Hi, ich habe Feinsicherungen bei Voelkner entdeckt: https://www.voelkner.de/products/1027043/TRU-Components-6FF-0200-H3-Feinsicherung-x-L-6mm-x-32mm-0.2A-600V-Superflink-FF-Inhalt-1St..html Da steht - superflink, 600V. Kann ich die Sicherungen auch für 24 Volt Gleichstrom benutzen oder gehen die nur bei 600 Volt? 600 Volt ist groß und deshalb wahrscheinlich schon Wechselstrom - oder?
Yxelia schrieb: > Kann ich die Sicherungen auch für 24 Volt Gleichstrom benutzen Schau ins Datenblatt. Bei DC-Spannungen unter 30V sollte es aber normalerweise keine Probleme geben.
Möchtest Du um genau diese entdeckten Sicherungen ein passendes Projekt entwerfen oder suchst Du Sicherungen für Gleichstrom? Es gibt auch 5x20 DC-Sicherungen, wahrscheinlich das praktikabelste, oder 10x3-SMD, sogar bei Reichelt.
Die höhere Spannung an sich ist eigentilch eher weniger ein Problem. Was vom Prinzip her eher ein Problem ist, ist eine für AC ausgelegte Sicherung DC schalten zu lassen, wobei das bei 600V runter auf 24V kein Problem sein sollte. Der fehlende Nulldurchgang macht es schwieriger, hier eindrucksvoll gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=Zez2r1RPpWY
Yxelia schrieb: > Kann ich die Sicherungen auch für 24 Volt Gleichstrom benutzen oder > gehen die nur bei 600 Volt? Die 600 Volt auf der Sicherung bedeuten nur, dass die Sicherung in der Lage ist eine Spannung von bis zu 600 Volt auch wirklich unterbrechen zu können. Je höher die Spannung ist desto stärker ist das elektrische Feld und desto größer ist der Abstand, der von der Spannung durch Überschläge überbrückt werden kann. Das heißt hier also, dass die Sicherung auch für kleinere Spannungen verwendet werden kann. Wenn nicht explizit AC drauf steht dann gehe davon aus, dass es sich bei der Spannungsangabe um den DC-Wert handelt bzw. für AC-Spannungen der Spitzenwert (bei z.B. unserem 230 V Netz ist der Spitzenwert ca. 325 V) gemeint ist.
M. K. schrieb: > Wenn nicht explizit AC drauf steht dann gehe > davon aus, dass es sich bei der Spannungsangabe um den DC-Wert handelt Bloß nicht! Stets ins Datenblatt schauen, und auch das Schaltvermögen beachten.
Weiterer Hinweis: Je nach Anwendung kann auch der Spannungsabfall (Widerstand) über die Sicherung relevant werden.
hinz schrieb: > Bloß nicht! > > Stets ins Datenblatt schauen, und auch das Schaltvermögen beachten. Warum "Bloß nicht!"? Der Blick ins Datenblatt ist sicher nicht verkehrt und auch die Berücksichtigung des Schaltvermögen ebenso. Hier mal ein Beispiel: https://eska-fuses.de/fileadmin/produkte/datenblatt/G-Sicherungen_01042013.pdf Woran erkennt man hier, welche Spannung gemeint ist? z.B. bei der 520.517
M. K. schrieb: > Warum "Bloß nicht!"? Weil du Falsches geschrieben hast. > Der Blick ins Datenblatt ist sicher nicht verkehrt und auch die > Berücksichtigung des Schaltvermögen ebenso. > > Hier mal ein Beispiel: > https://eska-fuses.de/fileadmin/produkte/datenblatt/G-Sicherungen_01042013.pdf > > Woran erkennt man hier, welche Spannung gemeint ist? z.B. bei der > 520.517 Hurra, du hast ein schlampiges Datenblatt erwischt! Schau mal bei anderen Herstellern, z.B. Littelfuse: https://www.littelfuse.de/products/fuses/cartridge-fuses/5x20mm-fuses.aspx
> Woran erkennt man hier, welche Spannung gemeint ist? z.B. bei der > 520.517 An der angeführten Norm.
