Hallo, ich habe einen Nubert AW 1000 Subwoofer zur Reparatur. Eigentlich hatte ich von Nubert recht viel gehalten, aber offensichtlich verbauen die auch nur billigen Schrott und verkaufen ihn teuer. Aber nun zum Problem: Die Endstufe ist komplett abgebrannt. Den Anblick möchte ich euch nicht vorenthalten. Im Hifi-Forum gibt es einen Thread mit ähnlichem Fehlerbild. http://www.hifi-forum.de/viewthread-220-6982.html Meine Vermutung: In der Endstufe ist der Arbeitspunkt weg gelaufen, sodass die Transistoren den Hitzetod gestorben sind. Meine Anfrage an Nubert nach Schaltplänen blieb leider erfolglos. Daher habe ich die Platine kurzerhand reverse engineered ;-). Der interessante Teil des Schaltplans befindet sich mit eingetragenen Messungen im Anhang. Mit Hilfe des Threads im Hifi-Forum konnte ich einen Großteil der abgebrannten Widerstände rekonstruieren. Bei zwei Widerständen bin ich mir jedoch etwas unsicher (R126, R127). Mit viel Fantasie könnte man den Wert von R127 zu 150 Ohm erraten. Der Widerstand ist auf dem Bild markiert. 2SB649A habe ich mangels verfügbarem Ersatz gegen TTA004B und 2SD669A gegen TTC004B getauscht. Sollte von den Daten passen. Ist es sinnvoll, Q109 und Q108 ebenso gegen diese Transistoren auszutauschen? Q108 und Q109 hatten einen kleinen Kühlkörper. Die TTA004B bzw TTC004B sind von den Daten auch ähnlich wie 2N5551 und 2N5401 und lassen sich vernünftig kühlen. Ich habe die Platine gereinigt und die Halbleiter getauscht und das Teil am Stelltrafo langsam hochgefahren. Der Ruhestrom stellt sich auf 800mA ein! Meines Erachtens viel zu hoch. Der Kühlkörper wird nach kurzer Zeit im Leerlauf so heiß, dass man ihn nicht mehr anfassen kann. Welcher Wert ist für eine Class AB Endstufe dieser Leistung üblich? Wie kann ich verhindern, dass die Endstufe sich wieder selbst zerstört? Das Modul gegen ein Class D Modul zu tauschen ist die letzte Option. Danke!
Luca E. schrieb: > Meine Vermutung: In der Endstufe ist der Arbeitspunkt weg gelaufen, > sodass die Transistoren den Hitzetod gestorben sind. Damit die Endstufe thermisch nicht durchgeht, darf der gesamte Wärmewiderstand der Endtransistoren RthjU (also Sperrschicht->Umgebung) nicht größer als etwa 1,67K/W sein. Der innere Wärmewiderstand RthjC der Transistoren ist aber schon 0,83K/W. Für außen (Gehäuse->KK, KK->Umgebung) bleiben da nur noch 0,84K/W. Ist die Kühlung so gut? Die meisten Schaltungen sind genau auf Kante genäht, also unter Verwendung des Q106 so dimensioniert, daß die Schaltung unter optimalen Bedingungen gerade noch nicht hochfährt. Wenn dann aber die Wärmeleitpampe austrocknet, oder der KK verstaubt, oder die Netzspannung zu hoch ist..., dann war´s das. Möglich wäre auch ein Fehler in der Zuschaltung der höheren Versorgung (55V). Dabei geht die Endstufe sofort kaputt, weil der gesamte Wärmewiderstand RthjU dann <0,9K/W sein müsste. Die Endstufe kann nur durch vergrößern der Emitterwiderstände (0R2)thermisch stabil gemacht werden. Allerdings muss dann die Strom-Überwachung Q114 umdimensioniert werden.
