Forum: Haus & Smart Home PWM-Signal 24V 500Hz wandeln in 10V PWM


von Markus B. (markusbutz)


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Hi zusammen,

kurze Frage:

Ich habe in der Haussteuerung digitale Ausgänge, die mir 24V 500Hz PWM 
ausgeben (myGekko RIO).

Nun möchte ich testweise mal direkt einen Meanwell LCM-60 anhängen.
Im Datenblatt (siehe Anhang) auf Seite 4 Mitte ist jedoch von 10V PWM 
(100 Hz - 3 KHz) die Rede.

Könnte ich jetzt nicht einfach einen Widerstand nehmen, 700 Ohm oder 
ähnlich, und könnte es damit mal testen?
Oder mache ich einen Denkfehler?

DANKE für einige Tips!
Markus

von Ingo Less (Gast)


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Markus B. schrieb:
> 700 Ohm oder
> ähnlich, und könnte es damit mal testen?
700 Ohm ist kein Normwert üblicher E-Reihen. Nimm einen Spannungsteiler 
aus 4,7k und 3,3k und greife die Spannung am 3,3k ab.

von Markus B. (markusbutz)


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Ingo Less schrieb:
> 700 Ohm ist kein Normwert üblicher E-Reihen. Nimm einen Spannungsteiler
> aus 4,7k und 3,3k und greife die Spannung am 3,3k ab.

Danke... mal schauen, was ich alles noch so rumfliegen habe.
Sollte ich ein Poti finden kann ich doch auch erstmal das nehmen, oder?
Die Spannung müsste sich doch trotz PWM mit dem Multimeter messen 
lassen, oder?

von Ingo Less (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Die Spannung müsste sich doch trotz PWM mit dem Multimeter messen
> lassen, oder?
Ja, das arithmetische Mittel. Was du aber brauchst ist die Amplitude. 
Evtl. kann dein Multimeter ja min/max loggen, dann wäre der Max-Wert des 
Rechtecksignals die Amplitude.

von Markus B. (markusbutz)


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Ingo Less schrieb:
> Ja, das arithmetische Mittel. Was du aber brauchst ist die Amplitude.
> Evtl. kann dein Multimeter ja min/max loggen, dann wäre der Max-Wert des
> Rechtecksignals die Amplitude.
Alles klar, danke. 1000 Dank.
Werde ich mal testen!

Markus

von Harald W. (wilhelms)


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Ingo Less schrieb:


> Ja, das arithmetische Mittel. Was du aber brauchst ist die Amplitude.

Eine Spitzenwertmessung lässt sich ja verhältnismäßig
einfach mit Diode und Kondensator durchführen. Ich
frage mach allerdings, warum normale Multimeter nicht
die Möglichkeit der Spitzenwertmessung bieten.

von hinz (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Ich habe in der Haussteuerung digitale Ausgänge, die mir 24V 500Hz PWM
> ausgeben (myGekko RIO).

PNP, NPN, oder PP?

von Markus B. (markusbutz)


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hinz schrieb:
>
> PNP, NPN, oder PP?

Auch, wenn die Frage in deinen Augen wahrscheinlich blöde ist... 
was/wo/wann/wie ist der Unterschied und wo sehe ich es?

Danke...

von Wolfgang (Gast)


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hinz schrieb:
> PNP, NPN, oder PP?

Wie soll bei einem NPN-Ausgang 24V raus kommen?

von hinz (Gast)


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Markus B. schrieb:
> myGekko

Wolfgang schrieb:
> hinz schrieb:
>> PNP, NPN, oder PP?
>
> Wie soll bei einem NPN-Ausgang 24V raus kommen?

Siehe oben, die kriegen das locker hin...

von Wolfgang (Gast)


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hinz schrieb:
> Siehe oben, die kriegen das locker hin...

Ein NPN-Ausgang schaltet nach Masse.

Also wie kommen da bitte 24V zu stande, die nicht schon bei kleiner Last 
zusammen brechen?

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> hinz schrieb:
>> Siehe oben, die kriegen das locker hin...
>
> Ein NPN-Ausgang schaltet nach Masse.
>
> Also wie kommen da bitte 24V zu stande, die nicht schon bei kleiner Last
> zusammen brechen?

Oh Mann, schau dir doch die Hochglanzschwurbelwerbeprospekte an.

von Wolfgang (Gast)


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hinz schrieb:
> Oh Mann, schau dir doch die Hochglanzschwurbelwerbeprospekte an.

Mit deinem Textverständnis scheint es nicht so weit her zu sein.
Es geht nicht um den Dimmer, sondern um die Frage, wie du dir 
vorstellst, dass ein NPN Ausgang solide 24V liefern können soll.

hinz schrieb:
> Markus B. schrieb:
>> Ich habe in der Haussteuerung digitale Ausgänge, die mir 24V 500Hz PWM
>> ausgeben (myGekko RIO).
>
> PNP, NPN, oder PP?

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> hinz schrieb:
>> Oh Mann, schau dir doch die Hochglanzschwurbelwerbeprospekte an.
>
> Mit deinem Textverständnis scheint es nicht so weit her zu sein.
> Es geht nicht um den Dimmer, sondern um die Frage, wie du dir
> vorstellst, dass ein NPN Ausgang solide 24V liefern können soll.
>
> hinz schrieb:
>> Markus B. schrieb:
>>> Ich habe in der Haussteuerung digitale Ausgänge, die mir 24V 500Hz PWM
>>> ausgeben (myGekko RIO).
>>
>> PNP, NPN, oder PP?

Der TE hat das nur aus dem Hochglanz....

von Wolfgang (Gast)


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hinz schrieb:
> ....
> Der TE hat das nur aus dem Hochglanz....

Es ging um deine Frage ...

hinz schrieb:
> PNP, NPN, oder PP?

Ich geb's auf :-(

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> hinz schrieb:
>> ....
>> Der TE hat das nur aus dem Hochglanz....
>
> Es ging um deine Frage ...
>
> hinz schrieb:
>> PNP, NPN, oder PP?
>
> Ich geb's auf :-(

Automatisierungstechnik ist nicht dein Ding.

Dort gehört eben auch ein NPN Ausgang zu den 24V Ausgängen.

von Wolfgang (Gast)


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hinz schrieb:
> Dort gehört eben auch ein NPN Ausgang zu den 24V Ausgängen.

Ein NPN-Ausgang schaltet eine Last nach Masse.
Der liefert keine Spannung, insbesondere keine 24V.

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> hinz schrieb:
>> Dort gehört eben auch ein NPN Ausgang zu den 24V Ausgängen.
>
> Ein NPN-Ausgang schaltet eine Last nach Masse.
> Der liefert keine Spannung, insbesondere keine 24V.

