Hallo, habe hier für "Notfälle" ein ca. 10 Jahre altes Gericom-Notebook mit ATI-Grafik liegen. Vor ca. einem Jahr war das Gerät paar Stunden in Betrieb, da ist noch alles super gelaufen. Eben starte ich das Teil und es begrüßt mich sofort mit einem roten Bildschirm, während WinXP bootet, Bild 1. Windows und Programme laufen wie gewohnt. In Bild 3 sieht man seltsame Schatten rechts neben dem Mauszeiger, ganz links am Bildrand sind zwei Pixelreihen rot. Schwarze Schrift ist überwiegend rot, ebenso markierte Bereiche, die normal blau sind. Seltsamerweise geht LAN und WLAN auch nicht mehr. WLAN bleibt beim Beziehen der Netzwerkadresse hängen und kann auch keine andere WLAN Stationen empfangen. Bei LAN wird das Netzwerkkabel erkannt, Interner geht aber nicht. Ob das mit dem Displaydefekt zusammenhängt? Kaum sichtbare diagonale Streifen sind da auch noch, die langsam von rechts nach links wandern. Und es flimmert ganz leicht. Hat jemand schon mal so einen Defekt gesehen? Das Gerät lagerte optimal im Wohnzimmerschrank. Akku war keiner drin. Würde mich interessieren, was da nun von selber weggestorben ist. Wolfgang
> 10 Jahre alt > Gericom > WinXP Schmeiß weg! Da lohnt sich keine Reparatur.
Wir haben es hier mit dem langsamen Absterben eines komplizierten Elektronikgerätes zu tun... Sehr Schade, aber auch wieder interessant. MfG
Wenn's am externen Monitor auch ist, ist's das Mainboard, Grafikkartenchip/Lötstellen. Wenn nicht sind die Strippen im Gelenk teilweise unterbrochen oder die Stecker oxidiert.
:
Bearbeitet durch User
Linuxschlau schrieb: > Sieht eher nach falschem Grafiktreiber aus. Aber nicht beim Bootscreen, da ist der Treiber noch garnicht aktiv - da läuft WinXP noch unter generic Treibern. (Rotes Logo) Entweder Display oder Grafikchip. Bei GPU-RAM sehe das anders aus, da würde es streifen geben.
solche Effekte hab ich zuletzt in einem Startrek-Film gesehen, als man einen Zeitsprung machte.
entweder ist hier wirklich was defekt zwischen Grafikkarte und Display oder aber eventuell ist die Batterie für das CMOS leer und das BIOS hat in einen 16 Farben Mode geschaltet. Teste doch mal im BIOS ob das CMOS gültige Werte enthält
:
Bearbeitet durch User
Irgendwas in der Kette Graphikchip - LVDS-Treiber - Displaykabel - LVDS-Empfänger - displayinterne Elektronik ist hinüber/angegangen. Zwei auszuprobierende Dinge: - Verhalten an externem Monitor prüfen - Verhalten bei Bewegungen des Displaydeckels prüfen
Offensichtlich fehlt gruen. Als ob ein Stecker oder eine Loetstelle schlechten Kontakt macht..
Name H. schrieb: > Offensichtlich fehlt gruen der Neustart Button ist aber grün, sieht eher aus als wäre die Farbtiefe nicht da.. wie 16 Farben
Könnte auch ein ermüdeter Elko in einem Schaltregler sein, da ja WLAN und LAN auch Probleme macht. Erstanlich finde ich, das überhaupt was geht. Wenn man die Kiste retten will, sollte man mal mit einem Oszi im Gerät die Spannungen auf Welligkeit untersuchen. Updater schrieb: > Gericom Bei den Dingern musste ich immer an Geriatrie denken :-P
:
Bearbeitet durch User
Thomas S. schrieb: > entweder ist hier wirklich was defekt zwischen Grafikkarte und Display > oder aber eventuell ist die Batterie für das CMOS leer und das BIOS hat > in einen 16 Farben Mode geschaltet. Teste doch mal im BIOS ob das CMOS > gültige Werte enthält würde ich nicht so weit weg schieben. Ich habe schon die schrägsten Fehler mit ner neuen Batterie behoben und einem "ausführlichem" BIOS Reset. Die Batterie raus und die Kontakte für die BIOS-Batterie am MoBo kurzschliessen 10 Min warten, neue Bat rein. BIOS auf failsafe einstellen oder wenn man die Wunscheinstellung kennt, eben diese setzten. der schrägste Fehler war mal eine Grafik, die so aussah als wüchsen auf dem Bildschirm Eisblumen. Das wucherte innerhalb einer Minute von aussen zur Mitte hin ganz zu.
