Forum: Haus & Smart Home Sammelschiene für Fi-LS


von Kabelaffe (Gast)


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Hallo,

Inzwischen ist es ja vorgeschrieben, dass für jeden Stromkreis neben dem 
LS auch ein FI verbaut wird. Die Hersteller tragen dem Rechnung und 
bietet kombinierte Fi-LS an. Nur wie schließt man die richtig an? 
Früher gab es im Kasten eine Sammelschiene für den Neutralleiter und 
eine für den PE. Die LS wurden dann nebeneinander gesetzt und mit 
Phasensammelschienen verbunden. Mit den kombinierten Automaten geht das 
jetzt nicht mehr. Wenn man eine Phasensammelschienen nutzen möchte, 
müsste es eine geben die abwechselnd Phase und Neutral hat, oder eine 
mit nur jeder zweiten Gabel. Wobei dann wahrscheinlich die Anschlüsse 
für die Neutralleiter durch die Schiene verdeckt würden. Eine 
Sammelschiene analog zu den N und PE Schienen mit Schrauben habe ich 
aber auch noch nicht gesehen, die man in den Kasten setzen könnte. Hat 
vielleicht jemand ein Bild wie die Unterverteilung heutzutage aussieht?

von Oliver P. (Gast)


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Kabelaffe schrieb:
> Inzwischen ist es ja vorgeschrieben, dass für jeden Stromkreis neben dem
> LS auch ein FI verbaut wird. Die Hersteller tragen dem Rechnung und
> bietet kombinierte Fi-LS an.

Wo soll das Vorschrift sein? FI im Haus ja, aber nicht für jeden 
Stromkreis einen eigenen.

Doch, es gibt auch Sammelschienen für RCD/LS Kombi, allerdings 
einphasig.

Z.B. Hager KDN263A

EDIT: Du kannst auch Vierpolige nehmen, dann hast du aber auch nur zwei 
Phasen. Normalerweise teilt man das dann Reihe für Reihe auf die Phasen 
auf.

von Jemand (Gast)


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Oliver P. schrieb:
> Doch, es gibt auch Sammelschienen für RCD/LS Kombi, allerdings
> einphasig.
>
> Z.B. Hager KDN263A
>
> EDIT: Du kannst auch Vierpolige nehmen, dann hast du aber auch nur zwei
> Phasen. Normalerweise teilt man das dann Reihe für Reihe auf die Phasen
> auf.

Z. B. Hager KDN451* hat drei Phasen + N in der passenden L1/N/L2/N/L3/N 
Folge.

Kabelaffe schrieb:
> Hat
> vielleicht jemand ein Bild wie die Unterverteilung heutzutage aussieht?

Kann dir kein Bild geben, aber RCD als separates Schaltgerät sind 
üblicher.

von Oliver P. (Gast)


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Jemand schrieb:
> Z. B. Hager KDN451* hat drei Phasen + N in der passenden L1/N/L2/N/L3/N
> Folge.

Sorry, hatte ich übersehen ;)

von Kabelaffe (Gast)


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Das dürfte die DIN VDE 0100-410 sein.
Okay zugegebn, gibt nur für Endstromkreise mit Steckdose. Aber ich würde 
das so lesen, dass man halt wesentlich mehr FI verbauen muss.

Aber hier ein Dokuement von ABB mit den entsprechenden Vorschriften und 
auch einem Beispiel wie man die Kombigeräte einbinden kann. Gibt in der 
Tat Phasensammelschiene mit mehreren Phasen. Wieder was gelernt.

https://library.e.abb.com/public/976249e85c73da24c1257610004792cc/2CDC420013B0102.pdf

von Sven L. (sven_rvbg)


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Naja man wählt ja seine Betreibsmittel immer nach dem was man so vor 
hat.

Für eine Wohnung Bspw 2 RCD und auf diese die Stromkreise schön 
verteilen.

So wird es nie ganz dunkle, wenn mal einer auslöst.

Was sich in der VDE geändert hat, ist die höhe des max. 
Ersatzableitstromes, darum muss man in manchen Fällen halt mehr RCDes 
einbauen.

Die RCBO (FI/LS) sind eine nette Sache, so ist immer nur der fehlerhafte 
Stromkreis betroffen, aber man muss es eben auch zahlen wollen.