M. K. schrieb: > Die 600 Volt auf der Sicherung bedeuten nur, dass die Sicherung in der > Lage ist eine Spannung von bis zu 600 Volt auch wirklich unterbrechen zu > können. Je höher die Spannung ist desto stärker ist das elektrische Feld > und desto größer ist der Abstand, der von der Spannung durch Überschläge > überbrückt werden kann. > Das heißt hier also, dass die Sicherung auch für kleinere Spannungen > verwendet werden kann. Wenn nicht explizit AC drauf steht dann gehe > davon aus, dass es sich bei der Spannungsangabe um den DC-Wert handelt Tja, so kann man ins Gras beissen...
Harald W. schrieb: > Schau ins Datenblatt. Bei DC-Spannungen unter 30V sollte es aber > normalerweise keine Probleme geben. Ich habe kein Datenblatt zu der Sicherung gefunden, es war keine bei Voelkner verlinkt. Meine Spannung beträgt DC24V. Wollvieh W. schrieb: > Es gibt auch 5x20 DC-Sicherungen, wahrscheinlich das praktikabelste ist mit 5x20 das Maß gemeint (Durchmesser x Länge?)? Wollvieh W. schrieb: > Möchtest Du um genau diese entdeckten Sicherungen ein passendes Projekt > entwerfen oder suchst Du Sicherungen für Gleichstrom? Ich suche nur Sicherungen für Gleichstrom Wollvieh W. schrieb: > Es gibt auch 5x20 DC-Sicherungen, wahrscheinlich das praktikabelste, > oder 10x3-SMD, sogar bei Reichelt SMD-Sicherungen gehen nicht, da ich diese Halter habe: https://www.elektromax24.de/Weidmueller-Sicherungsklemme-WSI-6-metrische-Sicherung?gclid=CjwKCAiAwojkBRBbEiwAeRcJZHY4QQrt9Tb7htNFRKJXyVshrtF87XVCi9tOSO-7jk2vV23cE76URxoC-wQQAvD_BwE Da müssen die Sicherungsstangen rein passen. hinz schrieb: > Stets ins Datenblatt schauen, und auch das Schaltvermögen beachten. Datenblatt gab es bei Conrad und bei Völkner zu der Sicherung nicht, zumindest fand ich keins. 2 Cent schrieb: > Weiterer Hinweis: Je nach Anwendung kann auch der Spannungsabfall > (Widerstand) über die Sicherung relevant werden. Danke für den Hinweis. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Die Eingangsspannung für mein Gerät ist 18-30 Volt, was mit dem 24V-Trafo betrieben wird. Ich würde so mal denken, dass der Spannungsabfall da vielleicht nicht so gravierende Auswirkungen hat. Aber ich müsste von meinem Gerät wohl mal den Innenwiderstand messen und es mal ausrechnen, wenn Beides in Reihe hängt. Jetzt hab ich diese hier gefunden: https://www.voelkner.de/products/880252/ESKA-522620-DC-Sicherung-x-L-5mm-x-20mm-2A-250-V-DC-Traege-T-Inhalt-1St..html Da steht jetzt 250V DC, 2A, Ausschaltvermögen 200A. Was bedeutet denn Ausschaltvermögen? Bedeutet es, dass der Strompiek bis 200A hochgehen kann? Die Charakteristik ist "Träge-T". Ich möchte gerne eine flotte Sicherung haben. Ist bei einer flinken Sicherung das Ausschaltvermögen geringer?
Yxelia schrieb: > ist mit 5x20 das Maß gemeint (Durchmesser x Länge?)? Ja. Das ist die typische Feinsicherungsgröße hier in unseren Breiten (US ist etwas größer).
