Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Warum ist Ghostwriting so preisgündtig?


von Ghostwriter (Gast)


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Bei der Recherche nach Ghostwriter (für ein eBook) sind mir die relativ 
niedrigen Preise und kurzen Bearbeitungszeiten aufgefallen. Für eine 
Masterarbeit mit 60 Seiten entstehen Kosten um die 6.000 € und fertig 
ist sie nach 20 Tagen.

[Link entfernt]

Wie geht das? Wie kann man eine Masterarbeit in 20 Tagen schreiben?

Irgendwo muss da ein Haken sein. OK, selbst wenn man in dem Thema drin 
steckt, könnten es 3 Monat statt 6 werden, aber 20 Tage? Da müssen ja 
Superhelden arbeiten.

Wenn die Leute da so effizient arbeiten, könnten die ja einfach Jedes 
Jahr mehrer Studiengänge abschließen und nebenbei noch ein paar 
Doktortitel sammeln.

Wo ist da der Haken?

: Gesperrt durch Moderator
von R. M. (Gast)


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Gibt es vielleicht jedes Jahr genug Leute, die mit genau diesen Arbeiten 
durchfallen oder ist das wirklich erfolgreich?

von held (Gast)


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Es sind ca. 100€/Seite mit Material, was ich anliefern muss.

von Jack (Gast)


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Ghostwriter schrieb:
> Wie geht das?

Outsourcing in Billiglohnländer
https://www.youtube.com/watch?v=t9NhvWO0sn0

> Wo ist da der Haken?

Es ist Betrug seine Masterarbeit nicht selber zu schreiben.

von Ghostwriter (Gast)


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Aber es ist kein Betrug so ein (Fach-)Buch schreiben zu lassen, um es zu 
verkaufen. Aber stimmt dabei die Qualität?

von Mark B. (markbrandis)


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Ghostwriter schrieb:
> Wie geht das? Wie kann man eine Masterarbeit in 20 Tagen schreiben?

20 mal 24 Stunden sind 480 Stunden. In 480 reinen Arbeitsstunden kann 
man eine Menge schaffen ;-)

von Betrüger (Gast)


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Warum sollte das nicht gehen.

Das sind dann halt eher so laber Themen, gibt dann halt nur ne 3.

von ich mal wieder (Gast)


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Ghostwriter schrieb:
> Wo ist da der Haken?

Vorauskasse!

von Le X. (lex_91)


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Dazu gab es mal ne Doku, gezeigt wurde ein Kerl der das von Thailand aus 
macht (Deutscher).
Der hat tatsächlich schon dutzende Abschlussarbeiten geschrieben.
Allerdings hauptsächlich in Geisteswissenschaften. Die Arbeiten waren 
hauptsächlich Zusammenfassungen und Analysen früherer Arbeiten. Also 
viel Copy&Paste, wenig Eigenleistung. Aber trotzdem mit jeweils gutem 
Ergebniss.
MINT-fächer macht er auch, aber das sei aufwendiger.
Imho ist 20 Tage dennoch zu optimistisch.
Der Interviewte hat sich wohl jeweils 3-4 Monate genommen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Ghostwriter schrieb:

> preisgündtig
> Wo ist da der Haken?

Vielleicht ist deren Deutsch genauso schlecht wie Deins? :-)

von Jack (Gast)


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Ghostwriter schrieb:
> Aber es ist kein Betrug so ein (Fach-)Buch schreiben zu lassen, um es zu
> verkaufen.

Na ja, Urheberrechte und Copyright werden ausgehebelt. Das müssen die 
Ghostwriter mit sich abmachen, dass sie nicht einmal genannt werden und 
ihnen weitere Rechte aus ihrem Werk verwehrt werden.

Auf der anderen Seite, sich selber als Fachbuchautor ausgeben, wenn man 
das Fachbuch nicht geschrieben hat, bleibt für mich moralisch 
fragwürdig.

> Aber stimmt dabei die Qualität?

Du willst dich in zumindest moralisch fragwürdige Gefilde begeben? Du 
fragst vorher, ob die Leute, die dir diese moralisch fragwürdigen 
Dienstleistungen anbieten, Ehrenmänner - und -frauen sind? Leute, auf 
deren Wort man sich 100%ig verlassen kann? Na du bist aber optimistisch.

von Harald W. (wilhelms)


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Jack schrieb:

> Auf der anderen Seite, sich selber als Fachbuchautor ausgeben, wenn man
> das Fachbuch nicht geschrieben hat, bleibt für mich moralisch
> fragwürdig.

