Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gerät erkennt Gerät an Fehler


von Matthias K. (oskito)


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Hallo oder Guten Abend,

in einer Diskussion ging es darum, ob es Geräte gibt, die bestimmte 
einfache "Fehler" eines angeschlossenen Gerätes auswerten oder deren 
Funktion von einer an sich schlechten Eigenschaft abhängt.

Ein konstruiertes Beispiel:
Ein Gerät "erkennt", ob das richtige Zubehör angeschlossen wird daran, 
daß zum Beispiel die Spannung am Eingang auf eine ganz bestimmte Weise 
zusammenbricht.
Ist diese Eigenschaft oder dieser bestimmte "Fehler" vorhanden, wird das 
Zubehör freigegeben oder funktioniert nur damit.

Wird z.B. ein Zubehör eines "Mitbewerbers" angeschlossen das in diesem 
Beispiel den charakteristischen Zusammenbruch nicht zeigt, wird es nicht 
freigegeben oder funktioniert aus anderen Gründen schlicht nicht.

Es nützt also nichts, ein Zubehör mit scheinbar "besseren" Parametern 
anzuschließen.

Sind hier jemandem Geräte oder Beispiele in der Art bekannt?

Es klingt zwar etwas verrückt, erscheint mir aber gut möglich zu sein - 
gewollt oder ungewollt.

Ich denke dabei an den Hinweis, daß es Spülmaschinen geben soll, in 
denen das Geschirr nicht zu sauber reingestellt werden dürfe, da sie 
dann den Betrieb verweigern würden.

Ich würde mich sehr über Beispiele aus der Elektronik-Praxis freuen.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Apple macht das gerne, die MFi-Teile enthalten einen Kryptochip, der 
teilweise sogar im Internet kontrolliert wird.
Fremdgeräte haben dann keine Funktion, obwohl bis auf den Kryptochip 
technisch identisch oder sogar besser.
Auch Ladegeräte mit USB, das ist ja schon legendär.
Einige andere Hersteller erkennen eigenes Zubehör, Sony-Handies z.B. 
Kopfhörer, und ermöglichen dann erweiterte Einstellungen.

Das mit den Spülmaschinen ist eine Legende um einer Legende zu begegnen.
MAn sol nicht per Hand vorspülen, weil man damit Energie verschwendet.
Aber wenn man zu dreckigen KRam reinstellt, sifft man alles zu.
Manmuss also vorher überlegen, was man spülen kann. Zwiebeln, Mais, 
Tomaten, Parika, Bohnen z.B. nicht, weil die Pelle überbleibt.
Blumentöpfe und Kerzenständer genauso wenig.
Alles andere ist (sofern Brockenfrei) problemlos. Gerade bei neuen 
Maschinen mit Schmutzsensor kann man so schnell und sparsam spülen.
Da stellt gar nichts die den Betrieb ein.
Zumindest nicht seit 20 Jahren und Miele, Siemens und Bosch.

von Edi M. (edi-mv)


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Gibt's schon seit Anbeginn der Elektrotechnik und Elektronik.
Jede Sicherung -in gewissem SInne ein "Gerät", wertet den Strom 
angeschlossener Verbraucher/ Geräte aus.
Strom zu hoch -> Auslösung.
Fehlerstrom- Schutzschalter ("FI") ebenso.
Akku- Ladegeräte, ebenfalls nicht zwangsläufig digital, genau wie im 
"konstruierten Beispiel": Erkennung von Spannungen und Strömen und damit 
Bestimmung der Ladedaten der angeschlossenen Akkus, bei Fehler wird erst 
gar nicht geladen.

von Wolfgang (Gast)


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Matthias K. schrieb:
> Sind hier jemandem Geräte oder Beispiele in der Art bekannt?

