Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Steuerung für Ladekran


von grundschüler (Gast)


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hallo,

noch kein Projekt, aber eine erste Idee. Ich habe einen hydraulischen 
Klein-Ladekran Hiab 008 T-1 mit einem horizontalen Auszug - 
https://www.hiab-multilift-unden.de/de/media/163_md.pdf. Plattform ist 
demnächst entweder ein Multicar oder eine Pritsche. Gebraucht wird der 
Kran hauptsächlich für das Aufladen von bigbacks.


Ich überlege schon länger ein Bohrgerät zu bauen. Über den hydraulischen 
Auszug kann der Kran im Prinzip lotrechte Bewegungen ausführen wenn der 
Auszug je nach dem Winkel des Kranarms auf ein bestimmtes Maß 
eingefahren wird.

Für eine Steuerung dieser Bewegung müsste man den Winkel des Kranarms 
und die Länge des Auzugs erfassen. Man könnte dann den Auszug über ein 
elektrisches 4/3-Wegeventil steuern.

Gesucht sind also Sensoren für die Länge des Auszugs und den Winkel des 
Kranarms. Möglichst einfach und solide.

Danke für hifreiche Anregungen.

von STK500-Besitzer (Gast)


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grundschüler schrieb:
> Gesucht sind also Sensoren für die Länge des Auszugs und den Winkel des
> Kranarms. Möglichst einfach und solide.

Den Winkel kann man mit einem Beschleunigunggsenor bestimmen. Oder man 
baut ein Poti ans Drehgelenk.
Den Auszug könnte man mit einem "Maßband" messen, also irgendwie die 
Länge auf einen Sensor übertragen. Das könnte man mit Drehencoder oder 
auch einem (Mehrgang-)Poti machen.
Es kommt halt auch auf die benötigte Schutzklasse an.

von grundschüler (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Den Auszug könnte man mit einem "Maßband" messen, also irgendwie die
> Länge auf einen Sensor übertragen.

Zahnstange auf Zahnrad auf Drehgeber - klingt ziemlich solide. Würde ich 
dann auch zur Winkelmessung so machen.

von Harald W. (wilhelms)


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grundschüler schrieb:

> Man könnte dann den Auszug über ein
> elektrisches 4/3-Wegeventil steuern.

Da gerade bei Kranen vielfältige Sicherheitsvorschriften beachtet
werden müssen, würde ich da von einem Selbstbau abraten. Insbeson-
dere als grundschüler.

von L. H. (holzkopf)


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grundschüler schrieb:
> Ich überlege schon länger ein Bohrgerät zu bauen. Über den hydraulischen
> Auszug kann der Kran im Prinzip lotrechte Bewegungen ausführen wenn der
> Auszug je nach dem Winkel des Kranarms auf ein bestimmtes Maß
> eingefahren wird.

Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du an den Ausleger ein Bohrgerät 
dranhängen, und dessen vertikalen Vorschub durch die Kompensation der 
Winkelveränderung (bedingt durch die Drehbewegung des Auslegers) per 
Ausfahren oder Einzug des Aufhängepunktes sicherstellen.

Ausfahren und Einzug deshalb, weil die Vertikale an den Drehkreis des 
Auslegers (in seiner Horizontalstellung) gleichzeitig auch die des 
Bohrgerätes ist und als Tangente an den Drehkreis gesehen werden kann.

Abgesehen davon, daß der r des Drehkreises je nach Aufhängepunkt des 
Bohrgerätes unterschiedlich ist, mußt Du oberhalb vom Tangentialpunkt 
erst mal ausfahren, um Deckungsgleichheit des Aufhängepunktes mit der 
Vertikalen erreichen zu können.
Anschließend, bedingt durch den Vorschub, bis zum Tangentialpunkt 
einziehen und nach ihm wieder ausfahren.

Man kann das schon so machen, wenn man das unbedingt tun will.
Allerdings aus meiner Sicht eher nur rein theoretisch.
Praxistauglich vielleicht zum Bohren von Löchern für größere Blumentöpfe 
o.ä. ;)

Grundsätzlich ist es ja nicht verkehrt, sich ein Bohrgerät zu bauen, 
wenn man das brauchen kann.
Doch man sollte sich dabei auch im Klaren darüber sein, was man dazu 
unabdingbar braucht.

