Guten Abend, vor einer Windows-Neuinstallation will ich die Daten meiner C:\- und D:\-Platte auf einer dritten Platte sichern. Kein Image, sondern auf Dateiebene, um Dateien einzeln zurückspielen zu können. Platz ist ausreichend vorhanden, alle Partitionen sind NTFS. Auf der Sicherungs-Platte sollen also zwei Ordner E:\C und E:\D mit dem Inhalt der Ursprungsplatten liegen. Wo liegt das Problem? In den Hardlinks. Seit Vista (?) ist ja die Dateistruktur in C: rekursiv in sich selbst verschachtelt. Außerdem reißen etliche Pfade das 255-Zeichen-Limit. xcopy bricht also ab. Mein Versuch mit Robocopy: Robocopy C:\ E:\C /zb /SL /MT:2 /MIR /LOG:Robocopy.log Liege ich da richtig, oder werde ich in etlichen Stunden eine böse Überraschung erleben?
Dietmar Wolf schrieb: > Kein Image, sondern auf > Dateiebene, um Dateien einzeln zurückspielen zu können Das geht auch mit den meisten Images, ist also kein Argument, keine Imaging-Software zu benutzen. Georg
Okay, also
> /LOG:Robocopy.log
war schon einmal eine schlechte Idee. Die Logdatei liegt jetzt in
C:\Windows\System32\. Der Rest sieht erst einmal in Ordnung aus.
Hoffentlich habe ich nichts übersehen.
Mit dem Schalter /XJ werden von Robocopy keine Links kopiert. Wenn du Wert darauf legst, daß auch die Ordner ihre originalen Zeitstempel behalten, verwende zusätzlich /DCOPY:T
Dietmar Wolf schrieb: > Kein Image, sondern auf > Dateiebene, um Dateien einzeln zurückspielen zu können. Dir ist aber klar dass du aus einem solchen Backup kein boot-fähiges Windows mehr wiederherstellen kannst? Aus einem Image kann man übrigens sehr wohl auch einzelne Dateien wiederherstellen. Wenn man unter Windows das Image als "vhd" -Datei anlegt (geht IIRC über die Datenträgerverwaltung) kann man es ohne zusätzliche Software mounten, d.h. als Laufwerk einbinden. Damit kannst du E:\ o.ä. als perfektes Abbild des originalen Systems haben.
Wenn du das Windows-interne Image Backup benutzt, dann wird sogar direkt ein vhd File erzeugt. Das schöne ist dass auch dann alle Zugriffsrechte usw mit gesichert werden. Fas lässt sich wie schon beschrieben einfach über die Datenträger Verwaltung mounten. Man darf nur nicht die Aussage dort, dass einzelne Files nicht wiederhergestellt werden können, so ernst nehmen. Und das geht auch im laufenden Betrieb.
Icke ®. schrieb: > Mit dem Schalter /XJ werden von Robocopy keine Links kopiert. Ja - steht in der Doku. Was ist damit gemeint? Heißt das, von den beiden Dateien, die durch einen Hardlink verknüpft sind, wird nur eine kopiert, oder werden im Ziel daraus zwei, oder wird keine davon kopiert? Icke ®. schrieb: > /DCOPY:T Danke, das schadet sicher nicht. Dr. Sommer schrieb: > Dir ist aber klar dass du aus einem solchen Backup kein boot-fähiges > Windows mehr wiederherstellen kannst? Das ist klar - und auch nicht gewünscht. Es geht nur darum, die Dateien einer Windows-Installation schnell durchforstbar in die Schublade zu legen. Hintergrund ist eine sechs Jahre alte Windows-Installation, bei der in der Zwischenzeit hunderte von Programmen installiert und deinstalliert wurden. Gestern wurde schon das gleichalte Ursprungsimage erfolgreich auf eine virtuelle Maschine zurückgespielt. Diese Kopie soll einfach nur in der Schublade liegen und die Sicherheit geben, dass man notfalls noch einmal alles nachschauen kann (z.B. irgendwelche händisch angepasste Konfigurationsdateien, die schon längst vergessen sind).
Korrektur: Wir haben ja schon 2019 - also sieben Jahre alt.
Dietmar Wolf schrieb: > Es geht nur darum, die Dateien > einer Windows-Installation schnell durchforstbar > in die Schublade zu legen. wenn man eh eine dritte Platte bemühen will, warum nicht normales clonen? zur 255-Zeichen-Grenze... Mein Tipp bleibt auch bei anderen Betriebssystemen: Ordner und Dateinamen möglichst kurz halten, keine Leerzeichen und jeglichen anderen Sonderstrick in Dateinamen. mit 26 Zeichen lassen sich Romane schreiben, die sollten dann auch für einzelne Dateinamen reichen irgendwann kommt immer mal der Punkt, an dem man über unnötige Spielkram stolpert.
Christian R. schrieb: > Wenn du das Windows-interne Image Backup benutzt, dann wird sogar direkt > ein vhd File erzeugt. Hoppla, da haben wir uns zeitlich überschnitten. Wenn das mit Bordmitteln geht, werde ich das gleich mal - sobald Robocopy durchgelaufen ist - zusätzlich probieren.
Dietmar Wolf schrieb: > Heißt das, von den beiden > Dateien, die durch einen Hardlink verknüpft sind, wird nur eine kopiert, > oder werden im Ziel daraus zwei, oder wird keine davon kopiert? Das heißt, der Link selbst und alles, worauf er verweist, werden nicht kopiert. Es geht aber nichts verloren, denn die entsprechenden Dateien liegen ja in einem normalen Ordner, welcher kopiert wird. Zum Beispiel ist "Users" der echte Ordner, auf den der Link "Dokumente und Einstellungen" verweist.
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