M. K. schrieb: > hinz schrieb: > M. K. schrieb: >>> Wenn nicht explizit AC drauf steht dann gehe >>> davon aus, dass es sich bei der Spannungsangabe um den DC-Wert handelt >> >> Bloß nicht! >> >> Stets ins Datenblatt schauen, und auch das Schaltvermögen beachten. > > Warum "Bloß nicht!"? Weil du dann Gefahr läufst daß dir in der Sicherung ein Lichtbogen stehenbleibt. Dieser führt dann dazu, daß dir die Sicherung explodiert und möglicherweise dein Gerät abfackeln läßt. Und abgeschaltet ist dann immer noch nicht. Und 250V klingt schon nach typischer Auslegung für das 230V-Netz, was Wechselspannung 50Hz bedeutet, plus etwas Reserve. Das ist zwar Mutmaßung, weil unvollständige Angabe, aber 250V DC ist eher untypisch. Gleichspannung würde ich an diese Sicherungen keinesfalls anlegen.
Yxelia schrieb: > Was bedeutet denn Ausschaltvermögen? Bedeutet es, dass der Strompiek bis > 200A hochgehen kann? Die Charakteristik ist "Träge-T". Ich möchte gerne > eine flotte Sicherung haben. Ist bei einer flinken Sicherung das > Ausschaltvermögen geringer? Ausschaltvermögen heißt, die Sicherung ist in der Lage einen Strom in der jeweiligen Höhe abzuschalten ohne zu explodieren oder sonstwie unbeherrschbar zu werden. Dein Kurzschlußstrom darf im Fehlerfall also nicht höher werden als 200A. Und es hat nichts mit der Auslösecharakteristik zu tun. Die ist in: -superflink -flink -mittelträge -träge -superträge unterteilt.
hinz schrieb: > Hurra, du hast ein schlampiges Datenblatt erwischt! Hurra, und sowas würde auch der TE finden können. Woher soll er wissen worauf er achten soll? ;) Wühlhase schrieb: > Weil du dann Gefahr läufst daß dir in der Sicherung ein Lichtbogen > stehenbleibt. Dieser führt dann dazu, daß dir die Sicherung explodiert > und möglicherweise dein Gerät abfackeln läßt. Und abgeschaltet ist dann > immer noch nicht. Das hat aber nichts mit der Spannungsangabe zu tun sondern mit dem Ausschaltvermögen. Meinte Antwort bezog sich auf die Spannungsangabe. Bisher konnte mir von den Experten keiner sagen, was an meiner Aussage falsch war die da lautete: Ist die zu trennende Spannung geringer als die Nennspannung der Sicherung ist es idR kein Problem. Dass man natürlich auch das Ausschaltvermögen berücksichtigen sollte ist richtig, dazu hab ich nur gar keine Aussage getroffen. Wenn ich mir hier aber nun mal meine LittleFuse Glassicherung anschaue: Also da steht ne Spannung drauf und nen Strom. Und das Logo und dass der Kram nach VDE und Co gebaut ist. Der genaue Typ steht da nicht drauf, wie erkennt man bei so einer Sicherung eigentlich das Ausschaltvermögen? Wenn jetzt auf der Verpackung nicht drauf stünde, dass es eine 217er ist, wie sollte ich erkennen, dass es keine 235er ist? ;)
M. K. schrieb: > wie sollte ich erkennen, dass es keine 235er ist? ;) Du brauchst das gar nicht zu erkennen, weil du nicht qualifiziert bist Geräte zu reparieren oder gar zu bauen, die solche Sicherungen benötigen. Wenn der Hersteller es einem Laien erlaubt Sicherungen zu erneuern, wird er eine Ersatzsicherung vom benötigten Typ beilegen oder ihn in der Bedienungsanleitung beschreiben.
nachtmix schrieb: > Du brauchst das gar nicht zu erkennen, weil du nicht qualifiziert bist > Geräte zu reparieren oder gar zu bauen, Woher weisst Du, dass M. K. nicht qualiifiziert ist? Ich bin auch keine Elektofachkraft, aber wenn eine Sicherung mal rausfliegt, dann stelle ich den Schalter wieder auf 1 - das passiert z.B., wenn ich zu viele Geräte gleichzeitig an der Mehrfachsteckdose einschalte. Sorgen würde ich mir eher machen, wenn der Automat ständig rausfliegt.
