Hi, soviel ich auf die Schnelle verstanden habe, sind Waren-Importe (hier Elektronik-Teile) bis 22 Euro (bzw. solange die Steuer unter 5 Euro liegt), von Einfuhr-Steuer befreit. Und Zollgebühren fallen erst ab 150 Euro an. Was mir unklar ist: sind das Limits pro Artikel oder pro Lieferung (also pro Sendung)? Wenn ich 2 Stück eines Artikels zu je 15 Euro importiere, ist das steuerpflichtig oder nicht? Und was wenn ich ein Artikel zu 15 Euro alle 4 Monate importiere. Ist das steuerpflichtig? Was ich im Internet darüber gelesen habe ist so schwammig und unklar... :-( Wie kann man am günstigsten aus China importieren? Wie sieht die Sache dann aus wenn man es mit Gewerbeschein macht? Thx
Hey, als erstes Feedback: es gilt die 22€ / unter 5€ Steuer grenze pro Sendung inkl Vsk. (Wichtig falls z.b. DHL genommen wird). Bezgl. der 4 Lieferungen pro Jahr: meines Wissens nach gilt die Freigrenze für privat (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege). Bei regelmäßiger Einfuhr der gleichen Ware, könnte ich mir vorstellen, dass die sich melden werden (Verdacht auf Gewerbe). Dafür muss das aber erst mal auffallen. Als gewerblicher hast du die Möglichkeit der (Vor-)verzollung (ATLAS Verfahren) und ein Recht auf Lastschrifteinzug für Zollabgaben bei Beantragung bei der DHL (spart Service Gebühren). Was passiert wenn bspw. eine Sendung über 40€ in 3 Paketen ankommt (mir mal passiert bei Arrow) weiß ich selbst nicht. Referenz für Zollabgaben wäre aber wahrscheinlich was auf einer Rechnung / in einem Paket ist, je nachdem was für dich ungünstiger ist. Grüße, Bernhard
Bernhard D. schrieb: > als erstes Feedback: es gilt die 22€ / unter 5€ Steuer grenze pro > Sendung inkl Vsk. (Wichtig falls z.b. DHL genommen wird). Der Zoll vertritt allerdings eine etwas eigene Meinung, was unter einer Sendung zu verstehen ist: "Eine Sendung ist dabei die Warenmenge, die an demselben Tag von demselben Lieferanten an denselben Einführer abgesandt worden ist und von derselben Zollstelle abgefertigt wird, auch wenn diese aus mehreren Packstücken besteht." https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Zoelle/Zollbefreiungen/Aussertarifliche-Zollbefreiung/Sendungen-mit-geringem-Wert/sendungen-mit-geringem-wert_node.html Also aufpassen, dass man nicht direkt hintereinander mehrfach beim selben Versender bestellt ;-)
Danke für die Richtigstellung ;) Den Fall habe ich wirklich zu ungenau formuliert. Damit klärt sich dann auch (fast) meine Frage aus dem letzten Absatz. Angenommen man bestellt für 30€ + 10€ Versand und der Händler schickt aus 2 Warenlagern mit unterschiedlichen Lieferfristen 2 Pakete(20€/10€). Auf welches entfallen die Versandkosten? ;) Nach der obigen Definition müsste ja jede Teillieferungen eigens verzollt werden. Und je nach Aufteilung der Vsk. wären beide oder nur eine steuerfrei (mit +10€ /+5€ bei Aufteilung der Kosten). Grüße, Bernhard
Bernhard D. schrieb: > Damit klärt sich dann auch (fast) meine Frage aus dem letzten Absatz. > Angenommen man bestellt für 30€ + 10€ Versand und der Händler schickt > aus 2 Warenlagern mit unterschiedlichen Lieferfristen 2 Pakete(20€/10€). > Auf welches entfallen die Versandkosten? ;) > Nach der obigen Definition müsste ja jede Teillieferungen eigens > verzollt werden. Und je nach Aufteilung der Vsk. wären beide oder nur > eine steuerfrei (mit +10€ /+5€ bei Aufteilung der Kosten). In solchen Fällen bist du in Gottes, bzw. des Zöllners Hand. Chinesische Versender verschicken keine Rechnungen und geben auf dem CN22 Formular sehr kreative Informationen an. Das weiß der Zoll. Sollte er sich für ein Paket interessieren darfst du notfalls beim Zoll antanzen oder entsprechende glaubhafte Belege nachreichen. Ist aus deinen Unterlagen nicht klar wie hoch die Versandkosten waren darf der Zöllner als letzte Methode schätzen. Das nennt sich dann Sachverstand des Zöllners. Wenn das richtig schlecht läuft, dann sind da ein Paar Euro ? mehr fällig.
