Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Feeds/Speeds China Fräsen


von Stefan F. (friedi1987)


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Hallo Zusammen,

hab mir vor kurzen folgende China CNC geholt:
https://www.omiocnc.com/products/x8-2200l-usb.html

und wollte mal fragen was hier so die Erfahrungswerte für die Feeds & 
Speeds bei solchen Maschinchen sind, so es denn welche gibt :)

Geplant ist 5083er und 7075er Alu in diversen Dicken.

Zum Einstieg hab ich mir mal dieses Set an Fräsern geholt:

https://www.paulimot.de/fraesen/fraeser/sets/149/fingerfraeser/schaftfraeser-set-22-teilig-titanbeschichtet

Wobei mein Arbeitskollege mich schon darauf hingewiesen hat das TiN 
Beschichtung nicht die beste Wahl für Alu ist... (Stupid Me)

Aber trotzdem, gibt es hier schon ein paar Erfahrungswerte was man so 
zum Anfang nehmen sollte an Schnittgeschwindigkeiten oder wieviel man 
denn so Zustellen kann?
Mir ist klar berechnen kann man viel mit den ganzen schönen Tools im 
Internet oder auf dem Handy.. aber das setzt in den meisten Fällen 
vorraus das man genaue Daten von den Herstellern der Fräser hat was hier 
nicht der Fall ist, mal abgesehen davon das die Hersteller davon 
ausgehen das man eine professionelle Fräse hat :D

Also ich frage hier explizit nach Erfahrungswerten :) Pls don't bash me 
:D

Best regards,
Stefan

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan F. schrieb:
> Zum Einstieg hab ich mir mal dieses Set an Fräsern geholt:

Krass, davon ist höchstens der 3mm 2-Schneider einsetzbar.

Was willst du mit 20mm Fräsern auf der Käsefräse ?

Zudem ist der Schneidwinkel für Stahl, für Alu sind die Schneiden nicht 
scharf genug und zu steil. Und es steht mit keinem Wort dabei aus 
welchem Material, also sicherlich nicht aus VHM sondern HSS. Bei Alu ist 
der Aufbau von geschmolzenem Alu auf der Schneide das Problem, dagegen 
müss(t)en die Schneiden poliert sein.

Zerspanvolumen ist bei solchen Maschinen normalerweise nicht über 3mm2, 
also ein 3mm Fräser knapp 1mm eintauchen. Vorschub reicht meistens.

http://www.sorotec.de/webshop/Datenblaetter/fraeser/schnittwerte.pdf

von Michael B. (loetmichel)


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Wenn das die gleiche Machart ist wie die China-CNC 6040 Fräsen würde ich 
Dir raten diese Fräser zu kaufen:

https://www.sorotec.de/shop/Zerspanungswerkzeuge/sorotec-werkzeuge/1-8-werkzeuge/3-175----1-8---Fraeser/2-Schneider-ALU/


Und mehr als 6mm geht dann eh nicht weil Portal zu "weich".

meine üblichen vorschübe in AlMg3 (6061?) und 7075 sind 0,15mm 
Tiefenzustellung per "Runde" und F1200mm/min für einen 2mm 
VHM-Alu-Zweischneider aus dem link oben. (24kRPM Spindeldrehzahl)

Das geht ganz gut. (Stabilerer Unterbau wäre allerdings mal angesagt :-)

https://www.youtube.com/watch?v=m7eO5cu-fXg

https://www.youtube.com/watch?v=NJfZnqWUgfA

Mehr Zustellung in Z is Kappes weil das Portal dann anfängt zu "Federn"
und dir die Maßhaltigkeit versaut. Oder gleich den Fräser abbricht.

