Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welche Diode ist das?


von Mark U. (residuum)


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Hallo,

habe gerade ein Beutelchen mit Dioden gefunden, leider ohne 
Beschriftung.
Die Dioden haben ein Glasgehäuse, müsste DO-7 sein.
Die Durchlassspannung beträgt ca. 0,96V.
Sie haben den Aufdruck (immer zwei Zeichen übereinander):
5A2
5T
evtl. auch
5A2
ST

Das Beutelchen war bei den Germanium-Transistoren einsortiert. Wenn das 
aber Germanium-Dioden wären, hätte ich eine geringere Durchlassspannung 
erwartet.

Kennt jemand die Diode und kann mir sagen, welche das ist?

Besten Dank!

von michael_ (Gast)


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Z-Dioden haben so hohe Durchlassspannung.

von Frank W. (Gast)


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Hallo,

Z-Dioden knapp über der UF von normalen Dioden? Mein Z-Dioden Sortiment 
fängt bei 2,2 Volt an.
Ich würde eher sagen, wer misst misst Mist.

Frank

von Christian M. (Gast)


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Er hat den UF der Z-Diode gemessen!

Gruss Chregu

von Dieter (Gast)


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Die Schwellspannung - ein paar Beispiele häufiger Halbleitermaterialien:

Germanium ~ 0,3V
Silizium ~ 0,7V
Selen ~ 0,6V
Kupferoxydul ~ 0,2V

https://de.wikipedia.org/wiki/Selen-Gleichrichter

Ggf. eine Selendiode. Die Kennlinie ist relafiv flach und wenn der 
Meßstrom nicht niedrig war, dann könnten die fast 1V dafür ein Indiz 
sein.

von Dieter (Gast)


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Schlechtere Durchlassspannungen (höhere Schwellwerte) haben auch viele 
Kapazitätsdioden und auch Z-Dioden.

von Christian M. (Gast)


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Aufschluss gäbe ein I/U Graph im BEIDE Richtungen und mit genügend 
Spannung!

Gruss Chregu

von michael_ (Gast)


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Dieter schrieb:
> Die Schwellspannung - ein paar Beispiele häufiger Halbleitermaterialien:
>
> Germanium ~ 0,3V
Am MM mit Diodenprüfung eher 0,15V.

> Silizium ~ 0,7V
Etwa 0,3V.

> Selen ~ 0,6V
> Kupferoxydul ~ 0,2V

Die gibt es nicht in der Bauform.

> https://de.wikipedia.org/wiki/Selen-Gleichrichter
>
> Ggf. eine Selendiode.

Auch nicht.

Ein Bild wäre gut. Kapazitätsdioden usw. kann man auch an der Farbe und 
Bauform erkennen.

von Mark U. (residuum)


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Danke mal für die bisherigen Beiträge.

Anbei ein Foto der Diode. Zu erkennen ist ein Teil der o.g. 
Beschriftung.

Außerdem habe ich mal die Kennlinie gemessen. Lange ist's her, dass ich 
so etwas gemacht habe, aber sollte einigermaßen passen.

Und dann habe ich noch überlegt, warum ich diese Dioden überhaupt haben 
könnte. Vor langer Zeit hatte ich mal ein bisschen Radiobastelei 
betrieben und dort in verschiedenen Schaltungen eine Germanium-Diode 
verwendet, nämich eine
1N34A

So ein richtig vollständiges Datenblatt mit Kennlinie habe ich nicht 
gefunden, nur das hier:
http://www.nteinc.com/specs/original/1N34A.pdf
oder
https://www.taitroncomponents.com/catalog/Datasheet/1N34A.pdf

Könnte das vielleicht passen?
Dann wäre es trotz der hohen VF-Spannung vielleicht doch eine 
Germanium-Diode, nämlich die 1N34A?

von michael_ (Gast)


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Dem Datenblatt nach kann es sein.
Rund 1V bei 5mA.
Ich bin da auch erstaunt über die hohe Spannung.

Mark U. schrieb:
> Die Durchlassspannung beträgt ca. 0,96V.

Ist das die Messung mit einem MM und Diodenprüfung?

von Mark U. (residuum)


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Die im ersten Post angegebene Durchlassspannung wurde mit dem DMM 
gemessen (Diodentest).

von hinz (Gast)


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Mark U. schrieb:
> Die im ersten Post angegebene Durchlassspannung wurde mit dem DMM
> gemessen (Diodentest).

Und da wird üblicherweise mit 1mA gemessen. Die hohe Durchlassspannung 
spricht für eine Reihenschaltung von mehreren Einzeldioden.

von michael_ (Gast)


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Da werde ich meine Diodenschachtel doch neu sortieren müssen.
Alles was mehr als 0,2V hatte, ist in die Abteilung Si gewandert.

Du kannst aber trotzdem nochmal auf Z-Diode Testen.

Messe und vergleiche mal den Reststrom.
Im Verhältnis zu einer Si Diode.

Ein anderer Test fällt mir jetzt nicht ein.

von Mark U. (residuum)


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Hmmm....
Habe nochmal nach dem Aufdruck in verschiedenen Lesarten gegoogelt, da 
sollte doch was zu finden sein!?

Ist ja nicht wirklich wichtig, hätte es halt gerne gewusst.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Vielleicht eine GA105? Alt OA626.
Die hat eine Flußspannung von ca. 1,00 Volt.

von nachtmix (Gast)


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Mark U. schrieb:
> Dann wäre es trotz der hohen VF-Spannung vielleicht doch eine
> Germanium-Diode, nämlich die 1N34A?

Nein, deine Diode hat auch bei geringem Strom dafür zu viel Spannung.
Vermutlich ist das eine PIN-Diode.
Die wurden oft in TV-Tunern zur Bandumschaltung verwendet.

von Dieter (Gast)


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von nachtmix (Gast)


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Dieter schrieb:
> Hier sind Kennlinien einiger Dioden:

Die passen nur allesamt nicht.


Wie ich schon schrieb, wird es eine PIN-Diode sein.
Die haben wegen des Widerstands des i-Schicht eine etwas höhere 
Flußspannung als gewöhnliche pn-Dioden.
Siehe Datenblatt.

von michael_ (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Vielleicht eine GA105? Alt OA626.
> Die hat eine Flußspannung von ca. 1,00 Volt.

Die hatten aber eine andere Bauform.
Vom Innenaufbau seiner Diode hätte ich auf Si getippt.

Hier nochmal ein Datenblatt, wo die Werte von 1V bei 5mA stehen.

https://www.taitroncomponents.com/catalog/Datasheet/1N34A.pdf

Mark U. schrieb:
> Hmmm....
> Habe nochmal nach dem Aufdruck in verschiedenen Lesarten gegoogelt, da
> sollte doch was zu finden sein!?

Evtl. hast du eine 1N34A bestellt und eine identische Diode mit anderer 
Bezeichnung erhalten.
Bei Pollin/Reichelt kann das schon vorkommen.
Wie sieht eigentlich das Beutelchen aus?

von Mark U. (residuum)


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Das Beutelchen ist so ein dünnes / billiges Klarsichttütchen mit 
Zip-Verschluss.

Jetzt habe ich noch das hier gefunden, da sind einige Kennlinien drin:
http://www.lessmiths.com/~kjsmith/crystal/dtest.shtml

Da passen die 5mA bei ca. 0,8V der 1N34A-Diode (müsste 2. Kurve von 
rechts sein) etwa zu meinen Messungen.

Jetzt schreibe ich auf das Tütchen einfach "1N34A" mit einem großen 
Fragezeichen drauf.

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