● J-A V. schrieb: > Ich habe schon die schrägsten Fehler mit ner neuen Batterie behoben > und einem "ausführlichem" BIOS Reset. die lustigsten Probleme hatte ich schon früher mit AMI Bios, dort gab es sehr viele Einstellmöglichkeiten. Verschiedene Boardhersteller haben dann Optionen deaktiviert oder nicht sichtbar geschaltet, es gab dann ein Tool mit dem konnte man diese Optionen wieder sichtbar machen im BIOS. Leider haben diese verborgenen Optionen immer mal wieder dazu geführt, dass nach einem Ausfall der Batterie, verschiedene Bits falsch gesetzt waren und man keine Möglichkeit hatte die wieder richtig zu setzen, da half auch nur die Batt. raus und warten.
Hi, schau mal im Taskmanager die Prozessorauslastung und was wann geladen wird. Hab schon gesehen, dass die automatischen Updates disabled worden sind, die machten nämlich immer hohe Prozessorauslastung. Ist noch ein Virenscanner aktiv? Also ohne damit online gehen? Vielleicht ist da noch ein Spätschaden bei Blitzeinschlag in der Nähe drin. Die ESD-Fehler treten erst nach und nach auf. Und zeigen die komischsten Effekte. ciao gustav
Thomas S. schrieb: > entweder ist hier wirklich was defekt zwischen Grafikkarte und Display > oder aber eventuell ist die Batterie für das CMOS leer und das BIOS hat > in einen 16 Farben Mode geschaltet. Teste doch mal im BIOS ob das CMOS > gültige Werte enthält Kann der 16 Farbmodus sein. Welche RAM Größe ist im BIOS zugeordnet? Welche Bildschirmauflösung und welcher Treiber ist im XP geladen? Läuft der Rechner im abgesicherten Modus? Dann geht natürlich kein W-Lan. Was zeigt der Gerätemanager?
Mal eine Hardwaretest mit Speichertest gemacht? Mein Horoskop sagt heute: Speicher Grafikkarte prüfen.
> solche Effekte hab ich zuletzt in einem Startrek-Film > gesehen, als man einen Zeitsprung machte. Aha, also macht das Laptop gerade einen Zeitsprung ins Jenseits.
Wenn ein PrintScreen in eine Datei, die man sich dann auf einem anderen Rechner ansieht, in Ordnung ist, liegt es am Display/Kabel.
Ben B. schrieb: > Schmeiß weg! Da lohnt sich keine Reparatur. Das ist immer der erste Reflex des modernen und die Umwelt schonen wollenden Verbrauchers. Nach meiner Erfahrung ist es dann zu 99% eine Kleinigkeit. Zudem stellt sich die Frage, ob ein Ersatzgerät zu beschaffen, zu prüfen, ein BS zu installieren, das Teil für meine Zwecke einzurichten weniger Aufwand macht, als sich das alte Gerät mal anzuschauen. Außerdem interessiert es mich rein statisch, welche Defekte irgendwann auftreten und ob man herstellerseitig solche Defekte hätte vermeiden können. Jens M. schrieb: > Wenn's am externen Monitor auch ist, ist's das Mainboard Sehr gute Idee, werde ich testen Rufus Τ. F. schrieb: > - Verhalten bei Bewegungen des Displaydeckels prüfen Schon gemacht, da passiert gar nichts. Auch bisschen am Notebook herum gewürgt, etwas unsanft aufgesetzt oder bisschen wo angestoßen = keine Effekte. Nach Wackler sieht das nicht aus. Karl B. schrieb: > schau mal im Taskmanager die Prozessorauslastung Auch da ist nichts, Windows und die Programme laufen einwandfrei. Prozessorauslastung ist null, Stromaufnahme über das Netzteil ist wie gewohnt. Naheliegend wäre ein Defekt am Display, vielleicht lösen sich dort die Kontaktierungen am Glas.