Und? Er ist immer noch ein 24V Ausgang, in der Automatisierungstechnik. 
Es geht dabei doch nur um die Spannungsebene.

von Wolfgang (Gast)


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hinz schrieb:
> Und? Er ist immer noch ein 24V Ausgang, in der Automatisierungstechnik.
> Es geht dabei doch nur um die Spannungsebene.

Quatsch doch nicht rum.
Eine Open-Kollektor Ausgang, wie man einen NPN-Ausgang der 
Automatisierungstechnik in der Elektronik wohl nennen würden, könnte man 
direkt an einen 10V-PWM-Eingang anschließen (ggf. mit Pull-Up nach 
10V), weil der keine 24V liefert.
Da ist es egal, wie du Automatisierungs-"Experte" das nennst.

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Quatsch doch nicht rum.

Stimmt, du kapierst es ja eh nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang schrieb:

>> PNP, NPN, oder PP?
>
> Wie soll bei einem NPN-Ausgang 24V raus kommen?

Wenn Du auf der anderen Seite Deines Arbeitswiderstands 24V anlegst,
ist das kein Problem (sog. "open collector"-Ausgang).

von Wolfgang (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wenn Du auf der anderen Seite Deines Arbeitswiderstands 24V anlegst,
> ist das kein Problem (sog. "open collector"-Ausgang).

Eben, der TO will aber gar keine 24V sondern 10V. Aber das scheint aber 
in den Kopf von hinz nicht rein zu wollen.

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Wenn Du auf der anderen Seite Deines Arbeitswiderstands 24V anlegst,
>> ist das kein Problem (sog. "open collector"-Ausgang).
>
> Eben, der TO will aber gar keine 24V sondern 10V. Aber das scheint aber
> in den Kopf von hinz nicht rein zu wollen.

Du bist wohl ziemlich verwirrt.

von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Wenn Du auf der anderen Seite Deines Arbeitswiderstands 24V anlegst,
>> ist das kein Problem (sog. "open collector"-Ausgang).
>
> Eben, der TO will aber gar keine 24V sondern 10V. Aber das scheint aber
> in den Kopf von hinz nicht rein zu wollen.

Ja, und wenn an einem OC-Ausgang statt 24V 10V angelegt werden,
kommen auch 10V PWM raus. Falls sein Gerät keinen OC-Ausgang
hat, kann man ja einen OC-Transistor nachschalten.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ja, und wenn an einem OC-Ausgang statt 24V 10V angelegt werden,
> kommen auch 10V PWM raus. Falls sein Gerät keinen OC-Ausgang
> hat, kann man ja einen OC-Transistor nachschalten.

In den Netzteilen steckt eh eine 100µA Stromquelle.

von Wolfgang (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ja, und wenn an einem OC-Ausgang statt 24V 10V angelegt werden,
> kommen auch 10V PWM raus.

Aaach ...

Wolfgang schrieb:
> Eine Open-Kollektor Ausgang, wie man einen NPN-Ausgang der
> Automatisierungstechnik in der Elektronik wohl nennen würden, könnte man
> direkt an einen 10V-PWM-Eingang anschließen

Und was ist an dem Ausgang "24V"?

von Markus B. (markusbutz)


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Hi allerseits,

toll, mit welchem Elan ihr dabei seid... bisl verwirrt bin ich jetzt 
aber schon.
Kann mir nochmal jemand zusammenfassen, was genau ich jetzt tun 
soll/darf/kann?

Einfach Widerstand dazwischen oder nicht? Wie hoch?

Spannungsteiler?

Poti und messen der Amplitude?

Transistoren verbauen? Kann ich alles tun - benötige nur eine klare 
Ansage. :-)

Danke nochmal!
Markus

von hinz (Gast)


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Markus B. schrieb:
> messen

Genau das.

Gibts denn keinerlei nähere Angaben zur Schnittstelle?

von Achim S. (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Einfach Widerstand dazwischen oder nicht?

Das hängt davon ab, wie der Ausgang deines mygekko arbeitet. Leider 
finde ich auf die Schnelle keine besonders aussagekräftige Dokumentation 
dazu. Wenn du selbst auch keine hast, hilft - wie schon geschrieben - 
das Nachmessen.

Die Diskussion läuft teils in etwas kryptischer Form, so dass es nicht 
wirklich überraschend ist, wenn du damit nicht viel anfangen kannst.

hinz schrieb:
> PNP, NPN, oder PP?

Das war schon gestern die Frage nach der Art deines PWM-Ausgangs. Wenn 
man sehr ausführlich sein möchte könnte man die Frage folgendermaßen 
erläutern:

pnp steht für: möglicherweise besteht der Ausgang aus einem 
pnp-Transistor (oder einem pFET), der gegen die positive Versorgung 
durchschaltet. Die kann 24V betragen, evtl. kannst du aber auch einen 
geringeren Wert als IO-Spannung einspeisen. Einen solchen Ausgang kannst 
du einigermaßen kräftig gegen Masse belasten. Eine Last gegen die 
Versorgungsspannung kannst du damit nicht treiben. Wenn es diese 
Variante ist und die IO-Versorgung tastächlich auf 24V festgelegt ist, 
dann brauchst zur Pegelanpassung einen Spannungsteiler.

npn steht für: möglicherweise besteht der Ausgang aus einem 
npn-Transistor (oder einem nFET), der gegen Masse durchschaltet. Damit 
kannst du z.B. eine Last betreiben, deren anderes Ende auf der positiven 
Versorgung liegt. Mit diesem Ausgang ist der Spannungswert des 
High-Pegels nicht festgelegt. Du kannst z.B. einen Pullup gegen den 
gewünschten Spannungswert schalten (10V) und erhältst damit direkt 10V 
als High-Pegel

pp steht für: möglicherweise besteht der Ausgang aus einen 
Push-Pull-Treiber (der sowohl gegen Masse als auch gegen die positive 
Versorgung nennenswerte Ströme fließen lässt). In dem Fall brauchst du 
entweder einen Spannungsteiler, um den Pegel anzupassen, oder z.B. eine 
Kombination aus Widerstand und Zenerdiode.

Das wäre - wie gesagt - eine fast schon übertrieben ausführliche 
Erläuterung. Die ursprüngliche Erläuterung war wohl etwas zu knapp für 
dich.

von Wolfgang (Gast)


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hinz schrieb:
> Markus B. schrieb:
>> messen
>
> Genau das.