Grundsätzlich sind alle laienbedienbare Stromkreise bis einschließlich 
32A mit RCD auszustatten. Mancher Elektriker weicht ab und schaltet den 
Kühlschrank nicht mit auf einen RCD, da da fest der Kühlschrank drin 
steckt und an diese Steckdose keiner mehr kommt.

Ich führe sogar den Herd mit über den RCD, obwohl dies keine Pflicht 
ist, ich bin aber der Meinung, das ich nicht unbedingt schuld sein will, 
wenn der Hobbyheimwerker sich beim Anschluss des Herdes grillt.

Zu den Phasenschienen wurde ja schon alles gesagt, es gibt sie eben für 
die verschiedensten Anwendungsfälle.

von deppo (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Was sich in der VDE geändert hat, ist die höhe des max.
> Ersatzableitstromes, darum muss man in manchen Fällen halt mehr RCDes
> einbauen.

Eigentlich wollte ich hier in diesem Forum nichts mehr schreiben, aber 
das wird ja immer schlimmer hier....

Nein es hat sich nicht der Ersatzableitstrom geändert, der ist seit 2008 
gleich!!!!!!!
Im Oktober 2018 wurde die 0100-410 überarbeitet und fordert nun auch für 
Lichtstromkreise RCD's, desertieren wurde der Nennstrom für 
Steckdosenstromkreise auf 32A erhöht.

von Christian R. (supachris)


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deppo schrieb:
> Im Oktober 2018 wurde die 0100-410 überarbeitet und fordert nun auch für
> Lichtstromkreise RCD's, desertieren wurde der Nennstrom für
> Steckdosenstromkreise auf 32A erhöht.

Richtig, aber da steht nirgends, dass jeder Stromkreis separat mit RCD 
abgesichert sein muss. Das haben sich die Hersteller dazu geschrieben, 
die müssen ja auch den Umsatz optimieren und die Aktionäre befriedigen.

von Stephan (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Richtig, aber da steht nirgends, dass jeder Stromkreis separat mit RCD
> abgesichert sein muss.

Bei größeren Umbauten/ Erweiterungen der bestehenden Anlage oder im 
Neubau muss jeder Laienbedienbare Stromkreis über einen Fi abgesichert 
werden.
 Ob da jetzt je Phase ein Fi oder je Stromkreis, ist egal. Anschlüsse 
von fest verkabelten Verbrauchern wie zB. Heizung brauchen nicht 
berücksichtigt werden. Die Fi-LS haben den Vorteil nur 2 statt 3 Plätze 
einzunehmen, daher lassen es sich die Hersteller auch gut bezahlen. Ein 
Fi-LS kostet mehr als ein einzelner Fi + LS. Allerdings kann ich mit 
einem 40A Fi eben mehrere Kreise absichern. Bei den Fi-LS brauchst Du 
keine Sammelschienen oder Blöcke, da beide abgehenden Leitungen direkt 
da ran gehen. Sonst geht ja der Null vom Fi auf einen Sammelblock. Die 
Kombi Fi-LS sind für Nachrüstungen gedacht. Im Neubau würde ich das aus 
Kostengründen nicht machen. Ich habe Je Phase einen 40er Fi drin und 
gehe davon mit den LS weg.

von Oliver P. (Gast)


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Stephan schrieb:
> Im Neubau würde ich das aus
> Kostengründen nicht machen.

Also zumindest für das Bad und die Außenbeleuchtung würde ich einen 
extra FI/LS setzen. Kostet 30-40€ im Netz...

Ggf. auch noch für den Kühlschrank, damit der im Urlaub bei einem Fehler 
irgendwo im Haus nicht ausfällt. Das ist auch m. E. der Grund, warum 
diese Steckdose oft nicht über den FI läuft.

von Stephan (Gast)


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Bei sinniger Planung kann man auf dne Extra Fi versichten. Ich habe die 
Kreise bei mir so geplant und installiert, das zB. das  Licht von Raum A 
mit den Steckdosen von Raum B in der gleichen Etage auf einem Fi liegen. 
Daher habe ich immer im Raum nebenan entweder Licht oder Strom falls ein 
Fi kommt. Sofern keine Standby Geräte im Urlaub laufen die kaputt gehen 
können, läuft  auch der Kühlschrank.  Kühlschrank ohne Fi ist nicht 
zulässig, da über normale Steckdose angeschlossen.

von Stephan (Gast)


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Anders beim Außenlicht, das hier meist ohne Steckdose angeschlossen ist.

von Andrew T. (marsufant)


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Kabelaffe schrieb:
> Wenn man eine Phasensammelschienen nutzen möchte,
> müsste es eine geben die abwechselnd Phase und Neutral hat, oder eine
> mit nur jeder zweiten Gabel.

