Moin Moin, bei den Soundkarten mit 192 kHz Abtastrate welche mir bisher untergekommen sind, wird durch analoge und digitale Filterung bei knapp über 20 kHz dicht gemacht. Welche USB-Soundkarten können Analogsignale bis ungefähr 80 kHz digitalisieren? Ein oder zwei Kanäle reichen, DACs werden nicht benötigt. Linux-Unterstützung wäre sehr wünschenswert, ein hohes SNR ist kein Nachteil. Die Anwendung ist Messtechnik.
Käme auch ein Eigenbau in Frage oder muss es eine Fertiglösung sein?
Falko schrieb: > Käme auch ein Eigenbau in Frage oder muss es eine Fertiglösung sein? Zur Not, gute Audio-ADCs sind ja verfügbar. Aber noch habe ich Hoffnung, dass es da auch was auf dem Markt gibt. NichtWichtig schrieb: > RME Adi2 Pro > http://rme-audio.de/products/adi_2-pro.php Mit Linux-Unterstützung? Sehe auf der Webseite nur Windows und Mac.
RME ist USB class compliant und die Adi2Pro AE läuft bei mir mit Linux seit 1 Jahr hervorragend. Ich nutze das Ding um LPs zu digitalisieren, 24/192, zum Spielen auch mal schneller :) Und natürlich zur Wiedergabe eben diese, aber auch alles andere (CDs) landen als FLAC auf der Platte und der Adi2 liefert perfekten Klang. Audacity für die Aufnahmen Asunder zum Rippen Audacious als Mediaplayer Ich war auch unsicher ob das Ding mit Linux läuft und habe dann folgende Aussage gefunden und gekauft: https://www.forum.rme-audio.de/viewtopic.php?id=26261 Für Meßzwecke ist wohl der 384KS Modi besonders geeignet um eben Testobjekte bei 192KS noch sauber messen zu können. Dazu potenzialfrei per AKKU 12V stromversorgt und Toslink verkabelt gibts auch keine Masseprobleme oder Brummschleifen.
Mist, schon gesendet Anbei noch ein Link zum Handbuch, vielleicht hilfreich bei so einer Investition. http://www.rme-audio.de/download/adi2profs_d.pdf Seite 62: Kapitel 29. Allgemeines steht was zu USB und Linux Seite 84 34.18 ADI-2 Pro als Mess-Frontend Zitat: Da die meisten aktuellen Geräte eine Samplefrequenz von 192 kHz unterstützen, muss ein Hardware-Frontend mit 384 kHz arbeiten - sonst kann es nicht den vollen Frequenzgang des 192er erfassen. Aber selbst dann ist man vor Überraschungen nicht gefeit. So nutzt der DAC des ADI-2 Pro bei 384 kHz ein festes Slow-Filter, welches einen höheren Abfall bei hohen Frequenzen zeigt als das bei 192 kHz wählbare Sharp-Filter. Möchte man Abweichungen im Bereich ± 0,1 dB mit überragender Genauigkeit messen, hilft es wenig, dass bei einem Abfall von - 1,5 dB das 384 kHz Filter langsam anfängt bessere Werte zu erreichen als das 192er.
ZF schrieb: > wird durch analoge und digitale Filterung bei knapp > über 20 kHz dicht gemacht. Welche USB-Soundkarten können Analogsignale > bis ungefähr 80 kHz digitalisieren? Tja, wer baut schon Soundanlagen für Fledermäuse? :-)
http://www.dg4rbf.de/pnts.htm Hab mal schnell die UKW-Berichte 4/2015 herausgekramt, S.226: "E-MU 0204 -damit können Messungen bis 90 kHz durchgeführt werden" Und im dritten Teil in 2/2016 S.121 sind noch vier weitere Soundkarten getestet: ICON Cube mini bis 50 kHz E-MU 0202 bis 90 kHz Steinberg UR22 bis 70 kHz ASUS XONAR U7 bis 60 kHz Diese "Soundkarten" (vermutlich alle in externen Gehäusen) sind schon älter, und wahrscheinlich nur noch gebraucht erhäjltlich. Suche nach diesen Bezeichnungen führt eventuell zu Testberichten, ich habe irgendwann mal etwas zum Frequenzbereich gefunden, speziell für die Verwendung als SDR.
Hallo Christoph und Nichtwichtig, genau um die Anwendung (Phasenrauschen) geht es mir. Den Icon habe ich, aber unter Linux nicht zum laufen gebracht, ein paar kHz mehr wären auch schön, sind aber nicht zwingend. Die EMUs gibts wohl nicht mehr neu. Der RME ist interessant, aber der Preis scheint ordentlich Audiophilenzuschlag zu haben. Ich schätze da sind AKM Wandler drin, die sind wirklich gut aber nicht so viel teurer wie Mainstream Wandler. Die Messbeschreibung im Handbch scheint eher für das Messen von Audiokomponenten zu sein, das ist nicht mein Anliegen, ich brauche nur den ADC. Falls noch jemand eine Idee hat für ein noch verfügbares Gerät hat, immer her damit.