Das hilft zur Typidentifikation nur, wenn man den Ausgang belastet (z.B. 
4.7kOhm o.ä.).
Sonst kann man Push-Pull kaum von PNP oder NPN unterscheiden, falls am 
Ausgang zusätzlich noch ein Zieh-Irgendwo-Hin Widerstand vorhanden ist.

von Markus B. (markusbutz)


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Hi zusammen,

danke für ALL die Erläuterungen und die Ausführliche Erklärung (hierfür 
besonders an Achim).
Ich erinnere mich dunkel, in meinem Kosmos Experimentierbaukasten 200 
vor ca. 25 Jahren mal damit rumexperimentiert zu haben... Von daher auch 
mehr oder weniger verstanden.

Habe jetzt mal einen Versuchsaufbau hergestellt - gerade auch, weil ich 
ebenfalls keine besseren Infos zu den Ausgängen gefunden habe.

Fakt ist:

1) Ich kann mit einem ganz normalen Multimeter ohne spezielle 
Einstellungen am nicht weiter mit Verbrauchern verbundenen Ausgang 
zwischen 0 und 24 V messen! Logischerweise dabei 100% = 23,82V und 0% = 
0,0V. Ich hatte jetzt erwartet, dass sich das anders verhält... die 
Spannung stehenbleibt...

2) Wie auch immer kann ich mit einem Spannungsteiler die bei 100% 
messbare Spannung auf ca. 10V bringen. Diese geht aber logischerweise 
dann ebenfalls runter, wenn der Ausgang mit weniger als 100% betrieben 
wird...

3) Dementsprechend funktioniert das Dimmen der LED-Panels hinter meinem 
Meanwell LCM-60 sehr wohl. Allerdings ist das Panel auch bei 0% Ausgang 
der Ansteuerung nicht komplett aus, sonst wäre alles prima. Unabhängig 
von der Steuerung jetzt: Das Meanwell kann auf seinem Eingang ja 
GLEICHZEITIG 0-10V (analog) verarbeiten UND noch Widerstand auswerten. 
AUS bekomme ich die Panels im Moment nur, wenn die den Eingang 
kurzschließe bzw. mit einem Widerstand < 700 Ohm brücke.

Jetzt bin ich mir insgesamt unsicher, in welchem Modus die ganze 
Geschichte hier überhaupt funktioniert.
Könnte es sein, dass der LCM-60 jetzt "nur" das Analog-Signal 
verarbeitet?
Müsste der PWM-Ausgang des RIO-29 von myGekko nicht eine konstante 
Spannung liefern?

Ich bin verwirrt.

DANKE erneut für eure Meinung.
Markus

von Achim S. (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Ich hatte jetzt erwartet, dass sich das anders verhält... die
> Spannung stehenbleibt...

Deine Erwartung verstehe ich nicht ganz. Wann hätte die Spannung auf 
welchem Wert stehen bleiben müssen?

Wenn du nichts anderes als das Multimeter am Ausgang hast, dann 
belastest du den Ausgang mit ca. 10MOhm gegen GND. Deine Messung sagt 
also, dass der Ausgang eine 10MOhm Last gegen GND treiben kann. Es kann 
also ein Push-Pull Treiber sein. Oder ein pnp-Treiber (und das Messgerät 
wird als schwacher Pulldown). Oder ein npn-Treiber mit einem 
integrierten Pullup.

Du lernst mehr über den Ausgang, wenn du ihn mit einem Widerstand in der 
Größenordnung 10kOhm belastest (mal gegen 24V, mal gegen GND).

Markus B. schrieb:
> 2) Wie auch immer kann ich mit einem Spannungsteiler die bei 100%
> messbare Spannung auf ca. 10V bringen. Diese geht aber logischerweise
> dann ebenfalls runter, wenn der Ausgang mit weniger als 100% betrieben
> wird...

gut

Markus B. schrieb:
> 3) Dementsprechend funktioniert das Dimmen der LED-Panels hinter meinem
> Meanwell LCM-60 sehr wohl. Allerdings ist das Panel auch bei 0% Ausgang
> der Ansteuerung nicht komplett aus, sonst wäre alles prima.

Was für eine Spannung misst du dann am Ausgang des Teilers? Das Meanwell 
schickt einen Strom von ca. 100µA aus seinem Eingang. Damit wird es 
z.B. möglich, dort einen einfachen Widerstand anzuschließen um den 
Dimmlevel einzustellen.

Diese 100µA machen einen Spannungsabfall am Innenwiderstand deines 
Spannungsteilers. Wenn der groß genug ist, läuft die LED mit 6% 
Dimmlevel durch. (siehe Abbildungen auf S. 4 des Meanwell Datenblatts).

Markus B. schrieb:
> Könnte es sein, dass der LCM-60 jetzt "nur" das Analog-Signal
> verarbeitet?

ich denke, er wird aus allen drei Modi (Widerstand, Spannungsquelle, 
PWM) intern sowas wie ein 0-10V Signal machen, mit dem er letztlich den 
Schaltregler ansteuert.

Markus B. schrieb:
> Müsste der PWM-Ausgang des RIO-29 von myGekko nicht eine konstante
> Spannung liefern?

Wie meinst du? Wenn er PWM macht und der Tastgrade ungleich 0% und 
ungleich 100% ist, dann liefert er offenbar eine PWM-Spannung (eben 
nicht zeitlich konstant).

von Markus B. (markusbutz)


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Hi Achim,

Achim S. schrieb:
> Deine Erwartung verstehe ich nicht ganz. Wann hätte die Spannung auf
> welchem Wert stehen bleiben müssen?
Ich war der Annahme, dass sich generell bei PWM die Spannung nicht 
verändert und konstant auf 24V bleibt, auch wenn ich den Ausgang nur auf 
50 oder 10% ansteuere.

Achim S. schrieb:
> Wenn du nichts anderes als das Multimeter am Ausgang hast, dann
> belastest du den Ausgang mit ca. 10MOhm gegen GND. Deine Messung sagt
> also, dass der Ausgang eine 10MOhm Last gegen GND treiben kann. Es kann
> also ein Push-Pull Treiber sein. Oder ein pnp-Treiber (und das Messgerät
> wird als schwacher Pulldown). Oder ein npn-Treiber mit einem
> integrierten Pullup.
>
> Du lernst mehr über den Ausgang, wenn du ihn mit einem Widerstand in der
> Größenordnung 10kOhm belastest (mal gegen 24V, mal gegen GND).
Ausgang / GND Leerlauf: 23,82V
Ausgang / GND 10kOhm: 24,79V
Ausgang / 24V: 0,17V
Das sagt uns jetzt was genau?

