Hallo, kurz gesagt, kann es sein, dass man für solche Tonabnehmer eigentlich eine gewundene G-Saite benötigt? https://www.gitarrebass.de/wp-content/uploads/2018/01/Fender-Monterey-Stratocaster-5.jpg Ansonsten kann ich mir die Progression der ersten vier Magnetabstände nicht erklären. o o o o o o <-- Saiten - - - - - <-- Magnethöhe - ------------ <-- PU-Körper oben E A D G H e Ich habe hier nämlich zwei Pickups, bei denen man die Magnethöhe ändern könnte. Die würde ich gerne für moderne E-Gitarrensaiten anpassen, also für E: gewunden A: gewunden D: gewunden G: ungewunden H: ungewunden e: ungewunden Im Moment sehen die Pickups so aus: - - - - - - -------------- Dabei sind die D- und die G-Saite deutlich zu laut und die E- und die e-Saite deutlich zu leise. (habe bis jetzt noch kein Foto im Netz gefunden)
Jetzt habe ich ein Bild gefunden: https://images.reverb.com/image/upload/s--CmpSXEJc--/a_exif,c_limit,e_unsharp_mask:80,f_auto,fl_progressive,g_south,h_1600,q_80,w_1600/v1451784847/azrvqbi6onqmgintjpqd.jpg Allerdings sind bei meinen PUs die Unterschiede größer, daß heißt, die äußeren Magnete sind kürzer als auf dem Foto und die inneren beiden Magnete länger als auf dem Foto. Wobei es eigentlich keine Magnete sondern gleichlange Weicheisenstäbe sind, die sich zwischen zwei unten angebrachten Ferritmagnetbarren befinden. Weil die PUs ansonsten einen schönen Klang haben und das Verschieben der Eisenstifte keinen hörbaren Effekt aufzuweisen scheint, würde ich die Weicheisenstäbe gerne in eine optimale Position zu den Saiten bringen und dann mit Kleber wieder fixieren. Aber was ist die optimale Position (auch unter Einbeziehung des Griffbrettradius)?
Hallo Rolf schrieb: > kurz gesagt, kann es sein, dass man für solche Tonabnehmer eigentlich > eine gewundene G-Saite benötigt? > Ansonsten kann ich mir die Progression der ersten vier Magnetabstände > nicht erklären. > > o o o o o o <-- Saiten > - - > - - - <-- Magnethöhe > - > ------------ <-- PU-Körper oben > E A D G H e Ja, diese Einstellung ist typisch für eine gewundene G-Saite. Und weil ein Bild oft mehr zeigt als viel Geschreibsel: ironstone-guitar-pickups.co.uk/staggered-polepieces-vs-flat-pickup-desig ns/ > Ich habe hier nämlich zwei Pickups, bei denen man die Magnethöhe ändern > könnte. > Die würde ich gerne für moderne E-Gitarrensaiten anpassen, also für > E: gewunden > A: gewunden > D: gewunden > G: ungewunden > H: ungewunden > e: ungewunden Warum? Ich hätte am gerne nur gewundene Saiten. > Dabei sind die D- und die G-Saite deutlich zu laut und die E- und die > e-Saite deutlich zu leise. Dann stell sie entsprechend ein. Rolf schrieb: > Wobei es eigentlich keine Magnete sondern gleichlange Weicheisenstäbe > sind, die sich zwischen zwei unten angebrachten Ferritmagnetbarren > befinden. Tatsächlich gleich lang? > Weil die PUs ansonsten einen schönen Klang haben und das Verschieben der > Eisenstifte keinen hörbaren Effekt aufzuweisen scheint, würde ich die > Weicheisenstäbe gerne in eine optimale Position zu den Saiten bringen > und dann mit Kleber wieder fixieren. Kleben würde ich nur, wenn's unbedingt notwendig ist und sich im Zweifel auch wieder lösen läßt, falls man mal andere Saiten nutzen möchte. > Aber was ist die optimale Position (auch unter Einbeziehung des > Griffbrettradius)? Ausprobieren. Das hängt ja auch vom jeweiligen Saitensatz, dem speziellen Pickup, der Position des Pickup usw. ab. MfG
Rolf schrieb: > Aber was ist die optimale Position (auch unter Einbeziehung des > Griffbrettradius)? Das musst Du für Dich ausprobieren. Kaputt gehen kann dabei nichts. Du bist da in guter Tradition vieler Gitarristen, die mit dem Abstand der Pole-Pieces experimentiert haben. Ob Du jetzt die Lautstärke der einzelnden Saiten gut gewichtet haben willst oder nicht hängt stark davon ab, ob Du mit Verzerrung spielst oder clean. So manch Einstellung, die gut verzerrt klingt hört sich clean nicht ausgewogen an. Auf eins solltest Du allerdings achten: Gehe nicht zu dicht an die Saiten ran. Der magnetische Zug beeinflusst das Schwingverhalten. Im Extremfall hörst Du dann zwei Töne auf einer Saite.