Da gibt z.Z. einen schönen Film im Kino
"Die Frau des Nobelpreisträgers"

von Ghostwriter (Gast)


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Natürlich wird die Agentur als Autor im Fachbuch genannt und ich stehe 
als Auftraggeber drin.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Interessant finden ich bei dem Onlinekalkulator, wie sich der Preis in 
Abhängigkeit vom Fachgebiet verhält: Laberfächer sind am billigsten, 
Natur- und Ingenieurwissenschaften deutlich teuer, und nur Medizin ist 
noch teurer.

Man kann dort durchaus 50 Seiten Laberfachtext in der Qualitätsstufe 
"Economy" mit einem Tag Lieferzeit für 17 kEUR erwerben. In der Stufe 
"Academic" kostet das dann 22,5 kEUR, und für Mediziner 24,8 kEUR.

von Ghostwriter (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Man kann dort durchaus 50 Seiten Laberfachtext in der Qualitätsstufe
> "Economy" mit einem Tag Lieferzeit für 17 kEUR erwerben. In der Stufe
> "Academic" kostet das dann 22,5 kEUR, und für Mediziner 24,8 kEUR.

Stimmt. D. h. immerhin 365 Bachelorabschlüsse in nur einem Jahr.

von Der Mensch degeneriert (Gast)


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Ghostwriter schrieb:
> Stimmt. D. h. immerhin 365 Bachelorabschlüsse in nur einem Jahr.

Du fauler Sack kannst nicht mal eine Arbeit verfassen, aber dem 
Ghostwriter gestehst du weder Wochenende noch Urlaub zu?
Deine Eltern hätten besser ein Kondom benutzt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Bei der Recherche nach Ghostwriter (für ein eBook) sind mir die relativ
> niedrigen Preise und kurzen Bearbeitungszeiten aufgefallen. Für eine
> Masterarbeit mit 60 Seiten entstehen Kosten um die 6.000 € und fertig
> ist sie nach 20 Tagen.

Macht pro Tag 300 € oder pro Seite 100 € ...

Ist natürlich eine menge Kohle in der heutigen Zeit !!!

von Wissender (Gast)


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Ein geisterwissenschaftliches Pamphlet verfasst man in ein paar Tagen

von Purzel H. (hacky)


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Das sind natuerlich keine Schreiber, sondern Meister. Man muss von dem 
betreffenden Fach eine sehr gute Ahnung haben. Und sich immer updaten. 
Die Arbeit darf nicht zu gut sein, sondern passabel. Sonst faellt die 
Person zu auf, und wird zu Vortraegen eingeladen. Aber in einem 
guenstigen Paradies zu wohnen und Ghostwriting als Betaetigung zu haben 
ist ein interessante Sache.

Vielleicht als Fachmann mit Reviewer Qualitaeten, dessen Auftraege 
stagnierten.

Wir hatten kuerzlich hier einen Kandidaten. Der hatte einen Fachvortrag 
fuer eine Anstellung. Bei der anschliessenden "Roestung" kam dann raus, 
dass er eigentlich keine Ahnung hatte. Der Vortrag war gut. Wie auch 
immer das geht, die Themenpunkte interessant zu beleuchten, und keine 
Frage richtig beantworten zu koennen .. wir nahmen ihn dann nicht.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Ein erfahrener Ingenieur, der sowas routiniert macht, sollte das 
hinbekommen.

Die Referenz ist ja jemand, der gerade das Studium gemacht hat und keine 
Berufserfahrung hat.

Gruß
Axel

von Cyblord -. (cyblord)


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Das ist auch einfach Übungssache. Wer dauernd irgendeie Thesis schreibt 
bekommt Routine und wird immer schneller.
Und da wird ja eben auch viel kopiert. Weil die sich nichts selber 
ausdenken.

von Michael B. (laberkopp)


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Ghostwriter schrieb:
> Warum ist Ghostwriting so preisgündtig?

> Kosten um die 6.000 €

Preisgünstig ?

