Hallo zusammen, ich habe mehrere "kleine Stromaggregate". Zu versorgen gibt es eine Musik-Anlage, die etwas mehr Leistung braucht. Meist laufen sowieso 3 Aggregate und die verschiedenen Lasten und Verstärker sind aufgeteilt auf die Aggregate, was aber eben nicht so ganz ideal ist. Nun hatte ich überlegt, die Generatoren parallel zu schalten, was an sich ja nicht so einfach machbar ist. Wie sieht es aber aus, wenn ich den "umweg" über DC gehe? Also jeden Generator an einen Gleichrichter und danach einen gemeinsamen Zwischenkreis mit Siebung etc. und daran dann die Verstärker anschließen. (natürlich nur Geräte mit Schaltnetzteil, die also auch mit DC am Eingang kein Problem haben). Dass das nicht gerade die schönste Lösung ist, ist mir bewusst. Aber würde das prinzipiell funktionieren, oder sammle ich mir da weiter Probleme ein?
Du musst Schaltnetzteile wählen, die dazu geeignet sind. Ich gehe davon aus, dass das bei den meisten geht. Aber kontrolliere das, sonst setzt du viel Geld in den Sand.
Vergiss es, dafür braucht es ein Load Management, damit sich die Leistung hinterher gleichmäßig über alle Generatoren aufteilt. Könnte man über die Erregerspannung der Generatoren selber bauen (mit DC-Zwischenkreis zur Kopplung), ist aber aufwendig. Kauf lieber einen großen Generator, der für alles reicht. Der ist dann auch leiser und verbraucht weniger als die drei kleinen Brüllwürfel.
tata schrieb: > Nun hatte ich überlegt, die Generatoren parallel zu schalten, was an > sich ja nicht so einfach machbar ist. Poh, ganz einfach. 4 Glühlampen 230v (je 2 in Reihe) und 2 fette Schalter. So wurden früher ganze Kraftwerke, oder die einzelnen Generatoren in einem Kraftwerk, parallel geschaltet. Wichtig ist nur, daß alle Generatoren die Frequenz von 50Hz einigermaßen genau treffen.
Nur Honda-Generatoren EU10, EU20, EU3000 kann man parallel betreiben. Honda bietet dafür ein spezielles Kabel. Mit zwei EU10i-Generatoren hat man dann 2000W, bzw. mit zwei EU20i-Generatoren hat man dann 4000W. Die sychronisieren sich automatisch (phasengleich auf 230V), andere Billig-Generatoren können das nicht - dann würde es gewaltig krachen.
tata schrieb: > Also jeden Generator an einen Gleichrichter und danach einen gemeinsamen > Zwischenkreis mit Siebung Was soll dagegen sprechen? Auf alle Fälle kann kein Strom in den Generator hineinfließen. Synchronisiert müssen sie auch nicht sein. Siebkondensatoren sind in den Schaltnetzteilen. Möglicherweise haben SNTs mit aktiver PFC ein Problem. Also am besten welche ohne PFC verwenden. Wenn die Leerlaufspannung bei allen Generatoren gleich ist, ist auch die Lastaufteilung kein Problem - bei Belastung geht die Spannung zurück, dadurch wird die Belastung automatisch verteilt. Also ausprobieren.
Sven S. schrieb: > Was soll dagegen sprechen? > Auf alle Fälle kann kein Strom in den Generator hineinfließen. > Synchronisiert müssen sie auch nicht sein. Generatoren liefern üblicherweise 230V nominal 50Hz AC. Schalte die mal parallel - dann kracht es gewaltig (z.B. 49.9Hz parallel zu 50.1Hz)! Nur Honda-Generatoren synchronisieren sich phasengleichen auf 230V AC - s.o.
Thomas R. schrieb: > Schalte die mal parallel - dann kracht es gewaltig Sicher? Wenn ich zwei permanent-erregte AC Generatoren parallel schalte und nur einen antreibe, dreht sich der andere synchron dazu mit. Also ist die Synchronisation sogar im 100% Extremfall von ganz alleine sicher gestellt.