Fazit: viel Speed, wenig Fräskräfte, dann gehts durchaus auch mit einer 
Käsefräse in Alu. Ist halt nicht das schnellste.

von Stephan (Gast)


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Wie zu erwarten,ein Wackeldackelportal zum Schleifen von Alu mit dem 
Fräser. Bestelle mal noch ein par Fräser mehr. Die werden beim Schleifen 
nicht lange durchhalten.

von Toni Tester (Gast)


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Stephan schrieb:
> Wie zu erwarten,ein Wackeldackelportal zum Schleifen von Alu mit dem
> Fräser.

Hat halt nicht jeder Hobbyist die Möglichkeit, seinen M5 oder sein 
Reihenendhaus in der Frankfurter Innenstadt gegen eine ordentliche 
Deckel oder Maho zu tauschen - wat willste machen...

Und außerdem (Obacht, jetzt wird es spannend!) wird das Teil weder als 
CNC-Fräse beworben noch verkauft, sondern als Graviermaschine.
Wer also nun erwartet, darauf ein optimiertes Getriebegehäuse für 
besagten M5 fräsen oder seinen Zylinderkopf planen zu können, vermag 
einem gewissen Realitätsverlust zu unterliegen.

Nur mal so als Denkanstoß: Wie kritisch sind etwaige Toleranzen bei 
einer Graviermaschine - im Vergleich zu einer "richtigen" Portalfräse?

Gern geschehen.

von Michael B. (loetmichel)


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Stephan schrieb:
> Wie zu erwarten,ein Wackeldackelportal zum Schleifen von Alu mit dem
> Fräser. Bestelle mal noch ein par Fräser mehr. Die werden beim Schleifen
> nicht lange durchhalten.

Pure Polemik, wie nicht anders zu erwarten von gewissen "Gesellen"!

Wenn du "Fachmann" wärest und nicht nur so tun würdest wüsstest du daß 
auch wenn  die späne "klein" sind das immer noch SCHNEIDEN ist und nicht 
SCHLEIFEN. (Alu Schleifen funktioniert eh beschissen weils schmiert).

Davon ab: wenns den Job macht ists ausreichend, selbst in der Industrie. 
Erst recht im Hobby. Behalte deine abfälligen Bemerkungen für dich, der 
pure Neid daß andere Sachen machen du du selber nicht kannst weil dir 
der Chef keine Maschinenzeit auf der Maho schenkt stellt dich nicht 
grade in ein gutes Licht.

von Stephan (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wenn du "Fachmann" wärest und nicht nur so tun würdest wüsstest du daß
> auch wenn  die späne "klein" sind das immer noch SCHNEIDEN ist und nicht
> SCHLEIFEN. (Alu Schleifen funktioniert eh beschissen weils schmiert).
>
> Davon ab: wenns den Job macht ists ausreichend, selbst in der Industrie.
> Erst recht im Hobby. Behalte deine abfälligen Bemerkungen für dich, der
> pure Neid daß andere Sachen machen du du selber nicht kannst weil dir
> der Chef keine Maschinenzeit auf der Maho schenkt stellt dich nicht
> grade in ein gutes Licht.

Mein Chef kann mir keine Maschinenzeit geben, da ich in der IT Arbeite 
du Schlauberger. Das das Portal meiner Maschine deutlich stabiler ist 
als was hier bisher aus China zu sehen war, kannst Du hier auch online 
sehen. Also nur kein Neid.

von Stephan (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Und mehr als 6mm geht dann eh nicht weil Portal zu "weich".

Und Portal zu weich ist was ? Wenn nicht Wackeldackel ?

von Galileo (Gast)


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Alter Schwede, wenn man nicht helfen will, muss man doch nicht 
antworten. Was ist nur in diesem Forum los? Fehlt nur noch einer der 
Freitagstroll ruft.

Die Fräser die Du gekauft hast sind Müll. Due willst mit so einer 
Maschine im Prinzip nur mit 3 mm Fräsern bzw. dem Inch-Äquivalent 
fräsen. Also mehr Durchmesser als ca 3 mm sind selten sinnvoll, da die 
Kraft dann bei Alu zu hoch wird, wenn Du gleichzeitig vernünftige 
Schnittparameter schaffen willst.

