Diese Frage habe ich mir vor langer Zeit schon gestellt. Ich habe mich damals direkt an Swisslog gewendet, aber die konnten/wollten sie nicht beantworten. Jetzt erinnere ich mich irgendwie wieder daran. Autostore ist ein Lagersystem mit diversen mobilen Robotern, die auf einem Lagergerüst umherfahren, um Waren zu transportieren/lagern. Siehe auch: https://youtu.be/jXM7D34up5c?t=54 Folgende Punkte sind also erfüllt: 1. Roboter befinden sich ständig mit 4 Rädern auf Metallschienen 2. Roboter fahren nur auf festen Wegen (schräg geht nicht, falls das jemand denkt) 3. Roboter fahren nur in einem festen Bereich 4. Roboter fahren nur auf einer Ebene 5. Roboter sind nicht in Gesellschaft von Menschen 6. Roboter fahren unter einem Luftraum 7. Roboter brauchen Strom Die logische Konsequenz wäre doch, jeden möglichen Weg mit einem Fahrdraht zu überspannen, und dem Roboter einen Stromabnehmer auf den Deckel zu pappen. Rückleiter sind dann die Schienen. Kontaktschwierigkeiten sollte es bei 4 Rädern wohl nicht geben. 1. Kleine Eloks haben auch nur 4 Räder und brauchen im Verhältnis zum Gewicht viel höhere Stromstärken. 2. Modellbahnen können selbst mit einem kontaktierten Rad prima fahren. Stromabnehmer wie diese haben sich seit Jahren für alle Geschwindigkeiten von Stadtbahn bis 600km/h bewährt, auch wenn die Entwicklung schmerzhaft langwierig war. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pantograaf_lichtrail.jpg So einen (in klein) könnte man einfach 45° drehen, dann kann man unter Karo-Fahrdraht fahren. (Stichwort: Oberleitungsspinne) Darum frage ich mich: Warum hat Swisslog (oder Hattlehand?) beschlossen, Akkus zu benutzen? Die müssen dauernd aufgeladen werden, verbrauchen massig Rohstoffe, und Fahrleitungen wären sicher billiger. Sind die einfach doof?
Akku ist autark --> modern, line ist oldschoole Namaste
Kostet Platz, Single Point of failure, Nicht reparierbar
A. S. schrieb: > Kostet Platz, > Single Point of failure, > Nicht reparierbar Mit anderen Worten: Wenn die Oberleitung kaputt geht, geht nichts mehr. Ja, macht Sinn. Wenn ein einzelner Roboter spinnt, oder umkippt, dann kann man ja noch drum rum fahren. Aber bei der Eisenbahn geht die Oberleitung nicht mehr so oft kaputt. Und wenn, dann wegen Frühling, Sommer, Herbst, oder Winter. Allerdings ist Autostore das einzige Lagersystem mit Redundanz, das mir gerade einfällt. Automatische Hochregallager gehen auch nicht mehr, wenn irgendwo ein Lift oder Band oder... klemmt. Da fällt mir eine Fabrik ein, in der ich mal gearbeitet habe. Dort legt offensichtlich kein Chef Wert auf Betriebssicherheit. So fand ich auf der Staplerstraße ein Wutschreiben (?), was bei einem Stromausfall (?) mit einem Kettenförderer passiert ist. Der Kettenförderer wird von ungebremsten Servomotoren angetrieben, und dann ist die ganze Kette abgerauscht. Winfried J. schrieb: > Akku ist autark --> modern, line ist oldschoole So modern ist das ja nicht. Akkutriebwagen gibt es seit über 100 Jahren, da wirkt der neue iLint ziemlich lächerlich. Neben deinem Username steht was von wegen Aufzüge. Gibt es die jetzt auch mit Akku?
David H. schrieb: > Die logische Konsequenz wäre doch, jeden möglichen Weg mit einem > Fahrdraht zu überspannen, und dem Roboter einen Stromabnehmer auf den > Deckel zu pappen. Wie stellst du dir das praktisch vor? Mit einem Metallgitter wie beim Autoscooter?
> verbrauchen massig Rohstoffe,
Eben darum. Der Stapler braucht für seinen sicheren Betrieb ein gewisses
Gewicht, sonst kippt er ständig um. Ein Bleiakku ist da die ideale
Lösung.
Icke ®. schrieb: > David H. schrieb: >> Die logische Konsequenz wäre doch, jeden möglichen Weg mit einem >> Fahrdraht zu überspannen, und dem Roboter einen Stromabnehmer auf den >> Deckel zu pappen. > > Wie stellst du dir das praktisch vor? Mit einem Metallgitter wie beim > Autoscooter? Ja. Bernd G. schrieb: >> verbrauchen massig Rohstoffe, > > Eben darum. Der Stapler braucht für seinen sicheren Betrieb ein gewisses > Gewicht, sonst kippt er ständig um. Ein Bleiakku ist da die ideale > Lösung. Schon, aber ein solcher Roboter könnte einfach ein Stützrad vorne dran haben, so wie eine Ameise. Da sind ja schließlich auch Schienen. Falls das mit der Oberleitung zu fusselig ist, würden ja auch die Schienen gehen. Die Roboter fahren ja immer auf zwei benachbarten Schienen gleichzeitig, so dass man sie nur abwechselnd polen muss. Wenn Schienen unterschiedlicher Polatität kreuzen, nimmt man etwas Plastik.
