Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik nochmal wieder MC34063 step-down ripple


von Gerhard W. (Gast)


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Hallo,

ich würde gerne einen kleinen step-down-regler
mit dem MC34063 aufbauen.....

allerdings hätte ich gerne einen ripple auf dem Ausgang der <100mV (p-p)
beträgt.

Wenn ich mir das auf dem Oszi anschaue, habe ich dort doch ziemliche 
"peaks"
drauf.
Hab akutell keinen Ansatz, woran das liegen könnte?

Viele Grüße

Gerhard

: Verschoben durch User
von Udo K. (Gast)


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Messfehler?
Snubber vergessn?

von hinz (Gast)


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Messfehler durch Verwendung der Masseklemme.


Aber einen 34063 für 5V-->3,2V zu nehmen ist ziemlich sinnlos. Das hat 
ja fast so viel Dropoutspannung.

von (prx) A. K. (prx)


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Bild vom Aufbau?

Darauf geachtet, dass sich der Tastkopf und dessen Massekabel nichts 
einfangen?

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard W. schrieb:
> ich würde gerne einen kleinen step-down-regler
> mit dem MC34063 aufbauen.....

Von 5V auf 3.1V ?

Da würde es ja der Darlington-Schaltransistor alleine tun, 
dauereingeschaltet als linearer Verbratwiderstand hat der ja schon 1.4V 
Verlust.

Gerhard W. schrieb:
> Hab akutell keinen Ansatz, woran das liegen könnte?

Das hat nichts mit dem Schaltregler zu tun. Der schaltet zwar ein und 
aus, aber dadurch springt die Spannung nicht im Rechteck.

Du hast einen Messfehler auf Grund des Massestromes, wo auch immer die 
Masseklemme deines Scopes dran ist.

Für 5V auf 3V ist der MC34063 aber gämzlich ungeeignet. In deiner 
Auslegung ist dei Spule auch zu klein und der Ausgangselko zu gross. 
Nimm was moderneres.

von Willi S. (ws1955)


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Das Bild zeigt den Ausgangsripple eines MC34063A als Step Down und 
erwartungsgemäß ein "Dreieck", je nach Last wird es in Richtung Sinus 
verschliffen. Wenn man aber ein "Rechteck" Signal sieht, dann stimmt 
irgendwas nicht. Entweder Messfehler, Masseverkopplung oder eine defekte 
Schaltung, zu kleine Spule mit Kern in der Sättigung, Strombegrenzung, 
etc.

Für Laststrom 0.9A ist Rsc 0.33R zu hochohmig! Iout plus Ipeak bedenken!

Dass sich die Schaltung eigentlich gar nicht eignet für 5 auf 3.2V, 
wurde oben schon gesagt, dem schließe ich mich an. Udrop ist gesamt bis 
zu 1.75V hoch, d.h. Null Reserve!

von Martin (Gast)


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Und zum Messen wieder der Klassiker: 21:1-Tastkopf. RG174-Kabel, 1 kOhm 
an die Spitze, Oszi terminieren 50 Ohm. Besser geht nicht.

http://jahonen.kapsi.fi/Electronics/DIY%201k%20probe/

Alternativ (schlechter) normalen Passiv-Tastkopf direkt einlöten (auch 
GND!), kürzer als 10 mm.


Wer immer noch Massekabel mit Krokodilklemmen verwendet: Masse an die 
Tastkopfspitze anklemmen (=Kurzschluss), damit an den Schaltknoten 
halten, Signal beobachten (und Massekabel nie wieder verwenden).

von Dieter (Gast)


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Wenn Gerhard naeher Angaben machen koennte zur Last, Dauer und Spitzen 
des Laststroms, koennte er bessere IC empfohlen bekommen.

Ein CLC Siebglied am Ausgang wuerde dem Ripple auch abtraeglich sein.