M. K. schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Weil du dann Gefahr läufst daß dir in der Sicherung ein Lichtbogen >> stehenbleibt. Dieser führt dann dazu, daß dir die Sicherung explodiert >> und möglicherweise dein Gerät abfackeln läßt. Und abgeschaltet ist dann >> immer noch nicht. > > Das hat aber nichts mit der Spannungsangabe zu tun sondern mit dem > Ausschaltvermögen. > > Meinte Antwort bezog sich auf die Spannungsangabe. Bisher konnte mir von > den Experten keiner sagen, was an meiner Aussage falsch war die da > lautete: Ist die zu trennende Spannung geringer als die Nennspannung der > Sicherung ist es idR kein Problem. Nein, deine Antwort bezog sich explizit auf AC vs. DC, und das du stets von DC ausgehen würdest wenn nichts angegeben ist: M. K. schrieb: > Wenn nicht explizit AC drauf steht dann gehe > davon aus, dass es sich bei der Spannungsangabe um den DC-Wert handelt > bzw. für AC-Spannungen der Spitzenwert (bei z.B. unserem 230 V Netz ist > der Spitzenwert ca. 325 V) gemeint ist. Und das ist eben falsch. Bilder sagen mehr als Worte, schaue dir dazu mal das von mir verlinkte Video in meinem ersten Beitrag hier an (müßte der dritte oder so sein). Da ist sehr schön demonstriert wo der Unterschied liegt, AC oder DC zu schalten. Das hat nichts mit dem Abschaltvermögen zu tun.
M. K. schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Weil du dann Gefahr läufst daß dir in der Sicherung ein Lichtbogen >> stehenbleibt. Dieser führt dann dazu, daß dir die Sicherung explodiert >> und möglicherweise dein Gerät abfackeln läßt. Und abgeschaltet ist dann >> immer noch nicht. > > Das hat aber nichts mit der Spannungsangabe zu tun sondern mit dem > Ausschaltvermögen. Das Ausschaltvermögen (Lichtbogenlöschfähigkeit) [Kurzschlussstrom in Ampere] ist abhängig von der zu trennenden (Leerlauf-) Spannung [V], und von Nulldurchgängen (Selbstverlöschung) [AC]. GROBE Hausnummer: bei mehr als 20V Gleichspannung wird die Verlöschung eines DC-(=Gleichstrom-)Lichtbogens schwierig. Das wird bei Schweissgeräten ausgenutzt. nachtmix schrieb: > M. K. schrieb: >> wie sollte ich erkennen, dass es keine 235er ist? ;) > > Du brauchst das gar nicht zu erkennen, weil du nicht qualifiziert bist > Geräte zu reparieren oder gar zu bauen, die solche Sicherungen > benötigen. Sehr Charmant. Wenn eine Sicherung 250V 4AT durchgebrannt ist, macht jeder Depp, mich eingeschlossen, erstmal die nächstbeste 250V 4AT rein. Da die Dinger problemlos reinpassen (zB 5*20) kann (Murphy: und wird!) das bei Gleichstrom zur bösen Falle werden. Yxelia schrieb: > Was bedeutet denn Ausschaltvermögen? Bedeutet es, dass der Strompiek bis > 200A hochgehen kann? Bedeutet: Die Sicherung kann einen Kurzschlussstrom von 200A bis zur (also während des sterbenden Lichtbogens wieder hochlaufenden) Anschlussspannung sicher trennen. > Die Charakteristik ist "Träge-T". Ich möchte gerne > eine flotte Sicherung haben. Ist bei einer flinken Sicherung das > Ausschaltvermögen geringer? Pauschale Aussagen sind gefährlich! Deshalb immer: Einzelfall nach Datenblatt! Yxelia schrieb: > Die > Eingangsspannung für mein Gerät ist 18-30 Volt, was mit dem 24V-Trafo > betrieben wird. Dann klemm die Sicherung an den Trafo: Mit AC sind alle Spatzen gefangen.
Yxelia schrieb: > Ich suche nur Sicherungen für Gleichstrom wie macht man das? Alle möglichen Datenblätter wenn überhaupt vorhanden durcharbeiten halte ich für unpraktisch und dann kann man immer noch: hinz schrieb: > Hurra, du hast ein schlampiges Datenblatt erwischt! also besser um auch mal fertig zu werden statt nur zu lesen: 2 Cent schrieb: > Dann klemm die Sicherung an den Trafo: Mit AC sind alle Spatzen > gefangen.