Diese gibt es,
ich setze sowas seit etlichen Jahren ein.

Der E-Großhändler Deines Vertrauens hat das sicher vorrätig.

Wenn du dann alle 3 Außenleiter gleichmäßig nutzen willst, setzt Du z.B. 
diese Kombination in drei übereinander liegenden Reihen ein.
Derartige Aufteilung ist z.B in der Hotellerie oder ähnlichem öfter 
anzutreffen im Stockwerksverteiler für die einzelnen Zimmer.

von Erik (Gast)


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Stephan schrieb:
> Daher habe ich immer im Raum nebenan entweder Licht oder Strom falls ein
> Fi kommt.

Wie wärs denn mit einem FI pro Raum. Somit habe ich immer Licht und 
Strom (nebenan) falls ein FI kommt (oder geht er?).

von Sven L. (sven_rvbg)


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Erik schrieb:
> Wie wärs denn mit einem FI pro Raum. Somit habe ich immer Licht und
> Strom (nebenan) falls ein FI kommt (oder geht er?).

Ja dann kannst Du auch gleich die geannten FI/LS benutzen.

FI/LS = 2 TE
2pol. FI + LS = 3 TE

Da ist dann der FI/LS billiger.

Wenn man sich den Luxus gönnen will einen FI/LS für denen Raum 
einzusetzen, dann spricht da nix dagegen.

Ich habe bei mir Pro Stockwerk zwei FI und einen zusätzlich für die 
Durchlauferhitzer. Wahrscheinlich wäre weniger möglich gewesen, aber ich 
hatte das Material eh rumliegen.

von Erik (Gast)


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Sven L. schrieb:
> FI/LS = 2 TE
> 2pol. FI + LS = 3 TE

Steckdosen und Licht auf verschiedene LSS. Also 4 TE pro Raum.

von Arno (Gast)


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Dann würde ich Steckdosen und Licht global auf unterschiedliche FIs 
legen, und halbwegs geschickt verteilen, so dass im Nebenraum immer noch 
Licht brennt, wenn im aktuellen Raum der Licht-FI ausgelöst hat. Braucht 
ungefähr 2 FIs für Licht, 1 FI für Kühlschrank/-truhe, 1 FI für außen, 
1-2 FI für Steckdosen. Vierpolige 25A oder 40A-FIs haben WIMRE das beste 
Preis-Platz-Leistungs-Verhältnis.

Und vor allem würde ich trennen zwischen Sicherheits-Vorschriften (VDE 
0100) und Ausrüstungs-Empfehlungen (DIN 18015-2 Mindestausstattung, 
Standardausstattung, Komfortausstattung) und Geltungsbereichen. Ich 
brauche z.B. in meiner eigenen Wohnung keine netzunabhängige 
automatische Notbeleuchtung wie sie mein AG in der Halle verbaut hat und 
regelmäßig prüft. Oder wenn ich die Notbeleuchtung hätte, hätte ich kein 
Problem, wenn alles Licht über einen der Steckdosen-FIs mitlaufen würde.

Aber ich möchte gern, dass ein Fehler im (feuchten) Bad mir nicht den 
Kühlschrank ausknipst, wenn ich im Urlaub bin, also hängt die Steckdose 
für den Kühlschrank an einem eigenen FI. Und zwar gut dokumentiert, 
damit da keiner denkt, er könnte mit dem "Küchen-FI" die ganze Küche 
freischalten.