Achim S. schrieb:
> Was für eine Spannung misst du dann am Ausgang des Teilers? Das Meanwell
> schickt einen Strom von ca. 100µA aus seinem Eingang. Damit wird es
> z.B. möglich, dort einen einfachen Widerstand anzuschließen um den
> Dimmlevel einzustellen.
Klar.
Am Ausgang des Teilers (übrigens R1 = 6,9 kOhm, R2 = 4,7 kOhm, gemessen 
hinter R1) habe ich 9,63V (bei Ausgang mit 100% angesteuert) wenn das 
Meanwell NICHT an 230V hängt und 9,71V, wenn das Meanwell an 230V hängt 
und selbst etwas einspeist.

Achim S. schrieb:
> Diese 100µA machen einen Spannungsabfall am Innenwiderstand deines
> Spannungsteilers. Wenn der groß genug ist, läuft die LED mit 6%
> Dimmlevel durch. (siehe Abbildungen auf S. 4 des Meanwell Datenblatts).
Das Datenblatt verstehe ich, ebenso den Graphen, nicht jedoch, wie wir 
das Verhindern wenn ich den Ausgang auf 0% ansteuere.

Achim S. schrieb:
> Wie meinst du? Wenn er PWM macht und der Tastgrade ungleich 0% und
> ungleich 100% ist, dann liefert er offenbar eine PWM-Spannung (eben
> nicht zeitlich konstant).

Gibst du mir bitte nochmal einen Tipp?
Ich zeige mich gerne erkenntlich, wenn wir das irgendwie gelöst 
bekommen. :-)

DANKE!

von hinz (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Ausgang / GND Leerlauf: 23,82V
> Ausgang / GND 10kOhm: 24,79V
> Ausgang / 24V: 0,17V
> Das sagt uns jetzt was genau?

Vermutlich PP-Ausgang. Hättest du bei 50% gemessen wüsste man es genau.

von Achim S. (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Ich war der Annahme, dass sich generell bei PWM die Spannung nicht
> verändert und konstant auf 24V bleibt, auch wenn ich den Ausgang nur auf
> 50 oder 10% ansteuere.

Ok, mit "konstant" meinst du nicht "zeitlich konstant" - was eine 50% 
PWM Spannung natürlich nicht ist. Sondern "während der High-Phase exakt 
auf 24V". Wie misst du den Wert während der High-Phase, wenn du eine 50% 
oder 10% PWM hast? Bisher hast du nur von einem "normalen Multimeter" 
gesprochen. Ich bekomme kein schlüsssiges Bild, wie du zu dienen 
Messwerten kommst.

Markus B. schrieb:
> Ausgang / GND Leerlauf: 23,82V
> Ausgang / GND 10kOhm: 24,79V
> Ausgang / 24V: 0,17V
> Das sagt uns jetzt was genau?

Dass du noch weiter an der Präzision deiner Ausdrucksweise oder an der 
Präzision deiner Messungen feilen kannst ;-)

Wie hast du hier genau gemessen (normales Mutlimeter?) Welchen Dutycycle 
hast du eingestellt (100%)?

Ich tue mich schwer, Doku zu deinem meygekko rio zu finden, deswegen 
hier ein doofer Link zu dockplayer:
https://docplayer.org/36421221-Handbuch-mygekko-rio-module-v-0-21.html

Danach muss die VIO bei den Digitalausgängen eigens extern eingespeist 
werden und im Bereich 24V +30% -25% liegen. Was speist du an der Stelle 
ein, welchen genauen Spannungswert misst du an der Versorgungsklemme VIO 
gegen GND?

Liegt die 10kOhm Last zwischen bei der Messung zwischen Ausgang und GND? 
(Dass die Spannung ansteigt wenn sie stärker belastet wird ist zumindest 
ungewöhnlich).

War bei der dritten Messung wieder Leerlauf?

Markus B. schrieb:
> Am Ausgang des Teilers (übrigens R1 = 6,9 kOhm, R2 = 4,7 kOhm, gemessen
> hinter R1) habe ich 9,63V (bei Ausgang mit 100% angesteuert) wenn das
> Meanwell NICHT an 230V hängt und 9,71V, wenn das Meanwell an 230V hängt
> und selbst etwas einspeist.

Ok, die Tendenz geht in die richtig Richtung. Aber dein Teiler hat einen 
Innenwiderstand von 2,8k, wenn das Meanwell ca. 100µA einspeist siehst 
du einen Spannungsanstieg um 80mV. Auch das geht nicht wirklich auf, so 
dass ich zumindest weiter einen Restzweifel daran habe, dass deine 
Messungen korrekt sind.

Wenn es um ein tastsächliches Verständnis deines Aufbaus geht würde ich 
fast jeden Teil deiner Messungen hinterfragen. Das geht per Ferndiagnose 
nicht ganz einfach, zumindest müsstest du deine Messungen wesentlich 
klarer und ausführlicher beschreiben.

Wenn es nur darum geht, dass die LEDs bei 0% PWM vollständig aus sind, 
gibt es vielleicht Alternativen mit weniger Aufwand.

1) Miss mit 0% PWM am Ausgang des Spannungsteilers: welche Spannung 
gegen GND siehst du? Wenn du hier unter ~100mV kommst, sollten laut 
Datenblatt des Meanwell die LEDs aus sein. Vielleicht reicht es, den 
Spannungsteiler etwas niederohmiger auszulegen (auch wenn er dann 
irgendwann anfängt, etwas warm zu werden).

2) Wenn du damit keinen Erfolg hast: lege wieder 0% PWM an, und schließe 
den Ausgang des Spannungsteilers dann hart gegen Masse kurz. Gehen die 
LEDs jetzt ganz aus? Falls nein ist etwas mit dem Meanwell faul. Falls 
sie jetzt ganz aus sind: hast du evtl. noch einen zweiten Digitalausgang 
des mygekko frei, mit dem du bei 0% PWM zusätzlich einen Transistor 
ansteuern kannst, um den Ausgang des Spannungsteilers in diesem 
Betriebsfall kurzzuschließen?

3) Wenn beides nicht funktioniert, weil dein Meanwell immer einen 
Mindeststrom durch die LEDs fließen lässt (man sieht die LEDs auch schon 
bei sehr geringem Strom glimmen): kannst du am Ausgang des Meanwells 
vielleicht eine Dummy-Widerstandslast parallel zu den LEDs schalten, die 
einen kleinen Strom an den LEDs vorbei fließen lässt und das schon bei 
einer Spannung, bei der die LEDs noch vollständig sperren?

von Markus B. (markusbutz)


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hinz schrieb im Beitrag #576872

> Vermutlich PP-Ausgang. Hättest du bei 50% gemessen wüsste man es genau.