1) Wo willst Du denn den Vorschub hernehmen?
Der Hubzylinder Deines Auslegers ist nur einseitig wirkend; d.h. auf 
Hubkraft ausgelegt.

2) Womit willst Du Bohr-Drehmomente aufnehmen können?

Wenn Du dazu Deinen Gabelstapler hernimmst, z.B. 1t auf seine Gabeln 
stellst, an denen das Bohrgerät befestigst und den Mastbaum senkrecht 
stellst, sieht alles schon ganz anders aus.

Wenn Du aus ganz anderen Gründen (Flexibilität) lieber eine Lösung für 
Deinen Ausleger hättest:
Vergiß am besten, was Du mit der w.o.g. Kompensation angedacht hast.

Und bau Dir stattdessen eine Lafette für Dein Bohrgerät.
Die kannst Du dann per Ausleger herumheben, am Bohrort vertikal 
einrichten und per Erdspießen so fixieren, daß Bohrdrehmoment und 
Vorschubkräfte aufgenommen werden können.

Grüße

von grundschüler (Gast)


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1) Wo willst Du denn den Vorschub hernehmen?

L. H. schrieb:


hallo lh, danke für den Beitrag. Es sind erstmal theoretische 
Überlegungen. Ich habe halt einen M25 - bislang ohne Zulassung - und 
einen Ladekran und muss die irgendwie zusammenbringen. Das Bohrgerät ist 
eine von sehr vielen Möglichkeiten zur Nutzung.

Es geht um Spülbohrungen von mindestens 5m bis vielleicht 20m - je nach 
dem was geht. Weniger als 5m lohnt nicht.

"Vortrieb" wäre erst mal die Schwerkraft des Bohrgestänges. Wenn das 
nicht reicht, müsste der einfache durch einen doppelwirkenden ersetzt 
werden. Vielleicht gleich eine Nummer größer damit die Hubkraft erhöht 
wird. das kostet Geld. würde ich daher nur machen, wenn praktischer 
Nutzen zu erwarten wäre.


"2) Womit willst Du das Bohr-Drehmomente aufnehmen können?"
Ich hatte an so etwas gedacht:
https://www.ebay.de/itm/AKTION-FINN-3-Tonnen-Rotator-Drehmotor-Hydraulik-3t-fur-Holzgreifer-Rotor/201662724550?hash=item2ef408f9c6:g:5z0AAOSwiYlaJrcV:rk:1:pf:0
Ich kann allerdings nicht einschätzen, ob 900Nm viel oder wenig und zum 
Bohren ausreichend ist. Bei horizontaler Stellung beträgt der Hebel des 
Kranarms ~1,10m. Das müsste eigentlich zum Gegenhalten ausreichen.

Der Gabelstapler ist halt nicht geländegängig.

von Purzel H. (hacky)


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"2) Womit willst Du das Bohr-Drehmomente aufnehmen können?"
Ich hatte an so etwas gedacht:
Ebay-Artikel Nr. 201662724550

Im Sinne von Versuchen und wenn's nicht geht in die Tonne ? Kostet ja 
nur 260 Euro. Wie dick soll denn der Bohrer sein ? Und wie fest das 
Gestein ? Welchen Hydraulikdruck soll man denn bringen? Ich kann mir 
nicht vorstellen, dass ein Hydraulikteil so guenstig sein soll. 
Allenfalls tropf es wie ein Sieb.

Nebenbei. Mit dem genannten Ding erzeugt man das Drehmoment (900Nm) kann 
es aber noch nicht aufnehmen. Und ob es dauerbelastungstauglich ist ist 
nicht spezifiziert, da nicht zum Bohren angeschrieben.

: Bearbeitet durch User
von grundschüler (Gast)


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Name H. schrieb:
> Und wie fest das
> Gestein ?

- so ca. 1,5" (Gerüstrohr)

- An Gestein, Fels etc. ist nicht gedacht. Es geht um Bohrungen, die 
andere mittels Spülverfahren mit einem Handbohrer machen.

von L. H. (holzkopf)


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grundschüler schrieb:
> hallo lh, danke für den Beitrag. Es sind erstmal theoretische
> Überlegungen.

