Hallo, ich hoffe, ihr könnt mir bei folgenden Problem helfen: wenn ich meinen Heizdraht nach dem Handbuch von Kanthal bestimme, komme ich auf einen viel zu hohen Wattwert der Wärmeabgabe pro cm² Heizdrahtoberfläche. In diesem Fall soll man die Länge des Drahtes entsprechend erhöhen, bis man auf einen moderaten Wert kommt. Dies ist bei mir jedoch nicht möglich, da ich dann den viel zu langen Heizdraht platztechnisch nicht unterkriegen würde. Daher möchte ich die Wärmeableitung beim Heizdraht drastisch verbessern. Nun meine Idee: Ich nehme Heizdraht als Flachdraht und klebe mit hochtemperaturfesten Wärmeleitkleber auf diesen in kleinen Abständen kleine Plättchen aus Aluminium oder Graphit drauf. Dann wird ein grosser Teil der Hitze von den Heizdraht mit Funktion (zwischen den Plättchen) auf die Aluminiumplättchen übertragen. Ähnlich wie es bei einer alten Glühbirne, wo der Glühdraht auch nicht in der Nähe der Aufhängung glüht. Ich habe mal testweise ein kleines AluPlättchen auf einen Heizdraht gedrückt, dies ist ordentlich heiss geworden, wohl fast so heiss wie der freie Heizdraht; die Wärme ist besser übertragen worden als ich gedacht hatte. Was haltet ihr davon, und habt ihr ggf. eine Idee, wie ich den besten Abstand der Plättchen ermittle, ggf. auch experimentell? Der Wärmeleitwert von Kanthal A1, Nikrothal N80 und Stahl V2A ist ja sehr ähnlich; aber würde es was bringen, damit die Wärme besser auf die Plättchen übertragen wird, Messing zu nehmen? Mehr als 500 Grad müsste der Heizdraht eigentlich nicht warm werden. Danke im Voraus für euer Wissen und Gehirnschmalz! Viele Grüße Jürgen
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Jürgen E. schrieb: > auf einen viel zu hohen Wattwert der Wärmeabgabe pro cm² > Heizdrahtoberfläche Denn gebe doch einfach weniger Leistung auf das ganze und gut ist, wo ist da das Problem?
>Kleber >500 Grad Selbst in Kelvin wäre das gewagt. Ja ich weiß, es sind Kelvin, nicht Grad Kelvin. Warum hast du Platz für Draht mit Platten, aber keinen Platz für längeren Draht? Was willst du heizen? Kontakt zur Flüssigkeit oder zum Behälter geht nicht?
Jürgen E. schrieb: > Was haltet ihr davon Nichts. Wenn du Platz für Aluminiumplättchen als heat spreader hast, hast du auch Plarz für längeren Draht.
Hallo, danke euch für eure Antworten. ja, ich weiss, dass ein normaler Wärmeleitkleber nicht geht, deswegen wollte ich welchen nehmen, der für hohe Temperaturen geeignet ist. Mit einem Bruchteil der Leistung wäre ich nicht zufrieden. Einen sehr langen Heizdraht sicher mit 1-2 mm Abstand zu verlegen halte ich für unsicher und eine ziemliche Friemelarbeit. Mit Plättchen kann ich die Wärme viel kompakter (mit weniger Platzbedarf) abgeben. Um eine gleiche Leistung normal abgeben zu können, müssten die Leitungen schon dicht an dicht liegen. Heizleitung in Flüssigkeit legen scheidet produktionsbedingt aus; direkt am Gehäuse geht wegen dem Strom des Heizleiters nicht. Viele Grüße Jürgen
Es gibt keinen Kleber der mehr als vielleicht 300° aushält. Zumindest nix, was für normale Leute kaufbar ist.
Jürgen E. schrieb: > Einen sehr langen Heizdraht sicher mit 1-2 mm Abstand zu verlegen halte > ich für unsicher und eine ziemliche Friemelarbeit. Deswegen wickelt man den Draht gerne zu Wendeln. Dann kann man ihn sicher mit 1-2mm Abstand (= Steigung der Wendel) verlegen.
Ich ahne: jetzt kommt "dann berührt aber nur ein kleiner Teil der Wendel den Behälter.
Jens M. schrieb: > Es gibt keinen Kleber der mehr als vielleicht 300° aushält. Zumindest > nix, was für normale Leute kaufbar ist. Also mit JB Weld kann man angeblich Motoren kleben. Ansonsten wird das üblicherweise einzementiert, allerdings nun nicht mit Zement aus dem Baumarkt. Als Erstes würde ich die Rechnung nochmal prüfen: Wie kommst Du eigentlich auf die Wattzahl? Was sind Deine Parameter? Was willst Du heizen, dass das 500°C heiss werden soll, das ist schon kurz vorm Rotglühen? Btw: Wenn Du das kleben willst, wird es Dir wahrscheinlich entgegenkommen. Bei den Temperaturen hat Kanthal eine erhebliche Wärmedehnung, und die Drähte wollen irgendwo hin. Nicht umsonst sind Heizspiralen gewickelt und lose verlegt.
Karl K. schrieb: > Also mit JB Weld kann man angeblich Motoren kleben. Erstmal redet keiner bei JB von den heißen Stellen am Motor, zumindest nicht bei den üblichen 2 Tuben o.ä.. Und dann ist die Aussage reichlich sinnlos an sich, denn JB hat ungefähr 400 Produkte. Ja, es gibt Auspuffkitt der über 1000°C aushalten kann. Auch von JB. Für den trifft aber zu was du schreibst: hart, spröde. Außerdem hat sowas keine Wärmeleitung sonder nur mechanische Halterung. Epoxy kann Hausnummer 200°C, Silikon etwas mehr, darüber sind's mineralische Kleber, die eher Beton sind. Und wenn sich der heiße Scheiß bewegt (Wärmedehnung), bröselt der Kram ab, schneller als man "nanu?" sagen kann.
Die Dampfer nehmen zur Oberflächenvergrößerung Clapton-Draht (der Kern ist mit dünnerem Draht umwickelt). Der Kerndraht bestimmt die elektrischen Eigenschaften (Widerstand), der Mantel hat kaum Einfluß, da er deutlich dünner und länger ist (viel höherer Widerstand) und durch die oxidierte Oberfläche keine Kurzschlüsse entstehen. Es wird auch gerne kombiniert: mehrere parallele dünne Drähte können den gleichen Widerstand ergeben wie nen einzelner Dicker, haben aber ne größere Oberfläche. Das kann man auch kombinieren (Fused Claptons, Aliens, ...).