So wie die Platine aussieht würde ich von einen unreperaplen Zustand ausgehen. Die Brandstellen auf der Platine muss auf jeden Fall großzügig rausgeschnitten werden, weil die verbrannten kohleartige Stellen für masive Kriechströme verantwortlich sein werden. An den ausgeschnittenen Stellen müsste man dann die Leiterbahnen durch Drahtstücke rekonstruieren. Betriebssicher geht anders. Der Ruhestrom sollte irgendwo bei 50mA liegen. also 5mV Spannungsabfall an dem Emitterwiderstand. Der Transistor Q106 muss zwingend auf dem Kühlkörper in unmittelbarere Nähe eines der Endtransistoren befestigt sein. Er mus thermisch guten Kontakt mit dem Kühlkörper haben weil er den Ruhestrom stabilisiert. R120 kann man einstellbar machen und damit den Ruhestrom einstellen, nach dem der Kühlkörper ca 35° warm ist. Ich würde bei der Inbetriebnahme einen Regeltrenntrafo nehmen und die Betriebsspannung nach der Reparatur langsam unter Beobachtung des augenommenen Stromes hochregeln. ( ohne Signal ). Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Der Transistor Q106 muss zwingend auf dem Kühlkörper in unmittelbarere > Nähe eines der Endtransistoren befestigt sein. Er mus thermisch guten > Kontakt mit dem Kühlkörper haben weil er den Ruhestrom stabilisiert. Der Q106 ist thermisch so gut wie wirkungslos. Um den Endstufenruhestrom zu stabilisieren, müsste der direkt an die Sperrschichttemperatur der Endstufe gekoppelt sein. Er sieht aber nur weniger als die viel niedrigere Kühlkörpertemperatur. Und das auch noch mit großem zeitlichen Versatz, wegen der thermischen Widerstände und Massen. Wenn die Schaltung thermisch nicht stabil ist, läuft die in Sekunden hoch und die Transistoren schmelzen, da hat sich die Temperatur am Kühlkörper noch gar nicht erhöht. Wer auf die thermische Stabilisierung mit dem Vbe-Multiplizierer vertraut, hat verloren.
Ralph B. schrieb: > So wie die Platine aussieht würde ich von einen unreperaplen Zustand > ausgehen. Dem stimme ich uneingeschränkt zu, auch wenn ich 'unreparabel' geschrieben hätte :-P Wenn der Subwoofer Lautsprecher selber das überlebt hat, würde ich mir überlegen, einen anderen Endstufenblock zu verbauen. Bedenke, das die Platine selber leitend geworden ist durch die Verkohlung und das ist im Allgemeinen so gut wie nicht mehr wegzukriegen ausser durch grosszügiges Ausfräsen. Da bleibt nicht viel übrig. Plündere die Steckverbindungen und evtl. Teile des Netzteils. Die ganze Konstruktion mit den Montage Streifen erinnert mich an einen JBL Subwoofer, der hier gerade in der Mache war.
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Hallo Arno Das sehe ich ein bischen anders als du. Der Kühlkörper hat eine viel größere thermische Trägheit als der Transistor. Die Transistoren müssen so thermisch dimensioniert sein das sie eine plötzliche Erhöhung der Temperatur problemlos abkönnen. Der Q106 stabilisiert den Ruhestrom im Mittel und das macht er im Normalfall auch wirksam. Wird der Kühlkörper allmählich wärmer geht der Ruhestrom zurück. Das ist in unzähligen ( auch professionellen ) Endstufen erfolgreich angewendet. Natürlich schützt das nicht bei thermisch auf der Kante genähten Konstruktionen wo Transistoren womöglich auserhalb seiner Spezifikationen betrieben werden nur um Kühlkörper einzusparen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Die Transistoren müssen so thermisch dimensioniert sein das sie eine > plötzliche Erhöhung der Temperatur problemlos abkönnen. Der Q106 > stabilisiert den Ruhestrom im Mittel und das macht er im Normalfall auch > wirksam. > Wird der Kühlkörper allmählich wärmer geht der Ruhestrom zurück. Ich fürchte, du hast den ganzen Vorgang nicht verstanden. Wenn der Vbe-Multiplizierer die Endstufe thermisch stabilisieren soll, muss er jede Temperaturänderung der Endstufensperrschicht sofort und in voller Höhe registrieren, und nicht irgendeine Temperatur irgendwann.