David H. schrieb: > Neben deinem Username steht was von wegen Aufzüge. Gibt es die jetzt > auch mit Akku? Ja seit 20 Jahren etwa, ich weiss sogar wo einer steht der betrieben wird, aber nicht mehr gebaut. Bei dem ist alles in der Kabine und nur Leitung des Ladegerätes kommt dort an und die Schachtsignale. Das hat sich aber nicht bewährt. Andere hingegen schon. Dort wird der Akku ähnlich wie beim Hybrid genutzt. Low Voltage mit Rekuperation und Lichtstrombetrieb. Der Akku reicht für ein paar Fahrten und wird während der Pausen nachgeladen. Das ist natürlich mit einer ED weit unter 50 % geplant um Private Lifte ohne ausreichende Anschlussleistung zu realisieren Aber üblicher ist Netzrückspeisung und Evakuierungsakku. Aber wer weis, vielleicht kommt ja bald die Autarke Kabine, jetzt wo Thyssen Krupp Aufzüge neu definiert als Inhousemobility https://www.youtube.com/watch?v=UBjw9GvrV_Y Namaste
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David H. schrieb: > Warum hat Swisslog (oder Hattlehand?) beschlossen, > Akkus zu benutzen? Ocado Andover macht es genauso. Nur haben die höhere Robotter. > Die müssen dauernd aufgeladen werden, naja, die Laufräder und Mechnismen müssen ja auch laufend gewartet werden. > verbrauchen massig Rohstoffe, und Fahrleitungen wären sicher billiger. Sicher? Sie brauchen Bauhöhe. Das gesamte Konzept basiert auf horizontaler Verteilung - also Fläche. Selbst Gewerbegebiet-m2 kosten Geld. Also baut man etagenweise. Wenn ich dann auf 8,5 m Höhe 6 statt 5 Etagen unterbringe habe 16% Grundstücksfläche und Hallenkosten gespart. Fahrdrähte brauchen Wartung und Reperatur vor Ort. einen kaputten Robotter kann man lokal ausser Dienst nehmen in die Werkstatt schicken. Ein kaputter Fahrdraht und die ganze Etage steht still. In einem Einzelkommissionierungsfrischwarenlager wird das richtig teuer. > Sind die einfach doof? Warenlogistikker können rechnen. Die leben davon. Besuch mal ein Einzelhandelslogistikzentrum und red' mit den Leuten dort. Oder besuch Witron auf der nächsten Messe.
Winfried J. schrieb: > Winfried J. schrieb: >> Akku ist autark --> modern, line ist oldschoole >> >> Namaste > Nachgereicht Klar, ich wollte nur erwähnen, wie albern der iLint wirkt. Gibt es irgendwo Erfahrungsberichte/sontwas, wie viele Störungen dieses Autostore verursacht? Irgendwie passen störanfällige Oberleitungen nicht in meine Gedankenwelt. Sind stromführende Schienen auch störanfällig? https://www.logistik-journal.de/index.cfm?pk=125242 > Lediglich bei der Temperatur gibt es technikbedingte Einschränkungen: > Kälter als +2°C oder wärmer als +40°C sollte es nicht sein. Ob das an modernen Lithium-Akkus liegt? > Die maximale Systemhöhe beträgt 5,4 Meter. Da sollte doch eine Oberleitung drüberpassen.
David H. schrieb: > Sind stromführende Schienen auch störanfällig? Die Schienen nicht aber die Stromabnehmer und das gleisgebundene umkurven eines irgendwo Liegengebliebenen ist nicht immer trivial. Wenn du etwas zu viel Geld hast dann ist der Anrieb linear und in der Schiene und der Bot hängt magnetisch dran dann genügt ein passiver Wagen mit ID und stationären Lese Geräten. Das rentiert aber erst wenn du auf jedes 2. Fach ein Wagen durch die Gegend saust. Namaste
David H. schrieb: > Ob das an modernen Lithium-Akkus liegt? Auch aber Akku und Kälte machte auch früher schon Probleme Akkuwerkzeuge sind da schon immer letz auch die LiIo. Namaste
Winfried J. schrieb: > David H. schrieb: >> Sind stromführende Schienen auch störanfällig? > > Die Schienen nicht aber die Stromabnehmer und das gleisgebundene > umkurven eines irgendwo Liegengebliebenen ist nicht immer trivial. Deswegen doch der Gedanke mit den Stromschienen: Kein Stromabnehmer. Problematisch wird es wenn die Schienen zu verdreckt sind. Winfried J. schrieb: > David H. schrieb: >> Ob das an modernen Lithium-Akkus liegt? > > Auch aber Akku und Kälte machte auch früher schon Probleme Akkuwerkzeuge > sind da schon immer letz auch die LiIo. Den Satz verstehe ich nicht genau, aber wir sind mit Ameisen mit Bleiakkus im Froster rumgefahren, ohne dass diese gemeckert haben. Ausserhalb der Froster konnte man sich vor Störungen kaum retten. Gemeckert hat vor allem das Personal. (Bewirb dich da nicht, das bereust du sonst.)
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