Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug [S] Erfahrungen mit JBC Entlötstation


von Christian S. (chris02)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

kann jemand aus Erfahrung von einer JBC Entlötstation berichten?
Aktuell bin ich am überlegen mir eine DR560 zu kaufen.

https://www.weidinger.eu/shop/loettechnik/jbc/jbc_loet-_und_entloetgeraete/jbc_compact_line/wl30302

Bei dem anderen Modell sind mir die Düsen etwas zu klein.

Im wesentlich Interessiert mich aber der Unterschied von der 
elektrischen zu der pneumatisch betrieben Pumpe. Hat einer von euch 
damit schon gearbeitet?


Vielen Dank und viele Grüße
Chris

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (chris02)


Lesenswert?

@Mod
Wahrscheinlich ist mein Beitrag besser im Platinen Forum aufgehoben. 
Wenn es geht bitte mal verschieben. Danke!

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> kann jemand aus Erfahrung von einer JBC Entlötstation berichten?
> Aktuell bin ich am überlegen mir eine DR560 zu kaufen.

Was hast Du damit genau vor?

Also was willst Du damit entlöten
- wieviel THT-Pins pro Bauteil?
- wie auf die Platine verteilt? Nah beinander, in einer Reihe?
- wieviel Lagen haben die Platinen?
- wieviel Spiel ist zwischen Loch und Pin?
- wieviele Bauteile pro Stunde/Tag/Woche?

Ich hab ein DR560 und muss sagen, daß das THT-Entlöten trotzdem ein 
ziemliches gefummel ist und auch damit kein Spaß macht.

Mit 2 normalen Lötkolben und Messer-Lötspitzen in verschiedenen Größen, 
z.B. wie die hier:
https://www.jbctools.com/c245913-cartridge-blade-21-product-426.html
bin ich bei allen 1 und 2-reihigen Bauteilen schneller als mit dem 
DR560. Man braucht nen ordentlichen Platinenhalter (oder Kollegen) damit 
man mit beiden Lötkolben gleichzeitig arbeiten kann.

Auch mit richtiger Entlötlitze kommt man weit. Hab ich früher auch nicht 
geglaubt weil ich immer nur die billige kannte die es beim Reichelt gab. 
Die kannst Du auch vergessen. Probier mal die Chemtronics Solderwick, 
die Rosin-Variante, da sind Welten Unterschied zu dem Billigkram.

Dazu Spritzen-Kanülen in verschiedenen Breiten um die mit Lötzinn 
verschlossenen Löcher wieder aufzubekommen. Vor allem bei Platinen mit 
dicken Masseflächen in den Innenlagen hilfreich.

Wenn man nicht wirklich viel THT-Entlöten macht, würde ich vermutlich 
eher in einen 2. C245 und einen Doppelsatz Messer-Lötspitzen in allen 
Breiten investieren als den DR560 zu nehmen.

> Im wesentlich Interessiert mich aber der Unterschied von der
> elektrischen zu der pneumatisch betrieben Pumpe. Hat einer von euch
> damit schon gearbeitet?

Die pneumatische baut den Druck schneller auf, was besser ist. Wenn Du 
eh schon nen Kompressor in der Nähe hast dann würde ich die bevorzugen.

von René F. (Gast)


Lesenswert?

Wir haben das entsprechende Modell in der Firma, bin aber nicht wirklich 
davon überzeugt, wir benutzen es recht selten und fast jedes Mal muss 
sie gereinigt werden weil sie nicht mehr richtig saugt. Früher habe ich 
mit einem Entlötkolben von Weller gearbeitet, der war nicht ganz so 
wartungsintensiv, dafür war die verbundene Station alles andere als 
platzsparend.

von Ex-Löter (Gast)


Lesenswert?

René F. schrieb:
> Wir haben das entsprechende Modell in der Firma, bin aber nicht wirklich
> davon überzeugt, wir benutzen es recht selten und fast jedes Mal muss
> sie gereinigt werden weil sie nicht mehr richtig saugt. Früher habe ich
> mit einem Entlötkolben von Weller gearbeitet, der war nicht ganz so
> wartungsintensiv, dafür war die verbundene Station alles andere als
> platzsparend.

Zugegeben, die JBC-Entlötstationen kenne ich nicht und kann sie 
dementsprechend auch nicht beurteilen. Die von Weller hingegen schon. 
Dazu kann ich folgendes sagen: Wenn sie täglich mehrere Stunden im 
Einsatz sind, müssen sie auch täglich gereinigt und gewartet werden. Die 
Glasrohre saubermachen und die Filter regelmäßig tauschen. Die werden 
hart wie Knäckebrot. Sofern man das gewissenhaft macht kann man damit 
arbeiten. Die größte Schwachstelle sind aber definitiv die Lötspitzen 
und die Aufnahme mit Absaugkanal. Sehr wartungsintensiv und nicht leicht 
zu pflegen.

Wie schon oben angemerkt ist es oft die bessere Variante, die 
Lötstelle(n) mit adäquatem Gerät aufzuschmelzen und dann das Bauteil 
herauszuziehen. Nachher lässt sich das Loch leichter aufsaugen. (Das 
Zinn heraus.)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.