Been there repaired that. Ist zu 99% ein gebrochenes LVDS-Kabel oder ein loser Stecker desselben zwischen Mainboard und Display da fehlt ein lower Bit grün. also nicht Grün komplett sondern nur eines (oder mehrere) der Bits, deshalb die lustigen "Stufen" Effekte. Letztes mal daß ich das hatte hat ein Kollege ne Schraube durchs LVDS Kabel gedreht beim Zusammenbauen des Notebooks. War dann eher nicht so einfach zu Flicken. die Datenadern sind 0,6mm durchmesser Koax. ;)
Michael B. schrieb: > da fehlt ein lower Bit grün DAS würde vermutlich generell fehlen, hier sind aber auch grüne da. RAM=?
Michael B. schrieb: > Letztes mal daß ich das hatte hat ein Kollege ne Schraube durchs LVDS > Kabel gedreht beim Zusammenbauen des Notebooks. Örgs, das dürfte aber eigentlich nicht passieren. Außer der Chef sitzt einem mit der Stoppuhr in Nacken...
oszi40 schrieb: > Michael B. schrieb: >> da fehlt ein lower Bit grün > > DAS würde vermutlich generell fehlen, hier sind aber auch grüne da. > RAM=? Richtig lesen. EIN bit, nicht ALLE bits. da ist durchaus noch grün (oder rot) da, aber halt nicht mehr bei bestimmten Helligkeiten des Farbchannels. Gibt die typischen "Streifen" in Verläufen mit dieser Farbe. Je nach Art der Unterbrechung(oder Kurzschluss) auch gern als "Dauernd hell" statt dunkel (Stichwort Differentialsignal).
Updater schrieb: > Örgs, das dürfte aber eigentlich nicht passieren. > Außer der Chef sitzt einem mit der Stoppuhr in Nacken... Ach na ja, kann in der Hektik schon mal passieren. Glücklicherweise sind wir ja Dell Partner, der Ersatz kam also in Tagesfrist. Die "Reparatur" musste nur eine Messung in der EMV-Kammer halten, war halt eilig. Bevor wir es zum Kunden geschickt haben kam ein neues Kabel rein. ;) http://www.cyrom.org/palbum/main.php?g2_itemId=14232&g2_imageViewsIndex=1 http://www.cyrom.org/palbum/main.php?g2_itemId=14229&g2_imageViewsIndex=1
Michael B. schrieb: > Updater schrieb: > > Örgs, das dürfte aber eigentlich nicht passieren. > Außer der Chef sitzt einem mit der Stoppuhr in Nacken... > > Ach na ja, kann in der Hektik schon mal passieren. Glücklicherweise sind > wir ja Dell Partner, der Ersatz kam also in Tagesfrist. Die "Reparatur" > musste nur eine Messung in der EMV-Kammer halten, war halt eilig. Bevor > wir es zum Kunden geschickt haben kam ein neues Kabel rein. ;) > > http://www.cyrom.org/palbum/main.php?g2_itemId=14232&g2_imageViewsIndex=1 > > http://www.cyrom.org/palbum/main.php?g2_itemId=14229&g2_imageViewsIndex=1 Ui, da hat's dann aber schon gebruzelt ?
Name H. schrieb: > Offensichtlich fehlt gruen. Wenn man etwas genauer hinschaut, ist offsentichtlich, dass das nicht der Fall ist. Wenn da einfach nur grün fehlen würde, wieso ist im ersten Bild der Schriftzug "Microsoft Windows" weiß und eins von diesen 4 "geschwungenen Rechtecken" darüber - nunja, grün? Warum ist im zweiten Bild der Text, der eigentlich schwarz sein sollte, rot?
