Was haltet ihr von der Idee, Facebook und Co. dazu zu verpflichten, ihre Datenschätze in anonymisierter Form freizugeben, damit Datenmonopole zu verhindern und die Wirtschaft anzukurbeln? Ich finde das klingt richtig gut, denn damit verhindert man hirnlose Datenhamsterei und stellt sicher, dass sich die Bemühungen der Digitalunternehmen zukünftig dahingehend richten, ihre Algorithmen zu verbessern, anstatt messie-like immer mehr Daten anzuhorten. Das wäre so eine Art Open Source-Ansatz, nur eben für Daten und nicht mehr nur für die Algorithmen. Was haltet ihr von der Idee? Soll ich damit mal zu meinem CEO gehen? :)
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Beitrag #5742709 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5742711 wurde von einem Moderator gelöscht.
Finde das absolut dämlich. Das gegeinteil sollte gemacht werden, spich Datenschutz ausbauen! Das andere wäre als würde man das Straffgesetzbuch abschaffen um die Kriminilität zu senken...
Realist schrieb: > Finde das absolut dämlich. Das gegeinteil sollte gemacht werden, > spich > Datenschutz ausbauen! > Das andere wäre als würde man das Straffgesetzbuch abschaffen um die > Kriminilität zu senken... Es geht ja bei der Vorstellung nicht darum, die Daten der Nutzer zu verkaufen oder als Rohdaten zu veröffentlichen. Sie sollen anonymisiert werden, um dann zB als Trainingsdaten für Machine Learning Algorithmen zu dienen. Die ESA stellt zB ihre Copernicus-Daten auch der Allgemeinheit zur Verfügung. In der Pharmabranche müssen Unternehmen nach einer gewissen Zeit ihre Rezepte freigeben, usw. Damit hätte der unsägliche Datenhandel hinter dem Rücken aller Internetnutzer auch sein Ende.
Beitrag #5742861 wurde von einem Moderator gelöscht.
Karl schrieb: > Was haltet ihr von der Idee, Facebook und Co. dazu zu verpflichten, ihre > Datenschätze in anonymisierter Form freizugeben, damit Datenmonopole zu > verhindern und die Wirtschaft anzukurbeln? Wenn ein Ereignis oder eine Eigenschaft selten genug ist, wenn es also nur wenige Individuen betrifft, ist Anonymisierung unwirksam. Wenns im Dorf nur eine Blondine gibt, nützt es auch nichts, wenn das Ortsblättchen nur die Haarfarbe, nicht aber den Namen nennt. Wenn man Daten miteinander verbunden anonymisiert, sind sie mitunter durch Verknüpfung mit nicht anonymisierten Daten teilweise gleichen Inhalts de-anonymisierbar. > Ich finde das klingt richtig gut, Wenn du Facebook die Einnahmequelle wegnimmst, sind einige Aktionäre hinterher ärmer. Ok, das muss man nicht unbedingt als schrecklich ansehen, aber es könnte sein, dass die Schadenersatzforderung ein wenig ins Geld geht.
Peter S. schrieb im Beitrag #5742861: > Geh mal > ehrlich arbeiten und lass die Finger von den autonomen Zentren. Da wird > dir nur Schrott eingetrichtert. Mir, als jemanden den du nicht mal kennst, die Nähe zu autonomen Zentren zuzuschreiben, das ist schon ein hartes Ding. Peter S. schrieb im Beitrag #5742861: > linksversiffter Das ist fast schon eine Beleidigung. Peter S. schrieb im Beitrag #5742861: > Ich will > als Firma nichts veröffentlichen womit ich mein Geld verdiene. Und am Ende führen die Firmen Krieg gegeinander, wie in den schlimmsten Zeiten von Microsoft, SCO und Co? Verbrennen Unsummen für nichts und setzen regelmäßig tausende von Arbeitnehmern frei?
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Karl schrieb: > Ich finde das klingt richtig gut, Finde ich nicht. Anonymisierte Daten sind ziemlich wertlos, zumindest fuer die genannten Unternehmen. Sie verdienen an deinen Daten indem sie d i r passende Werbung unterschieben, die d i c h dazu veranlasst, Produkte zu kaufen. Das ist die Perversion an der ganzen Datensammelei, ich muss dafuer zahlen, dass sie meine Daten sammeln. Nach dem Motto "Alles was sie sagen kann und wird gegen sie verwendet werden." Und anonymisierte Daten, wenn sie denn tatsaechlich anonymisiert waeren, sind da wertlos. Die Einschlaegigen waeren also weiterhin motiviert alles abzugreifen, was irgendwie moeglich ist. Der einzige Vorteil koennte fuer Unis oder ein paar Bastler bestehen, dass sie sich auch mal an groesseren Daten versuchen koennten. Halt als Spielerei.