Beitrag #5762854 wurde vom Autor gelöscht.
von Teo D. (teoderix)


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Von 5V auf 3,1V mit 0,9A... Das schafft der Alteknabe garnicht. IPeak 
>>>1,5A!!!
Die Spule kann auch nur 1,42A....

von Gerhard W. (Gast)


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Hallo, auch wenn's wenig Sinn macht, ihn einzusetzen, wegen der Verluste
über der Darlingtonstufe

ich hab mal ein bisschen gerechnet: siehe Anhang:

Ist das so stimmig?

von hinz (Gast)


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von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard W. schrieb:
> ich hab mal ein bisschen gerechnet

100kHz sind viel für MC34063.

2% duty cycle ist extrem schmal, ein MC34063 kann keine 200ns schalten, 
da dauert ja schon das ein/ausschalten des Darlingtons länger.

1.6A ist mehr als erlaubt, eine grössere Spule würde den Spitzenstrom 
kleiner machen.

Immerhin hast du vsat eingerechnet.

von Jobst Q. (joquis)


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von Dietrich L. (dietrichl)


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Neben Problemen bei der Messung sollte auch das Layout nicht vergessen 
werden!
Besonders bei Schaltreglern sind die Anordnung der Bauteile und ihre 
Verbindungen extrem wichtig, hier in erster Linie die GND-Verdrahtung.

von (prx) A. K. (prx)


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Es kann auch gut sichtbare Effekte geben, wenn man den Masseclip vom 
Oszi in die Nähe der Spule bringt. Besonders bei einer offenen Spule.

von Willi S. (ws1955)


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Jobst Q. schrieb:
> 
https://www.ebay.de/itm/MP1584-3A-DC-DC-Adjustable-Buck-Converter-Step-Down-Power-Supply-Heis-Heis/254008521002?hash=item3b2416712a:g:nYwAAOSw8lpZKUQi&frcectupt=true
>
> Etwas teurer gibt es den auch schnell aus Deutschland.

Hab ich gestern abend auch vorgeschlagen, aber glücklicherweise konnte 
ich meinen Beitrag wieder löschen.

Diese Dinger verlangen mindestens 3V Differenz!
Man muss das Datenblatt ziemlich weit runter scrollen, um es zu lesen.

von Willi S. (ws1955)


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Es ist nicht so einfach wie ich dachte oder ich suchte an den falschen 
Stellen. Aber für kleine DC/DC ist POLOLU immer eine gute Adresse und so 
ist es auch diesmal:

POLOLU D24V10F3 mit ISL85410

kann es!

Auch wenn der Wirkungsgrad bei nur 5V Input nicht mehr berauschend gut 
ist, lohnt es sich bei 1A trotzdem gegenüber einem Linearregler. 
Immerhin spart es 1-1.5W Verlust und Erwärmung.

von hinz (Gast)


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Willi S. schrieb:
> ISL85410
>
> kann es!
>
> Auch wenn der Wirkungsgrad bei nur 5V Input nicht mehr berauschend gut
> ist,

Mehr als 85% ist doch sehr gut. Hat halt auch noch 
Synchrongleichrichter.

von Willi S. (ws1955)


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hinz schrieb:
> Willi S. schrieb:
>> ISL85410
>>
>> kann es!
>>
>> Auch wenn der Wirkungsgrad bei nur 5V Input nicht mehr berauschend gut
>> ist,
>
> Mehr als 85% ist doch sehr gut. Hat halt auch noch
> Synchrongleichrichter.

Stimmt!
Ich habs wirklich verwechselt mit einer anderen Type, die auf unter 70% 
runter ging.

von Michael B. (laberkopp)


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hinz schrieb:
> Mehr als 85% ist doch sehr gut

Na ja, 5V auf 3.15V macht selbst linear nur 63%,
85% würde die Verluste also bloss halbieren.

von hinz (Gast)


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Michael B. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Mehr als 85% ist doch sehr gut
>
> Na ja, 5V auf 3.15V macht selbst linear nur 63%,
> 85% würde die Verluste also bloss halbieren.

