocker schrieb:
> Nein, die Lizenznummern werden wie eine Prüfsumme behandelt. Durch
> Berechnen kann man erkennen ob die Nummer gültig ist...

Interessant, das würde funktionieren wie eine Liste, nur dass dann die 
Liste nahezu unendlich ist. Vielen Dank für die Info.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Und zusätzlich kann bei einem Server im Internet überprüft werden, ob
> die Nummer schon verwendet wird.

So würde ein Schuh draus. Dummerweise finde ich dazu KEINE Informationen 
auf der Herstellerseite. Scheinbar geht man in der Neuzeit davon aus, 
dass JEDER PC am Internet hängt. Das ist hier nicht der Fall. Ich ahne, 
dass die Software auf dem PC ohne Internetzugang nicht freizuschalten 
ist, trotz Zahlung und Lizenz-Code. Denn die Trial-Version will schon 
bei der Installation nach Hause telefonieren, bei der Deinstallation 
ebenfalls.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Unwissender schrieb:
> Dummerweise finde ich dazu KEINE Informationen auf der Herstellerseite.

Welcher?

von Nano (Gast)


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Unwissender schrieb:
> Scheinbar geht man in der Neuzeit davon aus,
> dass JEDER PC am Internet hängt. Das ist hier nicht der Fall. Ich ahne,
> dass die Software auf dem PC ohne Internetzugang nicht freizuschalten
> ist, trotz Zahlung und Lizenz-Code.

So ist es, es gibt aber Ausnahmen.
Den Windows Produktkey kann man bspw. per Telefon freischalten.

von Bernadette (Gast)


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Es gibt zwei wesentliche Methoden zur Prüfung des Key.

1. Es wird eine Verbindung per Internet mit dem Hersteller hergestellt, 
der Key in einer Liste zusammen mit Benutzerdaten geprüft und dann 
freigegeben.
Dann ist eine Freischalten ohne Internet und ggf. durch eigene 
hinderliche Sicherheitssoftware manchmal nicht möglich. Oft wird 
empfohlen, das Antivierenprogramm bei der Installation auszuschalten.
Ein Beispiel hierfür ist das allseits bekannte EAGLE.

2. Es gibt im Programm einen Teil, der den Key prüft, z.B. mit 
Prüfsummen, ggf. auch zusammen mit Benutzerdaten. Im letzten Fall kann 
ein Key z.B. nur zusammen mit der Emailadresse des Eigentümers benutzt 
werden.
In der Regel ist es möglich den Weg der Prüfung in der Software durch 
ein Tracing zu verfolgen und den Prüfalgorithmus zu finden.
Extrahiert man diesen Algorithmus, so kann man mit einer eigenen 
Software nach Belieben Keys erzeugen und auf Gültigkeit prüfen.
Gültige Keys werden dann einfach verkauft.

Dies ist bei Windows möglich sowie auch bei Lightroom und natürlich auch 
bei anderer Software.

von Bernadette (Gast)


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Nachtrag:
Von Lightroom wurde im letzten Jahr geöffnete Software mit 
Originalnummer angeboten.
Dabei wurde die Original-CD aus Litauen nach Deutschland verkauft.
Der gleiche Verkäufer hat die selbst generierten Keys auf einer anderen 
Plattform in Litauen und Russland verkauft.

von Unwissender (Gast)


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Nano schrieb:
> So ist es, es gibt aber Ausnahmen.
> Den Windows Produktkey kann man bspw. per Telefon freischalten.

Dann bleibt einem wohl nur, sich vorab mit dem Hersteller in Verbindung 
zu setzen.

Kann eigentlich nur so sein, dass das Ganze über ein 
Registrierungsserver läuft. Sonst könnte jemand ein und denselben 
Lizenzkey irgendwo im fernen Ausland munter unendlich oft zum 
Sonderpreis verkaufen.

