Hallo, nach ersten Druckversuchen habe ich mir jetzt ein paar verschiedenfarbige Rollen PLA-Filament gekauft. Die wurden in Folie eingeschweißt und mit Trockenmittel geliefert. Bei Wikipedia steht, PLA sei hydrophob. Zieht das Filmanent also doch kein Wasser aus der Umgebungsluft an? So eine Rolle ich ja nicht gleich aufgebraucht, muss ich die jetzt bei längerer Lagerung auch irgendwie einschweißen und Trockenmittel dazu packen? Wäre dankbar für Hinweise und Erfahrungen. Gruß Fabian
https://www.amazon.de/Lock-HSM947-Multifunktionsbox-Sch%C3%BCssel-4l/dp/B0031HOIHK und ein Drypack rein...
Zip-Gefrierbeutel und Silicagel rein. Btw: Kann man PLA eigentlich "tempern", sprich ungünstig gelagerte Rollen vir Verwendung trocknen? Z.B. bei 50°C im Backofen.
Gtx F. schrieb: > https://www.amazon.de/Lock-HSM947-Multifunktionsbox-Sch%C3%BCssel-4l/dp/B0031HOIHK > Toppits 8 Liter Beutel haben einen breiten und mit äußerst befriedigender Haptik einrastenden Zip-Verschluss. Da passt eine 1kg Rolle bequem rein. > und ein Drypack rein... Normales Silica-Gel kann man lose in Kilosäcken kaufen für kleines Geld, 100g bis 200g davon mit in den Beutel.
Ernstl schrieb: > Btw: Kann man PLA eigentlich "tempern", sprich ungünstig gelagerte > Rollen vir Verwendung trocknen? Z.B. bei 50°C im Backofen. Unterhalb der Glastemperatur bleiben, je nach Filamentsorte. Ein/zwei Stunden in warmer Luft und es ist wieder ausreichend trocken, zum Beispiel kann man das Dörrgerät nehmen/umbauen das man sonst für das Trocknen seiner Chili-Schoten benutzt.
Beitrag #5752880 wurde von einem Moderator gelöscht.
Von PETG weiß ich daß auch eine klatschnasses Filamentrolle schon allein durch ein paar Wochen Lagerung im Zip-Beutel mit 200g frischem Silicagel vollkommen austrocknet. Bei anderen Sorten (Nylon wäre auch so ein empfindlicher Kandidat) konnte ich das allerdings noch nicht testen (mach ich aber irgendwann mal). Ich hab ein paar hemdsärmelige gravimetrische Messungen mit PETG gemacht und nach etwa einer Woche in feuchter Luft hat es Gleichgewicht mit der Umgebung erlangt, ich habe 0.7% Gewichtszunahme bei 100% relative Luftfeuchte gemessen nach einer Woche, 0.4% schon nach nur einem Tag. Trocknen in <5% relativer Feuchte bei Zimmertemperatur erfolgte in weniger als zwei Tagen!
Beitrag #5752895 wurde von einem Moderator gelöscht.
Silica-Gel in zugegeben kleinen Packen bekommst Du im Schuhgeschäft für umme, einfach mal nett fragen.
https://www.thingiverse.com/thing:1041635 https://www.thingiverse.com/thing:743280 https://www.thingiverse.com/thing:2953325 https://www.thingiverse.com/thing:2849767 https://www.thingiverse.com/thing:1702930 Dazu noch ein Häufchen Silicagel reinwerfen.
Also zieht PLA doch Wasser an, obwohl es hydrophob ist? Dann schaue ich mal nach diesem Trocknungsmittel. Hoffe, das funktioniert auch noch, nachdem die Rollen 14 Tage offen lagen...
Zumindest in den meisten Gegenden Deutschlands bei normaler Luftfeuchtigkeit sollte das Feuchteproblem bei PLA eher hinfällig sein, wichtig wärs bei ABS und Nylon.