Nach dem Kanthal-Handbuch geht es auch „mit Keramikzement eingegossen“. Gilt dies nur für niedrige Temperaturen? Die Wärmeausdehung von A1-Heizdraht beträgt 12*10 hoch -6 / K. Die Drähte dürfen ja so 1000 Grad C warm werden, ich bin bei mir mal von 500 Grad C für die Heizdrähte ausgegangen, insgesamt brauche ich weniger Temperatur. Ggf. würde ich die Heizdrähte nur punktuell befestigen. Das mit den Clapton-Draht fand ich sehr interessant; ist ja im Prinzip die gleiche Vorgehensweise wie bei mir, dort ist es dreidimensional, ich möchte es aus Platzgründen zweidimensional machen. Viele Grüße Jürgen
Jens M. schrieb: > Es gibt keinen Kleber der mehr als vielleicht 300° aushält. Zumindest > nix, was für normale Leute kaufbar ist. https://www.amazon.de/Indoba-Feuerfester-Hochtemperaturkleber-St%C3%BCck-IND-70700-FFKL/dp/B00H3L2IQS https://www.bauhaus.info/ofenzubehoer/feuerfester-kleber/p/13497153
Haste dir aber mal angesehen was das ist?
1 | [ ] Ja |
2 | [x] Nein |
Das sind beides harte bröckelnde "Kleber". Also wie Zement oder Gips. Damit pappt man Steine aufeinander, aber keinen sich ausdehnenden glühenden Draht an einen sich ausdehnenden Metallbehälter.
Jens M. schrieb: > Damit pappt man Steine aufeinander, aber keinen sich ausdehnenden > glühenden Draht an einen sich ausdehnenden Metallbehälter. Echt, dann sind die ganzen Potihersteller also blöd? Die pappen nämlich sich ausdehnenden Draht mit hart bröckelnden Zement auf harte Keramikkörper. So pauschal kann man das also nicht verurteilen. Allerdings halte ich es im Fall des TO nach seiner bisherigen Beschreibung auch für nicht sinnvoll.
Wenn dein 250W-Drahtpoti 500°C erreicht, bröckelt es, ja. Oder dampft eher an dem schmalen Sück wo der Draht nicht am Beton angepappt ist und die Wärme los wird. Außerdem ist bei den Dingern die ich hier habe das Verhältnis Draht <-> Beton eher so 1:10. OP dürfte 10:1 anstreben. Entsprechend verhält sich das mit der Ausdehnung...
Jens M. schrieb: > Wenn dein 250W-Drahtpoti 500°C erreicht, bröckelt es, ja. Nein. Ich hab regelmäßig Potis, die die Kunden zum Glühen gebracht haben. Da korrodiert dann der (Eisen-)Draht weg oder die Anschlüsse faulen ab, aber den Zement juckt das kein bißchen. Aber vielleicht waren die guten alten DDR-Potis vom VEB Elektronische Bauelemente auch besser.
Karl K. schrieb: > Ansonsten wird das üblicherweise einzementiert, allerdings nun nicht mit > Zement aus dem Baumarkt. Der Kleber geht bis 1100°C. Sollte sich zum einzementieren eignen, um blankes Kupfer auf zu kleben, wohl eher nicht. Das Zeug dürfte sich unter Hitzeeinwirkung in was Zement/Keramik ähnliches verwandeln. ?-/ http://www.antriebshandel.de/epages/es767882.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/es767882/Products/1%5B1%5D
Jürgen E. schrieb: > wenn ich meinen Heizdraht nach dem Handbuch von Kanthal bestimme, komme > ich auf einen viel zu hohen Wattwert der Wärmeabgabe pro cm² > Heizdrahtoberfläche. In diesem Fall soll man die Länge des Drahtes > entsprechend erhöhen, bis man auf einen moderaten Wert kommt. Ja, natürlich läuft das auf Widerstands-Erhöhung und damit auf T-Absenkung hinaus. > Dies ist > bei mir jedoch nicht möglich, da ich dann den viel zu langen Heizdraht > platztechnisch nicht unterkriegen würde. Das glaube ich Dir erst dann, wenn Du exakt beschreibst, warum das nicht geht. > Daher möchte ich die > Wärmeableitung beim Heizdraht drastisch verbessern. Gebläse kommt wohl eben so wenig in Frage, wie Variac od. PWM? Externe Widerstandserhöhung durch einen Vorwiderstand (in Reihe zum Heizleiter) willst Du nicht machen. Und die Idee mit aufgepappten Wärme-Ableitblechen kannst Du sowieso vergessen, weil das nicht halten wird. Wenn überhaupt, könnten nur Punkt-Verschweißungen für derlei Verbindungen in Frage kommen. Hast Du ein Punktschweißgerät? Und welche Drahtstärke hat Dein Heizleiter? Nebenbei: Wie soll man Dir denn etwas raten können, wenn Du keinerlei Informationen zu den Randbedingungen nennst? Grüße
Jens M. schrieb: > Es gibt keinen Kleber der mehr als vielleicht 300° aushält. Zumindest > nix, was für normale Leute kaufbar ist. Doch, sowas gibts beim Ofenbauer in Form von Spezialzement. Im Falle des Problems des TEs würde ich es aber so machen, wie es alle machen: Den Draht aufwickeln als Spirale.
> Das mit den Clapton-Draht fand ich sehr interessant; ist ja im Prinzip > die gleiche Vorgehensweise wie bei mir, dort ist es dreidimensional, ich > möchte es aus Platzgründen zweidimensional machen. Ehm... du hast keinen Platz für nen zusätzlichen 0.10 - 0.15mm Manteldraht?!? Oben mal ein Bild, wie so nen einfacher Clapton-Draht aussieht: 0.5mm Kern, 0.13mm Mantel, Ni80 ca 5Ω/m, Kanthal A1 ca 7Ω/m. Die gibt's aber in allen möglichen Varianten von Material, Kern- und Mantelgrößen.
> Nebenbei: > Wie soll man Dir denn etwas raten können, wenn Du keinerlei > Informationen zu den Randbedingungen nennst? Allerdings - irgendwann kommt dann wohl, dass er die 500W auf 1cm² verbraten will ...
Ach so: in letzter Zeit sind auch Siebe (engl Mesh) aus Widerstandsdraht in Mode gekommen. Im Bild nen grobes aus Ni80 mit 1.8Ω/ft.
Widerstandsheizkörper sind seit ca. 1900 ausentwickelt. Die Lösung sollte sich also in einer Bibliothek oder einem Museum finden lassen. (Was ist eigentlich das "Handbuch von Kanthal", sowas wie der Stein von Rosetta?)