Ich glaube nicht, daß am Ende meines Studiums 6000 auf dem Konto waren.

Mann bin ich froh, so einfach 6000 gespart zu haben,
in dem ich meine Arbeit selbst schrieb.

Wer ist so blöd, dafür Geld zu zahlen ?
Das müssen doch die Dümmsten der Dummen sein,
die die Kohle vom Papa in den Allerwertesten geblasen kommen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wer ist so blöd, dafür Geld zu zahlen ?
> Das müssen doch die Dümmsten der Dummen sein,
> die die Kohle vom Papa in den Allerwertesten geblasen kommen.

Im Endeffekt SPART man Lebenszeit , Drecksarbeit , wobei man eh nichts 
lernen kann delegiert man dem Pöbel , die auf das Geld angewiesen sind , 
so einfach ist das ...

von T. K. (Gast)


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Wie kann man denn sich seine Abschlussarbeit bitte von einem anderen 
schreiben lassen? Man ist doch für den Rest seines Lebens erpressbar. Es 
sei denn, man führt ein 0815 Leben danach, wo man nicht groß irgendwo 
herauskommt und keine große Karriere macht.

MfG

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wie kann man denn sich seine Abschlussarbeit bitte von einem anderen
> schreiben lassen?

Spart Lebenszeit ...

Meistens lernt bei einer Abschlussarbeit eh nichts !!!

von Wissender (Gast)


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T. K. schrieb:
> Wie kann man denn sich seine Abschlussarbeit bitte von einem anderen
> schreiben lassen?

Stattdessen lieber Party machen!

von T. K. (Gast)


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@ Dipl Ing ( FH )
@ Wissender

Ihr habt eure Arbeiten auch bestimmt schreiben lassen oder? So wie ihr 
dieses Forum zu müllt, würde es mich nicht wundern. Ihr seid bestimmt 
richtige Bologna-Spastis.

von Zocker_55 (Gast)


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> Autor: Ghostwriter (Gast)
> Datum: 08.03.2019 14:08

> Für eine Masterarbeit mit 60 Seiten

Meine Diplomarbeit hatte 250 Seiten. 60 Seiten war bei uns bestenfalls
ein Referat !

von Leonard G. (leonardg)


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Merkwürdige Art und Weise über andere herzuziehen.
Und das ohne jemanden persönlich zu kennen.

von Frank B. (misophonie)


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T. K. schrieb:
> @ Dipl Ing ( FH )
> @ Wissender
>
> Ihr habt eure Arbeiten auch bestimmt schreiben lassen oder? So wie ihr
> dieses Forum zu müllt, würde es mich nicht wundern. Ihr seid bestimmt
> richtige Bologna-Spastis.

Das Kürzel ( FH ) hat ihn als Bologna-Spasti bereits ausgezeichnet..

von Harald W. (wilhelms)


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Zocker_55 schrieb:

> Meine Diplomarbeit hatte 250 Seiten. 60 Seiten war bei uns bestenfalls
> ein Referat !

...und das dauerte dann wieviele Stunden?

von Thomas1 (Gast)


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Ghostwriting hat oft schlechte Qualität. Damit wird man kaum gute 
Ergebnisse bekommen.

von Ghostwriter (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Zocker_55 schrieb:
>
>> Meine Diplomarbeit hatte 250 Seiten. 60 Seiten war bei uns bestenfalls
>> ein Referat !
>
> ...und das dauerte dann wieviele Stunden?

5 Tage

von Michael B. (laberkopp)


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Ghostwriter schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Zocker_55 schrieb:
>>
>>> Meine Diplomarbeit hatte 250 Seiten. 60 Seiten war bei uns bestenfalls
>>> ein Referat !
>>
>> ...und das dauerte dann wieviele Stunden?
>
> 5 Tage

Warum antwortet jetzt Ghostwriter wenn Zocker_55 gefragt wurde,
kommt ihr beim dauernden schummeln
schon mit euren NickNames durcheinander ?

von Thomas1 (Gast)


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Zocker_55 schrieb:
> Meine Diplomarbeit hatte 250 Seiten. 60 Seiten war bei uns bestenfalls
> ein Referat !


Hier ist die Dissertation von Einstein mit 20 Seiten.