Ich nutze jetzt schon zeit einem Jahr die gleiche Rolle und hab null Probleme mit Feuchtigkeit die Rolle hängt ständig drausen am Drucker hab die von Amazon gekauft nur zu empfehlen : https://amzn.to/2GQCzH8 Muss dazu sagen ich Drucke vieleicht einmal im Monat ein Gehäuse auch nur mit 0.2mm Layer also nicht der Power user
Das erste Anzeichen das man bemerkt ist wenn es einem so vorkommt als würde die Retraction überhaupt nichts mehr bewirken und es Fäden zieht wie ein schweizer Käsefondue und bei allen Travelbewegungen Filament aus der Düse sifft und Du es nicht abstellen kannst, egal wie viel Retract oder wie schnell Du die Travelmoves machst. Dann machst Du mal zum Spaß mal einen Retraction-Testprint und stellst fest daß es überhaupt keinen Unterschied mehr macht ob deaktiviert oder 1mm oder 5mm, nicht den geringsten Unterschied, alles sieht gleich schlecht aus. Dann legst Du die Rolle 1 Stunde in den Umluft-Ofen (Temperatur beachten!) und versuchst die obigen Testprints nochmal. Unterschied wie Tag und Nacht. Dies wird der Tag sei an dem Du beschließt Zip-Beutel und nen Sack voll Silicagel zu kaufen.
Beitrag #5753022 wurde von einem Moderator gelöscht.
Pla ist relativ zahm was Feuchtigkeit angeht. Würde ich mir ausserhalb der Sauna keine Sorgen machen. PETG und Abs sind da etwas schwieriger und hydrolysieren wenn man die zu feucht druckt (mechanische Stabilität geht in den Keller). Ganz widerlich sind wohl pva und nylon (hatte ich noch nicht selbst). Die ziehen wohl teilweise während längerer Druckvorgänge genug Wasser um problematisch zu sein.
Röhry schrieb im Beitrag #5753022:
> Wieso darf man Umweltverschmutzung hier nicht erwähnen?
Weil der OP nach sachgerechter Lagerung von PLA-Filament gefragt hat und
nicht nach irgendwelchen Umweltaspekten von irgendwas ganz anderem.
Beitrag #5753030 wurde von einem Moderator gelöscht.
Röhry schrieb im Beitrag #5753030:
> Sachgerechte Lagerung heißt, das Zeug erst nicht zu erwerben!
Es wäre Ökologischer du würdest auf Digitaltechnik und Internet
verzichten. Du kannst noch heute damit anfangen! Und es wird dir nicht
nur die Umwelt danken.
Röhry schrieb im Beitrag #5753022: > Alle Plastik Bauteile sind so etwas von überflüssig und werden nicht > receicelt. Röhry schrieb im Beitrag #5753030: > Sachgerechte Lagerung heißt, das Zeug erst nicht zu erwerben! Vielleicht solltest Du erstmal rausfinden, warum PLA auch Bio-Kunststoff genannt wird und 100% abbaubar ist, bevor Du Unsinn schreibst und Dich auslachen lassen musst.
Cyblord -. schrieb: > Röhry schrieb im Beitrag #5753030: >> Sachgerechte Lagerung heißt, das Zeug erst nicht zu erwerben! > > Es wäre Ökologischer du würdest auf Digitaltechnik und Internet > verzichten. Du kannst noch heute damit anfangen! Und es wird dir nicht > nur die Umwelt danken. Oder wie Peter Lustig es immer sagte: "Abschalten!" zu den PLA-Boxen: Hier tut es eine größere Box von Curver für alle Filamente mit Gummidichtung im Deckel und 500 Silikagel (gesammelte Werke :-) in einem Baumwollsäckchen. Hat keine 10 Euro gekostet.