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Ich empfehle einen Keramikzement zu verwenden. Der leitet die Waerme irgendwo hin.
планар эпытахзыал троль schrieb: > Ich empfehle einen Keramikzement zu verwenden. Der leitet die Waerme > irgendwo hin. Mit Keramikzementen kann man zwar Keramik (z.B. Al2O3) verkleben. T-belastbar bis 1600°C. Aber NICHT Heizdrähte z.B. an Keramik-Stützkörper ankleben. Oder Wärme-Abfuhrbleche an Heizleiter. Beste Adresse dafür: https://www.paulgothe.com/Keramik-Zement-fuer-Keramik-Rohre. Mit dem Verkleben von Keramik/Metall sind dabei massigere Metallteile gemeint als Heizdrähte. Der Keramikzement hat ähnliche bis identische alpha-Werte wie Keramik bei Wärmeeinwirkung. Anderenfalls würden nämlich die Keramik-Verklebungen unter den T-Wechselbelastungen brechen. Problematisch ist bei der Verklebung von Heizleitern mit Keramik der wesentlich schnellere T-Anstieg im Heizleiter. Der natürlich auch zu schnelleren Ausdehnungs-Veränderungen führt. Folge: Tendenziell wird es dadurch die Verklebung früher oder später "zerfetzen". Auch, weil es immer problematisch ist, mit "Punkt-Verklebungen" etwas thermisch stabil verkleben zu wollen. Der TE nennt ja leider nichts Konkretes zu seinen Möglichkeiten bzw. Platzverhältnissen. Daß aber keine Möglichkeit bestehen würde, sein Problem lösen zu können, vermag ich nicht zu glauben. Wollvieh W. schrieb: > Widerstandsheizkörper sind seit ca. 1900 ausentwickelt. > Die Lösung sollte sich also in einer Bibliothek oder einem Museum finden > lassen. Sehe ich genau so. Ist doch an sich nichts umwerfend Neues, wie man per Heizdrähten Wärme entwickeln und auch dauerhaft übertragen kann. Ohne daß dabei irgendwas "abbröselt". Man kann das sogar "stufenweise" machen. :D In jedem Elektroherd sind Heiz-Platten verbaut, die sowas zuverlässig tun können. Völlig problemlos 50 bis 100 Jahre lang. Und das Prinzip von Herdplatten sollte sich dann nicht x-beliebig abwandeln lassen können? In denen ist nämlich auch nichts anderes verbaut, als Heizwendeln. Eingebettet in Nuten von Guß oder Stahlguß sowie einer (elektrisch) isolierenden Masse, mit der ich mich noch nicht näher befaßt habe. > (Was ist eigentlich das "Handbuch von Kanthal", sowas wie der Stein von > Rosetta?) Keine Ahnung ob das nun der Stein von Rosetta (was mir als Begriff nicht geläufig ist) oder der Stein der Weisen ist: Vor jeglicher Erkenntnis dürfte wohl immer der mühsame Weg beschritten werden müssen, Erkenntnisse überhaupt in ihrer "Wahrhaftigkeit" erkennen und einordnen zu können. @ juergen1958: Du bist Dir hoffentlich schon darüber im Klaren, daß es NICHT unser Job ist, Dir hier "die Würmer aus der Nase zu ziehen". Sondern, daß Du hier viel mehr eine "Bring-Schuld" hast, sämtliche Begleitumstände (= Randbedingungen) möglichst genau zu beschreiben, damit Dir überhaupt weiterführende Ratschläge gegeben werden können. Eines steht dabei todsicher fest: Es gibt kein technisches Problem, das man nicht auch lösen könnte. Bei Heizleitern sowieso nicht! Halt Dir doch bitte mal vor Augen, welche Zumutung es ist, Hilfswillige "im Nebel herumstochern" zu lassen! Komm bitte also endlich mal rüber mit einer konkreten Beschreibung des eigentlich zu lösenden Problems. Es ist Deine Sache ob Du das tun willst oder nicht. Wenn Du nicht bereit dazu bist, brauchst Du Dich aber auch nicht zu wundern, wenn proportional dazu die Hilfswilligkeit tendenziell gegen 0 geht. Jedenfalls bei mir. Grüße
Jürgen E. schrieb: > Heizdraht sicher mit 1-2 mm Abstand zu verlegen halte ich für unsicher > und eine ziemliche Friemelarbeit Parallel wäre es egal, ob sie sich berühren.
Hallo, danke euch für eure zahlreichen Antworten. Damit hatte ich erstmal zu tun. Foobar schrieb „dass er die 500W auf 1cm² verbraten will ...“ @foobar: Das halte ich gar nicht für unrealistisch. Ich komme eigentlich aus dem Computerbereich; da ist man jetzt soweit, dass man 250 Watt auf gut 2 cm² abführt, dabei bleibt die Hitzequelle unter ca. 100 Grad und der Kühlkörper unter ca. 50-60 Grad. Dürfe der Prozessor 500 Grad und der Kühlkörper auch mehrere hundert Grad warm werden (wie bei mir), so kommt man ziemlich genau auf den von Dir genannten Betrag. Kannst Du hellsehen? So extrem soll es bei mir jedoch nicht werden, für 500 Watt habe ich so 200 cm² geplant. Die Geräte, die es ja schon lange gibt, sind relativ einfach günstig, bewährt und werden gekauft. Warum sollte man diese also den Aufwand betreiben, mit einer geringen Mehrleistung diese wesentlich teurer zu machen? Auch bin ich mir sicher, dass eine Übertragung auf mein Fall funktionieren würde. Aber es sollte ein mobiles Heizgerät werden, da wollte ich möglichst wenig Luft oder Masse einbauen. Wenn ich kompakt Wärme verteilen möchte, dann schaue ich, wo