Geschieht gerne.
Auch, um Dich davor zu bewahren, unnötiges "Lehrgeld" bezahlen zu 
müssen. :)

> Ich habe halt einen M25 - bislang ohne Zulassung - und
> einen Ladekran und muss die irgendwie zusammenbringen. Das Bohrgerät ist
> eine von sehr vielen Möglichkeiten zur Nutzung.

M25-KFZ haben ja bzgl. Befestigungs-Möglichkeiten viel Gemeinsamkeiten 
mit Unimogs.
Hast Du beim M25 auch die Dreiseiten-Kippmöglichkeit?

Nehme an, Du hast im M25 auch sowieso eine Hydraulikpumpe mit drin?
>
> Es geht um Spülbohrungen von mindestens 5m bis vielleicht 20m - je nach
> dem was geht. Weniger als 5m lohnt nicht.

Kenne die Bodenbeschaffenheit, in der Du bohren willst, nicht.
Rate Dir aber prinzipiell davon ab, mit Spülbohrungen zu arbeiten, weil 
das eine Riesen-Sauerei ist.
Wenn es vom Gelände her irgendwie machbar ist, bohr mit gleichzeitigem 
Rohrvortrieb so lange es geht, mit einer Schnecke und hol mit der den 
Dreck heraus.

Wenn Du auf Schlick bzw. Wasser stößt, kannst Du genauso weiterhin mit 
Rohrvortrieb arbeiten, brauchst dann aber eine modifizierte Schnecke.
In Form einer sogen. "Kiespumpe".
Beide Schnecken kannst Du Dir völlig problemlos selbst anfertigen.

Wie ist die Bodenbeschaffenheit durchschnittlich, was willst Du bohren 
und mit welchen Bohr-D?

> "Vortrieb" wäre erst mal die Schwerkraft des Bohrgestänges. Wenn das
> nicht reicht, müsste der einfache durch einen doppelwirkenden ersetzt
> werden. Vielleicht gleich eine Nummer größer damit die Hubkraft erhöht
> wird. das kostet Geld. würde ich daher nur machen, wenn praktischer
> Nutzen zu erwarten wäre.

Nochmal:
Vergiß das einfach, weil es eine "Schnapsidee" ist.
Denn da bist Du mehr mit der ständigen Korrektur der Vertikale 
beschäftigt als mit dem Bohren. :)
>
> "2) Womit willst Du das Bohr-Drehmomente aufnehmen können?"
> Ich hatte an so etwas gedacht:
> Ebay-Artikel Nr. 201662724550
> Ich kann allerdings nicht einschätzen, ob 900Nm viel oder wenig und zum
> Bohren ausreichend ist.

Zum Bohren reichen 900Nm völlig aus.
Damit kannst Du z.B. mit einer 500er Betonbohrkrone armierten Beton (bei 
gemischter Dia-Segmentierung) bis 500mm Tiefe locker schneiden.

Du darfst dabei aber nicht ganz vergessen, daß der verlinkte Artikel als 
Dreheinheit für Holzgreifer konzipiert ist.
D.h. die Last hängt an ihm dran und kann mit 900Nm gedreht werden.

Was aber ein ganz anderer Belastungsfall ist als der, an den Du denkst.
Deiner ist nämlich genau umgekehrt.
Ob der Artikel entspr. Axiallager hat, die das erlauben, weiß ich nicht.

> Bei horizontaler Stellung beträgt der Hebel des
> Kranarms ~1,10m. Das müsste eigentlich zum Gegenhalten ausreichen.

Zum Gegenhalten wovon?
Womit willst Du den 900Nm etwas entgegensetzen können?

Wenn Du die Hubvorrichtung auf den M25 montiert hast und der Ausleger 
waagerecht steht, welche Distanz ist dann bis Unterkante der Reifen 
vorhanden?

Fällt mir eben noch ein:
Wenn Du den M25 zuläßt, laß ihn am besten als universelle 
Arbeitsmaschine zu.
Weder als Zugmaschine noch als LKW.

Grüße

von grundschüler (Gast)


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L. H. schrieb:
> Vergiß das einfach, weil es eine "Schnapsidee" ist.
> Denn da bist Du mehr mit der ständigen Korrektur der Vertikale
> beschäftigt als mit dem Bohren. :)

Es ist eine Schnapsidee aber - wenn die Steuerung der beiden Bewegungen 
funktionieren würde - nicht völlig abwegig.