Habt ihr was auf den Augen? tata schrieb: > Also jeden Generator an einen Gleichrichter Sven S. schrieb: > Auf alle Fälle kann kein Strom in den Generator hineinfließen.
Stefanus F. schrieb: > Wenn ich zwei permanent-erregte AC Generatoren parallel schalte und nur > einen antreibe, dreht sich der andere synchron dazu mit. Also ist die > Synchronisation sogar im 100% Extremfall von ganz alleine sicher > gestellt. Naja, solange der zweite Generator nicht von seinem Benziner angetrieben wird stimmt das. Wenn der Motor aber eingeschaltet wird hat er (wahrscheinlich) eine andere Phasenlage und/oder Frequenz und genau die Differenz sorgt für den Rumms.
Früher verwendete man permanent-erregte AC Generatoren. Heutige Stromgeneratoren haben fast immer Inverter, da die nur das halbe Gewicht haben! Die funktionieren so: 1. Verbrennermotor dreht mit 500U/min (Leerlauf) bis 5000U/min (Volllast), ja nach benötiger Leistung 2. der liefert ca.400V bis 800V AC Drehstrom mit ca. 200Hz bis ca 2kHz, da mehrpolig. 3. dann kommt ein Gleichrichter und danach ein Elko 4. nun hat man ca. 500 bis 1000V DC 5. nun kommt ein modulierter PWM 6. jetzt kommt ein Filter um aus der PWM eine sinusförmige Spannung mit 50.00 Hz 7. eine Regelung bestimmt dann das PWM, damit die 230V stabil bleiben 8. diese 50Hz sind quarzstabil und sind unabhängig von der Motordrehzahl Nur billigste Generatoren verwenden noch permanent-erregte AC Generatoren. Die laufen - unabhäng von der Leistung - mit konstant 3000U/min Siehe Inverter z.B. hier: https://www.denqbar.com/funktionsweise-inverter-stromerzeuger/ Bis denne, Thomas
Stefanus F. schrieb: > Wenn ich zwei permanent-erregte AC Generatoren parallel schalte und nur > einen antreibe, dreht sich der andere synchron dazu mit. Also ist die > Synchronisation sogar im 100% Extremfall von ganz alleine sicher > gestellt. Das Problem ist nicht das Betreiben sondern das zusammenschalten. Du wirst die nicht anbekommen, wenn die anderen als Last dranhängen und wenn Du die im Betrieb parallel schaltest treffen im ungünstigesten Fall 325V auf -325V und lassen die Leitungen leuchten.
Hi, habe noch was vergessen: Übliche Inverter darf man nicht einfach parallel schalten: Der eine erzeugt quarzstabile 49.999Hz, der andere 50.001Hz - dann krachts gewaltig. Nur Honda-Generatoren darf kann man parallel - mit einem Spezialkabel - betreiben, da sich die beide auf einanderen synchronieren. Wie das bei Honda funktioniert ist wohl ein Firmengeheimnis ;-(
Thomas R. schrieb: > Wie das bei Honda funktioniert ist wohl ein Firmengeheimnis Naja, das können wir uns wohl so gerade noch denken. Ist das echt so, dass die kleinen Generatoren für Endverbraucher (warum erinnert mich dieses Wort immer an Enddarm?) üblicherweise mit elektronischen Wechselrichtern arbeiten?
Stefanus F. schrieb: > Endverbraucher > (warum erinnert mich dieses Wort immer an Enddarm?) Weil dort verbrauchtes rauskommt?
Stefanus F. schrieb: > Ist das echt so, dass die kleinen Generatoren für Endverbraucher (warum > erinnert mich dieses Wort immer an Enddarm?) üblicherweise mit > elektronischen Wechselrichtern arbeiten? Nein, und die Größeren erst recht nicht. Mit der Zuverlässigkeit, oder besser gesagt Robustheit, ist auch nicht so dolle. Offensichtlich machen zickige induktive Lasten den Invertern schwer zu schaffen. Wir haben mit 400 Watt HQI-Strahlern, konventionelles Vorschaltgerät, zwei Stück an einem Abend ins jenseits befördert...
