Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Voltcraft VLP 1405pro - erfolgreiche Reparatur, aber Fragen.


von Norbert W. (norbert_w382)



Lesenswert?

Moin,

ueber Umwege bin ich zu einem VLP 1405pro gekommen. Das Netzteil war 
defekt, ist aber inzwischen "erfolgreich" repariert. Es bleiben aber 
Fragen zurueck...


Das Fehlerbild war: Channel A liefert keine Ausgangsspannung, Channel B 
fehlerfrei.


Fehlerursache: Zwischen Regelung und Leistungsteil war ein "komischer 
Patch" mittels BC640-PNP realisiert. Dieser Transistor war defekt und 
hat einen Kurzschluss verursacht.

Ich habe diesen Patch erstmal komplett entfernt und das Netzteil laeuft 
wieder.

Hat jemand eine Idee, wozu dieser Patch dienen soll und, ist das so 
original oder hat da bereits jemand Hand angelegt?

(Schaltplan, Bild v. Pach und Verschaltung als Bilder eingefuegt!)


Weiterhin ist als IC1 ein LM336 als Spannungsreferenz eingesetzt. Ich 
messe an dieser Diode allerdings nur 2,08V. Das sollte ja eigentlich 
etwas höher liegen. Was könnte dafuer die Ursache sein? Die 
nebenliegenden Zener liefern die richtigen Spannungen (Z1, Z3). Ich habe 
den LM336 bereits ausgewechselt - ohne Wirkung. Der Widerstand R7 ist 
wie spezifiziert.


Falls jemand schonmal so ein Voltcraft VLP unter den Fingern hatte - ich 
freue mich ueber jeden Input!

(Dieses Forum zu VLP-Netzteilen haben ich quergelesen. Aber keine 
entsprechenden Hinweise zu diesen Problemen gefunden!).

Danke und Gruesse aus dem Norden sendet,

--
Norbert

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Voranstellen sollte ich, dass ich da auch nur Vermutungen anstellen 
kann.

Im letzten Jahrtausend gab es einige Nachbesserungen an 
Netzteilschaltungen zum Lesen in den einschlägigen 
Elektronikbastlerheften. Fliegende Schaltungsergänzungen dienten dabei 
vorwiegend der Verbesserung von:

1) Reduzierung des Regelüberschwingers.
2) Erreichen von kleinen Ausgangsspannungen bis unter 1V
3) Foldback-Charakteristik bei Erreichen der Strombegrenzungsschwelle.
4) Spannungsabhängigkeiten von Strombegrenzungen reduzieren

von Norbert W. (norbert_w382)


Lesenswert?

Danke, Dieter. Das ist schonmal eine Menge Stoff zum googeln.
Zu der Foldback-Thematik habe ich diesen Artikel: 
http://www.schematicsforfree.com/archive/file/Power%20Electronics/Power%20Supply%20Protection/Foldback%20Current%20Limiting.pdf 
gefunden.

Ausserdem bin ich bei der Recherche noch auf den Begriff des 
Pass-Transistors gestossen. Aber ich bin nach wie vor nicht schlauer, um 
welche Schaltungsergaenzung es sich hier handelt. Ich werde mir das noch 
genauer ansehen und dann ggf. hier updaten.

Zum LM336 und der zu niedrigen Referenzspannung gibt es aber eine 
Loesung: Die Platine legt die Adj.-Pin der Referenz auf Masse - mit dem 
ungewollten Effekt. Mir ist nicht ganz klar, warum Platine und 
Schaltplan hier auseinanderweichen. Wenn ich den Pin offenlasse, habe 
ich die Referenz mit 2.48V... Und das Netzteil laeuft wie erwartet 
fehlerfrei in den Spannungen 0..44,5V und bis 5,36A.

Super, Reparatur erstmal erfolgreich...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.