http://www.telepostinc.com/soundcards.html in den Tabellen steht leider nichts zum Tiefpass. Ich hatte schon vor Jahren danach gesucht und damals irgendwo eine Test gesehen. In den Datenblättern zu üblichen 24bit/192kHz-ADCs ist diese Eigenschaft schwer zu finden, vor allem, ob der Eingangstiefpass abschaltbar ist. Man findet auch noch eine Untersuchung zum Frequenzgang des Noise-floor einiger Soundkarten von Loftur E. Jónasson - TF3LJ / VE2LJX: http://mobokits.stormwarning.org/sites/default/files/widget/Documentation/Draft3_Sound_card_noise_floor_compare_2010_07_25_TF3LJ.pdf
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NichtWichtig schrieb: > RME ist USB class compliant und die Adi2Pro AE läuft bei mir mit Linux > seit 1 Jahr hervorragend. RME hat doch eigene Treiber, wie es immer heisst, weil die USB-Standarddinger nicht richtig funktionieren, wie man hört. Das ist der Vorteil den RME selber gerne rausstellt, > Ich nutze das Ding um LPs zu digitalisieren, 24/192, zum Spielen auch > mal schneller :) Trotzdem dürfte dort ein Bandfilter eingebaut sein. Ich habe eine Hammerfall und da ist das so. Also nix mit 80kHz Bandbreite! > Für Meßzwecke ist wohl der 384KS Modi besonders geeignet um eben > Testobjekte bei 192KS noch sauber messen zu können. Nö! Garantiert nicht.
Christoph db1uq K. schrieb: > In den Datenblättern zu üblichen 24bit/192kHz-ADCs ist diese > Eigenschaft schwer zu finden, vor allem, ob der Eingangstiefpass > abschaltbar ist. Das ist der kaum, denn die Filterung und Dezimierung ist ja voll digital. Dann müsste man schon den Filter umschalten auf höhere Grenzfrequenzen. Ich würde dann lieber einen normalen DAC nehmen, dessen Delta-Sigma-Verhalten nicht auf Audio abgestimmt ist.
Audiomann schrieb: > NichtWichtig schrieb: >> RME ist USB class compliant und die Adi2Pro AE läuft bei mir mit Linux >> seit 1 Jahr hervorragend. > > RME hat doch eigene Treiber, wie es immer heisst, weil die > USB-Standarddinger nicht richtig funktionieren, wie man hört. Das ist > der Vorteil den RME selber gerne rausstellt, usbaudio von MS kann halt nicht Audio2.0. Das ist soweit mir bekannt ist auch noch unter W10 so. Das bedeutet dass bei 24 Bit @96k bei 2 Kanälen Schluss ist. Deshalb lizenzieren die meisten Hersteller Treiber von Thesycon oder usbaudio.com. Analoge Bandbreite nutzt gar nichts wenn die Filter auf Digitalebene zuschlagen. Thomas
Bei den meisten neueren ADCs von Cirrus ist laut Datenblatt das digitale Eingangsfilter fest auf 0,48Fs eingestellt, also keine zusätzliche Einschränkung. https://www.mouser.de/datasheet/2/76/CS4271_F1-1142116.pdf https://www.mouser.de/datasheet/2/76/CS4272_F1-1141881.pdf https://www.mouser.de/datasheet/2/76/CS4245_F3-1132144.pdf https://www.mouser.de/datasheet/2/76/CS4245_F3-1132144.pdf da ist bei 192 kHz nur 0,24Fs angegeben, aber auch fest eingestellt.
Vielleicht ist das hier das Richtige: https://www.beis.de/Elektronik/ADDA24QS/AD24QS-de.html AD24QS - Audio Analog-Digital-Wandler 24 Bit / 192 kHz Frequenzgang 2 Hz - SR / 2 @ -3 dB Außer 192 kHz SR: 3 Hz - 73 kHz bei -3 dB Die ADC-Karte hat aber einen S/PDIF-Ausgang, sodass man noch den S/PDIF zu USB-Adapter benötigt.
Thomas schrieb: > usbaudio von MS kann halt nicht Audio2.0. Das ist soweit mir bekannt ist > auch noch unter W10 so. https://docs.microsoft.com/en-us/windows-hardware/drivers/audio/usb-2-0-audio-drivers
@Audiomann Wenn Du mein Posting nicht korrekt lesen kannst/willst solltest Du es auch nicht in Frage stellen. Ich habe von der Adi2 Pro geschrieben, nicht von Hammerfall RME braucht keine eigenen Treiber unter Linux. Ich habe nicht den Eindruck das die Angabe im Benutzerhandbuch gelogen sind.
Audiomann schrieb: > Ich würde dann lieber einen normalen DAC nehmen, dessen > Delta-Sigma-Verhalten nicht auf Audio abgestimmt ist Inwieweit kann das Verhalten eines solchen Delta-Sigma-Wandlers auf Audio abgestimmt sein? Soweit mir bekannt hat der immer ein konstantes Spektralverhalten über seinen Bereich. Hat der nicht ein 1/f-Spektrum, oder so? Vorlesung ist schon 15 Jahre her.
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Ist zwar in der Tat nicht wichtig, da OT, aber: NichtWichtig schrieb: > RME braucht keine eigenen Treiber unter Linux. Also meine FireFace braucht einen anderen Treiber für Linux. R.K. schrieb: > Hat der nicht ein 1/f-Spektrum, oder so? Sagen wir so: Ein Delta-Sigma-Wandler hat logischerweise für die Darstellung geringer Frequenzen mehr "bits" auf der Zeitachse zur Verfügung, welche sich indirekt auch auf die Pegelachse abbilden. Hinzu kommt das Verhalten des Tiefpassfilters, welches irgendwo existieren muss.
Thorsten R. schrieb: > Die ADC-Karte hat aber einen S/PDIF-Ausgang, sodass man noch den S/PDIF > zu USB-Adapter benötigt. SPDIF kann doch heute praktisch jede PC_Soundkarte lesen? Ich habe so eine Soundblaster Z, oder wie die heißt. Hat SPDIF Eingang und Ausgang. Die lassen sich auf 192kHz schalten. Mit Shannon sind also 80...90kHz denkbar. Die interessantere Frage ist, ob der davor befindliche Wandler auch eine größere Bandbreite kann und durchlässt, als hörbares Audio.
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