Auf aliexpress.com habe ich schon 925 Waren liefern lassen. Auf ebay auch nochmal so um die 800. Meine Erfahrung mit Zollbehörden zeigt dass 99% aller bestellten Waren einfach so ungeprüft durchgerutscht werden. Auch wenn Waren einen Wert von 50 euro haben. Das kommt ziemlich oft vor. Das mit 22 euro ist zwar richtig, wird aber oft nicht eingehalten. Das heisst, du bestellst 55 euro einen Roboterarm oder eine Hose und es landet in einem Monat in deinen Briefkasten. Die Zollbehörden sind mit Chinabestellungen schon allein wegen grünen Aufklebern wahnsinnig gestresst. Allerdings ist es auch stark ortsabhängig. Andere Zollbehörden lassen schon einzelne 1 euro Step-Down-Module nicht durch, weil CE fehlt.
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Das heisst, es kommen mal an einem Tag so an ohne Gebühren. Ärger wirst du vielleicht mit Postboten haben, weil die dadrunter zu leiden haben. Aber so ist nun mal der Job.
Nur weil der Zoll die Teile nicht kassiert hat, heißt das nicht das du keinen Zoll bezahlen musst. Du hast hier gerade öffentlich Zollbetrug und evtl. Steuerhinterziehung zugegeben.
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Helmut V. schrieb: > (...) Meine Erfahrung mit Zollbehörden zeigt dass > 99% aller bestellten Waren einfach so ungeprüft durchgerutscht werden. > Auch wenn Waren einen Wert von 50 euro haben. Das kommt ziemlich oft > vor. Das mit 22 euro ist zwar richtig, wird aber oft nicht eingehalten. Einfuhrabgaben sind eine Bringschuld. Eigentlich müsstest Du mit diesen durchgeschlüpften Paketen zum Zollamt fahren und diese nachverzollen, sonst ist das Steuerhinterziehung. Wieviele private Sendungsempfänger das in der Praxis tatsächlich so handhaben entzieht sich meiner Kenntnis ;-)
Auf jeden Fall sollte man damit nicht so rumprahlen, sonst brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn der Zoll demnächst jedes einzelne Paket überprüft und wir eine Datenbank bekommen, wo die Überschreitung der "Freimengen an Paketen aus China" sofort automatisch gemeldet wird. Sorry für meine Formulierung: Aber wie bescheuert seid ihr eigentlich?
Aufpassen! Für solche Äußerungen (lies: die Wahrheit) kassiert man hier Minuspunkte! ;)
Wer mich "kennt", der weiß, daß ich schon Jahre nichts auf die Bewertungsfunktion hier gebe. Ich habe sowieso meine Fanboys, die jeden Beitrag von mir negativ "on sight" bewerten. Lassen wir ihnen den Spaß, wenn sie in ihrem Leben sonst schon nichts haben was ihnen Freude bereitet...
Jens M. schrieb: > Aufpassen! > Für solche Äußerungen (lies: die Wahrheit) kassiert man hier > Minuspunkte! ;) Nachtmix.
Helmut V. schrieb: > Auf aliexpress.com habe ich schon 925 Waren liefern lassen. Wie bezahlst du bei den Chinesen / wie sollte man bezahlen? Ich habe bedenken, meine Kreditkarte anzugeben. Andreas
Andreas M. schrieb: > Wie bezahlst du bei den Chinesen / wie sollte man bezahlen? > Ich habe bedenken, meine Kreditkarte anzugeben. Das wurde hier in diversen Thread schon mindestens achtunddreißigmal diskutiert: Aliexpress ist eine weltweit ernstzunehmende Handelsplattform, wo man wenig Bedenken haben muß. Wenn Du die Hose richtig voll hast, besorge eine Prepaid-Karte, wobei die leider meist unverschämte Gebühren aufrufen.
Andreas M. schrieb: > Ich habe bedenken, meine Kreditkarte anzugeben. Dann kauf halt bei Amazon. Sorry aber wer scheißen will, sollte sich vorher überlegen die Hose runterzulassen.