Chris D. schrieb: > 500 Silikagel (gesammelte Werke :-) Wieviel Gramm ist 1 Silikagel? Die Einheit kenn ich nicht! > (gesammelte Werke :-) Hoffentlich das halbnasse gebrauchte Silikagel vorher ordentlich bei 120°C ein paar Stunden aufgebacken um es wieder frisch zu machen? Denn wenn Du einen Blick auf das Isotherm von Kieselgel wirfst siehst Du daß die nicht besonders steil ist und daß bereits auch nur teilweise gebrauchtes Kieselgel bereits keine richtig trockene Luft mehr machen kann, es gibt sogar wieder Wasser an die Luft ab wenn die Luft trocker ist als der momentane Wassergehalt des Gels es verlangt! Idealerweise willst Du Trockenmittel die links möglichst steil ansteigen, mit denen kann man auch bei Teilsättigung immer noch schön trocken halten. Oder ersatzweise welche aus denen man wirklich jedes Quentchen Wasser rausgequetscht hat so daß man noch möglichst weit im linken Teil der Kurve liegt, dann muss man aber relativ früh wieder aufbacken und kann bei weitem nicht seine volle Kapazität ausschöpfen! Also nicht erst auswechseln wenn es schon nahe am Ende der Kapazität ist denn dann war es schon lange vorher reativ nutzlos.
Bernd K. schrieb: > Chris D. schrieb: >> 500 Silikagel (gesammelte Werke :-) > > Wieviel Gramm ist 1 Silikagel? Die Einheit kenn ich nicht! Es dürfte sich kaum um Milligramm und auch nicht um Kilogramm handeln. Das Einsetzen der wahrscheinlichsten Einheit überlasse ich Dir als Übung :-) >> (gesammelte Werke :-) > > Hoffentlich das halbnasse gebrauchte Silikagel vorher ordentlich bei > 120°C ein paar Stunden aufgebacken um es wieder frisch zu machen? Das ist selbstverständlich. Davon abgesehen war das Gel aber sowieso noch sehr trocken, da der Farbindikator noch nicht ansprach. > wenn Du einen Blick auf das Isotherm von Kieselgel wirfst siehst Du daß > die nicht besonders steil ist und daß bereits auch nur teilweise > gebrauchtes Kieselgel bereits keine richtig trockene Luft mehr machen > kann, es gibt sogar wieder Wasser an die Luft ab wenn die Luft trocker > ist als der momentane Wassergehalt des Gels es verlangt! Daher besitzt das Gel üblicherweise einen Farbindikator, so dass das auch der Laie problemlos erkennt.
:
Bearbeitet durch Moderator
Chris D. schrieb: > Daher besitzt das Gel üblicherweise einen Farbindikator, so dass das > auch der Laie problemlos erkennt. Ja, wenn der anschlägt ist es schon zu feucht wenn Du mal einen Blick in den angefügten Plot werfen magst. Dann bist Du schon lange bei 30% oder mehr relativer Feuchte. Du willst kleiner 5% bleiben, das unterste linke Zipfelchen in der Kurve wenns wirklich was bringen soll und da schlägt der Indikator noch kein bisschen um. Synthetische Zeolithe (Molekularsieb) haben da bessere Eigenschaften, die saugen den Großteil ihrer Kapazität bereits bei niedriger Luftfeuchte wie man schön erkennen kann in dem Plot den ich gepostet habe. Gebrannter Kalk ist auch nicht von schlechten Eltern in der Hinsicht. Allerdings wesentlich langsamer.
:
Bearbeitet durch User
mein angebrochenes Filament lagert offen im selben schrank wie mein drucker ohne zusätzliches Trocknungsmittel, dadurch das der Schrank eh alle paar Tage für ein paar Stunden aufgeheizt und die Luft umgewälzt wird sollte das PLA auch immer einen guten Feuchtewert haben
Bernd K. schrieb: > Gebrannter Kalk ist auch nicht von schlechten Eltern in der Hinsicht. Aber nichts, was ich in meinem Labor haben möchte. Dank HTU21 oder BME280 kann man das heute ja wunderbar selbst überwachen.
Bernd K. schrieb: > Synthetische Zeolithe (Molekularsieb) haben da bessere Eigenschaften, Was wäre denn für "unsere" Anwendung geeignet? Dies hier?: eBay-Artikelnummer: 131758900837 Kann man das auch mit Hausmitteln wieder trocken machen oder muss es wieder auf 900°C hochgeheizt werden?