:
Bearbeitet durch User
Michael B. schrieb: > Been there repaired that. > Ist zu 99% ein gebrochenes LVDS-Kabel oder ein loser Stecker desselben > zwischen Mainboard und Display da fehlt ein lower Bit grün. also nicht > Grün komplett sondern nur eines (oder mehrere) der Bits, deshalb die > lustigen "Stufen" Effekte. Jupp. Dell Laptop wo der Stecker am Panel wacklig ist. Exakt selbes Fehlerbild. Rumgewackelt, ging's wieder.
[Frank] schrieb: > Wenn ein PrintScreen in eine Datei, die man sich dann auf einem anderen > Rechner ansieht, in Ordnung ist, liegt es am Display/Kabel. PrintScreen ist OK Das Bild auf einem externen Monitor ist ebenfalls OK, s. Foto. Links extern, rechts intern. Also wohl doch das Display, bzw. die Kabel dorthin. Merkwürdig weiterhin, dass LAN und WLAN mit betroffen ist. Um an das Display zu kommen, muss man wohl die ganze Kiste zerlegen. Wo rumwackeln wird kaum gehen, wenn das Gerät in Teilen liegt.
Updater schrieb: > Wo rumwackeln wird kaum gehen, wenn das Gerät in Teilen liegt. Nicht? http://www.cyrom.org/palbum/main.php?g2_itemId=17104&g2_imageViewsIndex=1
Nachtrag: Es stimmen nicht nur die Farben nicht, sondern die Information zum Display wird verfälscht, siehe rechten Rand der Ausschalt-Box. Sieht man auch in den Bildern im 1. Beitrag.
Updater schrieb: > Nachtrag: Es stimmen nicht nur die Farben nicht, sondern die Information > zum Display wird verfälscht, siehe rechten Rand der Ausschalt-Box. Sieht > man auch in den Bildern im 1. Beitrag. Das ist normal wenn ein oder mehrere Datenbit(s) "in der Luft" hängen. Benachbarte Signale können das dann "Mitnehmen" per kapazitiver Kopplung.
● J-A V. schrieb: > der schrägste Fehler war mal eine Grafik, die so aussah als wüchsen > auf dem Bildschirm Eisblumen. Oder wenn plötzlich die gewohnten Farben vom Lieblingsfußballverein invertiert werden, dann ist der Schock in der ersten Sekunde erst einmal groß. :-)
Michael B. schrieb: > Ist zu 99% ein gebrochenes LVDS-Kabel oder ein loser Stecker desselben > zwischen Mainboard und Display ... In der Tat, so etwas in der Art ist es. Dort, wo die Kabel ständig um ca. 90° verdreht werden, war alles OK. Man konnte wackeln ohne Ende, am Bild rührte sich nichts. Also dann den Deckel geöffnet (der Kollateralschaden an gebrochenen Nasen war gewaltig) und mal hinten die Kabel abgefingert. Wenn man am orangen Punkt nur leicht drückt, ist das Bild wieder OK, siehe letztes Fotos. Habe an der Stelle provisorisch ein Pad aus 3mm Moosgummi aufgeklebt und dann den Deckel mit Tesafilm am Displayrahmen fixiert. Das Moosgummi drückt nun leicht auf diese Stelle. Damit ist das Ganze erst mal "repariert". Was verbirgt sich unter dem orangen Punkt unter dem Klebeband? Ich vermute so ein lausiges Folienkabel, an dem sich die leitende Beschichtung ablöst. Ich befürchte, dass ich die Kontaktierung vollends ruiniere, wenn ich mich hier weiter vor arbeite. Was meinen die Fachleute? Finger weg lassen?