man dies kompakt tut, und da bin ich auf Computer gekommen, zumal ich damit Erfahrung habe. Daher würde ich die Wärme auf ähnliche Art verteilen wollen, wie man dies mit Prozessoren macht. Bei den CPU´s verteilt man erst mal die Hitze auf eine möglichst große Fläche. Da Luft ein schlechter Wärmeleiter ist, versucht man möglichst wenig davon einzubauen. Bei den Prozessoren verteilt man erst mal in mehreren Schritten die Wärme auf eine große Fläche, bevor man die Luft dran lässt. Dieses Prinzip möchte ich auch anwenden, zumal es meiner Meinung nach weniger Platz beansprucht. Bloß ich habe höhere Temperaturen und der Heizkörper ist im Gegensatz zur CPU elektrisch leitfähig. Bei den CPU-Kühlkörper hat man Lamellen, ich wollte daran angelehnt Aluminiumplättchen nehmen. Da wird relativ wenig Luft eingebaut und es bleibt erstmal fast zweidimensional. Bei meinen ersten Versuchen (ohne Kleben), wo ich einfach den Heizdraht in eine Falte von dickerer Alufolie eingedrückt habe, wurde die Wärme gut weitergeleitet. Nach meinen jetzigen Vorstellungen soll der Draht einen Widerstand zwischen 20 und 50 Ohm haben. Den Aufbau der gußeisernen Kochplatte hatte ich mir auch angeschaut. Da sind die Heizwendeln in einen entsprechenden Kanal einzementiert. Da dachte ich mir, wenn man die sogar dreidimensional einzementieren kann, kann es nicht so schwer sein, dies auch zweiminensional zu machen. Als euer Hauptgegenargument habe ich das Kleben verstanden, da dachte ich bisher, wenn der Heizdraht sich noch in eine Richtung frei ausdehnen kann, wird schon nichts passieren. Wenn doch, nehme ich ihn einfach punktuell. Durch eure anregende Diskussion und das Argument von holzkopf, dass sich ja zuerst der Heizdraht und dann erst der Rest ausdehnt bin ich noch auf die Variante gestoßen, die Heizdrähte gar nicht zu kleben, sondern nur die Aluplättchen, die diese halten. Aber selbst wenn der Kleber nicht klebt, so hätte ich doch damit erreicht, dass die Teile fixiert sind und die schlechtleitende Luft aus dem System minimal gehalten wird. Ggf. müsste ich vielleicht sogar den Kleber soweit strecken, dass er nicht so stark an den Widerstandsdrähten haftet, dass diese reißen. Aber ich glaube, dass lässt sich nur experimentell ermitteln. Schön wäre es schon, wenn der Kleber kleben würde, aber wenn nicht, dürfte der Verlust (an Wärmeübertragug) auch nicht so immens sein, die Test-Aluplättchen hatte ich ja auch nur angedrückt. @foobar: Die Idee mit dem Clapton-Draht finde ich auch gut; jedoch bin ich noch nicht soweit vorgedrungen, dass ich herausbekommen habe, wieviel Watt je cm der Draht da verträgt. @wollvieh: Nein, das nicht, aber ich bin schon davon ausgegangen, dass in Handbüchern von seriösen Firmen sich einiges an Erfahrung niederschlägt. Was meinst Du denn, was da drin verkerht sein könnte? @achs: bisher bin ich davon ausgegangen, dass wenn ich nur eindimensional Heizdraht nehme, ich diesen entsprechend lang wählen muss. Aber das ist ja nicht der Fall und ich habe jetzt mal geprüft, wenn ich viele kurze Heizdrähte parallel legen würde. Dann müsse jeder dieser Drähte auf Grund der Kürze und des parallel fließenden Stromes einen sehr großen Widerstand haben. Diesen gibt es zwar laut Handbuch; finde ihn aber nicht käuflich zu erwerben. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass ein höchstens 0,05 mm dicker Draht sehr empfindlich ist. @foobar: Es wäre genial, wenn man es mit einem Heizdrahtgeflecht machen könnte. Dann wäre die Hitze auf die ganze Fläche ziemlich gleichmäßig verteilt, nicht nur so zu 50% wie bei meiner Idee. Und zudem wäre es noch flach. Bei den meisten Angeboten, die im Internet gefunden habe, hatte ich den Eindruck, dass diese nicht aus Widerstandsdraht bestehen, sondern ein „normales“, ggf. oberflächenbehandeltes Edelstahlgewebe ist. Hast Du nähere Informationen oder einen entsprechenden Link zu mesh aus Heizdraht? Ein richtiges Datenblatt habe ich dazu nicht finden können, nur die Basisangaben. Viele Grüße und ein schönes Wochenende! Jürgen
Jürgen E. schrieb: > dass diese nicht aus Widerstandsdraht bestehen, > sondern ein „normales“, ggf. oberflächenbehandeltes Edelstahlgewebe Es gibt nicht DEN Widerstandsdraht. Und Edelstahl ist hier nicht so falsch. Eisendraht, Eisen-Chrom-Nickel: Nimmt man wenn es billig sein soll, viele Drahtpotis sind damit gewickelt, nicht sehr temperaturstabil und korrodiert halt. Manganin und Konstantan: Nimmt man, wenn der Widerstandswert sich bei Erwärmung möglichst wenig ändern soll. Kanthal: Nimmt man, wenn man hohe Temperaturen braucht, zum Beispiel in Muffel- und Brennöfen. Schützt sich durch Bildung einer Oxidschicht vor weiterer Oxidation. Edelstahl für Dampfer ist so falsch nicht, und für Deine Anwendung wahrscheinlich auch ausreichend.