Ist Katzenstreu nicht so was ähnliches wie dieses Trockenmittel? Wäre leicht erhältlich und billig. Walta
Walta S. schrieb: > Ist Katzenstreu nicht so was ähnliches wie dieses Trockenmittel? Wäre > leicht erhältlich und billig. Katzenstreu ist nicht als Trockenmittel konzipiert und vorgesehen. Wahrscheinlich minderwertigstes Zeug und hat noch weniger Kapazität bei niedrigen Feuchtigkeiten als gutes Kieselgel, brauchst wahrscheinlich die doppelte Menge für den gleichen Effekt. Ne Rolle Filament kostet zweistellig und ist das teuerste Verbrauchsmaterial beim Drucken, das nötige Trockenmittel für eine Rolle kostet einen Bruchteil davon und kann unbegrenzt wiederverwendet werden, warum also bei wichtigen Sachen die einem helfen teure Fehldrucke zu vermeiden plötzlich wegen ein paar Cent rumgeizen und neue Unbekannte in die Gleichung einbringen? Das ergibt keinen Sinn!
Dennis K. schrieb: > Was wäre denn für "unsere" Anwendung geeignet? Dies hier?: > eBay-Artikelnummer: 131758900837 Ich habs noch nicht selber ausprobiert. Hab mal irgendwo einen Bericht gesehen wo bei einem Testkauf und anschließender Analyse festgestellt wurde daß das chinesische Zeug zwar prinzipiell funktioniert aber bei weitem nicht dem entspricht was man für mehrfaches Geld im Laborhandel bekommt. > Kann man das auch mit Hausmitteln wieder trocken machen oder muss es > wieder auf 900°C hochgeheizt werden? Nicht ganz so heiß aber ich müsste mangels präzisem Gedächtnis jetzt selber googeln.
Walta S. schrieb: > Ist Katzenstreu nicht so was ähnliches wie dieses Trockenmittel? Wäre > leicht erhältlich und billig. > > Walta Nein. Hab ich probiert, und zwar solches: https://www.amazon.de/Silica-Katzenstreu-100-Gel/dp/B00KZO3PVM zusammen mit einem Hygrometer. Die rel LF blieb bei 30%. Dazu kommt, das kein Indikator im Katzenstreu ist - fürs Pisse aufsaugen wirds wohl reichen, aber als Trocknungsmittel nicht. Gekauft habe ich dann: https://www.amazon.de/Silica-Orange-Trockenmittel-Indikator-regenerierbar/dp/B00NLPA7HW/ Orange, weil Blau Cobalt enthält und ich das nicht wirklich brauche.
c.m. schrieb: > zusammen mit einem Hygrometer. Die rel LF blieb bei 30%. Das hat nichts zu sagen. Vergiss die digitalen Hygrometer, ich hab zum Beispiel eins das war sogar gar nicht mal so billig (hab ich mal beim Obi gekauft als es mich in der Warteschlange vor der Kasse angelacht hat) aber das weigert sich tiefer als 29% zu gehen, das bleibt da einfach am virtuellen "Anschlag" hängen. 75% und 100% sind halbwegs kalibriert (bei 75% zeigt es 72% an, bei 100% zeigt es 98%) aber 29% ist untere Grenze. Auch die ganzen Leute in den 3d-Druck-Foren und auf Youtube die immer stolz ihre selbstgebauten Dryboxen vorführen mit den billigen chinesischen Hygrometern vom Aliexpress, die sind allesamt untauglich, die hängen alle am unteren Anschlag bei 15%. Es gibt aber keinen Grund sich mit 15% zufrieden zu geben, man kann locker unter 5% kommen, nur muss man sich dann von diesen billigen Digitalhygrometern verabschieden, die sind rausgeschmissenes Geld. Ich steck im Augenblick in jeden meiner Zip-Beutel eins von den 5% Indikatorkärtchen mit rein die bei jeder Mouser-Lieferung dabei sind. Der 5%-Punkt wird solide blau. Der Farbumschlag ist deutlich zu erkennen.
Horst schrieb: > Vielleicht solltest Du erstmal rausfinden, warum PLA auch Bio-Kunststoff > genannt wird und 100% abbaubar ist, bevor Du Unsinn schreibst und Dich > auslachen lassen musst. Vielleicht solltest du dich mal etwas genauer damit beschäftigen und nicht nur oberflächlich die Schlagwörter interpretieren. Dann wirst du sehen das einige dieser "Bio-Kunststoffe" u.U. nicht unproblematisch ist.
