Forum: Offtopic Beim Löten entstandene Lötkügelchen gefährlich für Haushaltselektronik


von Hans B. (hansebenger)


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Hi,

Beim Löten von LEDs sind letztes Mal viele Kügelchen weggespritzt. Diese 
bestehen auf jeden Fall nicht nur aus Flussmittel sondern auch Lötzinn.
Was passiert wenn solche Kügelchen in meinen Laptop oder Fernseher 
geraten? Kurzschluss und kaputt?
Traue mich deshalb nicht meine frisch gelöteten LEDs neben meinen Laptop 
zu stellen...

Gruß
Hansebenger

: Verschoben durch User
von Karl M. (Gast)


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Hans B. schrieb:
> Beim Löten von LEDs sind letztes Mal viele Kügelchen weggespritzt. Diese
> bestehen auf jeden Fall nicht nur aus Flussmittel sondern auch Lötzinn.

Wie kann das sein, bei mir ist das nicht so!


> Was passiert wenn solche Kügelchen in meinen Laptop oder Fernseher
> geraten? Kurzschluss und kaputt?
Ja bestimmt.

> Traue mich deshalb nicht meine frisch gelöteten LEDs neben meinen Laptop
> zu stellen...
Die könnte man anschließen noch wasche und alle Lötreste mechanisch 
(Brüste) entfernen.

von Hans B. (hansebenger)


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Karl M. schrieb:
> Wie kann das sein, bei mir ist das nicht so!

Hab hier
https://www.ledstyles.de/index.php/Thread/26505-Beim-L%C3%B6ten-spritzt-es/
mal um Hilfe gebeten. Habs beim Löten leider ignoriert.

Karl M. schrieb:
> Die könnte man anschließen noch wasche und alle Lötreste mechanisch
> (Brüste) entfernen.

Mit Wasser waschen??
Habe schon 2 mal alles mit dem Fingernagel abgekratzt und abgepustet.
Dabei ist auch bestimmt was auf den Boden, da nicht alles ins 
Waschbecken...

Karl M. schrieb:
> Ja bestimmt.

Du meinst das schon ernst, oder?
Hatte eher auf nen Beitrag wie "Ne Staub leitet ja auch" gehofft ;(

von spess53 (Gast)


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Hi

>Die könnte man anschließen noch wasche und alle Lötreste mechanisch
>(Brüste) entfernen.

Bürste oder Pinsel sind besser geeignet.

MfG Spess

Beitrag #5753523 wurde vom Autor gelöscht.
von Karl M. (Gast)


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Hans B. schrieb:
> Mit Wasser waschen??
> Habe schon 2 mal alles mit dem Fingernagel abgekratzt und abgepustet.
> Dabei ist auch bestimmt was auf den Boden, da nicht alles ins
> Waschbecken...

Ich nehme 100% Ethaol -> gut Lüften und eine Zahnbürste.

von Hans B. (hansebenger)


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spess53 schrieb:
> Bürste oder Pinsel sind besser geeignet.

Die kleben dafür aber eigentlich zu fest (bis es warm wird?!).
Hab man so was in richtiger Größe zu Hause rumliegen? Sorry, bin da 
etwas phantasielos.

von ACDC (Gast)


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zuviel Löthonig drauf gemacht....

von Hans B. (hansebenger)


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Karl M. schrieb:
> Ich nehme 100% Ethaol -> gut Lüften und eine Zahnbürste.

In Ethanol baden?
Danach mit Zahnbürste gegen Ethanol schrubben oder davor?

von Hans B. (hansebenger)


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ACDC schrieb:
> zuviel Löthonig drauf gemacht....

Habe nur Lötzinn genommen, kein Flussmittel. Was soll Löthonig sein?

von Röhry (Gast)


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Lötzinn der st nicht gleich Lötzinn!

Welche Bezeichnung hat dein verwendetes?

von Hans B. (hansebenger)


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Röhry schrieb:
> Welche Bezeichnung hat dein verwendetes?

Habe es von diesem Set:
https://www.amazon.de/gp/product/B07FDPKGSZ

Gibt keine Spezifikationen vom "Hersteller", habe diesen aber vor ner 
halben Stunde gefragt.

von Karl M. (Gast)


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Hans B. schrieb:
> In Ethanol baden?
> Danach mit Zahnbürste gegen Ethanol schrubben oder davor?

Ja, ich habe eine Edelstahlschale etwas gefüllt, darin liegt die Platine 
leicht umspült.

Mit der Bürste, kann man dann mechanische den Dreck lösen und er geht in 
das Bad über.
Feste Lötzinnreste können durch abspülen auf den Boden sinken.

So lange machen, bis alles sauber ist. Wenn das Ethanol gesättigt - 
milchig  - ist, nimmt es kein Flußmittel und Dreck mehr auf.

von ACDC (Gast)


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Hans B. schrieb:
> Röhry schrieb:
>> Welche Bezeichnung hat dein verwendetes?
>
> Habe es von diesem Set:
> https://www.amazon.de/gp/product/B07FDPKGSZ

Jo,
das ist dann Schrottlot.
Lotzinn allein kostet schon 30€ 500g ;)

von Hans B. (hansebenger)


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Karl M. schrieb:
> Ja, ich habe eine Edelstahlschale etwas gefüllt, darin liegt die Platine
> leicht umspült.