Updater schrieb: > Was verbirgt sich unter dem orangen Punkt unter dem Klebeband? Ich > vermute so ein lausiges Folienkabel, an dem sich die leitende > Beschichtung ablöst. Ich befürchte, dass ich die Kontaktierung vollends > ruiniere, wenn ich mich hier weiter vor arbeite. Da ist ein FPC-Stecker drunter. Also eine Vorrichtung, wo dein Flachkabel eingeklemmt wird. Etwa in der Art: https://eu.mouser.com/datasheet/2/276/5051103091_FFC_FPC_CONNECTORS-705750.pdf Wenn du ganz viel Glück hast, ist das Kabel nur oxydiert oder locker. Vorsichtig aufmachen und putzen könnte helfen. Oder eine offene Lötstelle, also mal die Lötstellen mit der Lupe ankucken. Die könnte man auch leicht reparieren, das Rastermaß ist meistens noch human. Man kann die FPC-Stecker schon von Hand öffnen, schau dir aber vorher an wie er funktioniert, damit du nichts abbrichst. Ich habe schon ein paar auf dem Gewissen. Wenn es das Kabel ist: Selbst da bestehen Chancen. Du müsstest die Länge abmessen und schaun, ob man das so kaufen kann. Anfertigen lassen wird sich nicht lohnen.
Das Kabel sieht nicht aus wie ein Folienleiter. Dieser Bauform bin ich schon häufiger begegnet, das besteht aus Einzeladern, die von diesem silbrigen (Abschirm-) Klebeband zusammengehalten werden. Der Stecker (der mit den Kontaktproblemen) ist ein fitzelig-winziger Crimp-Stecker, in den die Einzeladern eingelegt sind, auf der Platine befindet sich ein Gegenstück dafür. Bei den geschilderten Kontaktproblemen kann entweder der Stecker selbst angegangen sein (warum auch immer), er nicht mehr richtig in seinem Gegenstück auf der Platine stecken oder aber dieses Gegenstück nicht mehr korrekt an der Platine angelötet sein. Ich würde das gelb-opake Klebeband entfernen und mir die Angelegenheit genauer ansehen (Lupe, Mikroskop, whatever). Natürlich kann ich bei dem Kabel danebenliegen, aber wenn Folienleiter verwendet werden, sieht das alles in der Regel etwas anders aus, insbesondere die liebevoll aus mehreren Teilen hergestellte Umklebung des Steckverbinders kurz unterhalb der Displayplatine. Man kann das auch tastend feststellen, wenn man das Kabel zwischen die Fingerspitzen nimmt, fühlt man die Einzelleiter. Und man sieht die Angelegenheit an der Durchführung durch das Scharnier, da hat das Kabel einen runden Querschnitt.
Rufus Τ. F. schrieb: > Ich würde das gelb-opake Klebeband entfernen und mir die Angelegenheit > genauer ansehen (Lupe, Mikroskop, whatever). Never touch a running System. Jetzt funktioniert es, durchd en Machanischen Stress beim Abziehen und was weiß ich anderes noch kann es dazu kommen, dass du das nach dem Abziehen nicht wieder hin bekommst. Wenn es jetzt läuft läuft es .. wenn es später nicht mehr läuft kannst du das noch mal machen.