Karl schrieb: > Horst schrieb: >> Vielleicht solltest Du erstmal rausfinden, warum PLA auch Bio-Kunststoff >> genannt wird und 100% abbaubar ist, bevor Du Unsinn schreibst und Dich >> auslachen lassen musst. > > Vielleicht solltest du dich mal etwas genauer damit beschäftigen und > nicht nur oberflächlich die Schlagwörter interpretieren. Du meinst weil die Industrie eine komplett andere Vorstellung davon hat was "biologisch abbaubar" bedeutet als der Konsument? Nee, das wäre zu einfach. Und dann werfe ich mal noch ein Schlagwort aus dem Buzzword-Bingo in den Topf: Lebensmittelecht Zum Thema, nach 1 1/2 Jahren Erfahrung mit 3D Druck erscheint mir PLA komplett unkritisch zu sein was Wasser-Aufnahme angeht. Ich lagere zwar auch meine ganzen angefangenen Rollen in einer Luftdichten Kiste und werfe da die ganzen Drypacks rein die mit irgendwelchen Lieferungen mitkommen, kann aber keinen Unterschied zu den Rollen feststellen die teilweise über Wochen hinweg einfach so am Drucker hängen.
Karl schrieb: > Vielleicht solltest du dich mal etwas genauer damit beschäftigen und > nicht nur oberflächlich die Schlagwörter interpretieren. > > Dann wirst du sehen das einige dieser "Bio-Kunststoffe" u.U. nicht > unproblematisch ist. ... und gleich zurück an den Absender (Karl) damit: Hier geht es ja ausschließlich um PLA-Filament (siehe Threadtitel). Wie wäre es daher, uns an Deiner Weisheit partizipieren zu lassen und uns konkret, sachlich, nachvollziehbar und mit Quellenangaben versehen darzulegen, inwiefern und unter welchen Umständen PLA-Filament "u.U. nicht unproblematisch ist" - statt einfach einen Pauschalplatz ins Forum zu rotzen, verbunden mit der Aufforderung "Google's doch selbst!". Das ist weder produktiv, hilfreich für Irgendjemanden - und wirft auch kein besonders positives Licht auf dich - auch wenn es dir für einen kurzen Moment nach Betätigen des "Senden"-Knopfes hilft, dich besser zu fühlen. Danke.
Also ich hab das "Problem" dass ich regelmäßig das Silica Zeugs trocknen darf. Zumindest das aus der PETG/TPU Kiste. Meine bisherige Erfahrung hat gezeigt das sich das PLA bezüglich Feuchtigkeit nicht zickig verhält. In der PLA Kiste hab ich momentan (lt. BME280) ~35% rF bei einer Raumfeuchte von ~60% - 70% und 10°C im Durchschnitt über den den Tag. Es ist halt kein direkt beheizter Raum, und dann auch noch im Nebengebäude. In der PLA Kiste hatte ich auch schon 45-50% und das Zeug war noch einwandfrei zu drucken. Bei dem PETG merkt man ab 35-40% die ersten Bläschen beim extrudieren und es stringt gefühlt mehr. TPU scheint total zickig zu sein. Das verarbeite ich nicht oft, sodass ich nur 50g Samples bestelle und diese vor dem Druck bei 70°C im Ofen für ne Stunde ziehen lasse. Das Silicagel hab ich ohne Farbindikator gekauft und in Säckchen gefüllt, jeweils 200g Brutto. Dann habe ich in jeder Box 2 Säckchen. Also 400g Silicagel für ca. 50L Volumen. Ich beobachte die Feuchtewerte per BME280[1] und wenn es mir zu hoch erscheint kann ich die Säckchen wiegen/austauschen. Meiner Erfahrung nach muss ich bei erreichen eines Bruttogewichts von 220-230g das Silicagel "Backen", wobei gerade bei der PETG/TPU Kiste muss das aber viel früher passieren. Daher würde mich interessieren wie man das Molekularsieb regenerieren kann. Dann könnte ich die Wechselintervalle möglicherweise strecken. Aber wenn man zum Regenerieren Temperaturen >250° braucht kann ich das vergessen :-) [1]: Ich habe die BME 280 momentan als "Referenz" und zeitgleich noch DHT22 und SI7021 als Testobjekte in den Kisten liegen. Die DHT Teile driften mit der Zeit nach unten und zeigen irgendwann (2-3Wochen) 25% rF weniger als die beiden anderen. Zwischen BME und SI7021 habe ich einen konstanten Offset von 4-5% in beiden Kisten, und denke das ist völlig in Orgnung. Wie genau die wirklich sind kann ich mangels passender Kalibrierlösung im Bereich 15-30% rF nicht beantworten. Deshalb nagelt mich nicht an den Feuchtewerten fest :-)