Für meine Portalfräse habe ich gerade Messingdaten da: 3 mm Slot 0.8 mm 
tief, 22k RPM, 250 mm/min Vorschub für Zweischneider. Das sieht dann 
noch ganz gut aus. Im Prinzip würde ich sagen bei Alu mit nem 
Einschneider wirst Du irgendwo bei 100 mm/min rumgurken - je nach 
Fräserdicke und Drehzahl. Bei sehr kleinen Fräsern geht es natürlich in 
den Keller.
Druckluftkühlung bringt extrem viel, da die Späne aus der Nut 
verschwinden und dass Deinen Fräser dann weniger belastet. Gerade bei 
Alu werden die sonst hässlich durchgenudelt.

Ich habe eine Software zum Berechnen der Schnittwerte, als wenn Du mir 
konkret sagst mit welchem Fräser (Schneiden, Durchmesser) Du wie tief in 
welchem Material fräsen willst, kann ich Dir mal ein paar Werte 
berechnen.

von Galileo (Gast)


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Apropos gute billige Fräser:

AS-Toolstore! Und evtl. BZT.

von Michael B. (loetmichel)


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Stephan schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Und mehr als 6mm geht dann eh nicht weil Portal zu "weich".
>
> Und Portal zu weich ist was ? Wenn nicht Wackeldackel ?

Streng dich mal ein bisschen an, evtl. reicht dein Horizont dann 
vielleicht so weit den Unterschied zwischen "Spiel" (a.k.a wackeln) und 
"Federn" zu erkennen. Oder ist das schon zu viel verlangt?

von Michael B. (loetmichel)


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Galileo schrieb:

> Im Prinzip würde ich sagen bei Alu mit nem
> Einschneider wirst Du irgendwo bei 100 mm/min rumgurken - je nach
> Fräserdicke und Drehzahl.

Ich würde Dir empfehlen mal in die Richtung wenig Zustellung und viel 
Vorschub zu testen. Kann sein daß das schneller geht als da stundenlang
auf derselben Stelle rumzurühren.

Also wenn die Begrenzung deiner Fräse auch die Steifigkeit ist und nicht 
die theoretische Schnittgeschwindigkeit des Fräsers.

> Druckluftkühlung bringt extrem viel, da die Späne aus der Nut
> verschwinden und dass Deinen Fräser dann weniger belastet. Gerade bei
> Alu werden die sonst hässlich durchgenudelt.

In der Tat, das ist ein guter Rat. Noch besser geht 
Minimalmengenschmierung mit einem Alkohol/Wasser-Gemisch, nofalls mit 
einer 20 eur Airbrushpistole mit aufgebohrter Düse daß sie grobe Tropfen 
macht statt feinen Nebel.

von Test (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Stephan schrieb:
>> Wie zu erwarten,ein Wackeldackelportal zum Schleifen von Alu mit dem
>> Fräser. Bestelle mal noch ein par Fräser mehr. Die werden beim Schleifen
>> nicht lange durchhalten.
>
> Pure Polemik, wie nicht anders zu erwarten von gewissen "Gesellen"!
>
> Wenn du "Fachmann" wärest und nicht nur so tun würdest wüsstest du daß
> auch wenn  die späne "klein" sind das immer noch SCHNEIDEN ist und nicht
> SCHLEIFEN. (Alu Schleifen funktioniert eh beschissen weils schmiert).

Ich denke worauf Stephan hinweisen möchte ist durchaus legitim. Für 
sauberes Fräsen bedarf es eines gewissen großen Spanabtrages (u.A. zur 
Kühlung der Schneide). Den kann man durch großen Vorschub oder große 
Zustellung erreichen. Beide Parameter bedingen jedoch eine steife und 
vibrationsarme Maschine. (Ansonsten wird das Fräsbild von Rattermarken 
durchzogen oder der Fräser bricht einfach ab.) Wenn man diese Maschine 
nicht hat, so muss man auf kleinere Fräserdurchmesser ausweichen welche 
jedoch auf Grund ihres kleineren Umfangs eine kleinere 
Umfangsgeschwindigkeit aufweisen. Dementsprechend bräuchte man für 
großen Vorschub und Zustellung eine Spindel die sehr schnell dreht. Aber 
auch dafür haben die Leute die kleine Maschinen haben meist kein Geld. 
Eine Spindel die 5000€ kostet und 60.000U/min macht ist nicht drin. 
Draum hat "man" halt eine eine 24.000U/min China-Spindel.