Vielen Dank fürs Feedback! M.M.M schrieb: > Tatsächlich gleich lang? Danke für den Link! Ja, die Polepieces sind exakt gleich lang. M.M.M schrieb: > Ausprobieren. Das hängt ja auch vom jeweiligen Saitensatz, dem > speziellen Pickup, der Position des Pickup usw. ab. Ich würde gerne vorab eine plausible 'Magnetkonfiguration' finden. Wenn die dann auf Dauer nicht passt, wird sie noch mal geändert. Aber erst in Monaten bis Jahren, wenn neue Saiten fällig sind. Nils P. schrieb: > Ob Du jetzt die Lautstärke der einzelnden Saiten gut gewichtet haben > willst oder nicht hängt stark davon ab, ob Du mit Verzerrung spielst > oder clean. Eher clean. Verzerrt spiele ich eigentlich nur über den Bridge-Humbucker. Nils P. schrieb: > Auf eins solltest Du allerdings achten: Gehe nicht zu dicht an die > Saiten ran. Der magnetische Zug beeinflusst das Schwingverhalten. Danke für den Hinweis! Habe eine aktive Elektronik in der Klampfe, deshalb kann man den Saiten-Pickup-Abstand etwas größer als normal einstellen. Besonders die dicke E-Saite neigt sonst zum 'Taumeln'.
Am Anhang noch eine kleine Skizze mit ein paar Gedanken. Interessant wäre zu wissen, welche Energie/Spannungsamplitude von einer bestimmten Saite im PU induziert wird, aber das ist wahrscheinlich sehr idealisiert gedacht. Ich nutze z.B. gerne diese Ernie-Ball-Saiten: (No 2221) Stärke der Plains: .010, .013, .017 Stärke der Wounds: .026, .036, .046 Material: vernickelter Stahlkern Dann wäre die Konfiguration in Nr.4 vielleicht besser geeignet als die in Nr.2 (s. Skizze/Anhang)?!
Vielleicht solltest Du mal einen Blick in Manfred Zollner, Physik der e-Gitarre werfen. Gab es mal im Netz als Download, aber gerade die physikalischen Daten einzelner PUs stehen nur in der Druckausgabe. Versuche es mal in einer guten Bibliothek. Du kannst das Buch natürlich auch kaufen. Mancher PU wäre allerdings für kleineres Geld zu haben.
:
Bearbeitet durch User
Hi, aus der Praxis : Ausprobieren ! Dazu ist jeder Konfiguration zu individuell. Prinzipiell sind Einstellungen wie in 3 und 4 am günstigsten, das hat tatsächlich was mit der "magnetischen Masse" (Jaja, mir fehlt der Fachbegriff, ich schreibs mal Laienhaft) der Saite zu tun. Ich mache sehr gute Erfahrungen mit Wounded-G, aber das liegt auch vermutlich an meine .13/.56er Satz und H-Stimmung. Kannst ja mal gucken obs das auch für dünnere Sätze gibt, ich HASSE die massiven G-Saiten, die Drecksdinger. Übrigens , ich habe sehr gute Erfahrungen mit den NYXL-Saiten von D`addario gemacht, kosten mehr,halten und klingen aber vergleichsweise sehr lange. LG
Rolf schrieb: > Dabei sind die D- und die G-Saite deutlich zu laut und die E- und die > e-Saite deutlich zu leise. > (habe bis jetzt noch kein Foto im Netz gefunden) Die leisen E-Saiten sind Strat-typisch, vgl Zollner aaO, Kap 5. Da gibt es aber keine Pole Pieces, sondern sechs zylindrische Magnete, die man tunlichst nicht verschieben sollte.
Percy N. schrieb: > Vielleicht solltest Du mal einen Blick in > > Manfred Zollner, Physik der e-Gitarre > > werfen. Gab es mal im Netz als Download, aber gerade die physikalischen > Daten einzelner PUs stehen nur in der Druckausgabe. Sehr gute Idee! Hier kann man es sich online anschauen: http://digital.bib-bvb.de/view/bvb_single/single.jsp?dvs=1550837015383~909&locale=de&VIEWER_URL=/view/bvb_single/single.jsp?&DELIVERY_RULE_ID=39&bfe=view/action/singleViewer.do?dvs=&frameId=1&usePid1=true&usePid2=true Dort auf Seite 157 ist eine Skizze zu den Grundtonpegeln der 6 Gitarrensaiten, Anhang. Wahnsinn, eine nicht umsponnene G-Saite gibt mehr 'Energie' ab als eine dicke E-Saite. (Achtung: auf der Grafik ist die Griffbrettwölbung NICHT berücksichtigt!!!)