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei%3AEinstein_Dissertation_eth-30378-01.pdf

von Rick M. (rick-nrw)


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Zocker_55 schrieb:
>> Autor: Ghostwriter (Gast)
>> Datum: 08.03.2019 14:08
>
>> Für eine Masterarbeit mit 60 Seiten
>
> Meine Diplomarbeit hatte 250 Seiten. 60 Seiten war bei uns bestenfalls
> ein Referat !

Naja, auf den Inhalt kommt es an!

Es gibt auch 500 Seiten Diplomarbeiten die nur aus heißer Luft bestehen 
und 30 Seiten Arbeiten, die alles kompakt auf den Punkt bringen.

Klasse statt Masse!

Kenne aus meiner Studienzeit auch Arbeiten, richtig dicke Arbeiten, 
Inhalt Gefasel und kurze "Referate", kurz kompakt, auf den Punkt, kein 
Gefasel.

500 Seiten - 3,5
30 Seiten - 1,0 - wohl zu Recht!

Zur einer Masterarbeit gehört wohl wie beim Diplom eine mündliche 
Prüfung, oder?

Wenn ich nicht weiß, wie ich auf dies oder das gekommen bin, das nicht 
lupenrein erklären kann, wird es peinlich.

Eine Doktorarbeit kann auch zu 70% kopiert sein, unter der Verwendung 
von Quellen, wenn die restlichen 30% von mir sind und den 
wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, ist das doch völlig OK.

von zitter_ned_aso (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Hier ist die Dissertation von Einstein mit 20 Seiten.

Kannst du auch die Doktorarbeit von Merkel finden?

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Wie kann man denn sich seine Abschlussarbeit bitte von einem anderen
schreiben lassen? Man ist doch für den Rest seines Lebens erpressbar.

Diese Leute werden eh nie auf diesem Beruf arbeiten, sondern irgendwo, 
irgendwas, wo so eine Ausbildung was hergibt. zB Politiker ...

von T. K. (Gast)


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Zitronen F. schrieb:
> Diese Leute werden eh nie auf diesem Beruf arbeiten, sondern irgendwo,
> irgendwas, wo so eine Ausbildung was hergibt. zB Politiker ...

Als Politiker? Da, wo der Schwindel erst recht aufliegen wird. Ja dann 
sollen die das mal machen :)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo T. K.

T. K. schrieb:

> Als Politiker? Da, wo der Schwindel erst recht aufliegen wird. Ja dann
> sollen die das mal machen :)

Irgendjemand hat mal gesagt, dass nur Leute, die von einander Abhängig 
sind (Seilschaften) so richtig Karriere machen.

Nicht nur in der Politik, auch in der Wirtschaft.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Harald W. (wilhelms)


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Ghostwriter schrieb:

>>> 60 Seiten war bei uns bestenfalls ein Referat !

>> ...und das dauerte dann wieviele Stunden?

> 5 Tage

...und wer hört sich ein Referat an, welches 5 Tage dauert?

von Ntldr -. (ntldr)


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Rick M. schrieb:
> Zur einer Masterarbeit gehört wohl wie beim Diplom eine mündliche
> Prüfung, oder?
>
> Wenn ich nicht weiß, wie ich auf dies oder das gekommen bin, das nicht
> lupenrein erklären kann, wird es peinlich.

Nicht wirklich. Es wird (jedenfalls hier in der Informatik) nur eine 
(~30 min) Präsentation der Ergebnisse mit anschließender Diskussion 
gefordert. Eine echte Prüfung im Sinne einer Diplomprüfung gibt es 
nicht. Sofern man also grob Ahnung von der Materie hat (und mal seine 
"eigene" Arbeit gelesen hat) wäre das wohl kaum ein Problem damit 
durchzukommen.