Wenn ein Registrierungsserver dazwischen sitzt, kann man seine Software 
(bzw. die Lizenz dazu) nicht mehr verkaufen, so wie das in der Frühzeit 
mit CD und Lizenzcode der Fall war. Oder sehe ich das falsch?

von Unwissender (Gast)


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Andreas S. schrieb:
>> früher wurde Software auf CD mit Manual in Papierform in einem Schuber
>> verkauft und man konnte dann die Software dann verkaufen, wenn man z.B.
>> auf eine neuere Version oder eine andere Software umgestiegen ist.
>
> Auch bei solcher Software muss(te) ggf. ein Netzwerkzugriff auf einen
> Lizenz- oder Registrierungsserver erfolgen. Beispiele: Microsoft
> Windows, Microsoft Office, ältere Altium Designer.

Nicht unbedingt: Ich fand es z.B. ganz vernünftig, wenn im Lizenzcode 
die Identität des Käufers verschlüsselt war. Bei einem meiner Programme 
öffnet sich beim Start sogar kurz ein Fenster mit: "Lizenziert für ..."

Da hält sich dann der Anreiz in engen Grenzen, "sein" Programm 
weiterzugeben. Funktioniert wohl nur, wenn der Hersteller seine Software 
ausschließlich selber vertreibt.

von Nano (Gast)


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Unwissender schrieb:
> Da hält sich dann der Anreiz in engen Grenzen, "sein" Programm
> weiterzugeben.

So etwas bietet keinen Schutz, so etwas wird von Crackern bei Bedarf 
entfernt.

von Linuxschlau (Gast)


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Unwissender schrieb:
> Lizenziert für ..."

Eagle...

von Mach (Gast)


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Unwissender schrieb:
> Nicht unbedingt: Ich fand es z.B. ganz vernünftig, wenn im Lizenzcode
> die Identität des Käufers verschlüsselt war.
Ich halte das fuer rechtlich bedenklich. Der Kaeufer hat das Recht seine 
Lizenz weiterzuverkaufen. Wird die Kauferidentitaet im Schluessel 
hinterlegt, dann wird, wenn der Kumde davon weiss, das Weitergaberecht 
beschnitten. Weiss der Kunde nicht davon, dann ist es m.E. noch 
schlimmer.

von Unwissender (Gast)


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Mach schrieb:
> Ich halte das fuer rechtlich bedenklich.

Der Vertrieb von Software war schon immer bedenklich und die 
unberechtigte Weitergabe und Nutzung war schon immer ein Problem. Das 
liegt in der Natur der Dinge.

Mach schrieb:
> Der Kaeufer hat das Recht seine Lizenz weiterzuverkaufen.

Stimmt, aber warum sollte der Verkauf ein Problem sein?
Einen Kaufvertrag wie beim Auto abschließen und gut ist.

Die totale Nutzungsüberwachung über das Internet ist mir ein zu hoher 
Preis. Dazu kommt die technische Abhängigkeit vom Internet bzw. den 
Servern des Herstellers. Ist das Netz tot, läuft meine Software nicht. 
Ist der Hersteller pleite und nimmt seine Server vom Netz, glotze ich 
blöde aus der Wäsche. Gleiches gilt für die mobile Nutzung meines 
Notebooks. Deshalb ein grundsätzliches NEIN zu netzabhängiger Software.

von Unwissender (Gast)


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Unwissender schrieb:
> Kann eigentlich nur so sein, dass das Ganze über ein
> Registrierungsserver läuft.

So ist es, teilt der Hersteller eben mit.

Ich gehe nun mal davon aus, dass man (da Einzelplatzlizenz) das Programm 
EINMAL aktivieren kann. Wie sieht es aus, wenn ich z.B. nach einem 
misslungenen Systemupdate das System neu aufsetzen muss und das Programm 
erneut installieren und aktivieren muss?

Oder wie sieht es aus, wenn ich einen neuen PC anschaffe und MEIN 
Programm dort installieren und nochmal aktivieren muss.

Oder wie sieht es aus, wenn ich das Programm mal verkaufen möchte?

Fragen über Fragen ... :(

von (prx) A. K. (prx)


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Die Internet-Lizenzierung beinhaltet eine Rechner-ID. Bei einer 
Neuinstallation auf dem gleichen Rechner ändert sich die nicht.