Jetzt kommen wir der Sache allmählich etwas näher. :) Jürgen E. schrieb: > Wenn ich kompakt Wärme verteilen möchte, dann schaue ich, wo man dies > kompakt tut, und da bin ich auf Computer gekommen, zumal ich damit > Erfahrung habe. Daher würde ich die Wärme auf ähnliche Art verteilen > wollen, wie man dies mit Prozessoren macht. Bei den CPU´s verteilt man > erst mal die Hitze auf eine möglichst große Fläche. Die Wärme-Übergangsfläche wird hier durch das zu kühlende Bauteil bestimmt. > Da Luft ein > schlechter Wärmeleiter ist, versucht man möglichst wenig davon > einzubauen. Denke, so kann man das nicht sagen. Ganz im Gegenteil wird dem Bauteil direkt zunächst mal ein ca. 5mm dickes Al-Teil "aufgeschnallt", das aber dann in eine Vielzahl von Einzel-Kühlrippen übergeht. Eben damit dadurch die Wärme-Übergangsfläche an Luft möglichst groß wird. Unterstützt wird die Wärmeabfuhr noch durch einen Zwangslüfter, der den Luftdurchsatz erhöht. > Bei den Prozessoren verteilt man erst mal in mehreren > Schritten die Wärme auf eine große Fläche, bevor man die Luft dran > lässt. Dieses Prinzip möchte ich auch anwenden, zumal es meiner Meinung > nach weniger Platz beansprucht. Bloß ich habe höhere Temperaturen und > der Heizkörper ist im Gegensatz zur CPU elektrisch leitfähig. Grundsätzlich kannst Du das Kühlprinzip auch umgekehrt zur Erwärmung benutzen, wobei Du den Heizleiter bzw. auch Wendeln von ihm zwischen Rippen anordnen kannst. Und zwar so, daß Du jeglichen el. Kontakt zu den Al-Rippen mit Sicherheit unterbinden kannst. Das kannst Du entweder mit Elektroperlen oder durchgehenden Keramik-Röhrchen tun. https://www.jasue.de/isolierperlen/ Die Du auch in mehreren Lagen übereinander zwischen den Rippen verlegen kannst. Damit sollte es dann auch kein Problem mehr sein, die erforderliche Drahtlänge unterbringen zu können. Nachdem Du damit die Rippen indirekt beheizt, kannst Du am Schluß noch die ebenfalls beheizte Luft abschotten. Grüße
> [Mesh Wire] Bei den meisten Angeboten, die im Internet gefunden habe, > hatte ich den Eindruck, dass diese nicht aus Widerstandsdraht bestehen, > sondern ein „normales“, ggf. oberflächenbehandeltes Edelstahlgewebe ist. Ja, Edelstahl, üblicherweise SS316L[1], war das vorherrschende Material und wurde üblicherweise in Matten verkauft. Eingesetzt wurde Edelstahlsieb meist als Dochtmaterial (also nur passiv beheizt). Edelstahldraht wird aber schon länger als Heizdraht benutzt - ist robust und kann zum Temperaturdampfen[2] benutzt werden. Vor ca einem Jahr kamen dann Verdampfer mit Klemmbacken für Mesh als aktives Heizelement (durch die große Oberfläche kann man es mit sehr hohen Leistungen betreiben - mit entsprechender Dampfentwicklung) auf den Markt. Der Bedarf an Mesh stieg und die Hersteller folgten mit entsprechenden Angeboten (Ni80, Kanthal A1, Bänder statt Matten). Ein großer Anbieter von Dampfzubehör ist Fasttech[3]. Du kannst aber auch einfach mal in einen Dampfshop gehen und fragen, ob sie Mesh da haben - wird zwar teurer sein als aus China, brauchst aber nicht 3 Wochen zu warten ;-) > Ein richtiges Datenblatt habe ich dazu nicht finden können, > nur die Basisangaben. Viel mehr wirst du bei den Dampfzubehörläden auch nicht bekommen. Widerstandsberechnung geht wie bei anderen flächigen Leitern (Ohm/Quadrat). 500W auf 1cm² wirst du damit aber nur mit extremster Kühlung schaffen - dafür sind die zu dünn. Die Dampfer erreichen (grob geschätzt) 50W/cm², ist aber flüssiggekühlt: das Mesh liegt auf mit Liquid getränkter Watte. > jedoch bin ich noch nicht soweit vorgedrungen, dass ich herausbekommen > habe, wieviel Watt je cm der Draht da verträgt. Das wirst du auch nicht in einem Datenblatt finden, da das mehr auf die Umgebungsbedingungen als auf den Draht an sich ankommt. Der Heizdraht in einem Fön brennt schnell durch, wenn du den Lufteinlass abdeckst; ebenso ein Tauchsieder, wenn du ihn trocken betreibst. Er darf halt nicht heißer werden, als im Datenblatt steht. Ein Beispiel beim Dampfen: ne einfache Wicklung, trocken befeuert, glüht innerhalb von 1-2 Sekunden hell auf und brennt schnell durch. Beim Normalbetrieb mit nassem Docht liegt die Oberflächentemperatur bei gleicher Leistung unter 100°C[4] und die Coil hält ewig. Gib doch endlich mal Butter bei die Fische: was soll es werden, hast du ne aktive Regelung oder rein passiv, welcher Spannungs/Strom/Leistungs/Temperatur-Bereich ist angestrebt, wo soll die Leistung bleiben? _________________ [1] https://de.wikipedia.org/wiki/V4A#WNr._1.4401_(X5CrNiMo17-12-2),_AISI_316,_(V4A) [2] Im Gegensatz zu Ni80 und Kanthal ändert Edelstahl seinen Widerstand bei Temperaturänderung etwas. Das wird benutzt, um den Draht mit einer konstanten Temperatur (Einstellbereich typisch 180-280°C) zu betreiben - gibt eine konstante Dampfentwicklung und vermeidet, dass der Wattedocht verbrennt wenn das Liquid ausgeht. Andere zum Temperaturdampfen benutzte Materialien: Ni200 (reines Nickel, sehr geringer Widerstand aber sehr hoher TC und dadurch einfach zu regeln) und Titan (guter Kompromiss aus Widerstand und TC aber teuer). Edelstahl dominiert mit großem Abstand (akzeptabler Widerstand, geringer aber inzw beherrschter TC, billig). [3] https://www.fasttech.com/search?mesh+wire [4] Die Temperatur im Drahtinneren scheint höher zu sein, siehe [2]. Mir ist aber keine Untersuchung über Temperaturgradienten in Heizdrähten bekannt - das könnte in eine Diplom/Doktorarbeit ausarten.