ArnoR schrieb: > Für außen (Gehäuse->KK, > KK->Umgebung) bleiben da nur noch 0,84K/W. Ist die Kühlung so gut? Die 0,84K/W werden zum Großteil schon für die Glimmerscheibe und Wärmeleitpaste draufgehen. Dann bleibt nicht mehr viel für den Kühlkörper. http://bilder.hifi-forum.de/max/299206/img-2338_539983.jpg Ralph B. schrieb: > So wie die Platine aussieht würde ich von einen unreperaplen Zustand > ausgehen. Matthias S. schrieb: > Dem stimme ich uneingeschränkt zu, auch wenn ich 'unreparabel' > geschrieben hätte :-P Ihr habt recht, die Platine sieht übel zugerichtet aus. Ich habe die verkohlten Stellen rausgedremelt und versucht, die Widerstände einiergmaßen ordentlich reinzufriemeln... Sieht alles andere als gut aus. Ich gebe mich geschlagen. Ich habe hier noch das 2x500W Class D Modul aus der missglückten Mackie PPM1012 Reparatur. Vielleicht kriege ich das an das Modul angeflanscht. Die Kühlung wird dann allerdings problematisch. Ist aber trotzdem alles besser, als eine tickende Zeitbombe, die jederzeit wieder in Flammen aufgehen kann...
Luca E. schrieb: > Die Kühlung wird dann allerdings > problematisch. Die ist bei Class-D glücklicherweise nicht so problematisch wie bei AB. Es könnte sogar möglich sein, den KK deutlich zu verkleinern.
Matthias S. schrieb: > Die ist bei Class-D glücklicherweise nicht so problematisch wie bei AB. Das Modul passt gerade so auf den Kühlkörper. Mit den beiden Kühlkörpern Rücken an Rücken dürfte es keine Probleme geben.
ArnoR schrieb: > Ich fürchte, du hast den ganzen Vorgang nicht verstanden. Doch habe ich. Ich habe jahrzehntelang professionelle Endstufen repariert, und manchmal auch gebaut. ArnoR schrieb: > Wenn der Vbe-Multiplizierer die Endstufe thermisch stabilisieren soll, > muss er jede Temperaturänderung der Endstufensperrschicht sofort und > in voller Höhe registrieren, und nicht irgendeine Temperatur > irgendwann. Kein Kühlkörper wird einer Temperaturänderung am Halbleiter ohne Zeitverzug folgen. Dazu müsste das Wärmespeichervermögen des Kühlkörpers nämlich null sein. Das ist nicht Sinn der Sache. Der Kühlkörper soll sich im Gegenteil möglichst langsam erwärmen, um so die kurzzeitigen Temperaturspitzen des Halbleiters auffangen zu können. Die Temperaturdifferenz zwischen Halbleiter und Kühlkörper wird um so langsamer kleiner, je größer die Wärmespeicherkapazität des Kühlkörpers ist. Gleichzeitig soll er möglichst effektive die sich langsam erhöhende Temparatur an die Umgebung abgeben. Der VBE Multiplizierer muss auch nicht augenblicklich auf die Temperaturänderung des Halbleiters selbst reagieren, sondern nur auf die Temperaturänderung des Kühlkörpers. Die Endtransistoren selbst müssen so dimensioniert sein das kurzzeitige Temperaturspitzen die maximal zulässige Halbleitertemperatur niemals überschreiten kann. Hier wird oft bewust gespart. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Kein Kühlkörper wird einer Temperaturänderung am Halbleiter ohne > Zeitverzug folgen. Dazu müsste das Wärmespeichervermögen des Kühlkörpers > nämlich null sein. Ja, das ist ein Punkt weswegen die Stabilisierung mit dem Vbe-Multi nicht funktioniert. Ralph B. schrieb: > Der VBE Multiplizierer muss auch nicht augenblicklich auf die > Temperaturänderung des Halbleiters selbst reagieren, sondern nur auf die > Temperaturänderung des Kühlkörpers. So ein Unsinn. Wie soll er denn die Endstufe thermisch stabilisieren, wenn er deren Temperatur nicht sieht?: ArnoR schrieb: > Wenn die Schaltung thermisch nicht stabil ist, läuft die in Sekunden > hoch und die Transistoren schmelzen, da hat sich die Temperatur am > Kühlkörper noch gar nicht erhöht. Ralph B. schrieb: >> Ich fürchte, du hast den ganzen Vorgang nicht verstanden. > > Doch habe ich. Das was du schreibst lässt mich anderes vermuten. Vertane Zeit.
