Ich hab an meinem Mikrocontroller (Adafruit Feather ESP32) einen 3,3V-Pin, der bis zu 500mA liefert, 250mA davon gehen schon an den ESP32 selbst. An den Pin hab ich über einen Step-Up-Converter (Pololu U3V12F5) ein Gerät angeschlossen, das 5V braucht und 0,3-0,6W hat, das müsste dann also 60-120mA entsprechen. Der Step-Up-Converter hat >80% Effizienz und braucht mind. 2,5V als Input. Das funktioniert soweit gut. Jetzt möchte ich die Last ausschalten können, damit sie, wenn ich den Microcontroller schlafen lege nichts verbraucht. Also habe ich mir gedacht, ich schalte einen Transistor dazwischen, den ich über ein GPIO, der bis 12mA liefern kann, angesteuert wird. Nach meiner Recherche wäre ein Mosfet als Anreicherungstyp (n-Channel?) das Richtige. Aber irgendwie funktioniert es nicht so richtig. Kann die Schaltung so funktionieren? Was habe ich vergessen bzw. habe ich vielleicht den falschen Transistor?
Das finktioniert nicht, weil du den falschen Mosfet hast. Der braucht am Gate mehr Spannung als an Source (Eingang Stepup). Wenn du keinen Massebezug zu deinem Controller brauchst, kannst du den Mosfet in den GND-Zweig vom Stepup schalten. Zwischen Gate und Source dann noch 100k Ohm schalten, dass es auch aus bleibt, wenn der Controller schläft.
Clemens schrieb: > Nach meiner Recherche wäre ein Mosfet als Anreicherungstyp (n-Channel?) > das Richtige. Aber irgendwie funktioniert es nicht so richtig. Ein P-MOSFET wäre der richtige Typ gewesen, aber das ist immer so eine Sache mit der geringen Spannung. Mit Transistoren geht es auch, wenn der Eingang nicht angesteuert wird, benötigt diese Schaltung auch keinen Strom.
Die Schaltung ist auch ok, sind halt mehr Teile. Aber stimmt schon, man braucht einen guten P-FET.
Clemens schrieb: > Ich hab an meinem Mikrocontroller (Adafruit Feather ESP32) einen > 3,3V-Pin, der bis zu 500mA liefert, 250mA davon gehen schon an den ESP32 > selbst. > > An den Pin hab ich über einen Step-Up-Converter (Pololu U3V12F5) ein > Gerät angeschlossen, das 5V braucht und 0,3-0,6W hat, das müsste dann > also 60-120mA entsprechen. Ganz schlechte Idee. Der ESP32 Chip benötigt kurzzeitig bereits etwas mehr als 500mA. Du darfst diesen Anschluss extern gar nicht belasten.
Stefanus F. schrieb: > Ganz schlechte Idee. Der ESP32 Chip benötigt kurzzeitig bereits etwas > mehr als 500mA. Du darfst diesen Anschluss extern gar nicht belasten. Also laut Hersteller geht es so, falls ich den Text nicht falsch interpretiere (Quelle: https://learn.adafruit.com/adafruit-huzzah32-esp32-feather/power-management). --- Jens M. schrieb: > Du brauchst einen P-Ch. Bräuchte ich bei einem P-Mosfet nicht den GPIO auf Spannung, damit er durchschaltet? Das würde ja auch nicht funktionieren, denn ich will den Mikrocontroller ja schlafen legen. --- Ich bin vorhin zufällig über einen Step-Up-Converter gestolpert, der noch einen Pin hat, an dem man ihn anschalten muss (Pololu 5V Step-Up U1V11F5). Das dürfte das Problem auch lösen. -- Ach Du grüne Neune schrieb: > Angehängte Dateien: > Schaltung_ausschaltbar2.png Vielen Dank für den Schaltplan! Das werde ich mal nachbauen und dann versuchen nachzuvollziehen :)
Clemens schrieb: > Bräuchte ich bei einem P-Mosfet nicht den GPIO auf Spannung, damit er > durchschaltet? Das würde ja auch nicht funktionieren, denn ich will den > Mikrocontroller ja schlafen legen. 1. ein pMOS als High-Side-Schalter wird mit 0V am Gate eingeschaltet (U_GS = -xV) und mit U_GS>=0V (oder nahe 0V) ist er gesperrt. 2. zumindest bei ATMEL ist es so: auch ein schlafender µC kann einen Pin dauerhaft auf HIGH oder LOW halten. Ob das bei deinem auch so ist, kann man sicher leicht herausfinden. Einen passenden pMOS wäre z.B. der IRLML2244, der hat bei U_GS=-2.5V max. 95mΩ.
Clemens schrieb: > Also laut Hersteller geht es so Ja laut Hersteller. Dem ist allerdings völlig egal, ob es stabil läuft. Diese Modulhersteller zitieren beim ESP8266 auch immer wieder falsche Angaben zur Stromaufnahme. Und dann kommen solche Notlösungen mit 1000µF Kondensatoren, damit es überhaupt halbwegs brauchbar funktioniert. Ich kann Dir nur empfehlen, die tatsächliche Stromaufnahme mit einem Oszilloskop auszumessen, damit die die kurzen Peak siehst. Dann schaust du im Datenblatt des Spannungsreglers nach, wie viel der garantiert liefern kann.
HildeK schrieb: > Einen passenden pMOS wäre z.B. der IRLML2244, der hat bei U_GS=-2.5V > max. 95mΩ. Wenn die 'externe Last' auch noch Pufferkondensatoren hat, kann man sich mit low-Rdson FETs die Versorgungsspannung verhunzen..
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