foobar schrieb: > [2] Im Gegensatz zu Ni80 und Kanthal ändert Edelstahl seinen Widerstand > bei Temperaturänderung etwas. Das wird benutzt, um den Draht mit einer > konstanten Temperatur (Einstellbereich typisch 180-280°C) zu betreiben - > gibt eine konstante Dampfentwicklung und vermeidet, dass der Wattedocht > verbrennt wenn das Liquid ausgeht. Andere zum Temperaturdampfen > benutzte Materialien: Ni200 (reines Nickel, sehr geringer Widerstand > aber sehr hoher TC und dadurch einfach zu regeln) und Titan (guter > Kompromiss aus Widerstand und TC aber teuer). Edelstahl dominiert mit > großem Abstand (akzeptabler Widerstand, geringer aber inzw beherrschter > TC, billig). Du sprichst doch hier ständig von E-Zigaretten-Verdampfern mit einem T-Bereich von bis zu knapp 300°C. Wenn überhaupt so hoch. http://www.e-zigarette-test.de/stiftung-warentest-e-zigarette.html Das ist aber doch alles gar nicht relevant, da "untertemperiert". :) Hier soll ein Heizleiter bis in mehr oder weniger intensive Rotglut gefahren werden können. Also bis ca. 500°C oder auch noch mehr. Aber nicht, um etwas zu verdampfen, sondern um etwas beheizen zu können. Ni200 ist kein reines Nickel, sondern eine Ni-Legierung. https://www.vapstore.de/ratgeber-coils-und-verdampferkoepfe foobar schrieb: > Gib doch endlich mal Butter bei die Fische: was soll es werden, hast du > ne aktive Regelung oder rein passiv, welcher > Spannungs/Strom/Leistungs/Temperatur-Bereich ist angestrebt, wo soll die > Leistung bleiben? Da stimme ich Dir in voller Reinstheit (also mit 99,9 bis 100%) zu. ;) Wahrscheinlich ist das alles "strengstens geheim". :D Abgesehen davon verstehe ich auch nicht so recht, warum hier so viel Gedöns um Heizleiter, deren Dimensionierung oder beziehbare Durchmesser von ihnen gemacht wird. Manchmal frage ich mich auch, ob viele Menschen glauben, daß wir Deutsche "auf der Brennsuppe dahergeschwommen" sind und deshalb ihr "Heil in China" suchen. Alle Welt "kocht nur mit Wasser". Mehr oder weniger gut halt. Und es ist auch nichts gerade umwerfend NEUES, daß man nur Adäquates bekommt, wofür man auch zu bezahlen bereit ist. Um auf Heizleiter zurück zu kommen: Prinzipiell kaufe ich sowas NICHT in China. So, wie ich prinzipiell gar nichts im Internet kaufe. Weil ich nicht bereit dazu bin, mit nur einem einzigen Cent Bemühungen zu unterstützen, Handels-Monopole durchsetzen zu können. Z.B., um hier nur einen Namen zu nennen, der mit amaz.. beginnt. Das ist ein zutiefst ASOZIALES Unternehmen! Basierend auf der "Ausbeutung" Anderer. Seien es ganze Staaten, in denen sie keine Steuern bezahlen oder der Steuerhinterziehung noch Vorschub leisten oder in ihrem ganzen Vertriebs-System, in dem sie Arbeitnehmer zu "Hungerlöhnen" beschäftigen, bis hin zu natürlich selbstständigen "Endverteilern", die ihren ganzen Mist zu Stundenlöhnen unter 5 Euro an Endverbraucher "hinkarren". Es ist eine bodenlose Sauerei, die hier gewerbsmäßig und systematisch "abgezogen" wird! Ich kann mir es leisten, sowas nicht zu unterstützen. Kaufe meinen ganzen Sums prinzipiell bei deutschen Unternehmen. Weil ich nämlich als Dinosaurier auch noch morgen und übermorgen bei denen etwas kaufen können will, was ich schon seit eh und je bei ihnen kaufte. Muß aber jeder selbst entscheiden, wie er das zu handhaben gedenkt. :) Beste Adresse zu Heizleitern aus Deutschland, die ich kenne: http://www.bing.com/search?q=isabellenh%C3%BCtte&src=IE-TopResult&FORM=IE10TR Grüße
L. H. schrieb: > So, wie ich prinzipiell gar nichts im Internet kaufe. Aha. > Weil ich nicht bereit dazu bin, mit nur einem einzigen Cent Bemühungen > zu unterstützen, Handels-Monopole durchsetzen zu können. > Z.B., um hier nur einen Namen zu nennen, der mit amaz.. beginnt. Gibt es denn nur noch amaz.. "im Internet"? > Das ist ein zutiefst ASOZIALES Unternehmen! > Basierend auf der "Ausbeutung" Anderer. Richtig. Aber ist das ein Grund, bei anderen Unternehmen - gar einheimischen -, die per Internet vertreiben, nicht zu kaufen? Ich habe da eine etwas flexiblere Strategie: alles was es nicht nur bei amaz.. gibt, kaufe ich ich nicht dort. Nur manchmal muss man eben in den sauren Apfel beißen…
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L. H. schrieb: > Basierend auf der "Ausbeutung" Anderer. Du musst jetzt sehr tapfer sein: Das ist die Definition von Kapitalismus. Ändere das gesellschaftliche System. > Seien es ganze Staaten, in denen sie keine Steuern bezahlen oder der > Steuerhinterziehung noch Vorschub leisten Komisch, auf meinen Amazon-Rechnungen steht ganz klar eine Mehrwertsteuer ausgewiesen. Im Gegensatz zu den Rechnungen der Deutschen Lufthansa, die es offenbar nicht nötig hat Mehrwertsteuer abzuführen. > oder in ihrem ganzen > Vertriebs-System, in dem sie Arbeitnehmer zu "Hungerlöhnen" > beschäftigen, Komisch, die ungelernten Arbeiter im Verteilzentrum Leipzig bei Amazon verdienen im dritten Jahr mehr als eine Bekannte, die mit Ausbildung zur PTA und langjähriger Berufserfahrung nach Tarif in der Apotheke arbeitet. Und das, wo Apotheken der Inbegriff des hochpreisigen Einzelhandels sind. > bis hin zu natürlich selbstständigen "Endverteilern", die > ihren ganzen Mist zu Stundenlöhnen unter 5 Euro an Endverbraucher > "hinkarren". Komisch, hier kommen die Amazon-Pakete ganz normal mit der täglichen Post, womit auch das Argument des erhöhten Verkehrsaufkommens wegfällt: Die Post fährt hier eh jeden Wochentag lang. > Es ist eine bodenlose Sauerei, die hier gewerbsmäßig und systematisch > "abgezogen" wird! Du boykottierst demzufolge auch den Bierkonsum? So ziemlich alle großen Brauereien haben sich vor Jahren der InBev, heute Anheuser-Busch InBev, angeschlossen, mit Sitz in Belgien. Der Stadt Wernigerode brachen damals 1/3 der Gewerbesteuereinnahmen weg, als Hasseröder zu InBev ging. Natürlich ist es eine Sauerei, dass Unternehmen Steuern dort zahlen wo sie lustig sind und nicht dort, wo die Betriebstätten sind und sie die Infrastruktur nutzen. Offenbar hat der Staat seit 20 Jahren kein Interesse dran das zu ändern. Achja, da wäre dann noch die Fraport-AG: Die betreibt "zur steuerlichen Optimierung" eine Briefkastenfirma auf Malta. Nur gehört Fraport zu über 50% dem Land Hessen und den Stadtwerken Frankfurt. Da bescheisst sich der Staat selber bei den Steuern und findet das auch noch gut. Hör mir doch auf mit dem Gejammer über Amazon.