Die Verwendung ist überdies mindestens bei separat gekauften Lizenzen 
nicht fest an einen bestimmten Rechner gebunden, sondern darf alle paar 
Monate wechseln, nur eben nicht gleichzeitig auf mehreren verwendet 
werden.

von Notalawyer (Gast)


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Unwissender schrieb:
> da Einzelplatzlizenz

was da verkauft wird, sind "Aktivierungszählerinkrements" eines 
Volumenschlüssels.


Der Hersteller verkauft z.B. 100 Arbeitsplatzlizenzen an Firma X, 
natürlich zum billigem Volumenpreis. Alle Installationen werden mit 
demselben Key freigeschaltet, der Lizenzserver zählt die Anzahl mit. 
Üblich: der Lizenserver erlaubt viel mehr als 100 Aktivierungen, um 
Neuinstallationen etc. mit abzudecken.

Firma X will nun die Software nicht mehr, und verkauft die Lizenz 
weiter. (Oder jemand in der Firma "verliert" zufällig den Key).

Nun wurde höchstrichterlich festgestellt, dass es Legal ist, auch gegen 
den Willen des Herstellers, solche Volumenkeys aufzuspalten und einzelne 
"Arbeitsplätze" daraus zu verkaufen.

Deswegen geht z.B. MS auch nicht massiv gegen die Ebay-Lizenzverkäufer 
vor.

d.H. rechtlich alles im Grünen Bereich, solange die Lizenzherkunft klar 
dokumentiert ist.

Problematisch ist die praktische Seite: Weil alle Installationen 
denselben Key eingeben, hindert niemand den Ebayer daran, die 
100er-Lizenz gleich 150 mal zu verkaufen, bis der Lizenzserver dicht 
macht. 50 Leute haben dann ohne es zu wissen und zu wollen eine 
Raubkopie.
Niemand hindert Käufer A, B und C eines solchen Keys daran, die Software 
gleich mehrfach zu aktivieren, oder den Key ins Forum zu posten, oder 
gleich selber einen ebay-Softwarehandel damit aufzuziehen.

Irgendwann packt dann der Lizenzserver den Schlüssel auf seine 
Blacklist, erlaubt evtl. nur noch telefonische oder gar keine 
Aktivierungen mehr.

Dann schaust du in die Röhre. Die Lizenz ist zwar nicht verloren, und 
z.B. MS stellt dir gerne einen neuen Key aus, wenn du nachweisen kannst, 
dass es deine 100-Platz-Lizenz ist, und nicht die 100-Platz-Lizenz der 
50 anderen Hanseln, die sich mit selbem Key und identischem Kaufnachweis 
bei ihnen gemeldet haben.

Da ist es dann weniger stressig, einfach eine neue 10€-Lizenz für die 
500€ Software zu kaufen, anstatt der alten ewig nachzurennen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Unwissender schrieb:
> Wie sieht es aus, wenn ich z.B. nach einem misslungenen Systemupdate das
> System neu aufsetzen muss und das Programm erneut installieren und
> aktivieren muss?

Solange Du Dich weigerst, Ross und Reiter zu nennen, kann man nur 
allgemein raten.

Es kann so sein, es kann aber auch anders sein. Oder eine Mischung 
davon. Oder was ganz anderes. Das hängt vom Hersteller der Software ab.

Also: Um welche Software geht es?

von Unwissender (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Internet-Lizenzierung beinhaltet eine Rechner-ID. Bei einer
> Neuinstallation auf dem gleichen Rechner ändert sich die nicht.

Uups, es gibt von meinem PC eine Rechner-ID, die übermittelt wird ??
Das höre ich nun zum ersten Mal. Wo finde ich selbige?

von Dr. Sommer (Gast)


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Unwissender schrieb:
> Uups, es gibt von meinem PC eine Rechner-ID, die übermittelt wird ??

Klar.

Unwissender schrieb:
> Das höre ich nun zum ersten Mal. Wo finde ich selbige?

Ich meine Windows zeigt die in den Computer-Eigenschaften an. Ansonsten 
berechnet sich jedes Programm die aus 
Prozessor/Mainboard/Festplatten/BIOS-seriennummer. Windows 10 Lizenzen 
sind explizit an einen PC genunden. Websiten identifizieren dich über 
Bildschirm Auflösung, Browser, installierte Addons, Surf-Verhalten...

von Unwissender (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Es kann so sein, es kann aber auch anders sein. Oder eine Mischung
> davon. Oder was ganz anderes. Das hängt vom Hersteller der Software ab.