Lange Rede kurzer Sinn: Hat man eine "durchschnittliche Käsefräse 
(sinngemäß <100kg/Aluminium-Portalkonstruktion)" ist das vernünftige 
Bearbeiten oft nicht leicht. Es resultiert, dass man in Alu mit ein- 
oder zweizahn Fräsern <10mm bei voller Spindeldrehzahl arbeitet. Leider 
kann den notwendigen Vorschub und Zustellung nicht erreichen. Ergo gibt 
es kleine feine Späne, der Materialabtrag ist nicht sauber, die 
Oberflächenbeschaffenheit nicht sehr toll. Zudem ist die Standzeit der 
Fräser auf Grund der unzureichenden Kühlung durch Spanabtrag nicht 
sonderlich groß (verglichen mit "großen" Maschinen). Diese unzureichende 
Kühlung macht sich dann z.B. durch das allseits bekannte "Schmieren" in 
Aluminium bemerkbar. Trotzdem sind die kleinen Fräsen für Hobbyisten wie 
uns oft die einzige Möglichkeit überhaupt eine Fräse zu betrieben und 
meistens auch völlig ausreichend.

von Michael B. (loetmichel)


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Test schrieb:

> Aluminium bemerkbar. Trotzdem sind die kleinen Fräsen für Hobbyisten wie
> uns oft die einzige Möglichkeit überhaupt eine Fräse zu betrieben und
> meistens auch völlig ausreichend.

Volle Zustimmung von hier, zum (nicht gequoteten) Rest auch.

Edit: Und noch mal Entschuldigung daß mir oben etwas die Hutschnur 
hochgegangen ist. Ich kann Leute die alles was anddere haben schlecht 
machen wollen damit ihr eigener (teilweise nur marginal besserer) Kram 
in einem besseren Licht dasteht auf den Tod nicht ausstehen.

: Bearbeitet durch User
von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Stephan schrieb:
> Wie zu erwarten,ein Wackeldackelportal zum Schleifen von Alu mit dem
> Fräser. Bestelle mal noch ein par Fräser mehr. Die werden beim Schleifen
> nicht lange durchhalten.

Also ich bin jetzt kein Experte, aber ich habe mir das damals 
überschlagsmäßig so errechnet.

Schnittgeschwindigkeit so um die 100m/min; 3.17mm HM-Fräser => etwa 10k 
RPM

fz so um die 0.02-0.03mm => 200-300mm/min.

Ich habe eine 3020Z. Das kann man damit machen. Unabsichtlich habe ich 
auch schon mal 1.6mm Frontplatten auf einmal gefräse... normalerweise 
mache ich so 1mm Zustellung. Das funktioniert im Rahmen dessen was ich 
brauche und entspricht meiner Recherche nach dem gängigen 
Gepflogenheiten beim Fräsen.

Dass das Portal nachgibt, alles schwingt und deshalb die Fräser auch mal 
brechen (meine sterben aber wesentlich öftern weil ich wieder einmal in 
eine spannpratze rein bin) steht außer Frage.

3mm Fräser sind aber richtig billig und es ist ein Hobby.

Schleifen ist das aber sicher nicht... Der Mist der herumfliegt schaut 
nach Spänen aus und fz ist auch in Bereich dessen was man so als Vorgabe 
findet.

Man muss aber den Fräser Durchmesser anpassen (also klein wählen), klar.