Oh das gute Gericom Hummer aka Uniwill 755 Notebook. Das hat damals so gut wie jeder Kistenschieber verkauft. Maxdata, Gericom, sogar FSC um mal die wichtigsten zu nennen. Es ist gut dass es keine der Firmen mehr gibt. Das Teil ist übrigens deutlich älter als 10 Jahre. P4 Klasse gut zum heizen geeignet. Der Steckverbinder ist der übliche 30pin LVDS Verbinder normalerweise nicht verriegelt. Deshalb auch das Klebeband. Einfach das Klebeband entfernen, den Steckverbinder einmal raus und wieder rein, das ganzen mit Tape fixieren. Dann wird das wieder funktionieren. Wenn man es übrigens richtig macht brechen beim Aufmachen auch keine Rastnasen
Thomas schrieb: > Wenn man es übrigens richtig macht brechen beim Aufmachen auch keine > Rastnasen Ja, da kann man normalerweise an den betreffenden Stellen hinterhaken. Normalerweise sieht man auch die Stellen, an denen sich die Rastnasen befinden. Wenn man mit 'ner Taschenlampe oder im Sonnenschein das Licht fast parallel am Gehäuse entlang scheinen lässt, sieht man gewisse Unebenheiten. Dort stecken dann die Rastungen. Hier dann mit Plastikteilen ansetzen, die natürlich nicht zu wabbelig sein dürfen. Man kanns auch mit einem geschärften Schraubendreher anfangen, aber um dann mit Plastikteilen weiter zu machen. Plektren für Gitarrenspielen gehen gut, aber dank der Plastikflut auch schon nur von geschlachteten Geräten kann man sich so einiges zurechtschneidern, was dazu passt. Drucker sind da 'ne ganz ergiebige Quelle. Das weisse, bis leicht gelbliche Plasitk (POM) für die beweglichen Teile eignet sich gut. Oder auch Abschnitte von Kabelbindern. Interessant ist auch: Wenn ich zwecks Schlachtung mit ner "Egal"-Haltung ein Gerät aufreisse, bleiben diese Nasen erstaunlich oft heil. Wenn ich daran feinfühlig herum dokter, bricht was weg. O_°
Updater schrieb: > Also dann den Deckel geöffnet (der Kollateralschaden an gebrochenen > Nasen war gewaltig) und mal hinten die Kabel abgefingert. Wenn man am > orangen Punkt nur leicht drückt, ist das Bild wieder OK, siehe letztes > Fotos. Habe an der Stelle provisorisch ein Pad aus 3mm Moosgummi > aufgeklebt und dann den Deckel mit Tesafilm am Displayrahmen fixiert. > Das Moosgummi drückt nun leicht auf diese Stelle. Damit ist das Ganze > erst mal "repariert". Wie gesagt, bei dem Dell hier war es EXAKT das gleiche. Ich hab den Stecker dann nen Mikrometer weiter raus gezogen und wieder mit dem Klebeband, mit dem er schon fixiert war, wieder festgeklebt.. Dann ging es. Muss eine Kontaktzunge nicht mehr richtig greifen oder sonstwas.
Thomas schrieb: > Oh das gute Gericom Hummer aka Uniwill 755 Notebook. Das hat damals so > gut wie jeder Kistenschieber verkauft. Keine Ahnung, bei Notebooks mache ich einen Bogen um Consumergeräte. Das Teil ist vor Jahren mal hier "liegen geblieben", hatte ein Problem mit der Kühlung und keiner war imstande, die Wollmäuse zu entfernen. Überall hieß es, musst du schmeißen ... > P4 Klasse gut zum heizen geeignet. Stimmt, knapp 80 Watt beim Booten am Netzteil, damit ruiniert man jeden Akku. Die Lüfter laufen schon im Leerlauf nahezu volle Kanne und durchgehend. Wenn man den Takt auf 1200MHz drosselt, kann man es verwenden, ohne dass es abbrennt. Ich verwende das Gerät nur als Testgerät. soso... schrieb: > Wenn du ganz viel Glück hast, ist das Kabel nur oxydiert oder locker. An der Stelle wundert mich das sehr, denn hier tritt keinerlei mech. Belastung auf. Und eine Oxidation schon 2x nicht. Bitte nicht schrieb: > Wenn es jetzt läuft läuft es .. wenn es später nicht mehr läuft kannst > du das noch mal machen. Das wäre vernünftig, wenngleich es mich schon sehr interessieren würde, was der wirkliche Grund für den Defekt ist. Mal sehen. Thomas schrieb: > Wenn man es übrigens richtig macht brechen beim Aufmachen auch keine > Rastnasen Es gibt solche und solche Nasen und es gibt solchen und solchen Kunststoff. Der Deckel ist morsch ohne Ende, nahezu alle Verschraubungen waren bereits gebrochen. Den Schraubenkopf links unten musste ich abflexen, weil die im Kunststoff eingepresste Rändelmutter ausgebrochen war und die Schraube ewig. Die Deckelscharniere sind eine Fehlkonstruktion, viel zu schwergängig und haben zudem ein sehr hohes Losbrechmoment. Dass das Glas noch nicht gebrochen ist, ist ein Wunder.