Bei mir ist es keine Platine, sondern ein Kühlkörper aus eloxiertem 
Aluminium mit per Wärmeleitkleber draufgeklebten LEDs. Hält das alles 
Ethanol aus?

von Hans B. (hansebenger)


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ACDC schrieb:
> Jo,
> das ist dann Schrottlot.
> Lotzinn allein kostet schon 30€ 500g ;)

Wollte mich bei meinem Einstieg in die Welt der Elektronik nicht 
tagelang mit jeder Komponente beschäftigen und dann wieder vergessen 
bevor ich richtig anfange. Wenn dieses Lötzinn leer geht aber dann eher 
;)

von Hans B. (hansebenger)


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Hat Jemand, der meine Eingangsfrage schlecht bewertet hat, eine 
Begründung dafür?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hans B. schrieb:
> Hat Jemand, der meine Eingangsfrage schlecht bewertet hat, eine
> Begründung dafür?

Ich habe da zwar nichts bewertet (ist sowieso eine Unart in diesem 
Forum), aber wer beim ersten Ansetzen des Lötkolbens und wegspritzenden 
Lötzinn Kügelchen nicht misstrauisch wird, aufhört und sich richtiges 
Lötzinn besorgt, der wird hier schon ein wenig schief angesehen.
Dein Lötzinn mag für das Löten von Konservendosen das richtige sein, 
aber es ist wirklich nicht für LEDs und andere elektronische Bauteile 
geeignet.
Du musst für private Zwecke nicht unbedingt bleifreies Lötzinn benutzen, 
aber es sollte auf jeden Fall Elektroniklot sein.

von Stefan M. (derwisch)


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Hans B. schrieb:
> Beim Löten von LEDs sind letztes Mal viele Kügelchen weggespritzt

Kannst du das näher erläutern?
Sind die Kügelchen weggespritzt, weil Du im Umgang mit dem Lötkolben ( 
noch ) nicht so vertraut bist?
Oder hat das Zeug von selbst ( beim schmelzen ) angefangen zu bruzzeln 
und zu spritzen?

Wenn das Zweite zutrifft, besorg Dir sofort anderes Lötzinn.
Sogar im gut sortierten Baumarkt gibt es Lötzinn für Elektronik, dass 
dann auch 100% besser funktioniert.

von Hans B. (hansebenger)


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Stefan M. schrieb:
> Kannst du das näher erläutern?
> Sind die Kügelchen weggespritzt, weil Du im Umgang mit dem Lötkolben (
> noch ) nicht so vertraut bist?
> Oder hat das Zeug von selbst ( beim schmelzen ) angefangen zu bruzzeln
> und zu spritzen?

Bin eher untalentiert, habe aber schon 10 Sessions davor gelötet und mir 
ist nie ein Spritzen aufgefallen.
Diesmal habe ich mich ich etwas "professioneller" gefühlt und habe das 
Lötzinn viel schneller nachgeschoben, ich denke es lag hauptsächlich 
daran.

Hauptsinn dieses Threads war aber eigentlich die Gefahrenbewertung der 
Lötkügelchen für meine elektronischen Geräte, das habe ich in meiner 
Panik ganz vergessen. Da ist außer "Ja bestimmt gefährlich" nix 
zurückgekommen, falls da Jemand noch was sagen will, gerne!

Habe den Aluminiumkühlkörper in der Dusche dann mit Zahnbürste und 
Zahnstocher unter gutem Licht penibel gesäubert und abgepustet und 
meinen Lötraum geputzt.

Ich bin leider geizig im Sinne, dass ich einen Grund brauche Geld 
auszugeben und an [Teuer => Gute Qualität] nicht glaube.
Das nächste Mal wenn mir sowas passiert, werde ich etwas misstrauischer, 
versprochen!

von Matthias L. (limbachnet)


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Hans B. schrieb:
> Hauptsinn dieses Threads war aber eigentlich die Gefahrenbewertung der
> Lötkügelchen für meine elektronischen Geräte, das habe ich in meiner
> Panik ganz vergessen. Da ist außer "Ja bestimmt gefährlich" nix
> zurückgekommen, falls da Jemand noch was sagen will, gerne!

Ja nun, was soll man dazu sagen, was du nicht selbst schon weißt: Zinn 
ist ein Metall und daher elektrisch leitend. Und daher haben lose 
Lotkügelchen im Innern elektrischer Geräte genausowenig verloren wie 
lose Schrauben oder Büroklammern. Bei dem geringen Beinabstand aktueller 
ICs kann auch ein kleines Zinnkügelchen schon einen Kurzschluss 
hervorrufen - wenn es denn erst mal ins Gerät hineingelangt.

Wie groß die Gefahr dafür ist, wirst du auch selbst abschätzen müssen.

Da, wo du selbst gelötet hast, kannst due die Kügelchen auch vor dem 
Einbau der Platine runterschrubben, siehe weiter oben. Wenn du irgendwo 
schon Leuchten im Einsatz hast, bei denen du befüchtest, dass noch ein 
paar Kügelchen herausrieseln könnten, dann würde ich da nicht unbedingt 
das Abluftgitter des sündteuren nagelneuen 8K-Beamers darunter 
platzieren, aber die meisten Geräte sind ja doch so konstruiert, dass 
das meiste, was so von oben herabrieselt, NICHT den Weg ins Geräteinnere 
findet. Laptoptastaturen beispielsweise sind dafür bekannt, ungeahnte 
Mengen an Staub, Schuppen, Bartstoppeln, Apfelkernen und Brötchenkrümeln 
speichern zu können (buärks), ohne das ganze Geraffel ins eigentliche 
Geräteinnere weiterzuleiten. Wie deine Geräte zu Hause so aussehen, das 
können wir hier aber nicht abschätzen...

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