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Karl schrieb: > Was haltet ihr von der Idee, Facebook und Co. dazu zu verpflichten, ihre > Datenschätze in anonymisierter Form freizugeben, damit Datenmonopole zu > verhindern und die Wirtschaft anzukurbeln? > Ich finde das klingt richtig gut, denn damit verhindert man hirnlose > Datenhamsterei und stellt sicher, dass sich die Bemühungen der > Digitalunternehmen zukünftig dahingehend richten, ihre Algorithmen zu > verbessern, anstatt messie-like immer mehr Daten anzuhorten. > Das wäre so eine Art Open Source-Ansatz, nur eben für Daten und nicht > mehr nur für die Algorithmen. > > Was haltet ihr von der Idee? Soll ich damit mal zu meinem CEO gehen? :) Anonymisiert, der war gut. Es ist absolut kein Problem, "anonymisierte" Daten wieder Personen zuzuordnen. Wurde alles schon gemacht. https://www.schneier.com/blog/archives/2007/12/anonymity_and_t_2.html https://media.ccc.de/v/33c3-8034-build_your_own_nsa Der Datensammlerei gehört ein Riegel vorgeschoben, so oder so. Karl schrieb: > Die ESA stellt zB ihre > Copernicus-Daten auch der Allgemeinheit zur Verfügung. In der > Pharmabranche müssen Unternehmen nach einer gewissen Zeit ihre Rezepte > freigeben, usw. Richtig, die stellen ihre Daten zur Verfügung. Du willst aber, dass sie meine Daten zur Verfügung stellen sollen. Daten, die nicht mal sie selbst haben sollten. Zocker_54 schrieb im Beitrag #5743082: > Die Deppen sind doch selber Schuld wenn sie im Internet die Hose > runterlasseen und jedem den nackten Arsch zeigen. Ich hab gar kein Facebookkonto. Ich hab auch kein Googlekonto. Trotzdem schneiden Facebook und Google immer mit, wenn ich eine Seite aufrufe, auf der Google Analytics oder ein Facebooktracker eingebaut ist. Du kannst nicht mal ansatzweise entscheiden, ob du denen Daten liefern willst. Peter S. schrieb im Beitrag #5743184: > Anonymisierte Daten bringen für > volkserhebungen was aber damit generierst du keinen Mehrwert. Anonymisierte Daten sind nicht so anonym wie du vielleicht denkst.
Karl schrieb: > Sie sollen anonymisiert werden, um dann zB als Trainingsdaten für > Machine Learning Algorithmen zu dienen. Die Idee sieht auf den ersten Blick sehr gut aus, aber der Teufel steckt im Detail: wie soll anonymisiert werden? Bei Texten ist das ziemlich schwierig und wenn man dann KI darauf los lässt, wird die Anonymisierung ziemlich schnell rückgängig gemacht sein. M.a.W.: das funktioniert nicht.
Karl schrieb: > Peter S. schrieb: >> linksversiffter > > Das ist fast schon eine Beleidigung. Wieso fast? Das ist aller unterste Schublade, da wo Rassismus, Antisemitismus und ähnlicher Unrat hin gehört…
In Indien hats übrigens wieder Datenreichtum gegeben: https://techcrunch.com/2019/02/18/aadhaar-indane-leak/ Einzige Lösung: Daten nicht sammeln (vor allem, wenn man dort stattdessen mal was gegen Hunger und Seuchen machen sollte)!
> Das andere wäre als würde man das Strafgesetzbuch abschaffen um die
Kriminilität zu senken...
Das ist in der Tat so. Das fand Lao Tse schon vor ueber 2500 Jahren
heraus : Wo Gesetze sind, sind Räuber und Diebe.
Was sind denn anonymisierte Daten. Die sind ohne Struktur wertlos. Und
sie sind ohne Bezug zu den effektiven Personen auch wertlos. Sind also
nicht weitergebbar.
Als Beispiel.
Wenn ich nun allen kulturinteressierten Bergsteigeraffinen mein neues
Alpenkonzert Bulletin zukommen lassen will, an wen muss ich das denn nun
senden ?
Als Hueter der Daten, schickt man das Angebot an Alle die die Datenbank
Maschine auswirft, ohne mich effektiv darum zu kuemmern.
An den Poster ... sammle doch einfach selbst solche Daten.
vn n. schrieb: > In Indien hats übrigens wieder Datenreichtum gegeben: > https://techcrunch.com/2019/02/18/aadhaar-indane-leak/ > > Einzige Lösung: Daten nicht sammeln (vor allem, wenn man dort > stattdessen mal was gegen Hunger und Seuchen machen sollte)! Link halt gleich auf den entsprechenden Fefe-Blog ;-)
Uhu U. schrieb: > Wieso fast? Das ist aller unterste Schublade, da wo Rassismus, > Antisemitismus und ähnlicher Unrat hin gehört… Ach, seit die AfD das für sich entdeckt hat - ham die das nicht sogar erfunden? - bin ich gern und stolz linksgrünversifft. Zocker_54 schrieb im Beitrag #5743082: > Die Deppen sind doch selber Schuld wenn sie im Internet die Hose > runterlasseen und jedem den nackten Arsch zeigen. Du hast aber schon kapiert, dass sie nicht nur ihren Arsch zeigen, sondern auch Deinen, und aller derer, die das eigentlich nicht wollen, aber dennoch im Adressbuch stehen?
Name H. schrieb: > Wenn ich nun allen kulturinteressierten Bergsteigeraffinen mein neues > Alpenkonzert Bulletin zukommen lassen will, an wen muss ich das denn nun > senden ? Ich würd versuchen, die Daten zu deanonymisieren. Le X. schrieb: > Link halt gleich auf den entsprechenden Fefe-Blog ;-) Den hab ich erst nachher gesehen, da hatten lediglich zwei Dumme den gleichen Gedanken.
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