Hallo, ich wollte einen mobiles Heizgerät bauen. Die von mir bisher gefunden sind laut und/oder gross. Da ich finde, dass es im Computerbereich viel kompakter und ruhiger gelöst ist, brauche ich einen Gerät, was auf dieser Art der Wärmeableitung basiert. Da ich am Anfang der Planung bin, habe ich noch keine genauen Angaben, nur Grössenordnungen: Leistung: 800 – 1000 Watt Fläche: maximal 400 cm² Innen soll es ca. 300 Grad warm werden können, temperaturgesteuert über Bimetall (Bügeleisen oder Elektroofen) oder elektronisch, der Heizdraht wird dann ja noch entsprechend wärmer, ich schätze mal 400-500 Grad. Weniger wäre mir lieber. Widerstand des Heizdrahtes: 50-60 Ohm für günstig gehaltene Länge des Heizdrahtes: 100-200 cm also würde ein Heizdraht mit ca. 20-50 Ohm/Meter benötigen Aber die Idee mit dem Mesh bzw. es gleich von Anfang an flächig zu machen finde ich am Besten. Mit Kanthal oder V2A/V4A-Edelstahl wird das aber wohl nichts, das leitet einfach zu gut. Also habe ich mal geschaut, was es noch für mittelmäßig gut leitende Materialien gibt und habe Graphit gefunden. Da ist eine Folie bestellt. Falls diese zu gut (bis ca. Faktor 10) leitet, bestelle ich eine dünnere und/oder schneide Streifen draus, falls zu schlecht (bis ca. Faktor 5), bestelle ich eine dickere und/oder nehme sie doppelt/dreifach oder benutze die Graphitfolie als Headspreater. Viele Grüße Jürgen
Vorsicht, Graphit hat einen negativen TK und kann Dir durchgehen.
ja, ich weiss, dass der TK negativ ist. Ich wollte es so aufbauen, dass ich den Widerstand der Maximaltemperatur nehme. Nachteil ist dann, dass das Anheizen länger dauert, aber dass lässt sich gut verschmerzen. Weitere Materialien, die ebenfalls mittelmässig leiten und als Geflecht oder dünne Folie zu bekommen sind, habe ich leider nicht gefunden. Gibt es da noch was?
Jürgen E. schrieb: > Leistung: 800 – 1000 Watt > Fläche: maximal 400 cm² > Innen soll es ca. 300 Grad warm werden können, temperaturgesteuert über > Bimetall (Bügeleisen oder Elektroofen) oder elektronisch, Wie wärs mit einer fertigen Kochplatte?
Jürgen E. schrieb: > ich wollte einen mobiles Heizgerät bauen. > ... > Leistung: 800 – 1000 Watt Wie lange soll Dein Heizgerät eigentlich mobil heizen können? Oder soll es vielleicht nur ein bequem transportables Heizgerät werden?
Ach, mit mobil meinte ich, es sollte klein und nicht sehr schwer werden.
Hallo, > Jürgen E. schrieb: > Ach, mit mobil meinte ich, es sollte klein und nicht sehr schwer werden. ach, ich will dir ja nicht den Windaus den Segeln nehmen, aber deine Überlegungen sind äußerst abstrus und die Ideen zur Verbesserung von Heizgeräten halte ich für Nonsense. Dir scheinen grundsätzliche physikalische Zusammenhänge und auch Erfahrungen zu fehlen. Damit wird das ganze nur hochgradig brandgefährlich. Warum sind Heißlüfter angeblich laut und groß? Gute Heißlüfter haben freilich eine gewisse Größe, können aber durchaus sehr leise sein. Je kleiner, desto lauter wird es Prinzip bedingt. Wenn die Baugform groß genug und damit die Oberfläche ausreichend ist, kann man auch rein passiv, ohne Lüfter heizen, was ja bei Konvektoren üblich und normal ist. Wenn du es extrem kompakt haben willst, dann kaufe dir eine Heißluftpistole. Die haben 2500W...3000W. Einfache auch etwas weniger z.B. 1500W. Die Wärmeabgabe an die Luft erfolgt aber trotzdem per Drahtwendeln, welche direkt im Luftstrom hängen. Problem: Die Luft wird 500...600°C heiß und ist somit als normales Heizgerät ziemlich brandgefährlich. Deshalb müssen Heizlüfter eine deutlich geringere Lufttemp. am Austritt haben, was automatisch zu einer deutlich höheren Luftmenge führt. Annahme: 1500W mit max. 120 °C Ablufttemp. mit ca. 1kJ/(kg*K) -> dann müssen ca. 12L/s (10dm³)durch gefördert werden. Bei einem kleinen Austrittsquerschnitt von 5cm x 10cm würde eine Strömungsgeschw. von von ca. 24m/s resultieren. Das macht deutliche Strömungsgeräusche an allen möglichen Stellen, insbesondere auch in kleinen kompakten Lüftern. Wegen der Kompaktheit steigt auch der Strömungswiderstand im System, was bei der Auswahl des Lüfters beachtet werden muß. Die Lösung sind deshalb vergleichsweise große Gebläse mit niedriger Drehzahl, wenig Wirkdruck aber recht hohem Volumenstrom, was aber eben auch eher große Gehäuse und rel. große Heizregister erfordert. Ob der Lüfter dann noch lärmt, ist eher ein Qualitätsproblem, als ein rein konstruktives Thema. Das alles hat mit dem Heizdraht rein gar nix zu tun und alle möglichen Konstruktionen, die darauf abzielen, das Heizregister winzig zu machen halte ich für reinen Unsinn. Gruß Öletronika
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Hallo Öletronika, danke für deine ausführliche Antwort und insbesondere deine Berechnung. Ich habe natürlich auch die erwartete Strömungsgeschwindigkeit berechnet und komme sowohl überschlagsmässig als auch mit dem Druckverlust-Online-Rechner auf weniger als 2 m/sec. Daher habe ich mir deine Rechnung nochmal angeschaut. Ich finde sie bis auf einen Punkt plausibel. Du rechnest mit Dezimeter, dann wäre das Ergebnis meiner Meinung nach (12l/sec / 0,5 qdm = 24 dezimeter, also 2,4 m/sec. Hast Du noch weitere Kritikpunkte? Du schreibst: "Wegen der Kompaktheit steigt auch der Strömungswiderstand im System, was bei der Auswahl des Lüfters beachtet werden muß." Ich habe vorerst einen Lüfter ausgewählt, der ca. 75 m³ / h (ideal) schafft, real brauche ich etwas ein Drittel bis ein Viertel davon. Dies ist für mich am schwersten einzuschätzen. Die Luftaustrittstemperatur kann ich ja gut messen, aber die Strömungsgeschwindigkeit? Außerdem schreibst Du: "Deshalb müssen Heizlüfter eine deutlich geringere Lufttemp. am Austritt haben" Wieviel Grad dürfen es denn sein? Ich habe als gedankliches Vorbild nicht andere Heizlüfter genommen, sondern CPU-Kühler. Da wird auf einer winzigen Fläche grosse Wärme produziert, die durchaus mit wenig Platz und leise abgeführt werden kann. Mein Vorteil ist noch, dass ich ja die Verteilung der Wärme fast beliebig festlegen kann. Viele Grüsse Jürgen