MfG, Arno

von Christian R. (supachris)


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Man kann es mit RCD und LS auch übertreiben. Ich hatte zuerst nur den 
einen 3-poligen (beim Beauftragen nicht dran gedacht).
Hab dann für Gartenhaus Strom eh noch einen 3-poligen eingebaut und 
jeweils einen kombinierten FI/LS für Küche (wegen Kühlschrank) und für 
die Heizung (weil da auch noch 2 Steckdosen für den Service o.ä. am 
Stromkreis hängen).

von Sven L. (sven_rvbg)


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Erik schrieb:
> Sven L. schrieb:
>> FI/LS = 2 TE
>> 2pol. FI + LS = 3 TE
>
> Steckdosen und Licht auf verschiedene LSS. Also 4 TE pro Raum.

Ja wenn man Steckdosen und Lichtstromkreise trennt, dann ast Du recht.

Ich weiß das es irgendwo eine Norm gibt, die das fordert, aber ich kenne 
keinen der das umsetzt.

Ich habe bei mir Lichtstromkreise direkt in den VT gezogen, da ich es 
wegen Smarthome sowieso so wollte, in dem Zug habe ich es gleich mit 
getrennt, aber bei einer 0815-Installation macht das glaube keiner.

von Heinz R. (heijz)


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deppo schrieb:
> Im Oktober 2018 wurde die 0100-410 überarbeitet und fordert nun auch für
> Lichtstromkreise RCD's, desertieren wurde der Nennstrom für
> Steckdosenstromkreise auf 32A erhöht.

Zwar OT, aber wie wird das in der Praxis gelöst mit dem RCD an der 
32A-Dose?

Wir haben extra wegen der Fehlerstrom-Problematik sehr viele 
Stromverteiler CEE32A auf 6 x Schuko, mit jeweils 6 x RCBO

Durch den RCD 30mA vor der CEE32A-Dose sind diese jetzt quasi nutzlos?

von deppo (Gast)


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Wie wäre es mit einem TYP S?

von Stephan (Gast)


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Das Zauberwort heist Seletivität. Siehe Beitrag davor.

von Heinz R. (heijz)


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Ein Typ S / selektiver RCD bringt uns leider nicht weiter.

Die an die Steckdosen angeschlossenen Geräte haben alle rel. hohe 
Ableitströme durch die eingebauten Netzfilter

von Sven L. (sven_rvbg)


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Es gibt FI/LS auch für Drehstrom...

von hinz (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Ein Typ S / selektiver RCD bringt uns leider nicht weiter.
>
> Die an die Steckdosen angeschlossenen Geräte haben alle rel. hohe
> Ableitströme durch die eingebauten Netzfilter

https://www.elektro-wandelt.de/Mennekes-4170-Cepex-Wanddose-32A-5P-6h-400V-IP44.html

von Norbert (Gast)


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Auf meiner Sicherung vom Bad ist Flur, Kinderzimmer und Heizung 
abgeklemmt. Im Schrank kann ich nur den Leiter selektieren Null ist auf 
einer Verteiler Schiene
Kann ich den FI/LS im Schrank einbauen und den Null mit auf die Schiene 
klemmen?

von Ken K. (keeley)


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Norbert schrieb:
> Auf meiner Sicherung vom Bad ist Flur, Kinderzimmer und Heizung
> abgeklemmt. Im Schrank kann ich nur den Leiter selektieren Null ist auf
> einer Verteiler Schiene
> Kann ich den FI/LS im Schrank einbauen und den Null mit auf die Schiene
> klemmen?

Ich habe genau die gleiche Frage: Kann man den Nullanschluß des FI-LS 
auf die Nullreihenklemme in der Verteilung legen?

von Mani W. (e-doc)


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Ken K. schrieb:
> Ich habe genau die gleiche Frage: Kann man den Nullanschluß des FI-LS
> auf die Nullreihenklemme in der Verteilung legen?

Können tut man viel, ob es sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt...

von Ken K. (keeley)


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genau darum geht es. Da ist eine technische Antwort hilfreich!

von Stephan (stephan_h623)


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Ken K. schrieb:
> Ich habe genau die gleiche Frage: Kann man den Nullanschluß des FI-LS
> auf die Nullreihenklemme in der Verteilung legen?

Reihenklemme ohne Brücke zu anderen N ja. Sammelklemmen wie z.B. Hager 
QuickConnect N natürlich nicht. Bzw. nur für genau den N eines FI-LS.

Der N-Abgang eines FI darf nur an genau den abgesicherten Kreis / die 
damit abgesicherten Kreise. Bei FI-LS ist es ein Kreis.