Hole ich morgen nach und melde mich!

von Markus B. (markusbutz)


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Guten Abend hinz,
guten Abend Achim,

danke nochmals für eure Mühe.
Dass meine Angaben nicht konkret genug bzw. präzise genug sind nehme ich 
mir gerne zu Herzen - normalerweise bin ich immer derjenige, der genau 
dies anmerkt, daher gebe ich mir jetzt Mühe!

Zum besseren Verständnis - und mir ist wichtig, dass ihr den Aufbau 
versteht, denn alles andere ist nur Raterei - habe ich noch einmal eine 
Skizze erstellt. Bitte verzeiht mir, dass ich gerade keine geeignete 
Software zur Hand habe.
Vielleicht ist bereits auf Anhieb ein Fehler von mir zu erkennen.
Ich MÖCHTE das lösen und auch verstehen.

Auch füge ich mal das RIO Handbuch ein, welches mir hier vorliegt.

Nachfolgend die Antworten auf die Fragen sowie neue Messungen, die 
hoffentlich nachvollziehbar sind:


Achim S. schrieb:
> Ok, mit "konstant" meinst du nicht "zeitlich konstant" - was eine 50%
> PWM Spannung natürlich nicht ist. Sondern "während der High-Phase exakt
> auf 24V". Wie misst du den Wert während der High-Phase, wenn du eine 50%
> oder 10% PWM hast? Bisher hast du nur von einem "normalen Multimeter"
> gesprochen. Ich bekomme kein schlüsssiges Bild, wie du zu dienen
> Messwerten kommst.
Verstanden, war einfach ein Denkfehler.
Ich messe mit einem True RMS Multimeter ohne Duty Cycle Möglichkeit (für 
30 €). Ich hatte noch Verständnisprobleme, dass das Multimeter die (bei 
z.B. 50% PWM) zeitlich nicht konstant anliegenden 24V als 12V anzeigen 
kann.
Von meiner Seite aus abgehakt. Wieder was gelernt. Habe ich jetzt 
verstanden.


Achim S. schrieb:
> Dass du noch weiter an der Präzision deiner Ausdrucksweise oder an der
> Präzision deiner Messungen feilen kannst ;-)
Ich arbeite dran...

Achim S. schrieb:
> Wie hast du hier genau gemessen (normales Mutlimeter?) Welchen Dutycycle
> hast du eingestellt (100%)?
siehe oben, normales True RMS Multimeter ohne Duty Cycle Möglichkeit
WENN es uns hilft, besorge ich mir ein anderes Multimeter. Hatte eines, 
das mehr konnte, ist mir vor 2 Jahren kaputtgegangen. Daran soll es 
nicht scheitern.

Achim S. schrieb:
> Danach muss die VIO bei den Digitalausgängen eigens extern eingespeist
> werden und im Bereich 24V +30% -25% liegen. Was speist du an der Stelle
> ein, welchen genauen Spannungswert misst du an der Versorgungsklemme VIO
> gegen GND?
Siehe Skizze.
B - C = 24,00V

Achim S. schrieb:
> Liegt die 10kOhm Last zwischen bei der Messung zwischen Ausgang und GND?
> (Dass die Spannung ansteigt wenn sie stärker belastet wird ist zumindest
> ungewöhnlich).
A - C ohne 10kOhm (100% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 23,83V
A - C mit 10kOhm (100% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 23,80V
A - B ohne 10kOhm (100% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 0,18V
A - B mit 10kOhm (100% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 0,18V

A - C ohne 10kOhm (50% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 14,79V
A - C mit 10kOhm (50% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 12,22V
A - B ohne 10kOhm (50% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 9,05V
A - B mit 10kOhm (50% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 0,77V

A - C ohne 10kOhm (0% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 0,00V
A - C mit 10kOhm (0% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 0,00V
A - B ohne 10kOhm (0% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 23,62V
A - B mit 10kOhm (0% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 1,38V


Achim S. schrieb:
> Ok, die Tendenz geht in die richtig Richtung. Aber dein Teiler hat einen
> Innenwiderstand von 2,8k, wenn das Meanwell ca. 100µA einspeist siehst
> du einen Spannungsanstieg um 80mV. Auch das geht nicht wirklich auf, so
> dass ich zumindest weiter einen Restzweifel daran habe, dass deine
> Messungen korrekt sind.
Jetzt nachvollziehbarer?
Der Vollständigkeit halber noch die Messungen nach dem Spannungsteiler, 
also gemäß Skizze:

Meanwell OHNE 230V
D - C  (100% PWM) = 9,63V
D - C  (50% PWM) = 4,95V
D - C  (0% PWM) = 0,00V

Meanwell MIT 230V, wie es sein sollte
D - C  (100% PWM) = 9,71V
D - C  (50% PWM) = 5,27V
D - C  (0% PWM) = 0,44V ->> FOLGLICH LED-Panels nicht aus...


Achim S. schrieb:
> Wenn es nur darum geht, dass die LEDs bei 0% PWM vollständig aus sind,
> gibt es vielleicht Alternativen mit weniger Aufwand.
Quick and dirty ist OK, dennoch verstehe ich auch gerne, was ich tue...

Achim S. schrieb:
> 1) Miss mit 0% PWM am Ausgang des Spannungsteilers: welche Spannung
> gegen GND siehst du? Wenn du hier unter ~100mV kommst, sollten laut
> Datenblatt des Meanwell die LEDs aus sein. Vielleicht reicht es, den
> Spannungsteiler etwas niederohmiger auszulegen (auch wenn er dann
> irgendwann anfängt, etwas warm zu werden).
Würde dann nicht die Spannung wieder zu stark über 10V ansteigen?
Davon mal abgesehen ist es so, dass ich - zumindest wenn ich das 
Meanwell mal KOMPLETT von der Konstruktion trenne und isoliert teste - 
den DIM-Eingang mit unter 1kOhm kurzschließen muss, damit die LEDs aus 
sind. Konkret habe ich bei 1kOhm noch ein Leuchten, bei 470 Ohm nicht 
mehr. Lasse ich den Eingang offen, habe ich 100% LED, das soll ja auch 
so sein.
Und da ist mein Verständnisproblem: Ich kann doch jetzt schlecht die 470 
Ohm eingebaut lassen, denn verbinde ich nun wieder alles mit dem 
Spannungsteiler, bleiben von den 9,63V bei 100% PWM nur noch 1,43V übrig 
zwischen D und C. Dementsprechend komme ich nicht auf die volle 
Helligkeit...
Oder müsste ich jetzt im Gegenzug den Spannungsteiler komplett ändern?
Oder wo ist mein Denkfehler?