Meine Vibrationen kommen vor allem von den nicht unterstützten 
Rundführungen (und den billigen Spannzangen)...

das Gerät vom TO hat aber HG20 Profilführungen... Da würde ich 
eigentlich von durchaus passablen Ergebnissen ausgehen.

73

von Michael B. (loetmichel)


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Hans W. schrieb:
> das Gerät vom TO hat aber HG20 Profilführungen... Da würde ich
> eigentlich von durchaus passablen Ergebnissen ausgehen.

Hilft allerdings nicht viel wenn die an ein 4mm dickes Blech geschraubt 
sind daß als "Portalbalken" dient.

von Peter (Gast)


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Ich habs schon mal geschrieben und bin niedergemacht worden, aber egal:
Wir fräsen 1,5mm Alu Frontplatten mit 2mm Halbrundfräser. Drehzahl 
24.000, Vorschub 90mm/min. Eintauchtiefe 2,6mm damit das Halbrunde frei 
läuft.
Halbrund deswegen weil wir dann noch mal die Kanten zum Entgraten 
abfahren.
Kühlung mit Minimalmengenschmierung und natürlich Druckluft.
Ein VHM Alufräser 55° Spirale, Z=2 für Alu,Plastik hält ca. 200 
Frontplatten.

von Galileo (Gast)


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Das geht sicherlich auch mit dem Maschinchen hier prima. So richtig an 
die Grenzen wird die nur kommen sobald in Stahl oder mit größeren 
Fräsern gefräst wird. Und hey, man kann bis dahin echt viel auch so 
machen!

von Michael B. (loetmichel)


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Galileo schrieb:
> Das geht sicherlich auch mit dem Maschinchen hier prima. So richtig an
> die Grenzen wird die nur kommen sobald in Stahl oder mit größeren
> Fräsern gefräst wird. Und hey, man kann bis dahin echt viel auch so
> machen!

Stahl mit größeren Fräsern kannste vergessen. Das geht sogar mit 1,2mm 
Fräsern eher "bescheiden"...

http://www.cyrom.org/palbum/main.php?g2_itemId=15074&g2_imageViewsIndex=1

DAS ist dann "Schleifen" statt "Fräsen".

von Stephan (Gast)


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loetmichel,

wie ich sehe konnten die User Test und Galileo auch deinen Horizont 
erweitern. Hier geht es ausschließlich um Steifigkeit nicht um 
persönliche Befindlichkeiten. Die kommt aber nicht von 10 oder 15mm 
Aluplatten. Da kann man auch 40er Führungen rauf schrauben was nichts 
daran ändern würde. Das solche Maschinen aus China mit 20er Führungen 
kommen ist ja schon mal die Oberklasse in dieser Kathegorie. Nur muss 
dann der Rest auch passen. Die Maschine hat Potential zum Ausbau, ein 
gewisser Grundstock ist durch die Spindeln und Führungen schon gegeben. 
Der muss dann aber auch gemacht werden. Knotenbleche ist hier das Wort 
der Wahl. Damit läßt sich das Portal deutlich steifer machen. Ich habe 
sogar Polymerbeton benutzt um das Portal noch steifer zu bekommen, was 
auf Grund der Konstruktion (obenliegende Gantry) eh schon steifer ist 
als bei diesem Aufbau. Spanne einen Fräser ein, setze ihn auf die Meßuhr 
und dann drücke mal mit dem Daumen von oben auf das Portal, gern auch 
seitlich dagegen und staune. Darum geht es, nicht um Neid.

von ryven (Gast)


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So teuer ist ne FP1 oder ne FP2 auch nicht.
Die Fp1 hab ich für 1000 mitgenommen. Die FP2 hat mich dafür gut 7 k 
gekostet.
Trotz Deckel und Bayern.

von Michael B. (loetmichel)


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Stephan schrieb:

> wie ich sehe konnten die User Test und Galileo auch deinen Horizont
> erweitern. Hier geht es ausschließlich um Steifigkeit nicht um