Nullreihenklemme gibt es eher nicht. Reihenklemmen in Heimverteilern 
sind eher Etagenklemmen für  L, N, PE jeweils eines Stromkreises. PE und 
N sind da meistens gebrückt. Brücke bei N entfernbar.

Liest sich aber so, als solltest du einen Elektriker beauftragen.

von Boris (skyperhh)


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Ken K. schrieb:
> Norbert schrieb:
>> Auf meiner Sicherung vom Bad ist Flur, Kinderzimmer und Heizung
>> abgeklemmt. Im Schrank kann ich nur den Leiter selektieren Null ist auf
>> einer Verteiler Schiene
>> Kann ich den FI/LS im Schrank einbauen und den Null mit auf die Schiene
>> klemmen?
>
> Ich habe genau die gleiche Frage: Kann man den Nullanschluß des FI-LS
> auf die Nullreihenklemme in der Verteilung legen?

Wenn an dem Ausgang vom FI/LS mehrere Stromkreise hängen, dann müssen 
alle L und N an den FI/LS angeschlossen werden und nur diese!

Wenn der Neutralleiter Ausgang vom FI/LS auf die N-Sammelschiene 
geklemmt wird, an dem auch andere Stromkreise mit angeschlossen sind, 
dann sind die Ströme von N & L nicht mehr gleich, es fließt ein 
Differenzstrom und der FI/LS löst aus.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


Angehängte Dateien:

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Stephan schrieb:

> Nullreihenklemme gibt es eher nicht. Reihenklemmen in Heimverteilern
> sind eher Etagenklemmen für  L, N, PE jeweils eines Stromkreises. PE und
> N sind da meistens gebrückt. Brücke bei N entfernbar.
>
Klar kann es Nullbrücken geben, siehe Bild. Normale UV für das EG meines 
EFH.

Die linken Reihenklemmenblöcke 1-8 sind alle per HomeMatic geschaltet, 
jeder Block ein LS mit 13A und daher nur eine 1,5mm² N Leitung pro 
Block. Die rechten Klemmenblöcke sind für ungeschaltete Stromkreise 
(meistens Steckdosen) mit jeweils eigenem LS 13A hinter Gruppen RCD. 
Daher die N Zuleitung zum Block in 4 mal 2,5mm² (=10mm²) vom zugehörigen 
RCD. Brücken in den Reihenklemmen über alle N des jeweiligen Blocks für 
eine gleichmäßige Stromaufteilung.

N/PE sind nach der Aufteilung des PEN am HAK/NAR immer getrennt zu 
führen und dürfen danach niemals wieder verbunden werden!

von Thomas (kosmos)


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ich habe meine FIs links im Kasten und mit den Hager KDN363F 
Phasenschienen
https://assets.hager.com/step-content/P/HA_16236354/09/std.lang.all/KDN363F.webp 
dann die LS rechts davon, im Haus habe ich die FIs mit Kabeln und Twin 
Hülsen von oben nach unten durchgereicht. In der Garage habe ich dann 
aber die Hager KCF668L Phasenschiene 3+N 3-reih.links vertikal 
https://assets.hager.com/step-content/P/HA_16236204/09/std.lang.all/KCF668L.webp 
reingebaut, spart ne Menge Zeit und Arbei zudem auch optisch nochmal ne 
Hausnummer höher.

Inzwischen müsste bezüglich der Ableitströme auch die Anzahl von LS pro 
FI begrenzt worden sein.

Wenn ich jetzt aber in meiner Werkstatt 70mA Ableitströme hätte hätte 
ich keine Bauchschmerzen da nen 100mA FI zu verbauen. Nur ein Laie der 
das nicht weiß und evtl. Geräte abzieht läuft dann Gefahr das dein kein 
Personenschutz mehr vorhanden ist.

Das Lichtstromkreise keinen FI benötigten, hatte aber auch den 
Hintergrund das ggf. Rettungskräfte nicht im Dunkeln stehen.