2 Cent schrieb: > bei mehr als 20V Gleichspannung wird die Verlöschung > eines DC-(=Gleichstrom-)Lichtbogens schwierig. Das gilt für 30V. Deshalb haben LKWs auch 24V-Batterien.
2 Cent schrieb: > Dann klemm die Sicherung an den Trafo Das waere allgemeingueltig die bessere/vorzuziehede Loesung. Soll "das dahinter" geschuetzt werden, braucht man eine sogenannte Elektronische_Sicherung (welche auch speziell fuer DC ausgelegt waere... als AC-Version etwas schwierig). Koennte divers aussehen, und nach Wunsch sogar extrem schnell ausloesen. Die Feinsicherung auf AC-Seite braucht es trotzdem. Das waren jetzt nur Verallgemeinerungen, denn ohne Kenntnis von exaktem Schaltplan + genauer Anwendung koennte Dir nicht einmal ein absoluter Experte ganz praezise sagen, was Du machen mußt, kannst, darfst und solltest (und schon gar nicht konkrete Vorschlaege). Dazu mußt Du also mehr Informationen preisgeben, als bisher.
Harald W. schrieb: > 2 Cent schrieb: > >> bei mehr als 20V Gleichspannung wird die Verlöschung >> eines DC-(=Gleichstrom-)Lichtbogens schwierig. > > Das gilt für 30V. Deshalb haben LKWs auch 24V-Batterien. Hmmm... Mein großes Labornetzteil macht 50V 20A. Da passiert in Sachen Lichtbogen nix. Es macht "knack" und die Sicherung ist durch, kann man 100 mal probieren. Trifft auf alle möglichen 5/20 Glassicherungen zu, habe noch nie in ein Datenblatt dazu geschaut - es steht ja auch kein Hersteller drauf. Weil mich euer Hypochonderwahn hier echt interessiert aber auch gehörig auf den Geist geht, mache ich heute Nachmittag, wenn Zeit, mal einen Versuch an Netzspannung: Netzkabel->6A-B-Automat->Metallbrückengleichrichter->Elko->Schütz->Schme lzsicherung. Mal schauen was passiert. Jede Wette, es macht "knack" und die Sicherung brennt einfach durch. Hält wer dagegen?
Yxelia schrieb: > Wollvieh W. schrieb: >> Es gibt auch 5x20 DC-Sicherungen, wahrscheinlich das praktikabelste > > ist mit 5x20 das Maß gemeint (Durchmesser x Länge?)? Genau das, und Deine angeführte Sicherungsklemme frißt das: > https://www.elektromax24.de/Weidmueller-Sicherungsklemme-WSI-6-metrische-Sicherung?gclid=CjwKCAiAwojkBRBbEiwAeRcJZHY4QQrt9Tb7htNFRKJXyVshrtF87XVCi9tOSO-7jk2vV23cE76URxoC-wQQAvD_BwE Das Stichwort "Schaltvermögen" ist hier nicht zu unterschätzen. Ich dachte früher auch, eine Sicherung für 10 A geht halt bei 11 A kaputt und alles ist gut. Tatsächlich fließt im totalen Kurzschlußfall ein "unendlicher" Strom. Die einzige physikalische Begrenzung ist der Innenwiderstand der Stromquelle und der (Kabel-)Widerstand der Kurzschlußschleife. Bei einer ausgenudelten Taschenlampenbatterie ist das egal, aber schon an einem Modellbauakku können >100 A und an einer Autobatterie >1000 A fließen. Und die fließen so lange, bis eines der Bauteile im Kurzschlußkreis kaputtgeht. Idealerweise soll das die Sicherung sein. :) Und deshalb muß auch die Sicherung diesen Kurzschlußstrom a) aushalten und ihn b) sicher abschalten können, ohne dabei zu explodieren. Und idealerweise c) das Ganze noch rechtzeitig, bevor eines der anderen Bauteile brennt. Der Auslösestrom bzw. Nennstrom ist dagegen die Amperezahl, ab der die Sicherung bei einem "leichten" Kurzschluß auslösen soll. Auch das ist eine ganze Wissenschaft für sich, aber es gilt: Egal was für einen Auslösestrom die Sicherung hat, der Kurzschlußstrom ist trotzdem "unendlich." Oder präziser gesagt: Die Sicherung begrenzt den Strom nicht, schon gar nicht auf ihren Nennstrom, sondern sie versucht nur, ab dem Nennstrom auszulösen. Also du mußt nicht nur wissen, welche Stromart (DC), welche Spannung (24V) und welche "Schnelligkeit" (Flink) Deine Sicherung haben soll, sondern auch welcher Kurzschlußstrom fließen kann. (Und wenn Dir hier qualifiziert geholfen werden soll, mußt Du es nicht nur selbst wissen, sondern uns auch verraten.)