Updater schrieb: > Es gibt solche und solche Nasen und es gibt solchen und solchen > Kunststoff. Der Deckel ist morsch ohne Ende, nahezu alle Verschraubungen > waren bereits gebrochen. Den Schraubenkopf links unten musste ich > abflexen, weil die im Kunststoff eingepresste Rändelmutter ausgebrochen > war und die Schraube ewig. > > Die Deckelscharniere sind eine Fehlkonstruktion, viel zu schwergängig > und haben zudem ein sehr hohes Losbrechmoment. Dass das Glas noch nicht > gebrochen ist, ist ein Wunder. Auch dafür waren Uniwill Geräte bekannt. Das 755 hat es auch mit Nvidia Grafik gegebebn. War kein Problem da die ja gesteckt war. Mit Nvidia wäre das Teil schon vor Jahren gestorben. Zum Zeitpunkt des Uniwill 755 war der Zug für B Brands schon abgefahren. Movita war schon Pleite, Mitac hat angefangen Navis zu bauen. Einzig Clevo hat überlebt vermutlich weil die schon immer für die Gamerszene produziert haben. Alienware waren damals edel verpackte Clevos. Etwas ähnliches ist jetzt wieder mit Billigtablets zu beobachten. Thomas
nochmal zu Rastnasen und der Bruchgefahr. Diese lässt sich minimieren, wenn man die Bereiche an den Gehäusen etwas erwärmt. So ca 50°C sind genug. Zumindest sollte man ein Gerät nicht gerade "draussen-kalt" öffnen wollen. Je kälter, desto spröder das Plastik, das gilt eben auch für die Rastungen.
Allerdings war das Gericom-Plastik so ziemlich das lausigste Zeug, das in Notebooks überhaupt verwendet wurde. Das bröselte auch ohne jede Belastung munter vor sich hin. Glücklicherweise sind die meisten Geräte mittlerweile ausgestorben.
Rufus Τ. F. schrieb: > Allerdings war das Gericom-Plastik so ziemlich das lausigste Zeug, das > in Notebooks überhaupt verwendet wurde. Das bröselte auch ohne jede > Belastung munter vor sich hin. Also zum Wollmäuse entfernen habe ich das Unterteil mal zerlegt, hier fand ich kein bröselndes Gehäuse. Anders der Deckel. Wobei die beiden Deckelhälften wegen der klemmenden Scharniere bei jeder Bewegung ziemlich verwürgt werden. Nahezu alle im Deckel verspritzten Messingmuttern waren ausgebrochen. Am rechten Bildrand (Bild 1) die Schraube, bei der ich den Kopf abschleifen musste, weil die Messingmutter dahinter bereits ausgebrochen und sich die Schraube ewig drehen lies. Bei der Konstruktion der Nasen halte ich es für eher wahrscheinlich, dass man den Deckel zerstörungsfrei nicht getrennt bekommt. Der Service reißt die Deckelhälften auseinander und montiert dann das Display in einen neuen Deckel. Angesichts der Konstruktion der Scharniere macht man den Deckel am besten 1x auf und lässt ihn dann in dieser Position stehen. Dass das Displaykabel in dem Scharnier (Bild 4) das Gewürge überlebt hat, grenzt an ein Wunder. Zumal das Displaykabel im Scharnierbereich in einem Steckverbinder endet, den es schon zur Hälfte herausgezogen hat. An dem Ding hat man mit ziemlich heißer Nadel gestrickt.
Updater schrieb: > Nahezu alle im Deckel verspritzten Messingmuttern waren ausgebrochen. Sieht auf den Fotos eher so aus, dass die Messingmuttern nachträglich eingepresst wurden. Ein Grund mehr, warum das auf Dauer nicht halten konnte.