Jörch B. schrieb: > Prinzipiell sind Einstellungen wie in 3 und 4 am günstigsten, das hat > tatsächlich was mit der "magnetischen Masse" (Jaja, mir fehlt der > Fachbegriff, ich schreibs mal Laienhaft) der Saite zu tun. Das spricht stark dafür, s.o. https://www.mikrocontroller.net/attachment/393252/grundtonpegel_der_6_gitarrensaiten.png > Ich mache sehr gute Erfahrungen mit Wounded-G, aber das liegt auch > vermutlich an meine .13/.56er Satz und H-Stimmung. Cool, H-Stimmung! Kann man die Wounded-G-Saiten auch einzeln nachkaufen? Bei Ebay sieht das eher schlecht aus (jedenfalls, als ich neulich geguckt hatte). > Übrigens , ich habe sehr gute Erfahrungen mit den NYXL-Saiten von > D`addario gemacht, kosten mehr,halten und klingen aber vergleichsweise > sehr lange. Ja, die sind supergeil von der Brillianz her und bleiben auch brilliant vom Klang her bis zum Schluss (im Gegensatz zu normalen E-Gitarren- und Westerngitarren-Saiten) Percy N. schrieb: > Die leisen E-Saiten sind Strat-typisch, vgl Zollner aaO, Kap 5. > Da gibt es aber keine Pole Pieces, sondern sechs zylindrische Magnete, > die man tunlichst nicht verschieben sollte. Danke für die Info! Könnte bei verzerrtem Spielen vielleicht von Vorteil sein?!
Hi, https://www.mikrocontroller.net/attachment/393252/grundtonpegel_der_6_gitarrensaiten.png Dann wär doch so ein kleines Analysatorprogramm ne geile Sache ! >> Ich mache sehr gute Erfahrungen mit Wounded-G, aber das liegt auch >> vermutlich an meine .13/.56er Satz und H-Stimmung. > Cool, H-Stimmung! > Kann man die Wounded-G-Saiten auch einzeln nachkaufen? Bei Ebay sieht > das eher schlecht aus (jedenfalls, als ich neulich geguckt hatte). Das ist dann ne 026er, müsste man mal schauen obs die einzeln gibt NYXL1356W Nickel Wound, Medium Wound 3rd, 13-56 26w aus einem anderen Satz. > > Percy N. schrieb: >> Die leisen E-Saiten sind Strat-typisch, vgl Zollner aaO, Kap 5. >> Da gibt es aber keine Pole Pieces, sondern sechs zylindrische Magnete, >> die man tunlichst nicht verschieben sollte. Ohja, da haste Recht, Unterschied zwischen Polepieces und festen Magneten, hab ich nich dran gedacht. Ich hab in meiner Strat nen TexMex-Satz von Fender drin, da sind die schon so fest eingestellt
Hi, nach meinen Überlegungen müsste die Nr. 6 im Anhang für wwwppp-Saitensätze geeignet sein (w = wound, p = plain). Habe noch keinen Satz mit wwwwpp-Saiten für .010 auf .046 gefunden. Da könnte man die Dicke der gewundenen G-Saite nämlich direkt ablesen. Bei den älteren Fender-PUs wurde direkt auf die blanken Magnete gewickelt, da sollte man wirklich nichts verschieben!
Aus einem 12-string Satz sollte die A-Diskant-Saite gehen, die sind eigentlich nie "unumwunden".
Hallo Rolf schrieb: > nach meinen Überlegungen müsste die Nr. 6 im Anhang für > wwwppp-Saitensätze geeignet sein (w = wound, p = plain). Ja, wobei Du bei Deinen Überlegungen noch außer acht läßt, daß der die PUs zu den tiefen Saiten hin abfallend eingebaut sind. Ganz davon ab würde ich die PUs nach Sound einstellen. > Habe noch keinen Satz mit wwwwpp-Saiten für .010 auf .046 gefunden. Da > könnte man die Dicke der gewundenen G-Saite nämlich direkt ablesen. z.B. D'Addario EXL110W. Da steht schon dick auf der Verpackung "WOUND THIRD" und im Namen steht da "W" dafür Einzelsaite ist die NW018, also .018w. Im Gegensatz hat der EXL110 eine .017. Percy N. schrieb: > Aus einem 12-string Satz sollte die A-Diskant-Saite gehen, die sind > eigentlich nie "unumwunden". Das Gegenteil trifft z.B. für alle acht 12-String Sätze von D'Addario zu. Nie "unumwunden" scheint mir da etwas übertrieben. MfG
Sollte ich da ins Akustik-Lager geschielt haben?
Rolf schrieb: > Cool, H-Stimmung! > Kann man die Wounded-G-Saiten auch einzeln nachkaufen? Bei Ebay sieht > das eher schlecht aus (jedenfalls, als ich neulich geguckt hatte). > > Dann schau mal bei thomann! Einzelne nickel wound ab 17 mil; das sollte schon fast zu dünn sein. Kosten so bei Zwonochwas ...
Percy N. schrieb: > Dann schau mal bei thomann! > > Einzelne nickel wound ab 17 mil; das sollte schon fast zu dünn sein. > Kosten so bei Zwonochwas ... Danke! Hatte auch schon welche bestellt (NW018, also 18 mil). Die sind mittlerweile da und eine habe ich schon aufgezogen. Tatsächlich leiser als plain steel, auch schon akkustisch, finde ich. Angenehm zu spielen, nur beim Benden etwas ungewohnt. Die Klampfe mit den Pickups, um die es geht, ist allerdings noch nicht zusammengebaut. Will erst mal mit der anderen Klampfe die umsponnene G-Saite testen, bevor ich mich entscheide...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.