Insbesondere da die Präsentation in der Regel vor der Abgabe der Arbeit 
stattfindet, wodurch zu diesem Zeitpunkt außer dem Studenten eh niemand 
weiß woraus die eigentliche Arbeit besteht. Die anschließende Diskussion 
ist daher meist auch eher auf einfache Rückfragen (z.B. "Tolles System. 
Wie schnell ist das ganze") beschränkt, von denen man bei vielen auch 
sinngemäß mit "War nicht Teil der Arbeit" antworten kann.

von Paul (Gast)


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Die mündliche Präsentation einer Diplomarbeit ist ja so oberflächlich 
und vereinfacht dargestellt, dass sich die eigentliche Arbeit die 
dahinter steckt gar nicht erahnen lässt. Die Präsentation dient doch nur 
dazu, dass der Absolvent auch mal vor einer Gruppe sprechen muss. 
Deshalb ist auch gewünscht, dass das Thema so vorgetragen wird, dass 
dies auch absolute Laien verstehen. Sozusagen eine Vorübung für spätere 
Präsentationen im Berufsleben.

von Wissender (Gast)


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Ich mache mir doch die Hände nicht schmutzig. Das kann doch jemand 
anders für mich machen. Ist doch eh bloss kleinteilige Fleissarbeit, das 
kann jeder.

Ich überblicke hingegen das grosse Ganze, da trennt sich die Spreu vom 
Weizen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> @ Dipl Ing ( FH )
> @ Wissender

> Ihr habt eure Arbeiten auch bestimmt schreiben lassen oder? So wie ihr
> dieses Forum zu müllt, würde es mich nicht wundern. Ihr seid bestimmt
> richtige Bologna-Spastis.

Habe es selbst geschrieben , waren um die 25 Seiten ...

Einstein hatte um die 20 wenn ich es richtig gehört habe !

von Marek N. (Gast)


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Zocker_55 schrieb:
> Meine Diplomarbeit hatte 250 Seiten. 60 Seiten war bei uns bestenfalls
> ein Referat !

Alles über 100 Seiten guckt sich der Prof eh nich an!

von Frank B. (misophonie)


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Marek N. schrieb:
> Zocker_55 schrieb:
>> Meine Diplomarbeit hatte 250 Seiten. 60 Seiten war bei uns bestenfalls
>> ein Referat !
>
> Alles über 100 Seiten guckt sich der Prof eh nich an!

Der Prof guckt sich keine Arbeit richtig an...

: Bearbeitet durch User
von kik (Gast)


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Ghostwriter schrieb:
> Bei der Recherche nach Ghostwriter (für ein eBook) sind mir die
> relativ
> niedrigen Preise und kurzen Bearbeitungszeiten aufgefallen. Für eine
> Masterarbeit mit 60 Seiten entstehen Kosten um die 6.000 € und fertig
> ist sie nach 20 Tagen.
>
> https://ghostwriter.de/preise
>
> Wie geht das? Wie kann man eine Masterarbeit in 20 Tagen schreiben?
>
> Irgendwo muss da ein Haken sein. OK, selbst wenn man in dem Thema drin
> steckt, könnten es 3 Monat statt 6 werden, aber 20 Tage? Da müssen ja
> Superhelden arbeiten.



Was ist daran denn bitte günstig? Dass das so schnell geht ist auch klar 
- c&p

von Wumpe (Gast)


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Bei uns haben sie (Bachelor) auch ein paar richtig auseinandergenommen. 
Da haben Sie gemerkt das die ihre eigenen Arbeiten nicht verstehen … 
größtenteils haben sich die Leute da aber auch nur in Teilen grenzwertig 
helfen lassen, Kommilitonen/Firmenbetreuer.
Wenn man sich so manchen Bewerber und seine Noten anschaut, scheint das 
aber nicht an allen Hochschulen so zu laufen.

Absolventen meiner Hochschule erkennt man zumindest in der Regel, da 
schlecht bewertete Verteidigung.
Wer hier eine 4.0 hat oder in der Abschlussarbeit 2,0 und schlechter 
dann kann man die Detail Noten raussuchen -> es gab Zweifel am 
eigenständigen verfassen der Arbeit. Einen Kommilitonen haben Sie sogar 
mal durchfallen lassen, das passiert aber glaube echt selten.

von Ntldr -. (ntldr)


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Wumpe schrieb:
> Absolventen meiner Hochschule erkennt man zumindest in der Regel, da
> schlecht bewertete Verteidigung.