Erstmal muss der Kran montiert und an die Hydraulik angeschlossen 
werden. Dann sieht man weiter. Ich werde dann hier berichten und hoffe 
dann insbesondere auf deine Unterstützung da du mit dem Bohren offenbar 
Erfahrung hast.

von L. H. (holzkopf)


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grundschüler schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Vergiß das einfach, weil es eine "Schnapsidee" ist.
>> Denn da bist Du mehr mit der ständigen Korrektur der Vertikale
>> beschäftigt als mit dem Bohren. :)
>
> Es ist eine Schnapsidee aber - wenn die Steuerung der beiden Bewegungen
> funktionieren würde - nicht völlig abwegig.

Du nanntest w.o. einen Hebelarm des Auslegers von 1,1m.
Entspricht einem r von 1,1m um den Drehpunkt des Auslegers.
Wenn Du den Ausleger horizontal anordnest, hast Du nach Absenkung um 
35cm von ihm bereits eine Abweichung von 5cm von der Vertikalen usw. 
usw.

Nutzt Du den Bereich oberhalb von ihm auch noch aus, verhält sich das 
dabei analog.
"Gewonnen" hättest Du dabei dann einen vertikalen Verfahrweg von 70cm.
Bei der doppelten Anhebung+Absenkung dann proportional 1,4m Verfahrweg.

Was Du aber an linearem Verfahrweg brauchst, liegt weit darüber:
Bei mindestens 2,5m.
Die über 2m hängen mit den Normlängen von KG-Rohren zusammen, die es in 
div. D gibt.

Anzustreben ist dabei natürlich, daß man 2m-Längen einsetzen kann.
Um möglichst wenig "Gestänge-Wechsel" machen zu müssen.

Deshalb auch w.o. die Frage danach, auf welcher Höhe der am M25 
befestigte Ladekran-Ausleger bei horizontaler Anordnung liegt.

Du gehst hier von der m.E. irrigen Vorstellung aus, Du müsstest mit dem 
Kranausleger Druck auf eine Bohr-Krone oder -Spirale ausüben.
Bei "günstiger" Bodenbeschaffenheit ist das jedenfalls bei 
Bohrspiralen-Einsatz nicht unbedingt erforderlich.
Weil sich Spiralen durch ihre Drehung selbst in den Boden 
"hineinfressen".

Doch spätestens dann, wenn Du auf Schlick stößt, ist mit Boden-Spiralen 
sowieso der "Arsch ab".
Dann mußt Du auf "Kiespumpen" umsteigen.
Die zwar auch spiralförmig sind, aber beim Eintrittsquerschnitt in sie 
eine Rückschlagklappe haben.
Die aber niemals so abdichtet, daß nicht beim Herausholen der Spirale 
feine Bestandteile wieder herausgespült werden könnten.

Was im Klartext bedeutet:
Man muß so schnell wie möglich eine Kiespumpe aus der Bohrung 
herausholen können, um das Max. dessen, was in ihr "abgeschottet" ist, 
entleeren zu können.
Recht viel ist das jeweils nicht.

Sind eigentlich nur Steine, weshalb man von "Kiespumpen" spricht.
Wodurch auch klar wird, daß man möglichst schnell möglichst lange 
Gestänge wechseln können muß.

Wann man auf Wasser bei Bohrungen stößt, ist völlig unkalkulierbar.
Bei den von Dir w.o.g. Bohrtiefen von bis zu 20m kannst Du aber ziemlich 
sicher sicher sein, daß Du auf Wasser stoßen wirst. :)

Du hast doch alle Daten zum Ladekran sowie die Höhe, in der Du ihn am 
M25 befestigen willst/kannst.
Nenn die doch bitte mal.

Sowie auch, wo der Kran befestigt werden soll und auf welcher Seite vom 
M25 Du bohren willst/kannst.

> Erstmal muss der Kran montiert und an die Hydraulik angeschlossen
> werden. Dann sieht man weiter. Ich werde dann hier berichten und hoffe
> dann insbesondere auf deine Unterstützung da du mit dem Bohren offenbar
> Erfahrung hast.