Guck dir Tintenstrahldrucker an, die nur mit einer passend kodierten 
Tintenpatrone funktionieren.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wolfgang schrieb:
> Guck dir Tintenstrahldrucker an, die nur mit einer passend kodierten
> Tintenpatrone funktionieren.

Hmmm... war da nicht nen counter bzw. Eeprom in der Patrone?

Das kannst ja nicht vergleichen.

von Maik S. (Gast)


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Kenne ich von Messverstärkern und Messhardware.

Original Zubehör tauscht Parameter aus, bietet sinnvolle Auswertungen 
und Umrechnungen.
Fremdzubehör (Messwandler etc. ) kann erfasst werden, man ist aber weder 
in der Lage die Parameter zu speichern oder die Auswertungen / 
Umrechnungen zu speichern.

von Martin L. (makersting)


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Ich beteilige mich nicht an der Diskussion.

von Schorschi (Gast)


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Hi,

apple wurde ja schon erwähnt.
Bei alten Apple Geräten iPod, iPhone wurde durch einen Widerstand das 
Zubehör kodiert. Das Gerät hat dann den Widerstand des angeschlossenen 
Zubehörs gemessen und dadurch entschieden wass es ist.

Gruß.

von Walter T. (nicolas)


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Sicher doch. Jedes Scheinwerfersteuergerät im Auto meldet einen Fehler, 
wenn das Leuchtmittel zu wenig Strom zieht. Frühe LEDs hatten deswegen 
einen Parallelwiderstand, um den gleichen Strom wie eine Glühlampe zu 
ziehen.

von Hans (Gast)


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Matthias K. schrieb:
> Ich denke dabei an den Hinweis, daß es Spülmaschinen geben soll, in
> denen das Geschirr nicht zu sauber reingestellt werden dürfe, da sie
> dann den Betrieb verweigern würden.

Ich kenne diesen Hinweis eigentlich in einem anderen Zusammenhang, der 
durchaus einleuchtend klingt. Und zwar kann es passieren, wenn ganz viel 
sauberes (aka vorgespültes) und etwas sehr dreckiges angetrocknetes 
Geschirr zusammen in der Maschine steht, dass die Sensorik evtl. von 
einer schwachen Verschmutzung ausgeht und entsprechend sparsamer 
(kürzer, nicht so heiß) spült und dann die hartnäckigen Verkrustungen 
nicht abgehen.

von Matthias K. (oskito)


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Danke schonmal für die Beispiele.

Es waren zwar nur Geräte gemeint, die ohne besondere Chips auskommen, 
aber auch die Code-Beipiele sind gut.
Die Erklärung zum Geschirrspüler, der in den Spargang schaltet, 
erscheint mir logisch.


Zu "weiche" Netzteile haben bei uns Anfangs so einige Schaltungen 
getötet.
Auch zu LED-Problemen fallen mir jetzt Beispiele ein. Der Hinweis auf 
das Scheinwerfer-Steuergerät ist sehr passend.

Anlaß der Diskussion war die Frage, ob ein Zubehör auch dann 
„kompatibel“ genannt werden könne, wenn seine Parameter besser sind, als 
die des Originals.
Es wurde befürchtet, daß ein Zubehör „zu gut“ ein könne (z.B. zu stabile 
Ausgangs-Spannung)

Jeder ahnt, daß es sowas geben müsse, aber keinem fallen Beispiele ein.

von Atari (Gast)


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Schon früher wurden Fehler eingesetzt, um zu erkennen, ob es sich um ein 
Original handelt. Bei Disketten wurde von der Software z.B ein 
absichtlich vom Hersteller erzeugter Sektorfehler erwartet, der nicht 
kopierbar war. Das waren die ersten Kopierschutzmechanismen.

von Reiner O. (elux)


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Atari schrieb:
> ein
> absichtlich vom Hersteller erzeugter Sektorfehler erwartet,

Ja, das gestanzte Loch in der Diskette, das nicht formatierbar war...
Oh Mann, waren das Zeiten! ;-)

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