Achim S. schrieb:
> 2) Wenn du damit keinen Erfolg hast: lege wieder 0% PWM an, und schließe
> den Ausgang des Spannungsteilers dann hart gegen Masse kurz. Gehen die
> LEDs jetzt ganz aus? Falls nein ist etwas mit dem Meanwell faul. Falls
> sie jetzt ganz aus sind: hast du evtl. noch einen zweiten Digitalausgang
> des mygekko frei, mit dem du bei 0% PWM zusätzlich einen Transistor
> ansteuern kannst, um den Ausgang des Spannungsteilers in diesem
> Betriebsfall kurzzuschließen?
Ja, wenn ich D und C kurzschließe, gehen die LEDs aus. Wie erläutert 
liegt der Schwellwert wohl irgendwo zwischen 470Ohm und 1 kOhm.
Einen zweiten Ausgang habe ich theoretisch schon - aber da ich das 
Szenario auf mindestens 10 Ausgängen habe, wäre das wohl nicht die 
Lösung.

Achim S. schrieb:
> 3) Wenn beides nicht funktioniert, weil dein Meanwell immer einen
> Mindeststrom durch die LEDs fließen lässt (man sieht die LEDs auch schon
> bei sehr geringem Strom glimmen): kannst du am Ausgang des Meanwells
> vielleicht eine Dummy-Widerstandslast parallel zu den LEDs schalten, die
> einen kleinen Strom an den LEDs vorbei fließen lässt und das schon bei
> einer Spannung, bei der die LEDs noch vollständig sperren?
Naja, es geht ja grundsätzlich schon ohne ein Glimmen. Nur dürfen da 
eben nicht diese 0,44V sein, wenn ich das richtig verstehe.

Ich hoffe, ich konnte Klarheit schaffen?
Wenn nicht haben wir jetzt aber eine Skizze, über die es sich sicher 
leichter reden lässt.

Danke für weitere Tipps!

Markus

von Wolfgang (Gast)


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Soetwas sollte doch funktionieren.

von Achim S. (Gast)


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Markus B. schrieb:
> habe ich noch einmal eine
> Skizze erstellt.

Danke

Markus B. schrieb:
> siehe oben, normales True RMS Multimeter ohne Duty Cycle Möglichkeit
> WENN es uns hilft, besorge ich mir ein anderes Multimeter. Hatte eines,
> das mehr konnte, ist mir vor 2 Jahren kaputtgegangen. Daran soll es
> nicht scheitern.

Wenn du dir was zusätzliches anschaffen willst, würde ich dir eher zu 
einem günstigen Oszi als zu einem zusätzlichen "teuren" Multimeter 
raten. Das verbessert deine Messmöglichkeiten deutlich stärker.

Aber auch mit deinem aktuellen Messgerät kannst du noch etwas mehr 
rausholen. Meine Empfehlung: da dich der Mittelwert der PWM-Spannung 
interessiert miss nicht in AC+DC Einstellung (da wird der Effektivwert 
der Spannung ausgegeben) sondern miss in DC (da wird der Mittelwert der 
Spannung ausgegeben).

Die Tendenz deiner Messwerte ist jetzt schon etwas sinnvoller als bei 
der ersten Messung (bei Belastung sinkt der Messwert statt zu steigen). 
Trotzdem kann ich mir auf einige Messwerte noch gar keinen Reim machen.

Und selbst wo die Messwerte in die richtige Richtung laufen gehen gehen 
diverse Kombinationen deiner Messwerte noch nicht auf (A-B und A-C 
ergänzen sich nicht zum Wert der Versorgungsspannung).

Wenn du tatsächlich den Effektivwert gemessen hast (in 
AC+DC-Einstellung) muss das auch nicht zwingend sein. Die Summe von 
Effektivwerten muss tatsächlich nicht aufgehen, die Summe von 
Momentanwerten oder von Mittelwerten (Messgerät in DC-Einstellung) 
schon. Daher würde eine Messung von Mittelwerten die Zahlenwerte ggf. 
etwas konsistenter und einfacher interpretierbar werden.

Zum eigentlichen Anliegen:

Markus B. schrieb:
> Oder müsste ich jetzt im Gegenzug den Spannungsteiler komplett ändern?

Ja: die Idee war, beide Teilerwiderstände kleiner zu machen, so dass das 
Teilerverhältnis gleich bleibt, der Teiler insgesamt aber niederohmiger 
wird - und so weniger Spannungsabfall durch den Strom aus dem Meanwell 
übrig bleibt.

Bei 0% PWM fließt der Strom übrigens nicht nur über den unteren 
Teilerwiderstand sondern über beide Teilerwiderstände (sie wirken also 
parallel). Aktuell hat dein Teiler einen Innenwiderstand von
6k9 || 4k7 = 2k8.
Du hast nachgemessen, dass du unter 1k kommen musst (mit 0,47k 
funktioniert es sicher). Das wäre mindestens ein Faktor 3. Du könntest 
also spaßeshalber mal einen Teiler versuchen, der "oben" aus 3 parallel 
geschalteten 6k9 und unten aus 3 parallel geschalteten 4k7 besteht. 
Damit sieht das Meanwell bei 0% PWM einen Arbeitswiderstand von 930 Ohm. 
Vielleicht hast du Glück und das reicht zum völligen Abschalten.

Wenn es mit der dreifach Parallelschaltung nicht reicht kannst du auch 
eine Vierfach-Parallschaltung probieren. Damit sieht das Meanwell bei 0% 
PWM noch 690Ohm, der 24V-Ausgang wird mit knapp 10mA belastet - das ist 
noch zumutbar. Bei 100% PWM solltest du immer noch die volle Helligkeit 
haben.

Wenn es so für dich funktioniert kannst du dir ja auch andere 
Widerstände aus deiner E-Reihe suchen, die den so ermittelten Werten 
ausreichend nahe kommen.

Markus B. schrieb:
> Ich hoffe, ich konnte Klarheit schaffen?
> Wenn nicht haben wir jetzt aber eine Skizze, über die es sich sicher
> leichter reden lässt.

Das hilft auf jeden Fall sehr. Wenn du die Ausgangscharakteristik deines 
IO-Treibers wirklich im Detail verstehen willst, würde ich mit deinem 
aktuellen Messgerät folgende Messmatrix vorschlagen (die etwas von 
deinen Messungen oben abweicht).

(fast) alle Messung mit DC-Einstellung am Messgerät

Einmal von B nach C messen (um die tatsächliche Versorgung zu kennen), 
alle anderen Messungen von A nach C

Alle Messungen ohne Teiler und ohne Meanwell

Messung einmal ohne Last,
einmal mit 10kOhm zwischen A und C,
einmal mit 10kOhm zwischen A und B.

