Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik IR-Schaltsteckdose im Eigenbau


von Franc W. (franc)


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Hallo

ich habe kürzlich die App "IrPlus" entdeckt, mit der man zahllose 
Infrarot-Empfänger bedienen kann, wenn man ein Handy mit IR-Sender hat.
Macht mehrere IR-Fernbedienungen obsolet :)

Da kommt mir die Idee, warum nicht ein paar IR-Schaltsteckdosen zu 
verwenden und noch mehr mit dem Handy ein- und ausschalten können.

Es gibt ja z.B. diese billigen Lampen oder sonstige Geräte aus China, 
die gerne noch eine IR-Fernbedienung mit dazu geben. Oder 
IR-Empfänger-Module mit IR-FB für 1.-, z.B. ebay 173755069220 für den 
Arduino.

Zuerst schaue ich natürlich im Netz ob es nicht schon so was gibt. 
Tatsächlich finde ich aber nur das relativ teure Gerät "revolt 
Fernbedienbare Steckdosenleiste" (Infrarot Funksteckdose), ebay Nr. 
132895513887 aber sonst nichts.

Gibt es das nicht unter vielleicht anderem Namen?
Die 433 MHz-Funksteckdosen kenne ich ja, aber die kann ich mit Handy 
nicht bedienen.

Ansonsten könnte man es selbst bauen, aber da finde ich auch keine 
Anleitung.
Ist das so abwegig oder hat das einen Haken?

Eine Steckdose mit Schalter nehmen, da rein ein winziges Netzteil für 5V 
und einen Empfänger einer Fernbedienung dran. Jetzt kommt der schwierige 
Teil: den Ausgang des FB-Empfängers (z.B. ebay 112797559022) an ein 
Triac oder ein Relais anschließen.

Jemand einen Link oder Tipp?
Danke.

franc

von my2ct (Gast)


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Franc W. schrieb:
> Die 433 MHz-Funksteckdosen kenne ich ja, aber die kann ich mit Handy
> nicht bedienen.

Du könntest auf einem ESP8266 einen MQTT-Broker laufen lassen, der einen 
433MHz Sender steuert. Von deinem Handy aus kommandierst du deine 
Steckdosen dann per MQTT.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Das hat mehrere Haken:
- IR braucht Sichtverbindung. Du kannst also nur optisch gut zugängliche 
Steckdosen bearbeiten. Außerdem ist der Öffnungswinkel oftmals klein, du 
musst also auch noch genau zielen.
- Es besteht die Möglichkeit das "der Fernseher" die Steckdosen stört 
bzw. die Steckdosensteuerung den TV. Mit passender Codierung lässt sich 
das umgehen, aber dann ist's vielleicht der Satreceiver. Den du erst 
nächstes Jahr kaufst.
- Der Empfänger den du da gepostet hast ist 1. RGB und 2. mit PWM. Der 
kann kein Relais ansteuern, zumindest nicht schön. 4 Kanäle, aber die 
Relais kommen erst wenn das Licht "70%" erreicht. Zudem sind die 
Ausgänge nicht für induktive Lasten geeignet, also Freilaufdiode nicht 
vergessen.

Es gibt günstigere Systeme mit besserer Erreichbarkeit und Sicherheit, 
z.B. Zwave, Zigbee, Bluetooth oder WLAN, bei ähnlichen Kosten.

Mit dem Arduinoempfänger, einem Digispark und einer Handvoll Teile 
drumherum ist das technisch einfach zu bauen, aber ich finde nicht 
wirklich sinnvoll, außer für Spezialanwendungen.

von Franc W. (franc)


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Jens M. schrieb:
> Das hat mehrere Haken:
> - IR braucht Sichtverbindung. Du kannst also nur optisch gut zugängliche
> Steckdosen bearbeiten. Außerdem ist der Öffnungswinkel oftmals klein, du
> musst also auch noch genau zielen.

Bei meinen bestehenden IR-Empfängern (Beamer, LED-Bänder) geht es 
eigentlich, muss ich nicht so genau zielen.


> - Es besteht die Möglichkeit das "der Fernseher" die Steckdosen stört
> bzw. die Steckdosensteuerung den TV. Mit passender Codierung lässt sich
> das umgehen, aber dann ist's vielleicht der Satreceiver. Den du erst
> nächstes Jahr kaufst.

Die LED-Leiste mit IR-Empfänger ist bisher noch nie von sich aus an 
gegangen. TV habe ich nämlich gar keinen und SAT-Anlage ist auch keine 
geplant :)


> - Der Empfänger den du da gepostet hast ist 1. RGB und 2. mit PWM. Der
> kann kein Relais ansteuern, zumindest nicht schön. 4 Kanäle, aber die
> Relais kommen erst wenn das Licht "70%" erreicht. Zudem sind die
> Ausgänge nicht für induktive Lasten geeignet, also Freilaufdiode nicht
> vergessen.

Ah, OK, danke für den Tipp!

>
> Es gibt günstigere Systeme mit besserer Erreichbarkeit und Sicherheit,
> z.B. Zwave, Zigbee, Bluetooth oder WLAN, bei ähnlichen Kosten.
>

Danke!

> Mit dem Arduinoempfänger, einem Digispark und einer Handvoll Teile
> drumherum ist das technisch einfach zu bauen, aber ich finde nicht
> wirklich sinnvoll, außer für Spezialanwendungen.

OK. Danke!

von hinz (Gast)


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Man kann in den Funksteckdosen den 433MHz Empfänger durch einen 
IR-Empfänger (TSOP....) ersetzen. Das nötige Fenster im Gehäuse muss 
natürlich elektrisch sicher sein, die Dinger hängen ja direkt am Netz.
Ob die App das nötige Protokoll beherrscht ist dann die nächste Frage...

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