Updater schrieb: > Angesichts der Konstruktion der Scharniere... Habe hierzu noch ein Thema unter Mechanik aufgemacht: Beitrag "Wie wird die Klemmung bei Notebook-Deckel-Scharnieren realisiert?"
Updater schrieb: > Angesichts der Konstruktion der Scharniere macht man den Deckel am > besten 1x auf und lässt ihn dann in dieser Position stehen. Dass das > Displaykabel in dem Scharnier (Bild 4) das Gewürge überlebt hat, grenzt > an ein Wunder. Zumal das Displaykabel im Scharnierbereich in einem > Steckverbinder endet, den es schon zur Hälfte herausgezogen hat. An dem > Ding hat man mit ziemlich heißer Nadel gestrickt. Wie gesagt das war die übliche Scharnier Technik bei Uniwill. Die war sicher nicht für die Ewigkeit gebaut. Das Ausbrechen kommt daher, dass sich irgendwann die Schrauben etwas lockern. Sobald das nicht mehr fest ist beginnt die Schraube mit dem Einsatz Gewinde sich durch das Plastik zu arbeiten. Mit jedem Klappvorgang etwas mehr. Irgendwann ist dann Schluss. Solche Probleme gibts auch bei Markenlaptops. Die besten Scharnier Konstruktionen macht m.M. nach Apple. Thomas
Thomas schrieb: > Die besten Scharnier Konstruktionen macht m.M. nach Apple. Auch nicht immer. In einem recht aktuellen MacBook hält zwar das Scharnier, das Displaykabel (ein Folienleiter) aber wird beim Aufklappen belastet und bricht. Meistens fallen zunächst Teile der Hintergrundbeleuchtung aus. Das wäre so schon schlimm genug, aber das Kabel ist direkt am Display angebracht, das wiederum in den Notebookdeckel eingeklebt ist, so daß wegen dieses Defekts der komplette Deckel mit Display getauscht werden muss ... Noch hat Apple nicht zugegeben, daß das ein Designfehler ist. Das ganze wird unter dem Namen "Flexgate" behandelt: https://www.theverge.com/circuitbreaker/2019/1/22/18193120/apple-macbook-pro-lighting-screen-flexgate Eine mechanisch stabile Scharnierfunktion gibt/gab es bei diversen Thinkpads von IBM/Lenovo.
Konnte es mir nun doch nicht verkneifen mal unter das Klebeband zu schauen. Der Steckverbinder ist sauber angelötet (Bilder). Habe dann paar mal nur paar Grad am Stecker gewackelt, mit jedem Wackler sind mehr Bildfehler verschwunden. Nach ca. 5 Wacklern ist das Bild nun wieder fehlerfrei. Offensichtlich bestand tatsächlich nur ein Kontaktproblem in dem Steckverbinder. Würde ich nicht glauben, wenn ich nicht selber dabei gewesen wäre. Mal sehen, ob sich das Problem irgendwann wieder einstellt. Abschließend vielen Dank an alle, die geholfen haben. Wolfgang PS: Für das schwergängige rechte Scharnier konnte auch eine gute Lösung gefunden werden: Beitrag "Re: Wie wird die Klemmung bei Notebook-Deckel-Scharnieren realisiert?"
und simple Kontaktprobleme kann man letztlich überall haben. Bei Festplatten: Auch wenn die Kontaktstifte auf den Pads der Platine einen auf Tiefensondierung machen. Die Effekte reichen von Sporadischen Ausfällen und Stehenbleiben des Rechners alle paar Tage bis hin zu Geräuschen wie Gööök-EEEE-RRRRR-AAAA ;) --- Beim 500W/230V Halogenbrenner: Plötzlich bleibt der dunkel. Am Leuchtmittel büsch'n hin- und hergedreht: Leuchtet wieder.
Updater schrieb: > Nach meiner Erfahrung ist es dann zu 99% eine Kleinigkeit. und oft ist auch gar nichts defekt, wie hier in diesem fall...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.