Jeweils mit PWM 100%, 50% und 0% messen.
(bei der 50% Messung wäre ggf. auch ein Messwert mit AC-Einstellung am 
Messgerät interessant)

Wolfgang schrieb:
> Soetwas sollte doch funktionieren.

Du willst den FET als steuerbaren Widerstand einsetzen? Mit einem 
zusätzlichen Kondensator am Gate wäre das im Prinzip möglich, aber es 
gibt einen sehr krummen (und temperaturabhängigen) Zusammenhang von 
Tastgrad zu Helligkeit.

von Achim S. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Du willst den FET als steuerbaren Widerstand einsetzen? Mit einem
> zusätzlichen Kondensator am Gate wäre das im Prinzip möglich, aber es
> gibt einen sehr krummen (und temperaturabhängigen) Zusammenhang von
> Tastgrad zu Helligkeit.

Ok, tschuldigung, ich habe nicht richtig mitgedacht: du willst den FET 
als Levelshifter für die PWM einsetzen und die Stromquelle des Meanwell 
als Pullup verwenden.

Hm: ja, das dürfte tastächlich das Problem einfacher lösen. Ich würde 
dem FET etwas mehr Gatespannung spendieren, und die PWM-Skala müsste 
umgedreht werden (100% schalten die LEDs vollständig aus)

von hinz (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Out - GND ohne 10kOhm (50% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 14,79V
> Out - GND mit 10kOhm (50% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 12,22V
> Out - Vcc ohne 10kOhm (50% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 9,05V
> Out - Vcc mit 10kOhm (50% PWM - nichts am Ausgang angeschlossen) = 0,77V

(Buchstaben durch übliche Kürzel ersetzt)


Also doch PNP-Ausgang.


Machs wie vorgeschlagen mit MOSFET. Ich würde den Spannungsteiler 
allerdings aus Widerstand und Z-Diode aufbauen, dann ist der MOSFET 
besser geschützt.

von hinz (Gast)


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hinz schrieb:
> Machs wie vorgeschlagen mit MOSFET.

Ergänzung: Dann ist natürlich bei 100% PWM das LED-Netzteil 
abgeschaltet, bei 0% ist es auf volle Helligkeit. Aber das wird ja für 
die dolle Kriechtirsoftware sicher kein Problem sein...

von Wolfgang (Gast)


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hinz schrieb:
> Machs wie vorgeschlagen mit MOSFET. Ich würde den Spannungsteiler
> allerdings aus Widerstand und Z-Diode aufbauen, dann ist der MOSFET
> besser geschützt.

Ein 10k-2k2 Spannungsteiler ergibt bei 24V am Gate eine maximale 
Spannung von 4.3V, passend zu einem LL-MOSFET. Falls der nicht zur Hand 
ist, muss R2 sogar in Richtung 4k7 vergrößert werden. Was willst du da 
mit einer Z-Diode?

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> hinz schrieb:
>> Machs wie vorgeschlagen mit MOSFET. Ich würde den Spannungsteiler
>> allerdings aus Widerstand und Z-Diode aufbauen, dann ist der MOSFET
>> besser geschützt.
>
> Ein 10k-2k2 Spannungsteiler ergibt bei 24V am Gate eine maximale
> Spannung von 4.3V, passend zu einem LL-MOSFET. Falls der nicht zur Hand
> ist, muss R2 sogar in Richtung 4k7 vergrößert werden. Was willst du da
> mit einer Z-Diode?

Statt des 2k2.

von Markus B. (markusbutz)


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Hi Achim,
hi hinz,
hi Wolfgang,

kurze positive Zwischenmeldung:

Achim, in der Tat bekomme ich durch das niederohmigere Gestalten der 
unveränderten Schaltung mit R1=470 Ohm, R2=470+220 Ohm genau das 
Ergebnis, das ich möchte.
Ich kann das Spektrum von komplett aus bis 100% dimmen, wie es sein 
soll.
Am Eingang des Meanwell liegen 9,62V an bei 100% PWM.
Der Ausgang wird mit 20,65mA belastet, wenn 100% PWM anliegen.
Die 1/4W Kohleschicht-Widerstände werden minimal warm, das erscheint mir 
aber logisch.
Mit Werten eine Stufe höher hatte ich noch keinen Erfolg, daher bin ich 
so weit runtergegangen.
Wie ist eure Meinung?
Widerstände durch 1W austauschen und so mal einen Langzeit-Test machen 
oder anderer Aufbau?

Dennoch kurz Rückmeldung zu den Fragen:


Achim S. schrieb:
> einem günstigen Oszi als zu einem zusätzlichen "teuren" Multimeter
> raten. Das verbessert deine Messmöglichkeiten deutlich stärker.
Mal unabhängig von dieser Sache hier: Gib mir mal einen Produkttipp 
bitte.

Achim S. schrieb:
> interessiert miss nicht in AC+DC Einstellung (da wird der Effektivwert
> der Spannung ausgegeben) sondern miss in DC (da wird der Mittelwert der
> Spannung ausgegeben).
Evtl. stehe ich da auf dem Schlauch. Ich messe immer in der reinen 
DC-Einstellung bzw. das Multimeter hat gar keine AD+DC Einstellung, kann 
das sein?

Achim S. schrieb:
> Das hilft auf jeden Fall sehr. Wenn du die Ausgangscharakteristik deines
> IO-Treibers wirklich im Detail verstehen willst, würde ich mit deinem
> aktuellen Messgerät folgende Messmatrix vorschlagen (die etwas von
> deinen Messungen oben abweicht).
Ja, das ist klar, da ist noch Luft nach oben, wenn ich in der Richtung 
noch weiter zusammentragen muss.

Wolfgang, hinz:
Danke auch für diesen Tipp.
Solltet ihr alle der Meinung sein, dass ich den Tip mit dem MOSFET 
nachgehen sollte: Hättet ihr mal eine konkrete Type? Ich habe zwar eine 
R und C Sammlung hier + einige Standard-Transistoren, dann hört es aber 
auch schon auf...

hinz:
Ja, umgekehrtes Verhältnis (100% PWM = aus) ist möglich. :-)

Danke für eure Meinung!
Markus

von hinz (Gast)


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hinz schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> hinz schrieb:
>>> Machs wie vorgeschlagen mit MOSFET. Ich würde den Spannungsteiler
>>> allerdings aus Widerstand und Z-Diode aufbauen, dann ist der MOSFET
>>> besser geschützt.
>>
>> Ein 10k-2k2 Spannungsteiler ergibt bei 24V am Gate eine maximale
>> Spannung von 4.3V, passend zu einem LL-MOSFET. Falls der nicht zur Hand
>> ist, muss R2 sogar in Richtung 4k7 vergrößert werden. Was willst du da
>> mit einer Z-Diode?
>
> Statt des 2k2.