Glaube der TE muss nochmal klar hervorheben dass er NICHT DIE WECHSELSPANNUNG ZUSAMMENSCHALTEN will.
Man könnte evtl. noch auf DC-Ebene ansetzen, also beim Zwischenkreis: Wenn man sowieso die einz. Ausgänge gleichrichtet zusammenschalten will, kann man auch gleich den Ausgangsstrom dort auf ungefährliche Werte begrenzen. (Das wäre ebfs. mit Generatoren unterschiedlicher Leistung machbar, einfach den jeweiligen max. Strom daran angepaßt.) Allerdings bräuchte man dazu (im Gegensatz zu Deiner Variante) noch ein mal zusätzliche Leistungsbauteile. Jedoch hat man bis hier erst mal nur knapp unter der benötigten Spitzenspannung des Sinus. Und man hätte doch so gerne rund 400VDC für die Sinus-PWM. Also auch noch ein Aufwärtswandler... wie viele Teile sind nun im Strompfad? Die Effizienz dürfte kräftig leiden. Stefanus F. schrieb: > Ist das echt so, dass die kleinen Generatoren für Endverbraucher > üblicherweise mit elektronischen Wechselrichtern arbeiten? Lauter solche Generatoren wären aber einfacher zusammenzuschalten: Einfach die Sinus-PWM dort weglassen, alle ZK über stromgeregelte synchrone Abwärtswandler auf eine gemeinsame Sinus-PWM leiten. Lauter "Traditionelle" (oder Mischbestückung) = o.g. Aufwand. @tata: Welche Generatoren genau hast Du überhaupt?
Effi Zienz schrieb: > im Gegensatz zu Deiner Variante Ich meinte Bens o. g. Variante. Ben B. schrieb: > Load Management, damit sich die Leistung hinterher gleichmäßig > über alle Generatoren aufteilt. > Könnte man über die Erregerspannung der Generatoren selber bauen > (mit DC-Zwischenkreis zur Kopplung)
Inverter-Generatoren verwenden immer Permanentmagnete. Da gibt es keine Erregerspannungen die man regeln könnte - siehe Fotos von Generatoren und meine Rede vom Datum: 16.02.2019 13:07
Ich schrieb: Thomas R. schrieb: > Früher verwendete man permanent-erregte AC Generatoren. > Nur billigste Generatoren verwenden noch permanent-erregte AC > Generatoren. das ist Quatsch! richtig ist: Früher verwendete man 50Hz-Asynchrongeneratoren oder 50Hz-Synchrongeneratoren. Ich bitte um Vergebung.
Besser spät als gar nie : Ich meine zwei baugleichen China-Moppel mittels sorgfältigem Grundabgleich bez. Vergaser, Drehzahl und Leerlaufspannung zu Zwillingen gemacht. Und mit zweit in Serie geschalteten "Glühlampen in Hell-Schaltung" und einem Standard-Einschalter manuell "synchronisiert". Es hat tatsächlich geklappt !! Es sind Synchrongeneratoren mit jeweils 2kW Dauerleitung und kurzzeitig 4,5kW. Man muss aber sorgfältig auf Berührschutz und geeignete Steckverbinder achten, das ganz ist nicht risikolos ! bei Fragen bitte eine PN . LG jhsb
Jörg H. S. schrieb: > Es sind Synchrongeneratoren mit jeweils 2kW Ob diese Spannung dauerhaft ausreichend stabil ist und bleibt ohne Inverter sollte man besser nochmals gründlich nachmessen bevor man wertvolle Schaltnetzteile in Rauch auflöst! Mein erstes 1kW 2-Takt-Aggregatchen lieferte im Leerlauf 310V~ und 40V~ mit 300W-Pumpe als Last! Daher lieber gleich ein größeres Honda statt x Fehlversuche.
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