Sind die Noten denn im Zeugnis einzeln aufgeführt? Auf meinem Bachelor 
und Masterzeugnis ist jeweils nur die Gesamtnote für die Prüfung (Arbeit 
+ Präsentation) aufgeführt. Eine Einzelnote für die Präsentation gabs 
auch nie.

von Msd (Gast)


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Name H. schrieb:
> Wir hatten kuerzlich hier einen Kandidaten. Der hatte einen Fachvortrag
> fuer eine Anstellung. Bei der anschliessenden "Roestung" kam dann raus,
> dass er eigentlich keine Ahnung hatte. Der Vortrag war gut. Wie auch
> immer das geht, die Themenpunkte interessant zu beleuchten, und keine
> Frage richtig beantworten zu koennen .. wir nahmen ihn dann nicht.

Vielleicht wollte er auch einfach nicht in eurer Bude schuften.

Eure Fachvorträge und assessment center könnt ihr euch sonst wo 
hinschieben. Nicht einen Bewerber habt ihr verdient.

von Zocker_55 (Gast)


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> Autor: Msd (Gast)
> Datum: 18.03.2019 10:20

> Vielleicht wollte er auch einfach nicht in eurer Bude schuften.

> Eure Fachvorträge und assessment center könnt ihr euch sonst wo
> hinschieben. Nicht einen Bewerber habt ihr verdient.

Sehe ich auch so.

Ich würde doch eine derartige Kinderei nicht mitmachen.

Möglicherweise denken da andere genau so.

Wenn ich nur den Mist sehe das Firmen ein Bewerberportal haben. Die 
Kinderei macht auch nicht jeder mit. Und da wundern die sich wenn sie 
keine Bewerbungen bekommen.

von Christoph (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Wer ist so blöd, dafür Geld zu zahlen ?
>> Das müssen doch die Dümmsten der Dummen sein,
>> die die Kohle vom Papa in den Allerwertesten geblasen kommen.
>
> Im Endeffekt SPART man Lebenszeit , Drecksarbeit , wobei man eh nichts
> lernen kann delegiert man dem Pöbel , die auf das Geld angewiesen sind ,
> so einfach ist das ...

So sieht es überspitzt aus. Man könnte noch weiter gehen und fragen, 
warum er den so viel Geld in sein Studium investiert, wenn er danach 
auch keine Job-Garantie hat?!

@Thomas1
ja das stimmt schon, allerdings gibt es auch seriöse Anbieter
https://business-and-science.de/bachelorarbeit-schreiben-lassen/

von Oncle Sam (Gast)


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Oh man, jetzt sind's nur noch Bachelor Arbeiten (früher: Vordiplom) und 
die werden dann noch nicht mal selbst gemacht. Für 
geisteswissenschaftliches Ghostwriting wäre mir aber das Geld zu schade. 
Da hat man doch schnell selbst was zusammengestrullert.

Beitrag #6165835 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Test (Gast)


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Die klassische Bachelor/Masterarbeit hat sowieo im Fach Informatik 
FH/Uni nichts verloren. Also ruhig machen, interessiert später sowieso 
niemanden mehr.

Ich habe meine Bachelorarbeit inzwischen entsorgt, hab an der aber auch 
nur eine Woche geschrieben und total dahingerotzt und ne 1 bekommen. Was 
die definitiv nicht wert war.....

von Selbst ist das Genie (Gast)


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von Christian B. (luckyfu)


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T. K. schrieb:
> Man ist doch für den Rest seines Lebens erpressbar. Es
> sei denn, man führt ein 0815 Leben danach, wo man nicht groß irgendwo
> herauskommt und keine große Karriere macht.

Wie das denn? Bei Akademischen Titeln: ja, bei einer Diplomarbeit: Nein, 
da gibts Verjährungsfristen. (ich meine mal 10 Jahre gelesen zu haben, 
in meinem Fall vermutlich noch deutlich weniger, da die Hochschule meine 
abgegebene DA bereits nach 5 Jahren dem Reißwolf zum fressen vorwarf. 
Der Laboringenieur wollte ein Detail nachlesen und musste mich direkt 
kontaktieren, um meine Version bekommen zu können)

Zocker_55 schrieb:
> Meine Diplomarbeit hatte 250 Seiten. 60 Seiten war bei uns bestenfalls
> ein Referat !