Ralph B. schrieb: > ArnoR schrieb: >> Vertane Zeit. > > so ist es > > Ralph Berres Lieber ArnoR, erklär doch bitte wie es richtig gemacht wird. Oder poste einen Link oder so was.
interessent schrieb: > Lieber ArnoR, erklär doch bitte wie es richtig gemacht wird. Ja, das wollen alle wissen, warum seit über 50 Jahren alle Transistor-Endstufen sofort abgebrannt sind. Bitte hilf uns!
Sven S. schrieb: > Ja, das wollen alle wissen, warum seit über 50 Jahren alle > Transistor-Endstufen sofort abgebrannt sind. Wer hat denn das gesagt? Verdreh doch bitte nicht meine Aussagen. Die Schaltungen sind immer dann thermisch stabil, wenn die Emitterwiderstände groß genug sind. Nur leider verringern die die Ausgangsleistung, daher macht man die möglichst klein, manchmal eben zu klein.
ArnoR schrieb: > Die Schaltungen sind immer dann thermisch stabil, wenn die > Emitterwiderstände groß genug sind. Nur leider verringern die die > Ausgangsleistung, daher macht man die möglichst klein, manchmal eben zu > klein. Was du meinst nennt sich Stromgegenkopplung durch den Emitterwiderstand. Den Widerstand dimensioniert man so das bei maximalen Strom durch den Transistor am Emitterwiderstand etwas mehr als 0,7V abfällt. Das macht man gerne bei mehreren parallel geschalteten Endtransistoren , um zu erzwingen das die Ströme sich auf den Transistoren sich gleichmäßig verteilen. Den Spannungsabfall am Emitterwiderstand nutzt man auch für eine aktive Strombegrenzung zu steuern, als Sicherung gegen Kurzschluss am Ausgang. Sie verhindert aber leider nicht das weglaufen des Ruhestromes wenn der Kühlkörper sich erwärmt. Dazu ist der VBE Multiplizierer , wie du ihn so gerne nennst zuständig. Es gibt sogar genügend Endstufenschaltungen vorwiegend aus der Germaniumzeit, welche für nur 6V Betriebsspannung gebaut waren. Die hatten gar keine Emitterwiderstände. Da wurde der Ruhestrom sogar nur durch einen simplen Heisleiter zwischen den beiden Basen der Komplementärtransistoren im Zaum gehalten. und glaube mir bei Germaniumtransistoren läuft der Ruhestrom mit ansteigender Temperatur schneller weg als bei modernen Siliziumtransistoren. so hier klinke ich mich endgültig aus. Ralph Berres
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Auch wenn die Besprechung mal wieder etwas chaotisch ausgeufert ist, frage ich mich, wann ein 1KW Subwoofer zum Einsatz kommt? Vielleicht habe ich die heutigen Leistungen der PA-Anlagen nicht mehr auf dem Schirm:-) aber auch ohne dieses Wissen scheint mir das gepostete Schaltbild nicht mal 700W her zu geben. Und ich gebe R.B. 100pro recht, wenn er sagt, dass die VEB-Stufe das in der Regel völlig problemlos wegsteckt, bzw. mitmacht! Es ist hier was anderes im Argen! Habe aber erst mal auch keine Idee... Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > frage ich mich, wann ein 1KW Subwoofer zum Einsatz kommt? Wie kommst du auf 1kW? Die Endstufe liefert laut Datenblatt 250W an 3 Ohm. https://www.nubert.de/downloads/nuline_aw_1000.pdf
Luca E. schrieb: > Wie kommst du auf 1kW? Hi, sorry, habe 1000 einfach für die Leistung genommen...wobei mir nun 250W an 3 Ohm auch wieder sehr komisch vorkommen. Meine 700W habe ich über die Annahme 50Veff an 4Ohm gewonnen. Ist wahrscheinlich auch wieder etwas daneben... Gruß Rainer
> Es ist hier was anderes im Argen! Habe aber > erst mal auch keine Idee... Es genügt, wenn sich aufgrund einer wiederkehrenden Resonanz ein Bauteil abgerüttelt hat. Zeigt sich der innere Aufbau als vibrationsresistent? Wird die Class-D-Endstufe vibratiosresistent eingebaut? mfG