:
Bearbeitet durch User
experimentator schrieb: > Weil mich euer Hypochonderwahn hier echt interessiert aber auch gehörig > auf den Geist geht, mache ich heute Nachmittag, wenn Zeit, mal einen > Versuch an Netzspannung: > Netzkabel->6A-B-Automat->Metallbrückengleichrichter->Elko->Schütz->Schme > lzsicherung. Mal schauen was passiert. Jede Wette, es macht "knack" und > die Sicherung brennt einfach durch. Hält wer dagegen? Bitte nimm das auf Video auf und stelle es auf youtube rein. Aber: andere haben das auch schon gemacht. Hier z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=ghBBW9aytzk Und hier. https://www.youtube.com/watch?v=ZTGZZNPriUY
experimentator schrieb: > Hmmm... Mein großes Labornetzteil macht 50V 20A. Da passiert in Sachen > Lichtbogen nix. Es macht "knack" und die Sicherung ist durch, kann man > 100 mal probieren. Gut, ich bin auch schon häufiger bei Rot über die Strasse gelaufen. Trotzdem würde ich das keinen anderen empfehlen. Die meisten Siche- rungen werden vermutlich mit 50VDC funktionieren. Sicher sein kann man da aber nur nach Lesen des Datenblattes. > Weil mich euer Hypochonderwahn hier echt interessiert aber auch gehörig > auf den Geist geht, Mir geht der "ich hab zwar keine Ahnung, aber ich weiss dank des Internets trotzdem alles besser"-Wahn gehörig auf den Geist. Bezeichnest Du einen Menschen, der vor betreten eines Zimmers mit Ebolakranken Schutzkleidung anziehst, auch als Hypochonder? > Hält wer dagegen? May be, may be no, may be rain, may be snow. Es ist Deine Gesundheit.
experimentator schrieb: > Netzkabel->6A-B-Automat->Metallbrückengleichrichter->Elko->Schütz->Schme > lzsicherung. Mal schauen was passiert. Jede Wette, es macht "knack" und > die Sicherung brennt einfach durch. Hält wer dagegen? Ich tippe auf Bumm und fliegende Glassplitter. Nimm bitte eine Sicherung, die NICHT mit Sand oder sowas gefüllt ist. Das könnte den Effekt doch enttäuschend mindern. Ich gehe natürlich davon aus, daß du eine ausreichend große Plexiglasscheibe zwischen dem Prüfling und dich sowie andere Personen bringst und alle Anwesenden - einschl. du - ausreichende Schutzausrüstung trägst.
Wühlhase schrieb: > Ich gehe natürlich davon aus, daß du eine ausreichend große > Plexiglasscheibe zwischen dem Prüfling und dich > bringst und du ausreichende Schutzausrüstung trägst. Wozu? Sowas ist doch nur was für Hypochonder.