Am Ende heute so und morgen anders ...

Es ging mir grundsätzlich darum, wie das Ganze praktisch abläuft, wenn 
ich eine Software irgendwo kostenlos downloade und dann irgendwoher 
einen Key kaufe. Und welche Probleme es entweder gleich, oder erst 
später beim Umzug auf ein neues System, oder bei einem Verkauf geben 
kann oder wird.

Fazit: Diese Lizenzmodell ist der letzte Mist, kann mich nur wundern, 
dass das überhaupt jemand mitmacht. Ich verzichte dankend. Der 
Hersteller darf sich sein Programm wo hin stecken.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Und wieder redest Du um den heißen Brei herum und verallgemeinerst in 
ungünstiger Weise.


Es gibt Programme, die nur mit dauerhafter Internetverbindung überhaupt 
nutzbar sind - dazu gehören z.B. viele Spiele. Es gibt Programme, die 
bei der Installation und in größeren Abständen auch während der Nutzung 
eine Internetverbindung benötigen. Es gibt aber auch Programme, die nie 
eine Internetverbindung benötigen.

Du scherst alles über einen gemeinschaftlichen Kamm.

von Herr Hersteller (Gast)


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>Fazit: Diese Lizenzmodell ist der letzte Mist,
>kann mich nur wundern, dass das überhaupt jemand
>mitmacht. Ich verzichte dankend. Der Hersteller
>darf sich sein Programm wo hin stecken.

Machen wir liebend gerne!
Für uns ist es eben in Relation zwischen Aufwand, Kosten, und 
Anwendbarkeit das bestmögliche Lizenzmodell.
Niemand zwingt Dich, eine solche Software zu verwenden, aber bitte 
betrachte auch die andere Seite: Eine einfache Seriennummer funktioniert 
in Zeiten des Internet nicht mehr. Leute "klauen" die Seriennummer in 
der Firma und stellen Sie ins Internet.
Wir testen, verbessern, erweitern und fixen tagtäglich unser Produkt 
soweit es uns eben möglich ist und möchten dafür auch gerne etwas Geld 
sehen - nur so funktioniert der Laden!

Wenn Du der Meinung bist, das ist nichts für Dich oder unsere Software 
ist teuer und/oder zu schrottig, dann beschäftige Dich bitte selbst mit 
der Thematik und beginne damit, Dir Deine eigene Software zu schreiben - 
Du musst nicht auf unser fertiges Produkt zurück greifen.

Vielen Dank für Dein Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Die Softwarebranche

von Rolf M. (rmagnus)


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Unwissender schrieb:
> Mach schrieb:
>> Der Kaeufer hat das Recht seine Lizenz weiterzuverkaufen.
>
> Stimmt, aber warum sollte der Verkauf ein Problem sein?
> Einen Kaufvertrag wie beim Auto abschließen und gut ist.

Wenn die Software beim Käufer dann nicht funktioniert, weil der 
Lizenzschlüssel an dich gebunden ist, steht der wieder bei dir auf der 
Matte.

> Deshalb ein grundsätzliches NEIN zu netzabhängiger Software.

Sehe ich an sich auch so. Aber früher oder später wirst du dich dem 
nicht mehr entziehen können - und das nicht nur bei reinen 
Software-Produkten, sondern auch bei kompletten Geräten. Das wird in 
Zukunft alles ohne Internet-Verbindung und Account beim Hersteller 
praktisch nutzlos werden, dank "Internet of Things".

Unwissender schrieb:
> Unwissender schrieb:
>> Kann eigentlich nur so sein, dass das Ganze über ein
>> Registrierungsserver läuft.
>
> So ist es, teilt der Hersteller eben mit.
>
> Wie sieht es aus, wenn…
> Oder wie sieht es aus, wenn…
> Oder wie sieht es aus, wenn…
>
> Fragen über Fragen ... :(

Warum hast du die dem Hersteller nicht auch gleich gestellt? Der wird 
dir die eher beantworten können, als wir, die wir nicht mal wissen, wer 
das ist.