: Bearbeitet durch User
von Kay-Uwe R. (dfias)


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Thomas schrieb:
> Wenn ich jetzt aber in meiner Werkstatt 70mA Ableitströme hätte hätte
> ich keine Bauchschmerzen da nen 100mA FI zu verbauen. Nur ein Laie der
> das nicht weiß und evtl. Geräte abzieht läuft dann Gefahr das dein kein
> Personenschutz mehr vorhanden ist.
Dir ist aber klar, dass sich bei drei Phasen auch die Fehlerströme 
vektoriell addieren?
Wenn du z. B. mit 70 mA/180° vorbelastest (zusammengesetzt aus 
Fehlerströmen von L2 und L3), muss ein weiterer Fehlerstrom auf L1 dann 
ganze 170 mA/0° erreichen, damit der FI seine Auslöseschwelle erreicht!
Da fragt man sich, wer hier der Laie ist ...

von Thomas (kosmos)


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da ich ausreichend viele FIs habe kommt es bei mir garnicht dazu mit. 
Mit Laie meinte ich eigentlich jemand der dann diese eigenartige 
Geräteinstallation nicht kennt.

Erlaubt wäre soewas eh nicht von daher muss jeder selber wissen was er 
tut.
Aber es wäre schon sehr unwahrscheinlich das er auf 2 Phasen ein völlig 
anderes Verhalten als auf der 3 hat. Den das gleiche könnte auch bei 
einem 30mA FI passieren. In der Regel lösen die Dinger aber schon bei 
etwas über 20mA in der vorgegeben Zeit aus.

von Heinz R. (heijz)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> Dir ist aber klar, dass sich bei drei Phasen auch die Fehlerströme
> vektoriell addieren?

Ich bin gespannt wann die 3phasigen FI für Steckdosenunterverteiler 
verboten werden
Der nächste Spass nach dem Theater mit den 1TE breiten 
elektromechanischen RCBOs

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Ableitströme von Eingangsfiltern sind kapazitiv und laufen 90° vor. 
Selbst einphasig muss man vektoriell rechnen. So oder so ist es ein 
Unding, vorhandenen Fehlerstrom in den Personenschutz einzubeziehen. 30 
mA und nur eine Phase pro Arbeitsplatz mit exklusivem FI.
Ich habe hier an mehreren Stellen immer noch zusätzliche Schuko-FIs 
(Brennenstuhl) verteilt aus genau diesen Gründen.

von Thomas R. (thomasr)


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Die Nummer mit dem vektoriell summierenden Fehlerstrom habe ich mal für 
einen 30mA RCD in einem Schulungsvideo bis 300mA pro Phase getrieben. Da 
erst wollten die Kollegen das auch glauben.

Danach wollten die ihre UVs auf Einzel RCDs umbauen ;-)

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Heinz R. schrieb:
> Ich bin gespannt wann die 3phasigen FI für Steckdosenunterverteiler
> verboten werden
Kein Problem bei 30 mA. Der worst-case wäre hier allerdings, dass drei 
Personen mit gleichem Schuhwerk gleichzeitig an jeweils eine andere 
Phase packen. Der Fehlerstrom wäre dann null ...

von Heinz R. (heijz)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> Heinz R. schrieb:
>> Ich bin gespannt wann die 3phasigen FI für Steckdosenunterverteiler
>> verboten werden
> Kein Problem bei 30 mA. Der worst-case wäre hier allerdings, dass drei
> Personen mit gleichem Schuhwerk gleichzeitig an jeweils eine andere
> Phase packen. Der Fehlerstrom wäre dann null ...

das ist doch genau das gleiche Thema wie mit den elektromechanischen 
RCBOs

https://etem.bgetem.de/5.2020/etem/auf-den-ausloeser-kommt-es-an

wie wahrscheinlich ist eine N-Unterbrechung mit deutlicher 
Sternpunktverschiebung  und genau dann hängt jemand am Strom?

von Armin X. (werweiswas)


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Heinz R. schrieb:
> wie wahrscheinlich ist eine N-Unterbrechung mit deutlicher
> Sternpunktverschiebung  und genau dann hängt jemand am Strom?

Man kann es zumindest herbeireden. Und dann mit dem Staatsanwalt 
drohen...
Die "Verantwortlichen" in der Industrie sind da sehr empfänglich für 
mehr an Sichereheit. Auch wenn es am Ende wahrscheinlicher ist vom Blitz 
getroffen zu werden.

Das muss heutzutage alles doppelt oder besser dreifach abgesichert 
werden. Am Besten noch zusätzlich durch einen AFFDD oder wie das Ding 
heist.

: Bearbeitet durch User
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