Christian S. schrieb: > Es genügt, wenn sich aufgrund einer wiederkehrenden Resonanz ein Bauteil > abgerüttelt hat. > > Zeigt sich der innere Aufbau als vibrationsresistent? Wird die > Class-D-Endstufe vibratiosresistent eingebaut? Also, die sich haltenden Gerüchte über Vibrationen auf den Bauteilen haben auch nicht wirklich ihre Berechtigung. Haltet ihr alle eure Platinen im dirkten Abstrahlungsfeld eines 1000W-Subwoofers??? Ok 300W...aber mein Verstärker steht im Wohnzimmer gegenüber den Lautsprechern...wenn da was im Verstärker schütteln sollte, dann würde ich meinen Lautsprechern gratulieren :-) Es gab mal (hier?)einen Menschen, der seine Platinen auf eine Rüttelplatte montiert hat und versucht hat, nachzuweisen, dass das seinen Verstärker (massiv) beeinflußt. Leider konnte man nichts von seinen Ergüssen nach vollziehen. Und bei Class-D ist bekannt, dass schon der kleinste Phasenfehler (egal wo in der Kette) eine massive Verschlechterung des Sounds bewirkt. Meiner Meinung nach sicher nichts mit Vibrations... Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Also, die sich haltenden Gerüchte über Vibrationen auf den Bauteilen > haben auch nicht wirklich ihre Berechtigung. Absolut haben die "Gerüchte" eine Berechtigung. Es sind nämlich Tatsachen -keine Gerüchte. Mehrfach habe ich Transistoren mit Messing-Anschlußdrähten erlebt, die daneben lagen. Die Anschlüsse sind durch wiederkehrende Resonanzen einfach abgebrochen. Dagegen half eine spezielle Zange, mit der man vor dem Wieder-Einlöten die Anschlußdrähte mit Knicken versah, um eine Federwirkung zu erreichen. Im Übrtigen hat R.Berres mit seinen obigen Ausführungen vollkommen Recht.
Lausige Musikanten schrieb: > Absolut haben die "Gerüchte" eine Berechtigung. Es sind nämlich > Tatsachen -keine Gerüchte. Sorry, es sind Gerüchte! ...abgesehen davon, dass mir noch keine Transistoren mit Messing-Anschlußdrähten vorgekommen sind...geschweige denn Transistoren, die von ihren "Beinchen" abgefallen sind, so sage ich noch einmal, Gerüchte! Drähte korrodieren weg, ganz klar, je nach dem was im Umfeld passiert ist, aber "abgerüttelt"??? Vielleicht ist aber auch nur Pappnasenzeit :-) Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Lausige Musikanten schrieb: >> Absolut haben die "Gerüchte" eine Berechtigung. Es sind nämlich >> Tatsachen -keine Gerüchte. > > Sorry, es sind Gerüchte! Du mußt Dich doch nicht für Deine Wissenslücken entschuldigen. >...abgesehen davon, dass mir noch keine > Transistoren mit Messing-Anschlußdrähten vorgekommen sind Ja, was Du nicht kennst, das gibt es auch nicht. Schließlich kennst Du Alles. >...geschweige > denn Transistoren, die von ihren "Beinchen" abgefallen sind, so sage ich > noch einmal, Gerüchte! Das kannst Du noch 10x erzählen und zur Bekräftigung mit dem Fuß aufstampfen. Nur zu, Rumpelstilz! > Drähte korrodieren weg, ganz klar, je nach dem > was im Umfeld passiert ist, aber "abgerüttelt"??? Vielleicht ist aber > auch nur Pappnasenzeit :-) Auch und gerade in Steuerungen älterer Maschinen, die noch Transistoren im TO-126-Gehäuse verbaut haben, tritt dieses Problem oft auf. Man hat diese teileweise kopfüber eingelötet, um den Schwerpunkt näher zur Platine zu bringen und damit das Abbrechen der Anschlüsse zu verhindern. > Gruß Rainer Du mich auch.