Ja, mach das so.
Und denk nicht weiter darüber nach, den Kran mit einem doppeltwirkenden 
Zylinder auszustatten.
Denke, das brauchst Du nicht zu tun.

Wenn Du berichten willst, mach das bitte möglichst genau.
Vielleicht auch am besten mit Fotos.

Beschreib bitte auch genau (völlig unabhängig vom Kran) wo Anhängepunkte 
am M25 zur Verfügung stehen.
An die man eine Lafette so montieren kann, daß sie Drehmoment aufnehmen 
kann.

Das Wichtigste, was Du bei einem permanent wirkenden mechanischen 
Antrieb brauchst, ist eine Rutschkupplung!
Denn das Schlimmste, was Dir beim Bohren im (unbekannten) Boden 
passieren kann, ist, daß es Dir alles "zusammenreißt" oder partiell 
"abwürgt", weil sich irgendwas beim Bohren "frißt".
Denk deshalb bei Gestänge-Verbindungen auch eher an solche, die nicht 
auf Gewinden basieren, sondern auch linksherum drehbar sind.
Um ggf. durch Gegendrehung etwas wieder lösen und herausziehen zu 
können.

Für den Antrieb selbst kannst Du je nach Gelände von einer 
leistungsfähigen Bohrmaschine bis hin zu einem Hydraulikmotor alles 
Geeignete verwenden.

Versteif Dich bitte auch nicht unbedingt darauf, den Kran zum Bohren 
einsetzen zu müssen.
Sondern konzentrier Dich darauf, was beim Bohren wirklich wichtig ist.

Grüße

Nachtrag:
Hat der Ladekran eine Seilwinde?
Falls ja, mit welcher Seil-Länge?

: Bearbeitet durch User
von grundschüler (Gast)


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L. H. schrieb:
> Wenn Du den Ausleger horizontal anordnest, hast Du nach Absenkung um
> 35cm von ihm bereits eine Abweichung von 5cm von der Vertikalen usw.
> usw.

Ich habe bislang nicht gerechnet sondern nur gezeichnet. Im Bereich 
horizontal=eingefahrener Kranarm käme ich bei 80 cm Auszug auf einen 
lotrechten Fahrweg von ca.2,5m - würde für 2m Rohre reichen.

Der Träger des M25 - auf dem der Kran befestigt würde - hat etwa 80cm 
Höhe. Man könnte auch das Zugmaul zur Befestigung nehmen.

Ich habe zwei mögliche Einsatzstellen: Rostock - nur Sand und Schwerin - 
Boden unbekannt. Grundwasser nach 2 bzw. nach 10m. Es geht um Erdsonden 
für Wärmepumpen. 1,5" Rohr wird eingespült - ca 30mm-Sonde wird 
eingeführt - Hüllrohr wird gezogen.

Seilwinde hat der Kran nicht. Wenn sinnvoll, bekommt er aber eine.

von L. H. (holzkopf)


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grundschüler schrieb:
> Ich habe zwei mögliche Einsatzstellen: Rostock - nur Sand und Schwerin -
> Boden unbekannt. Grundwasser nach 2 bzw. nach 10m. Es geht um Erdsonden
> für Wärmepumpen.

Irrst Du Dich da nicht mit den gen. bis zu 20m-Bohrtiefen?
Bei Sole-/Wasser-WP (S/W-WP) sind mir Bohrtiefen von 100m und mehr 
geläufig. ;)

> 1,5" Rohr wird eingespült - ca 30mm-Sonde wird
> eingeführt - Hüllrohr wird gezogen.

Welches Hüllrohr wird gezogen?
Das brauchst Du doch zur "Abschottung" der Bohrung!

Du lebst zwar in einem anderen Bundesland, und ich kann hier nur von 
Regelungen für BW und BY sprechen, weil ich nur die kenne:
Es ist völlig egal, ob eine Bohrung für S/W-WP od. W/W-WP eingebracht 
wird.

Solche Bohrungen müssen:
a) prinzipiell genehmigt werden, sowie
b) versiegelt werden; d.h. das Bohrloch muß so abgeschottet werden, daß 
nach menschlichem Ermessen über das Bohrloch nichts für das Grundwasser 
Schädliches eindringen kann.