Bernd K. schrieb: > c.m. schrieb: >> zusammen mit einem Hygrometer. Die rel LF blieb bei 30%. > > Das hat nichts zu sagen. Vergiss die digitalen Hygrometer, ich hab zum > Beispiel eins das war sogar gar nicht mal so billig (hab ich mal beim > Obi gekauft als es mich in der Warteschlange vor der Kasse angelacht > hat) aber das weigert sich tiefer als 29% zu gehen, das bleibt da > einfach am virtuellen "Anschlag" hängen. 75% und 100% sind halbwegs > kalibriert (bei 75% zeigt es 72% an, bei 100% zeigt es 98%) aber 29% ist > untere Grenze. Zusammen mit dem oragngenen Silica Gel ging das Hygrometer runter auf 5%RL, das ist der tiefste Wert den es anzeigen kann.
Dennis K. schrieb: > Also ich hab das "Problem" dass ich regelmäßig das Silica Zeugs trocknen > darf. Zumindest das aus der PETG/TPU Kiste. > Meine bisherige Erfahrung hat gezeigt das sich das PLA bezüglich > Feuchtigkeit nicht zickig verhält. In der PLA Kiste hab ich momentan > (lt. BME280) ~35% rF Deine Kiste ist wahrscheinlich undicht. Auch die winzigste Undichtigkeit reicht schon daß die Kiste jeden Tag literweise Luft rein und raus atmet bei jeder kleinen Temperaturschwankung oder Wetteränderung. Da macht es dann keinen Unterschied mehr ob sie ein riesen Loch im Deckel hat oder nur nur einen winzigen Spalt. Entweder ist der Behälter luftdicht oder er ist es nicht. Deshalb lagere ich meins in Beuteln, die sind auf jeden Fall dicht und ich komme locker unter 5 Prozent! In der Umgebung trocknet selbst ehemals feuchtes PETG nach nur einer Woche vollständig aus! Das wird zwar oft abgestritten aber das liegt nur daran daß diejenigen die das abstreiten alle undichte Kisten haben, womöglich gar noch mit absichtlichen Löchern drin um gleich aus der Kiste zu drucken, untaugliche Kisten also in denen die Luft niemals richtig trocken werden kann! Die Beutel-Lösung skaliert auch besser, die Beutel kosten erheblich weniger als die Kisten und brauchen nur so viel Platz wie die Rollen selbst, ich kann in dieser Ecke des Regals noch 3 unterbringen und in jener Ecke noch 5 Rollen übereinander stapeln, ich kann mal eben eine Rolle entnehmen ohne die Luft für 5 andere Rollen zu kontaminieren und wenn ich eine einzige Rolle mehr habe als in die vorhandenen Kisten passt brauch ich nicht gleich wieder eine weitere riesige unförmige Kiste zu kaufen.
:
Bearbeitet durch User
Diese Dosen kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen, passen perfekt für die meisten 1-kg-Spulen: https://www.amazon.de/JWP-rund-Container-Kunststoff-Liter/dp/B00BUKKBTO/ref=sr_1_fkmr0_1?s=kitchen&ie=UTF8&qid=1551550355&sr=1-1-fkmr0&keywords=jwp+hsm259 Dazu habe ich die Trockenpatronen mit Hygrometer aus folgendem Projekt im Einsatz, Hygrometer aus China für ca. 1 Euro / Stück, das Trockenmittel fülle ich in Tee-Papierfilter. https://www.thingiverse.com/thing:2855302 Trockenmittel hält bei mir mindestens 6 Monate, ich wechsle es bei über 27% Luftfeuchtigkeit aus.