Blopdsinn wie üblich. ICH kenne die Nachteile der Chinamaschinen. DU 
scheinst aber nicht in der Lage zu sein zu differenzieren und kämmst 
weiterhin alles über einen kamm was nicht deinen Ansprüchen entspricht.
Es ging auch nie darum die Maschinen in den Himmel zu loben sondern 
darum daß Du sie als "Wackelschrott" abwertest. Die Dinger haben (wenn 
mit Kugelumlaufspindeln und -führungen) KEIN (messbares) Spiel. Da 
wackelt nix, ganz im Gegensatz zu macher 60 jahre alten Deckel mit 
ausgelutschten Schwalbenschwänzen.

> dann der Rest auch passen. Die Maschine hat Potential zum Ausbau, ein
> gewisser Grundstock ist durch die Spindeln und Führungen schon gegeben.
> Der muss dann aber auch gemacht werden. Knotenbleche ist hier das Wort
> der Wahl. Damit läßt sich das Portal deutlich steifer machen. Ich habe

Noch größerer Blödsinn. Knotenbleche helfen nicht die Bohne wenn man sie 
nirgends dranschrauben kann. Was bei den Chinaportalen hilft ist ein 
Kastenprofil ausreichender Dicke und Breite und Umrüstung des Portals 
von "freischwebende Rundführungen" oder "auf 4mm Alublech geschraubte 
Linearführungen" auf einen gescheiten Portalbalken an den die Führungen 
auf ganzer Länge angeschraubt sind.

Ich habe schon Maschinen aus HOLZ gebaut die steifer sind.

Polymerbeton ist völlig unnötig, wenn man ein wenig Ahnung von Statik 
hat.

http://www.cyrom.org/palbum/main.php?g2_itemId=11205

Sieh' einfach ein daß du (völlig unnötig) rumgehatet hatst.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Blopdsinn wie üblich.

Du solltest Dich erst beruhigen, bevor Du antwortest. Das hilft, einen 
vernünftigen Ton zu treffen :-)

> Es ging auch nie darum die Maschinen in den Himmel zu loben sondern
> darum daß Du sie als "Wackelschrott" abwertest. Die Dinger haben (wenn
> mit Kugelumlaufspindeln und -führungen) KEIN (messbares) Spiel.

"Kein Spiel" hat aber mit Steifigkeit nichts zu tun (darauf spielt 
"Wackelschrott" an) und so schrieb Stephan das auch.

Trotzdem ist die Wahl der Worte auch nicht schön, denn der Käufer hat ja 
doch einen ordentlichen Geldbetrag hingelegt.

Man kann auch etwas kritisieren, ohne andere oder ihre Anschaffungen 
"runterzumachen".

> Da wackelt nix,

Wie Stephan schon schrieb: entscheidend ist, wie stark die Kräfte am 
Fräser kompensiert werden und da ist der Test mit Uhr und Druck auf den 
Fräser ziemlich aussagekräftig. Keinerlei Spiel ist schön, hilft aber 
nichts, wenn die Schnittkräfte den Fräser 1mm wegdrücken, weil das 
Portal nicht steif genug ist.

> ganz im Gegensatz zu macher 60 jahre alten Deckel mit
> ausgelutschten Schwalbenschwänzen.

Die kann man allerdings sehr gut nachstellen und auch nacharbeiten und 
sie verfügen über eine hervorragende Dämpfung. Nicht umsonst haben sehr 
präzise Werkzeugmaschinen auch heute noch solche Gleitführungen (die 
richtig teuren dann hydrostatisch) und eben keine Linearführungen mit 
Wälzlagerschlitten.

(kleiner Ausflug: unsere Boley 5LZ (manuelle Drehmaschine) hat als 
Hauptspindellager noch große Gleitlager. Bei aller Wartung (Ölung, 
Nachstellen, selten Nachbearbeitung) würde ich die niemals gegen 
Wälzlager eintauschen. Die Laufruhe und Dämpfung ist wirklich 
herausragend.)