Klar, aber allemal viel besser als ein 34063. Der ist da wirklich 
sinnlos.

von Gerhard W. (Gast)


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Hallo,

mir ist nun der MIC4682 ins Auge gefallen:

http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/mic4682.pdf

und der LT3971 fiel mir auch ins Auge:

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/3971fd.pdf

bei dem MIC4682 hätte ich wohl auch wieder einen hohen "Drop" an am
Ausgangstreiber?

VG

Gerhard

von Willi S. (ws1955)


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Michael B. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Mehr als 85% ist doch sehr gut
>
> Na ja, 5V auf 3.15V macht selbst linear nur 63%,
> 85% würde die Verluste also bloss halbieren.

Die Prozentrechnung hat ihre Tücken, darauf fallen auch die meisten 
Wertpapieranleger rein...

Also lieber mit WATT: (Out 3.15V/1A)

Linear sind es 1.85 Watt Wärme, mit Switcher nur 0.55 Watt

Irrtum vorbehalten (...)

: Bearbeitet durch User
von fab (Gast)


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Gerhard W. schrieb:
> bei dem MIC4682 hätte ich wohl auch wieder einen hohen "Drop"
> an am Ausgangstreiber?

Nicht am Ausgangstreiber, sondern am (beim Buck High Side) Schalt-
Transistor (Endstufe). Zwar weniger als beim MC34063 (Darlington),
aber bipolar (NPN) i.A. mehr als mit jeder Mosfet-Endstufe. Darum
nimmt man fuer geringe Uebersetzungsverhaeltnisse halt eher FETs,
und heutzutage gibt es das Ganze sowieso hocheffizient synchron
(= Mosfet Halbbrücke statt 1 FET + 1 Diode), fuer jede Leistung.
Bei Deinen Anforderungen sogar die synchrone Version integriert
(keine separaten Leistungshalbleiter) leicht zu finden.

Ich haette sogar grade die Mouser Seite offen. Wenn Du noch die
Genauigkeit der 5V angibst (also: sind die geregelt/stabilisiert,
und exakt 5V, oder schwankt die Spannung von ... bis ... zwischen
Leerlauf und Vollast (hier, fuer 0,9A @ 3,1xxV, waere Vollast ja
recht weit unterhalb 1A, am 5V Ausgang), etc., pp.), kann man sich
auch noch SMD oder THT auswaehlen, und erhaelt muehelos zahlreiche 
Moeglichkeiten. Was (D)eine zufaellige Suche bringt, ist dagegen
eben Zufall.

Also?

von M. K. (sylaina)


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Willi S. schrieb:
> Auch wenn der Wirkungsgrad bei nur 5V Input nicht mehr berauschend gut
> ist

Naja, besser wirds bei dem nicht ;)

von Willi S. (ws1955)


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Gerhard W. schrieb:
> Hallo,
>
> mir ist nun der MIC4682 ins Auge gefallen:
>
> http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/mic4682.pdf
>
> und der LT3971 fiel mir auch ins Auge:
>
> https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/3971fd.pdf
>
> bei dem MIC4682 hätte ich wohl auch wieder einen hohen "Drop" an am
> Ausgangstreiber?
>
> VG
>
> Gerhard

LT3971 geht, MIC4682 nicht.

Die Effizienz bei nur 5V steht in den Sternen, die LT-Charts zeigen nur 
für 12/24/36V. "Gemacht" ist das Ding für niedrige Vin nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Willi S. schrieb:
>> Na ja, 5V auf 3.15V macht selbst linear nur 63%,
>> 85% würde die Verluste also bloss halbieren.
>
> Die Prozentrechnung hat ihre Tücken,
> darauf fallen auch die meisten Wertpapieranleger rein...

Wirkungsgrad Linearregler: 100 / 5 * 3.15 (Strom muss man nicht wissen)

> Also lieber mit WATT: (Out 3.15V/1A)
> Linear sind es 1.85 Watt Wärme, mit Switcher nur 0.55 Watt

Warum sollte man den Wirkungsgrad des Schaltreglers ausrechnen wollen,
der wurde angegeben: 85%

So spart man sich Fehler.
> Irrtum vorbehalten (...)

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