> Hier geht es ja ausschließlich um PLA-Filament (siehe Threadtitel). > Wie wäre es daher, uns an Deiner Weisheit partizipieren zu lassen und > uns konkret, sachlich, nachvollziehbar und mit Quellenangaben versehen > darzulegen, inwiefern und unter welchen Umständen PLA-Filament "u.U. > nicht unproblematisch ist" - statt einfach einen Pauschalplatz ins Forum > zu rotzen, verbunden mit der Aufforderung "Google's doch selbst!". > > Das ist weder produktiv, hilfreich für Irgendjemanden - und wirft auch > kein besonders positives Licht auf dich - auch wenn es dir für einen > kurzen Moment nach Betätigen des "Senden"-Knopfes hilft, dich besser zu > fühlen. > > Danke. Ich zitiere es mal: PLA ist nach EN 13432 biologisch abbaubar, allerdings sind hierfür bestimmte Umweltbedingungen nötig, die in der Regel nur in industriellen Kompostieranlagen zu finden sind. Bei Raumtemperatur und normalen Umgebungsbedingungen ist PLA unbegrenzt stabil [3]. Darüber hinaus ist die biologische Abbaubarkeit stark von der chemischen Zusammensetzung sowie den Einsatz eventueller Copolymere abhängig. Und rotze noch ne webadresse hin http://www.kunststoffe.de/themen/basics/biokunststoffe/biobasierte-kunststoffe/artikel/polylactid-pla-2822577.html Da PLA lediglich ein Oberbegriff ist kann man pauschale Aussagen dazu nur bedingt treffen.
Wer von Euch Zip-Tüten einsetzt: Wie lange hält das Trockenmittel darin? Kunstoff lässt ja u.a. Wasserdampf durch. PE (Beutel) mehr als PP (Gefrierdosen): http://www.polyprint.com/flexographic-wvtr.htm Da die Zip-Tüten aus viel dünnerem PE bestehen als die PP-Dosen, würde ich erwarten dass sie ein Vielfaches an Wasserdampf durchlassen. Wie viel, habe ich aber noch nicht ausgerechnet. Ich habe meine Filamente entweder in Dosen (Emsa Superline 4l) oder in Tüten aus Barrierefolie (mit Alufolienkern - dampfdicht). Ob das nötig wäre oder ob die PE-Tüten es auch getan hätten, weiss ich nicht. In jeder Tüte/Dose habe ich ca. 200 g Silikagel und einen analogen (keine Batterie!) Hygrometer drin. Noch ein Tip an die "ich werfe jede Silikagel-Tüte aus Verpackungen in die Box" - vergesst das, Silikagel ist an der Luft in kürzester Zeit gesättigt. Das funktioniert gut, in meiner PETG-Dose zeigt es grade 10% an. Wenn es gegen 30% geht, wird das Silikagel (mit orangem Indikator, wäre eigentlich nicht nötig gewesen) im Backofen regeneriert.
Martin schrieb: > Das funktioniert gut, in meiner PETG-Dose zeigt es grade 10% an. Wenn es > gegen 30% geht Halt ich für zu spät. Druck mal diesen: https://www.thingiverse.com/thing:2219103 (geht sehr schnell) einmal mit 30% feuchtem PETG und einmal mit möglichst trockenem PETG (am besten aus dem Ofen). Versuch jeweils die beste Retraction zu ermitteln (und auch einmal ganz ohne) und vergleiche.
Danke für den Tip, ich werde es im Auge behalten. PETG drucke ich nicht so häufig; nur, wenn ich die mechanischen Eigenschaften brauche, sonst PLA. Die PETG-Dose war glaube ich immer bei 10%.