>> dann der Rest auch passen. Die Maschine hat Potential zum Ausbau, ein
>> gewisser Grundstock ist durch die Spindeln und Führungen schon gegeben.
>> Der muss dann aber auch gemacht werden. Knotenbleche ist hier das Wort
>> der Wahl. Damit läßt sich das Portal deutlich steifer machen. Ich habe
>
> Noch größerer Blödsinn. Knotenbleche helfen nicht die Bohne wenn man sie
> nirgends dranschrauben kann.

Einfach danebenstellen sollte man sie nicht, aber das hat Stephan wohl 
vorausgesetzt ;-)

Ansonsten helfen Knotenbleche durchaus (insbesondere bei Resonanzen) und 
sind oft eine preiswerte Möglichkeit, etwas zu versteifen.

> Was bei den Chinaportalen hilft ist ein
> Kastenprofil ausreichender Dicke und Breite und Umrüstung des Portals
> von "freischwebende Rundführungen" oder "auf 4mm Alublech geschraubte
> Linearführungen" auf einen gescheiten Portalbalken an den die Führungen
> auf ganzer Länge angeschraubt sind.

Das ist noch besser, aber eben auch mehr Aufwand (wie so oft).

Eine Maschine ist genau dann ausreichend, wenn sie die zugedachten 
Anforderungen erfüllt. Im Hobbybereich kann die obige Maschine 
ausreichen, je nach Anwendung. Ebenso im Prototypenbau.

"Du bekommst, was Du bezahlst." Das gilt gerade bei Werkzeugmaschinen. 
Immerhin lernen die Anbieter über die Jahre doch dazu und die Maschine 
sieht schon deutlich besser aus als das, was noch vor einigen Jahren für 
das Geld verkauft wurde.

Für den Preis kann niemand eine Maschine erwarten, die einen 10mm-Fräser 
adäquat halten und bewegen kann.

Das muss sie ja auch nicht :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Richard B. (r71)


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Michael B. schrieb:
> Die Dinger haben (wenn mit Kugelumlaufspindeln und
> -führungen) KEIN (messbares) Spiel.

Sorry, aber ... ->

Chris D. schrieb:
> entscheidend ist, wie stark die Kräfte am
> Fräser kompensiert werden und da ist der Test mit Uhr und Druck auf den
> Fräser ziemlich aussagekräftig. Keinerlei Spiel ist schön, hilft aber
> nichts, wenn die Schnittkräfte den Fräser 1mm wegdrücken, weil das
> Portal nicht steif genug ist.

von Stefan F. (friedi1987)


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So, erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten :)

Das Fräserset hatte ich deswegen gekauft weil es sowohl 4 als auch 2 
Schneider beihnhaltet und eigentlich ganz gute Bewertungen hatte.
Mir war klar das ich die Fräser >10mm nicht mit dieser Maschine nutzen 
kann, allerdings mit einer anderen Maschine zu der ich noch Zugang habe 
schon.
Was ich allerdings nich wusste bei dem Set ist, dass die 2 Schneider 
leider nicht über ein Zentrumsschnitt verfügen und die Beschichtung 
nicht gut für Alu geeignet ist.

Daher Danke für den Tip mit Sorotec. Werde dort mal ein paar Fräser 
ordern und testen :)

Richard B. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Die Dinger haben (wenn mit Kugelumlaufspindeln und
>> -führungen) KEIN (messbares) Spiel.
>
> Sorry, aber ... ->
>
> Chris D. schrieb:
>> entscheidend ist, wie stark die Kräfte am
>> Fräser kompensiert werden und da ist der Test mit Uhr und Druck auf den
>> Fräser ziemlich aussagekräftig. Keinerlei Spiel ist schön, hilft aber
>> nichts, wenn die Schnittkräfte den Fräser 1mm wegdrücken, weil das
>> Portal nicht steif genug ist.