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Hallo, > Jürgen E. schrieb: > dann wäre das Ergebnis meiner Meinung nach (12l/sec / 0,5 qdm = 24 dezimeter, > also 2,4 m/sec. > dasß ich mich irgendwo verrechnet habe, ist nicht ausgeschlossen. > Prüfe es nach. > Du schreibst: "Wegen der Kompaktheit steigt auch der > Strömungswiderstand im System, was bei der Auswahl des Lüfters beachtet > werden muß." Ich habe vorerst einen Lüfter ausgewählt, der ca. 75 m³ / h > (ideal) schafft, real brauche ich etwas ein Drittel bis ein Viertel > davon. Wenn es ein herkömmlicher PC-Lüfter ist, dann hat dieser einen sehr kleinen Wirkdruck im Bereich unter 1mbar. Damit so ein Lüfter leise arbeitet, müßte die Drehzahl rel. gering sein. Da der Wirkdruck von normalen Radiallüftern abhängig von der Umfanggeschwindigkeit der Lüfterblätter ist, wird der Wirkdruck noch geringer. Der Volumenstrom in einem System, welches rel. enge Querschnitte hat, wird dann weit unter dem angegebenen Nennvolumenstrom liegen. Lüfter mit einem ausreichend großen Volumenstrom sind deshalb auch eher groß. Gerade im PC werden Lüfter ab 120mm bis 200mm Durchmesser eingesetzt, wenn die Leistung höher liegt als ca. 200...300W und das System leise sein soll. > Dies ist für mich am schwersten einzuschätzen. Die > Luftaustrittstemperatur kann ich ja gut messen, aber die > Strömungsgeschwindigkeit? Alleine durch die Berechnung der Wärmeleistung unter Berücksichtigung der Wärmekapazität des transportieren Mediums kann man den Volumenstrom anhand der Messung der Differenztemp. rel. leicht abschätzen. > Außerdem schreibst Du: "Deshalb müssen Heizlüfter eine deutlich > geringere Lufttemp. am Austritt haben" Wieviel Grad dürfen es denn sein? So gering, dass die heiße Luft leicht entzündliche Stoffe in der Nähe nicht einfach entzünden kann. > Ich habe als gedankliches Vorbild nicht andere Heizlüfter genommen, > sondern CPU-Kühler. Eine Umständlichkeit! > Da wird auf einer winzigen Fläche grosse Wärme produziert, Irrelvant! Der Wärmetransport zwischen Wärmequelle und Kühlkörper erfolgt über Festkörper als Wärmeleitung und sogar mit Spezialtechnik (Heatpipes). Damit ist die Wärme aber immer noch im System. Um die Wärme an Luft abzugeben werden vergleichsweise viel größere Kühlkörperkonstruktionen mit rel hoher Masse eingesetzt. Im Vergleich dazu ist so ein Heizregister, wo man paar Meter Heizdraht auf einen kleinen und leichten Keramikkörper aufwickelt richtig smart. > die durchaus mit wenig Platz und leise abgeführt werden kann. Nein! Im PC werden in der Regel auch lange nicht 1,5kW umgesetzt, sondern in der Regel weniger als 500W Maximum und im Mittel eher nur 100...200W. > Mein Vorteil ist noch, dass ich ja die Verteilung der Wärme fast > beliebig festlegen kann. Am Ende muß die Wärme irgendwie in die Umgebungsluft, sofern das mit Zwangskonvektion erfolgt. Die Wärmeabgabe von einer glühenden Heizwendel erfolgt übrigens hauptsächlich per Strahlung -> siehe dazu auch: Stefan-Bolztmann-Gesetz: https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan-Boltzmann-Gesetz Die Erwärmung der Luft erfolgt dann auch durch alle angestrahlten Teile. Die effektiv wirksame Oberfläche wird dadurch deutlich größer und die Temp. der Heizwendel steht dann im Stahlungsgleichgewicht mit den umgebenden Teilen. Gruß Öletronika
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Jürgen E. schrieb: > Ich habe als gedankliches Vorbild nicht andere Heizlüfter genommen, > sondern CPU-Kühler. Da wird auf einer winzigen Fläche grosse Wärme > produziert, die durchaus mit wenig Platz und leise abgeführt werden > kann. Mein Vorteil ist noch, dass ich ja die Verteilung der Wärme fast > beliebig festlegen kann. > Die Lamellen der Kühler haben aber keine winzige, sondern im Vergleich zum Prozessor eine sehr große Fläche. Durch die wiederum gar nicht so wenig Luft strömt. Die wiederum kann bei gut ausgelegten PC-Towern leicht nach Außen abgeführt werden, durch einen stetigen Luftstrom + Wärmeleitung über das vergleichsweise riesige Metallgehäuse, sodass die Wärme nicht im System bleibt. In deinem Falle würde dass aber nicht zutreffen, wie Öletronika (wieder Mal) richtig bemerkt.
Komm, hier: https://www.hornbach.de/shop/Elektro-Heizluefter-2000-Watt-IP-24/7481071/artikel.html Kauf Dir so ein Teil und fertig.
Hallo oeletronika, " Alleine durch die Berechnung der Wärmeleistung unter Berücksichtigung > der Wärmekapazität des transportieren Mediums kann man den Volumenstrom > anhand der Messung der Differenztemp. rel. leicht abschätzen." Ja, aber messen kann ich ja erst am fertigen Produkt; noch bin ich ja in der Planungsphase. >> Ich habe als gedankliches Vorbild nicht andere Heizlüfter genommen, >> sondern CPU-Kühler. > Eine Umständlichkeit! Ja, genau. Daher werden herkömmlich Heizlüfter auch nicht so konstruiert. Aber mir kommt es nicht auf die Umständlichkeit an. > Um die Wärme an Luft abzugeben werden vergleichsweise viel größere > Kühlkörperkonstruktionen mit rel hoher Masse eingesetzt. Im Vergleich > dazu ist so ein Heizregister, wo man paar Meter Heizdraht auf einen > kleinen und leichten Keramikkörper aufwickelt richtig smart. Ja, aber der Lüfter muss dann sehr schnell drehen, um die warme Abluft abzuführen, was ihn nicht leise macht. > >> die durchaus mit wenig Platz und leise abgeführt werden kann. > Nein! Im PC werden in der Regel auch lange nicht 1,5kW umgesetzt, > sondern in der Regel weniger als 500W Maximum und im Mittel eher nur > 100...200W. Richtig! Dabei werden die Kühlrippen aber auch nur 20 bis 30 Grad wärmer als die Umgebungstemperatur, bei mir ist der Unterschied ca. 10 Mal so hoch, da kann dann auch ca. 10 Mal soviel Wärme abgeführt werden.
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