> > Auch und gerade in Steuerungen älterer Maschinen, die noch Transistoren > im TO-126-Gehäuse verbaut haben, tritt dieses Problem oft auf. Man hat > diese teileweise kopfüber eingelötet, um den Schwerpunkt näher zur > Platine zu bringen und damit das Abbrechen der Anschlüsse zu verhindern. > Dies Behauptung ist völliger Käse! Diese Bauteile sind sehr Temperaturempfindlich, deshalb hat man die Beinchen lang gelassen und kopfüber montiert weil es so mechanisch stabiler ist. Ansonsten ist dieser "Verstärker" nur für die Tonne geeignet.
Lausige Musikanten schrieben: > Auch und gerade in Steuerungen älterer Maschinen, die noch Transistoren > im TO-126-Gehäuse verbaut haben, tritt dieses Problem oft auf. Du meinst sicher TO 18 oder TO 39? http://www.vias.org/mikroelektronik/trans_pack_to39.html
Rainer V. schrieb: > frage ich mich, wann ein 1KW Subwoofer zum Einsatz kommt? Meine E-Bassanlage hat 480 Watt und ist in der Band gerade richtig gewesen. Hätte gerne untenrum noch mehr Bums gehabt :-P Rainer V. schrieb: > Also, die sich haltenden Gerüchte über Vibrationen auf den Bauteilen > haben auch nicht wirklich ihre Berechtigung. Dann hast du noch keine Comboverstärker mit ebgerüttelten Elkos oder Platinenverbindern gesehen. Schade, aber so was gibt es natürlich - und stand hier des öfteren schon auf dem Tisch. Röhry schrieb: > Ansonsten ist dieser "Verstärker" nur für die Tonne geeignet. Das sehe ich nicht so. Immerhin sieht man da einen schönen Ringkerntrafo und eine brauchbare Trägerplatte. Genau richtig, um das neue Endstufenmodul zu montieren.
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Matthias S. schrieb: > Dann hast du noch keine Comboverstärker mit ebgerüttelten Elkos oder > Platinenverbindern gesehen. Schade, aber so was gibt es natürlich - und > stand hier des öfteren schon auf dem Tisch. Ich kenne das auch. Allerdings waren die Klamotten nicht durch "Musik-Vibrationen" abgerüttelt. Es waren durchweg Transportschäden.
Achim B. schrieb: > Ich kenne das auch. Allerdings waren die Klamotten nicht durch > "Musik-Vibrationen" abgerüttelt. Es waren durchweg Transportschäden. Das würde ich auch so sehen...und zu "meiner" Zeit waren da eher Leistungen zwischen 40 und 100W üblich :-) Gruß Rainer
Achim B. schrieb: > Ich kenne das auch. Allerdings waren die Klamotten nicht durch > "Musik-Vibrationen" abgerüttelt. Es waren durchweg Transportschäden. Es sei denn der Verstärker wird direkt vor dem Bass aufgestellt.
...vor dem Bass steht der Bassmann und läßt die Hosenbeine flattern...
Matthias S. schrieb: > Dann hast du noch keine Comboverstärker mit ebgerüttelten Elkos oder > Platinenverbindern gesehen. ... schrieb: > Es sei denn der Verstärker wird direkt vor dem Bass aufgestellt. Bitte einmal Comboverstärker gurgeln, dann weiterreden...