Die hätte man nichtmal angenommen. Es gab eine Bandbreitenvorgabe für 
die Seitenzahl, exklusive Anhänge und Erläuterungen. Schließlich müssen 
sich das Machwerk 2 Prüfer durchlesen, was soll da bei 250 Seiten noch 
hängen bleiben? (Esseidenn, es sind 200 Bilderseiten darunter, dann 
könnte es wiederum hinkommen, währe dennoch nicht Statthaft gewesen. 
Aber evtl waren Prüfungsordnungen hier früher nicht so beschränkend.)

Wumpe schrieb:
> Einen Kommilitonen haben Sie sogar
> mal durchfallen lassen, das passiert aber glaube echt selten.

Das kann imho nur passieren, wenn man überhaupt nicht zur Verteidigung 
erscheint. Bloße Anwesenheit dürfte ja schon einer 4 entsprechen, wenn 
die Begrüßung formal richtig war. Aber selbst wenn: üblich ist in den 
Studienordnungen festgelegt, daß es eine Wiederhohlfrist gibt, wenn die 
Abschlussarbeit nicht bestanden wurde. D.h. man hat dann noch einen 2. 
Versuch. Wenn man den aber auch verranzt, nunja, dann hat man einiges an 
Lebenszeit verschwendet, zumindest aus der Sicht, daß man einige Zeit 
dem Arbeitsmarkt fern blieb. Es gibt aber Lebensmodelle, die andere 
Prioritäten haben. Ob die sich dann ohne Reue bis zur Rente durchziehen 
lassen ist von der Einzelperson abhängig.

von Selbst ist das Genie (Gast)


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Christian B. schrieb:
> T. K. schrieb:
>> Man ist doch für den Rest seines Lebens erpressbar. Es
>> sei denn, man führt ein 0815 Leben danach, wo man nicht groß irgendwo
>> herauskommt und keine große Karriere macht.
>
> Wie das denn? Bei Akademischen Titeln: ja, bei einer Diplomarbeit: Nein,
> da gibts Verjährungsfristen.

Falsch, Urkunden wie das Diplom können auch nach Jahrzehnten entzogen 
resp. aberkannt werden. Was ja auch selbstverständlich ist, weil aus 
einem falschen Ingenieur (nicht nachgewiesenen Quali) nicht allein übers 
Graswachsen ein richtiger werden kann.

von Christian B. (luckyfu)


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bei der Uni Tübingen gilt z.B. folgendes:

§ 25 Ungültigkeit der Diplom-Vorprüfung und der Diplomprüfung
(1) Hat der Kandidat bei einer Prüfung getäuscht und wird diese Tatsache 
erst nach der Aushändigung des Zeugnisses bekannt, so kann der 
Prüfungsausschuss nachträglich die Noten für diejenigen 
Prüfungsleistungen, bei deren Erbringung der Kandidat getäuscht hat, 
entsprechend berichtigen und die Prüfung ganz oder teilweise für nicht 
bestanden erklären.

(2) Waren die Voraussetzungen für die Zulassung zu einer Prüfung nicht 
erfüllt, ohne dass der Kandidat hierüber täuschen wollte, und wird diese 
Tatsache erst nach der Aushändigung des Zeugnisses bekannt, so wird 
dieser Mangel durch das Bestehen der Prüfung geheilt. Hat der Kandidat 
die Zulassung vorsätzlich zu Unrecht erwirkt, so entscheidet der 
Prüfungsausschuss unter Beachtung der allgemeinen verwaltungsrechtlichen 
Grundsätze über die Rücknahme rechtswidriger Verwaltungsakte.

(3) Dem Kandidaten ist vor einer Entscheidung Gelegenheit zur Äußerung 
zu geben.

(4) Das unrichtige Prüfungszeugnis ist einzuziehen und gegebenenfalls 
ein neues zu erteilen. Mit dem unrichtigen Prüfungszeugnis ist auch die 
Diplomurkunde einzuziehen, wenn die Prüfung aufgrund einer Täuschung für 
nicht bestanden erklärt worden ist.

(5) Eine Entscheidung nach Absatz 1 und Absatz 2 Satz 2 ist nach einer 
Frist von fünf Jahren ab dem Datum des Prüfungszeugnisses 
ausgeschlossen.

§ 26 Aberkennung des Diplomgrades
Die Entziehung des akademischen Diplomgrades richtet sich nach den 
gesetzlichen Bestimmungen.