Diese Regelungen haben alle im Interesse des Gemeinwohls ihre 
Berechtigung!
Und bevor Du da evtl. etwas "blauäugig" vorgehst und dadurch womöglich 
in "Teufels Küche" kommst, mach Dich besser mal beim zuständigen 
Wasserwirtschaftsamt kundig, welche Regelungen in Deinem Bundesland 
relevant und damit auch für Dich verbindlich sind. :)

Zur Sache bei Deinen vorliegenden Bodenbeschaffenheiten:
Das hört sich recht günstig an.

Weshalb ich auch denke, daß Du als Bohr-Antrieb kaum einen 
Hydraulik-Motor brauchen wirst, weil dazu auch ein DASM-Getriebemotor 
ausreicht.

Zur geistigen Anregung suchte ich Dir mal ein Video heraus, in dem jede 
Menge guter Ideen realisiert sind:
1) Die gesamte Bohrvorrichtung ist als Anhänger 
(Zugdeichsel=Doppel-T-Träger) konstruiert.

2) Auf kleinstem Areal kann mit ihr agiert werden

3) Vertikal kann sie über die Räder aufgerichtet und vor Ort "über 
Kreuz" per Wasserwaage hinreichend genau senkrecht eingerichtet werden

4) Befestigt wird sie am Boden mit Erdspießen bzw. Erdspiralen

5) Auf dem Träger läuft ein "Hund" auf den ein DASM-Getriebe-Mot. 
geschraubt ist.

6) Bewegt kann der Hund mit einer separaten Seiltrommel werden (ist 
hinter dem Träger am Grundrahmen angeordnet).

7) Wasserzufuhr erfolgt nach der üblichen Methode.
Sowas kann man fertig kaufen oder sich selbst anfertigen, wenn man eine 
Drehmaschine hat.

8) Einen separaten Zwangsvorschub erkenne/sehe ich nicht. Vermutlich 
reicht das Eigengewicht des Hundes incl. des Bohrgestänges für den 
Vortrieb aus.
Wobei die "Gewichtskraft" mit der Anzahl der hinzugefügten Bohrstangen 
steigt.

https://www.youtube.com/watch?v=7u3SYngu3qQ

Grüße

von grundschüler (Gast)


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L. H. schrieb:
> Irrst Du Dich da nicht mit den gen. bis zu 20m-Bohrtiefen?
> Bei Sole-/Wasser-WP (S/W-WP) sind mir Bohrtiefen von 100m und mehr
> geläufig. ;)

Die Kosten ~6000 € pro Stück. Das ist halt die Idee: Statt einer teuren 
viele billige zu einem Kollektor zusammenfassen. GWS darf nicht 
gefährdet werden, das wird selbstverständlich eingehalten.

von L. H. (holzkopf)


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Im Prinzip ist es der WP egal, woher und wie der Umwelt Wärme entzogen 
wird.

Die größten Fehler, die dabei gemacht werden, sind die, daß mit zu hoher 
Leistungszahl der WP gerechnet wird und/oder die Wärme-Kollektoren zu 
klein sind.

Erfahrungswert:
Wenn eine WP z.B. 10000 Euro kostet, kann man das dreifache davon für 
Kollektorkosten ansetzen.

Da wird den Leuten oft etwas vorgemacht, indem teils mit Sole-Eingangs-T 
von unter O°C gerechnet wird.

Verschwiegen wird dabei jedoch, daß dies auch bedeutet, daß im Kollektor 
dann die Ausnutzung der Latent-Phase von Wasser bei 0°C "beendet" ist.
Was gleichbedeutend damit ist, daß der Kollektor zunehmend in die 
Vereisung gefahren wird.

Kann man alles machen. :D
Aber nur zu Lasten eines zunehmend "absackenden" Wirkungsgrades.
http://effiziente-waermepumpe.ch/wiki/Dimensionierung_Erdw%C3%A4rmesonden

Grüße

von Zocker (Gast)


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grundschüler schrieb:
> Gebraucht wird der
> Kran hauptsächlich für das Aufladen von bigbacks.

Kranplätze müssen verdichtet sein:

https://www.youtube.com/watch?v=UGlPbphlpBg

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