... schrieb: > Achim B. schrieb: >> Ich kenne das auch. Allerdings waren die Klamotten nicht durch >> "Musik-Vibrationen" abgerüttelt. Es waren durchweg Transportschäden. > > Es sei denn der Verstärker wird direkt vor dem Bass aufgestellt. Der Verstärker ist hier im Subwoofer eingebaut. Er wird also sehr wohl Vibrationen zu spüren bekommen. Es kommt auch gar nicht auf die Intensität an das Stichwort Resonanz fiel ja schon. (Es gibt auch mechanische Schwingkreise mit Resonanzfrequenz...)
Rainer V. schrieb: > Achim B. schrieb: >> Ich kenne das auch. Allerdings waren die Klamotten nicht durch >> "Musik-Vibrationen" abgerüttelt. Es waren durchweg Transportschäden. > > Das würde ich auch so sehen...und zu "meiner" Zeit waren da eher > Leistungen zwischen 40 und 100W üblich :-) > Gruß Rainer Das ist jetzt noch genauso, allerdings wird anders gemessen :-p
Wieviele von den über 15.000 Transistoren GS112/GS121 (Germanium -DDR) lagen wegen lose-vibrierten Beinchen im Zwischenfußboden der damaligen Großrecheneinheit R300... Das war ein beliebter Fehler (Rechenzentrum Potsdam in den frühen 70ern). Und dort war kein BASS, sondern nur das virbrieren der Lüfter und der 50Hz. Systemtakt lag bei 100 KHz. Die FlipFlop-Stufen waren auf kleinen Bords über Lötnägel mit der Hauptplatine verbunden, die Transistoren schauten oben 90° heraus. Die Beinchen waren mehrfach gewellt/geschwungen und auf ganzer Länge belassen. Also erzähle hier niemand, das sich keine Beinchen durch Vibration lösen. Wenn es auch keiner riesigen G-Kräfte bedarf, so macht es dann das "Integral über die Zeit" am Ende. Ich bin als kleiner Bengel in die Zwischenböden gekrabbelt und hab' die Dinger aufgesammelt! LG Äxl
"Hallo, ich habe einen Nubert AW 1000 Subwoofer zur Reparatur. " So fing es oben an, also mit einem aktiven Subwoofer, wo natürlich der Verstärker samt Netzteil im Gehäuse eingebaut ist. Somit ist dieser Vibrationen ausgesetzt, die der Hersteller mehr oder weniger berücksichtigt hat. "Gerüchte über Vibrationen auf den Bauteilen haben auch nicht wirklich ihre Berechtigung. Haltet ihr alle eure Platinen im dirkten Abstrahlungsfeld eines 1000W-Subwoofers??? Ok 300W...aber mein Verstärker steht im Wohnzimmer gegenüber den Lautsprechern.." Besser, wenn man keine neuen Fehlermöglichkeiten aufzeigt... MfG
Update: Ich habe die Netzteilschaltung der ursprünglichen Endstufe übernommen und eine Platine geätzt. Die Spannungsfestigkeit der Elkos ist extrem knapp bemessen. Bei 230V messe ich bereits 62V am 63V Elko. Ich habe leider keine 100V Elkos da. Hoffen wir, dass die Dinger auch bei 10% Netzüberspannung noch keine dicken Backen machen. Ich habe die Endstufe ca. eine halbe Stunde mit 190W (1Vrms am Eingang, Lautstärkepoti voll aufgedreht) an einem Lastwiderstand getestet. Der Gleichrichter und der Spannungsregler für eine Hilfsspannung des Endstufenmoduls werden etwas warm. Wenn das Poti auf 25% steht, ist der Sub aber schon mehr als laut genug. Ob die Verstärkung so passt, wird sich beim einpegeln zeigen. Ich habe vorsichtshalber einen Trimmer zur Signalreduzierung auf der Platine vorgesehen. Reparatur war erfolgreich, würde ich sagen. ;-) Danke an alle für die Hilfe!
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