Ich habe das mal bei der Maschine getestet, 0.05mm zeigt die Messuhr an 
wenn Ich dagegen drücke oder daran ziehe.


Hans W. schrieb:
> Schnittgeschwindigkeit so um die 100m/min; 3.17mm HM-Fräser => etwa 10k
> RPM
>
> fz so um die 0.02-0.03mm => 200-300mm/min.

Ähnliche Zahlen habe ich auch gefunden und heute mal einen Versuch 
gewagt.
Bin allerdings von einer Schnittgeschwindigkeit von 200m/min ausgegangen 
und hab einen 4 Schneider 6mm Fräser genutzt. Kam damit auch auf 10600 
RPM und 1000mm/min Vorschub. Z Zustellung war 1mm.

Klappt wohl aber dürfte dann auch so etwa die Obergrenze dessen sein was 
diese Maschine schafft.

Und zum Thema gebrauchte Deckel.
Habe ich mir auch überlegt. Ist aber leider aufgrund von Größe, Gewicht 
und Anschlusswert in meiner jetzigen Wohnung leider nicht möglich.
Ausserdem war ein Punkt der für die Omio gesprochen hat die große 
Bearbeitungsfläche.
Trotzdem sicherlich ein guter Tipp für jemand der den Platz hat und 
nicht soo große Werkstücke bearbeiten möchte.

Viele Grüße,
Stefan

von Tany (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Ich habe das mal bei der Maschine getestet, 0.05mm zeigt die Messuhr an
> wenn Ich dagegen drücke oder daran ziehe.

Das bestätigt meiner Gefühl, dass die Aktion zur Erhöhung der 
Steifigkeit mit Beton überzogen war.

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan F. schrieb:
> 0.05mm zeigt die Messuhr an
> wenn Ich dagegen drücke oder daran ziehe.

Hängt natürlich davon ab, wie stark man drückt.

i.A. per Federwaage 10kg.

Schnittkraft Alu 1mm tief 0.2mm Span sind 260N ~= 26kg.

Bei 0.05mm Span würde dein Fräser rattern
(mal schleifen, mal Span abnehmen)
wegen der Biegsamkeit des Portals.

von Stefan F. (friedi1987)


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Michael B. schrieb:
> Hängt natürlich davon ab, wie stark man drückt.
>
> i.A. per Federwaage 10kg.

Ok den Test mit der Federwaage werde ich noch nachholen.

Michael B. schrieb:
> Schnittkraft Alu 1mm tief 0.2mm Span sind 260N ~= 26kg.

Ah cool. Hatte keine Vorstellung was da für Kräfte wirken.
Mit welcher Formel kann man das ausrechnen ?

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan F. schrieb:
> Mit welcher Formel kann man das ausrechnen ?

Viktor/Kienzle

https://www.precifast.de/spannkraft-schnittkraefte-berechnen/

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Chris,

Chris D. schrieb:

>> ganz im Gegensatz zu macher 60 jahre alten Deckel mit
>> ausgelutschten Schwalbenschwänzen.
>
> Die kann man allerdings sehr gut nachstellen und auch nacharbeiten und
> sie verfügen über eine hervorragende Dämpfung. Nicht umsonst haben sehr
> präzise Werkzeugmaschinen auch heute noch solche Gleitführungen (die
> richtig teuren dann hydrostatisch) und eben keine Linearführungen mit
> Wälzlagerschlitten.

Da muss ich dir ausnahmsweise wiedersprechen. Ich war bis 2007 am 
Lehrstuhl für WZL, Werkzeugmaschinen hier in Aachen und bin daher noch 
ganz gut im Thema. Schwalbenschwanz-Führungen nutzt von den großen, 
nahmenhaften Werkzeugmaschinenherstellern schon lange keiner mehr. 
Hydrostatik bei Ultrapräzisionsmaschinen, ansonsten sind Linearführungen 
mit Rollen das Maß aller Dinge. Allerdings montiert auf einem stabilen 
Gußbett mit geschliffenen Auflagen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

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