Unwissender schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Die Internet-Lizenzierung beinhaltet eine Rechner-ID. Bei einer
>> Neuinstallation auf dem gleichen Rechner ändert sich die nicht.
>
> Uups, es gibt von meinem PC eine Rechner-ID, die übermittelt wird ??
> Das höre ich nun zum ersten Mal. Wo finde ich selbige?

Da gibt's verschiedene Möglichkeiten. Eine ist die MAC-Adresse von LAN-, 
WLAN- oder Bluetooth-Modul, eine andere ist das TPM oder die 
Seriennummer der Festplatte. Windows-Lizenzschlüssel können auch in 
einem UEFI-BIOS versteckt sein.

Unwissender schrieb:
> Fazit: Diese Lizenzmodell ist der letzte Mist, kann mich nur wundern,
> dass das überhaupt jemand mitmacht. Ich verzichte dankend. Der
> Hersteller darf sich sein Programm wo hin stecken.

Dabei geht das doch inzwischen schon einen Schritt weiter: Man kauft die 
Lizenz gar nicht mehr, sondern kann sie nur noch mieten. Man muss 
monatlich zahlen, sonst wird das Programm gesperrt. Erfordert 
dementsprechend natürlich auch eine Internetverbindung. Ist z.B. bei 
einigen Adobe-Produkten so. Eigentlich hätte ich Lightroom gerne weiter 
verwendet, aber seit man die aktuelle Version nur noch mieten kann, hat 
sich das Thema für mich erledigt.

: Bearbeitet durch User
von Unwissender (Gast)


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> Du scherst alles über einen gemeinschaftlichen Kamm.

Mache ich nicht! Ich unterscheide lediglich zwischen Software, die 
unabhängig vom Internet einzurichten und zu nutzen ist und Software, die 
zur Freischaltung oder zur Nutzung das Internet benötigt. Diese 
Information möchte ich gerne beim Angebot sehen. Es ist übel ohne Ende, 
dass ich diese Information jedem Hersteller erst aus der Nase ziehen 
muss :(

Herr Hersteller schrieb:
> Für uns ist es eben in Relation zwischen Aufwand, Kosten, und
> Anwendbarkeit das bestmögliche Lizenzmodell.

Eben, ich lese: "Für uns ..."
Und wo bleibe ich ?

Bei dem Sauspiel bekomme ich von euch den schwarzen Peter zugeschoben.
Deshalb: NEIN. Ich komme auch ohne eure Software über den Tag.
Zum Glück habe ich BEIZEITEN alles aus der Vorzeit gehamstert :)
Bei neuem Zeugs lautet meine Losung: Konsumverzicht.

Rolf M. schrieb:
> Sehe ich an sich auch so. Aber früher oder später wirst du dich dem
> nicht mehr entziehen können...

Stimmt, wenn es meine Mitmenschen mehrheitlich vorziehen, sich zu 
unterwerfen, ist die Schlacht verloren. Dann muss ich irgendwann vorher 
über das Internet die Genehmigung einholen, wenn ich MEIN Auto zum 
Einkaufen nutzen möchte. Und natürlich wird mir vorgeschrieben, wie, 
wann und wo ich zu fahren fahre. Wenn ich dann überhaupt noch selber 
fahren darf...

Rolf M. schrieb:
> Dabei geht das doch inzwischen schon einen Schritt weiter: Man kauft die
> Lizenz gar nicht mehr, sondern kann sie nur noch mieten. Man muss
> monatlich zahlen, sonst wird das Programm gesperrt. Erfordert
> dementsprechend natürlich auch eine Internetverbindung.

Da frage ich mich immer, wer so belämmert ist und das mitmacht.
Firmen natürlich ausgenommen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Unwissender schrieb:
> Und natürlich wird mir vorgeschrieben, wie,
> wann und wo ich zu fahren fahre. Wenn ich dann überhaupt noch selber
> fahren darf...

Ich hoffe, dass baldmöglichst die Zeiten der individualistischen 
Luftverschmutzung halbwegs vorbei sind. Der von Dir beklagte Zugang ist 
also hochgradig wünschenswert.

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