Rainer W. schrieb: > Der Zoll vertritt allerdings eine etwas eigene Meinung, was unter einer > Sendung zu verstehen ist: > "Eine Sendung ist dabei die Warenmenge, die an demselben Tag von > demselben Lieferanten an denselben Einführer abgesandt worden ist und > von derselben Zollstelle abgefertigt wird, auch wenn diese aus mehreren > Packstücken besteht." Ob nun "eigene Meinung" oder nicht, sei dahingestellt. Der Sinn ist nachvollziehbar, nämlich die 22 € Grenze nicht einfach unterlaufen zu können. In anderen Foren habe ich schon gelesen, dass sich Leute aufregen, weil der Chinese eine Bestellung in mehrere Lieferungen aufteilt und diese mit mehreren Tagen Abstand versendet ... Der Versender hat's begriffen, der meckernde Empfänger wohl nicht. Mir persönlich ist das egal, ich bestelle überwiegend Elektronik-Kleinkram mit niedrig einstelligem Wert.
Fred P. schrieb: > besorge eine Prepaid-Karte, wobei > die leider meist unverschämte Gebühren aufrufen. Besorg Dir ein Konto bei der Fidor-Bank, das ist kostenlos und gebührenfrei und da gibts kostenlos eine Mastercard auf Guthabenbasis dazu, hochgeprägt und auch offline nutzbar, funktioniert kontaktlos an jeder Supermarktkasse, funktioniert bei Amazon und bei Aliexpress und auch beim örtlichen Pizzabäcker, 2 mal Geldautomat pro Monat bei beliebiger Bank weltweit kostenlos (aber 1.5% bei Fremdwährung), und die kostet ebenfalls keine Gebühren, weder monatlich noch Mindestumsatz noch sonstwie. Das ist also der aktuelle Marktpreis, schon seit Jahren. Wer freiwillig unverschämte Gebühren für die gleiche Leistung woanders bezahlt ist selber schuld.
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Bernd K. schrieb: > Besorg Dir ein Konto bei der Fidor-Bank, das ist kostenlos und > gebührenfrei und da gibts kostenlos eine Mastercard auf Guthabenbasis > dazu, hochgeprägt und auch offline nutzbar, funktioniert kontaktlos an > jeder Supermarktkasse, funktioniert bei Amazon und bei Aliexpress und > auch beim örtlichen Pizzabäcker, 2 mal Geldautomat pro Monat bei > beliebiger Bank weltweit kostenlos (aber 1.5% bei Fremdwährung), und die > kostet ebenfalls keine Gebühren, weder monatlich noch Mindestumsatz noch > sonstwie. > > Das ist also der aktuelle Marktpreis, schon seit Jahren. Wer freiwillig > unverschämte Gebühren für die gleiche Leistung woanders bezahlt ist > selber schuld. Oder er/sie hat sich mal mit den Erfahrungen anderer beschäftigt: https://erfahrungenscout.de/darlehen/fidor-bank-ag-erfahrungen-bewertungen-beurteilungen-reviews?gclid=EAIaIQobChMI4IDbvvXJ4AIVg-FRCh1uwQu0EAAYASAAEgLz2_D_BwE Es sieht wohl nicht immer so gut aus wie bei Dir.
Andrew T. schrieb: > Es sieht wohl nicht immer so gut aus wie bei Dir. Nur 7 negative Erfahrungen bei hunderttausenden von Kunden, das ist doch ganz vorzeigbar? Ich hab mein Konto damals dort an einem Sonntagabend(!) eröffnet, in der selben Nacht noch per Bitcoin-Expressverkauf ein paar Euro Guthaben aufgefüllt, am Dienstag darauf lag die funktionsfähige MasterCard im Briefkasten, online aktiviert und los ging die Einkaufstour. Seitdem hab ich schon ~30k bei denen umgesetzt und nicht das leiseste Anzeichen von Problemen bisher.
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Andreas M. schrieb: > Helmut V. schrieb: >> Auf aliexpress.com habe ich schon 925 Waren liefern lassen. > > Wie bezahlst du bei den Chinesen / wie sollte man bezahlen? > Ich habe bedenken, meine Kreditkarte anzugeben. > > Andreas ich zahle manchmal mit MasterCard von N26 oder manchmal mit GiroPay von der Postbank. Geht alles sofort, ist wie paypal Abwicklung geht immer über alipay, ist sicher. So kommen chinesische Verkäufer nicht an dein Konto.
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