Ich hab mir jetzt eine 100er Packung von diesen Trockenbeutelchen bestellt und einen analogen Hygrometer. Die Dinger gibts in der 1,50 Klasse und sind gemacht für Zigarrenschachteln - brauchen keine Batterie. Bei welcher Temperatur trocknet man diese Beutel bzw. die Filament Rollen? Etwas über 100 Grad sollte reichen, oder? Walta
Walta S. schrieb: > Bei welcher Temperatur trocknet man diese Beutel 120°C scheint ideal zu sein. Das ist einerseits die Temperatur bei der Kieselgel so gut wie kein Wasser mehr halten kann und andererseits die Temperatur bei der der eventuell vorhandene Farbindikator gerade noch nicht zerstört wird. Allerdings weiß ich nicht aus welchem Material die Beutel selbst bestehen! Ich hätte mir an Deiner Stelle lieber loses Kieselgel bestellt, das ist auch preiswerter. > bzw. die Filament > Rollen? Etwas über 100 Grad sollte reichen, oder? Filamentrollen immer gut unterhalb der Glastemperatur. PLA würd ich also nicht höher als 50°C gehen sonst kannst Du die Rolle hinterher wegschmeißen.
:
Bearbeitet durch User
Dieses schreibt ein Chemikalienhändler dazu: Kieselgel kann innerhalb von 3 Stunden bei ca. 140°C im Trockenschrank oder Backofen regeneriert werden. Nach der Regeneration hat ein Farbwechsel von grün zu orange stattgefunden und das Produkt ist wieder voll einsatzfähig.
Und hier noch eine gute Übersicht zum Trocknen von Silicagel: https://www.giebel-adsorber.de/images/unternehmen/neue-produkte/GIEBEL_Regeneration%20von%20Silicagel_DE.pdf
Welche Toppits-Beutel sind denn aureichend für die typischen 1kg PLA Spindeln? Oben steht was von 8l, aber das scheint mir massiv überdimensioniert. Hat jemand Erfahrung mit den versch. Größen?
Mal eine Variante, mit der ich SCHLECHTE Erfahrung gemacht habe: Bei Lidl kann man 3l Gefrierbeutel mit Zipverschluss kaufen. Da passt eine 1kg Rolle zwar gerade so eben rein, aber ... nach einer Woche war das Orangegel trotzdem wieder grün. Ob der Verschluss nicht dicht ist oder das Wasser durch die Folie diffundiert ... mir doch egal. Fail. Nimm was besseres!
Wurstrakete schrieb: > Welche Toppits-Beutel sind denn aureichend für die typischen 1kg PLA > Spindeln? > Oben steht was von 8l, aber das scheint mir massiv überdimensioniert. Toppits 8 Liter, 1kg Spule passt gerade so rein.
Röhry schrieb: > Wir haben professionell Silicagel blau benutzt. Hoffentlich mit den passenden Arbeitsschutzmaßnahmen. Das dort noch oft als Indikator verwendete Cobalt(II)-chlorid (blau=trocken, blassrosa=feucht) ist seit fast 20 Jahren als krebserzeugend und fruchtschädigend eingestuft (Gefahrstoffkennzeichnung mit H-Satz 350i „Kann bei Einatmen Krebs erzeugen“ und Piktogramm GHS08 „Gesundheitsgefahr“) http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/002590.xml?f=templates$fn=default-doc.htm$3.0
Wolfgang schrieb: > Das dort noch oft als Indikator verwendete Cobalt(II)-chlorid > (blau=trocken, blassrosa=feucht) ist seit fast 20 Jahren als > krebserzeugend und fruchtschädigend eingestuft Das Orange ist auch nicht besser, nur noch nicht von irgendwem verboten worden.
Ich habe zwar gelesen, dass man Silicagel nicht mit Mikrowellen regenerieren solle. Das hat mich nicht davon abgehalten zu Fragen "Warum eigentlich nicht?"(1) und es einfach trotzdem auszuprobieren. Meine Erfahrungen damit waren 100% positiv. Da ist nichts zerplatzt oder so. 3 Zyklen mit: - 1 min Mikrowelle - Absaugen des Wasserdampfs mittels Staubigsauger ... und das Orangegel ist wieder aufbereitet. Meine persönliche Erfahrung, nicht Herstellerempfehlung! :) (1) Angeblich sprengt Wasserdampf / Temperaturspannung die Silicagelkügelchen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.