Welche das aber nun sind, bin ich jetzt zu faul herauszufinden.

p.s.: Quelle vergessen g
https://uni-tuebingen.de/jp/34542

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6165978 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Johannes O. (jojo_2)


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Die TUM Studienordnung ist da ähnlich:

§ 27
Ungültigkeit von Prüfungen
[...]
(3) 1
Ist das Nichtbestehen der Prüfung festgestellt, so ist das unrichtige 
Prüfungszeugnis
einzuziehen. 2Eine Entscheidung nach Abs. 1 und Abs. 2 Satz 2 ist nach 
Ablauf von fünf
Jahren ab dem Datum des Prüfungszeugnisses ausgeschlossen.


Bei der ganzen Plagiats- und Ghostwriterdiskussion fällt ein Aspekt 
meist unter den Tisch: Wer hat die Arbeit betreut, warum ist dieser 
Person nichts aufgefallen? Ich setze mich mit meinen Studenten zusammen, 
dann will ich wissen, was ist gemacht worden, woran wird gerade 
gearbeitet, wie geht es weiter?
Wenn die Arbeit dann da ist, frage ich nach, wie manche Punkte im Detail 
funktionieren, warum Lösung A und nicht Lösung B gewählt wurde etc. Wenn 
ich da nicht ordentlich diskutieren kann, müssen doch die Alarmglocken 
angehen.


Software zur Plagiatserkennung mag ja schön sein, funktioniert aber auch 
nicht perfekt und bei Ghostwritern vermutlich schon mal gar nicht. Ich 
halte nicht viel davon, gesellschaftliche Probleme mit technischen 
Mitteln erschlagen zu wollen.

Wenn ein Student eine Abschlussarbeit abgeben kann, die gar nicht von 
ihm geschrieben wurde, und das fällt nicht auf, dann hat der Betreuer 
seinen Job nicht gemacht.


Zur Geschwindigkeit der Ghostwriter: Ich denke, das sind alles Leute die 
in diesem Fall tiefgreifende Erfahrungen haben, ggf. inklusive Promotion 
und daher das Schreiben gewohnt sind. Dazu kommt, dass es nicht zu 
perfekt sein sollte, eine BA auf PhD Niveau könnte auffallen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Johannes O. schrieb:
> Software zur Plagiatserkennung mag ja schön sein, funktioniert aber auch
> nicht perfekt und bei Ghostwritern vermutlich schon mal gar nicht. Ich
> halte nicht viel davon, gesellschaftliche Probleme mit technischen
> Mitteln erschlagen zu wollen.

Das funktioniert nur im MINT Umfeld nicht. Bei den ganzen 
Geisteswissenschaftlern, Jura usw. geht das gut. Weil die tatsächlich 
hergehen und aus 3 Büchern eine Doktorarbeit machen.
Eine MINT Arbeit funktioniert aber so nicht. Weil da meist ein Projekt 
dahinter steht, und die Arbeit selbst nur die Doku dazu. Da kann man 
vielleicht mal nen schlauen Absatz zu irgendwas allgemeinem klauen, aber 
sicher nicht den Großteil der Arbeit.
Man muss sich ja nur mal die Fachbereiche anschauen in denen die ganzen 
Plagiate vor einiger Zeit gefunden wurden. (Guttenplag, Vroniplag usw.)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Man muss sich ja nur mal die Fachbereiche anschauen in denen die ganzen
> Plagiate vor einiger Zeit gefunden wurden. (Guttenplag, Vroniplag usw.)

Ach ja, Uni Bayreuth. Gegründet Ende der 60er, damit die bairischen 
Herrensöhnchen nicht an einer dieser Universitäten studieren mussten, wo 
sie mit kommunistischen Ideen wie Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat 
verseucht worden wären.

Dafür hat der Laden zunächst ganz begeistert damit geworben, dass Gutti 
dort fast zehn Jahre lang Jura studiert hat. Muss schön gewesen sein ...

Dumm nur, dass der Ghostwriter nicht gerade zur ersten
Garde gezählt haben dürfte. Wurde hier an der falschen Stelle gespart?

Andererseits: Eine Uni, an der man mit einem Langzitat aus einer 
Publikumszeitung promoviert wird? Na, Glückwunsch, Du Land der Bayern!

Beitrag #7628109 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7628117 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7628123 wurde von einem Moderator gelöscht.
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