Argh, er hat ja keinen PP-Ausgang, also doch mit Widerstand, Z-Diode nur 
wenn zu viel Angst vor Überspannung.

von hinz (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Solltet ihr alle der Meinung sein, dass ich den Tip mit dem MOSFET
> nachgehen sollte: Hättet ihr mal eine konkrete Type?

Da tuts so ziemlich jeder n-MOSFET, lediglich von den exotischen 
selbstleitenden Typen die Finger lassen.

von Wolfgang (Gast)


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hinz schrieb:
> Argh, er hat ja keinen PP-Ausgang, also doch mit Widerstand, Z-Diode nur
> wenn zu viel Angst vor Überspannung.

Erzähl doch endlich mal, wo du die Überspannung witterst. Die Gefahr, 
dass der R2 aus der Schaltung fällt, ist nicht größer als die Chance, 
dass die Z-Diode das gleiche Schicksal ereilt.

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> hinz schrieb:
>> Argh, er hat ja keinen PP-Ausgang, also doch mit Widerstand, Z-Diode nur
>> wenn zu viel Angst vor Überspannung.
>
> Erzähl doch endlich mal, wo du die Überspannung witterst. Die Gefahr,
> dass der R2 aus der Schaltung fällt, ist nicht größer als die Chance,
> dass die Z-Diode das gleiche Schicksal ereilt.

Mittlerweile haben viele MOSFETs die Z-Diode gleich mit drin, Autos die 
Airbags ja auch.

von Markus B. (markusbutz)


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Interpretiere ich die Diskussion richtig und ihr würdet es dennoch mit 
nem
MOSFET bauen, anstatt es so zu lassen?

Wenn ja: gebt ihr mir mal konkret die Typen / Werte? Dann baue ich das 
mal auf!

von Wolfgang (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Wenn ja: gebt ihr mir mal konkret die Typen / Werte?

Die Liste der mögliche Typen ist näherungsweise unendlich lang.

Wahrscheinlich wird es einfacher sein, wenn du erzählst, was du für 
Kleinleistungs N-Kanal MOSFETs greifbar hast.

von Markus B. (markusbutz)


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Hi,

Wolfgang schrieb:
> Wahrscheinlich wird es einfacher sein, wenn du erzählst, was du für
> Kleinleistungs N-Kanal MOSFETs greifbar hast.
Gar keine... :-)
Habe nur Widerstände, Kondensatoren, Relais, paar LEDs, Taster und 
vielleicht ein paar BC547 rumfliegen - das war es. Bin eigentlich 
Informatiker und dieser "Rest" stammt noch aus meinen Bastelzeiten als 
Schüler. Von daher bestelle ich den Kram dann neu, fertig.

DANKE!

von Wolfgang (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Gar keine... :-)

Das ist nicht viel ;-)

Ich würde hierfür spontan zu einem 2N7002 oder 2N7000 greifen, je nach 
bevorzugter Bauform.

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:

> 2N7002 oder 2N7000 greifen, je nach
> bevorzugter Bauform.

Oder auch BS170.


Wegen der geringen Gatekapazität sind die allerdings etwas 
ESD-empfindlich. Also beim Löten nicht die Katze streicheln...

von Markus B. (markusbutz)


Angehängte Dateien:

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Hi zusammen,

danke für die Typenbezeichnung.

Bleibt es damit bei der Dimensionierung, die Wolfgang vorgeschlagen hat 
(siehe Skizze)?
Soll ich ggf. noch was anderes mitbestellen?

Markus

von hinz (Gast)


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Nimm für beide Widerstände 2,2 kOhm.

von Markus B. (markusbutz)


Angehängte Dateien:

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Hi zusammen,
Wolfgang, hinz,

läuft einwandfrei (2N7000, jeweils 2,2k)!
Prinzip habe ich sogar auch verstanden.
Bin begeistert!
Test auf einer ganzen Etage steht bevor.

DANKE bis hierhin an alle, die geholfen haben!

Erweiterungsfrage: EIN (einzelnes) anderes aber ähnliches Vorschaltgerät 
(Meanwell HLG-240H-24B, anderer Ausgang jedoch gleicher PWM-Eingang) 
möchte / muss ich ZUSÄTZLICH per Relais komplett AUSSCHALTEN im Falle 
von 100% PWM.
Siehe Datenblatt Seite 5. Das Gerät kann wohl NICHT komplett den Ausgang 
ausschalten.
Daher ein Relais dazwischen, was eben nur anzieht, wenn ein bestimmter 
PWM-Schwellwert anliegt.
Wie bekomme ich es am saubersten hin? Widerstand? Glätten? Bei den 500 
Hz dürfte man da im Übergangsbereich aber immer Probleme haben, oder?
Fremdspannung / eine separate Versorgung hatte ich bisher nicht geplant, 
wäre ggf. aber denkbar.

Wie würdet ihr (konkret) vorgehen?

Markus

von Markus B. (markusbutz)


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Wolfgang, hinz - gebt ihr mir noch ein Stichwort?
Danke! :-)

(Habe soeben die Lösung mit den MOSFETS auf einer halben Etage eingebaut 
- bisher alles gut. Die nächsten Tage werden es zeigen...)

von Achim S. (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Wie bekomme ich es am saubersten hin?

spediere einen einzelnen IO deines Controllers, der das Relais schaltet. 
Oder diesen einzige Vorschaltgerät, das nicht nach deiner Methode 
funktioniert, gegen ein anderes austauschen.

Markus B. schrieb:
> Bei den 500
> Hz dürfte man da im Übergangsbereich aber immer Probleme haben, oder?

Wenn du das Relais direkt aus dem PWM-Signal treiben willst: ja, das 
gibt keinen sonderlich gut definierten Umschaltpunkt. Wenn es nicht 
anders geht kannst du deinen vorgeschlagenen Ansatz wählen: glätten, 
danach ein Komparator (für den Schwellwert) mit Hysterese (um den 
Übergangsbereich zu entschärfen). Und dann ein Transistor, der mit der 
vorhandenen 24V-Versorgung das Relais ansteuert.

Markus B. schrieb:
> Das Gerät kann wohl NICHT komplett den Ausgang
> ausschalten.

Hast du schon mal probiert, wie groß der Strom bei 0% PWM tatsächlich 
ist? Vielleicht hilft schon eine Widerstandslast parallel zum Ausgang, 
die den Reststrom übernimmt, ohne dass die LEDs schon leuchten.

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