Ingo D. schrieb: >> Du brauchst das gar nicht zu erkennen, weil du nicht qualifiziert bist >> Geräte zu reparieren oder gar zu bauen, > > Woher weisst Du, dass M. K. nicht qualiifiziert ist? Aufgrund der Frage.
experimentator schrieb: > Harald W. schrieb: >> 2 Cent schrieb: >> >>> bei mehr als 20V Gleichspannung wird die Verlöschung >>> eines DC-(=Gleichstrom-)Lichtbogens schwierig. >> >> Das gilt für 30V. Deshalb haben LKWs auch 24V-Batterien. > > Hmmm... Mein großes Labornetzteil macht 50V 20A. Da passiert in Sachen > Lichtbogen nix. Es macht "knack" und die Sicherung ist durch, kann man > 100 mal probieren. > > Trifft auf alle möglichen 5/20 Glassicherungen zu, habe noch nie in ein > Datenblatt dazu geschaut - es steht ja auch kein Hersteller drauf. > Weil mich euer Hypochonderwahn hier echt interessiert aber auch gehörig > auf den Geist geht, mache ich heute Nachmittag, wenn Zeit, mal einen > Versuch an Netzspannung: Na dann... > Netzkabel->6A-B-Automat->Metallbrückengleichrichter->Elko->Schütz->Schme > lzsicherung. Mal schauen was passiert. Jede Wette, es macht "knack" und > die Sicherung brennt einfach durch. Hält wer dagegen? Ja, sie wird durchbrennen. Allerdings durchaus spektakuär, denn ausreichend dimensionierte Elkos sind recht ausdauernd was Erzeugung und Versorgung von Plasma betrifft... Wenn Du eine High Speed Kamera hast dann mach ein paar Videos davon, Du wirst den Unterschied bemerken. Abgesehen davon: Dein Labornetzteil ist ein armes Krawecherl im Vergleich zu einer 24V Pb-Batterie, im Vergleich zu einem handfesten 24V-500VA-Trafo, dessen 24V dann gleichgerichtet werden ist das Netzteil auch qua eingebauter "intelligentz" ... hoffnungslos unterlegen wenn es darum geht Strom nach Lastanforderung zu liefern... Da zählt rohe Gewalt... Du könntest einmal ein L mit etlichen 100 mH in Serie hängen, zwischen dem Netzteil und L noch ein paar 1000uF und dann Sicherungen abfackeln... das könnte schon mehr als nur knack machen.... Viel Vergnügen beim Knacken.
Harald W. schrieb: > 2 Cent schrieb: > >> bei mehr als 20V Gleichspannung wird die Verlöschung >> eines DC-(=Gleichstrom-)Lichtbogens schwierig. > > Das gilt für 30V. Deshalb haben LKWs auch 24V-Batterien. Achwas. Ich schrieb bewusst "GROBE Hausnummer: bei mehr als 20V..." Und diese Hausnummer hängt extrem vom Kurzschlussstrom ab. Ein 2V U-Boot Bleiakku mit kurzen Strassenbahnschienendicken Kupferleitungen bringt einen "etwas" grösseren Kurzschlussstrom (und damit Brennleistung ins Plasma) als beim LKW hinterm Kabelbaum jemals erreichbar ist. Wollvieh W. schrieb: > Oder präziser gesagt: Die Sicherung begrenzt den Strom nicht, schon gar > nicht auf ihren Nennstrom, sondern sie versucht nur, ab dem Nennstrom > auszulösen. Fast beinahe richtig: Die Sicherung verringert den zu erreeichenden Kurzschlussstrom durch ihren eigenen (temperaturabhängigen) Widerstand. Und wieder ein Extrembeispiel: Dies Kann bei kleinen Spannungen dazu führen, das die Sicherung absurderweise niemals auslösen wird. Noch ein anderes Beispiel: Am Netz will man hohe Kurzschlussströme haben u.A. damit die Sicherungen schnell auslösen. Dadurch bleibt die thermische Belastung der Leitungen in der Wand am geringsten. Wollvieh W. schrieb: > (Und wenn Dir hier qualifiziert geholfen werden soll, mußt Du es nicht > nur selbst wissen, sondern uns auch verraten.) Das Unterschreib ich! Wahrscheinlich ist der zu trennende Kurzschlussstrom hier am Trafo AC im "harmlosen 0815mA"-Bereich. Informationen kommen ja nur Scheibchenweise, deshalb die allgemeingehaltene Diskussion hier. Für die Interessierten vielleicht sehenswert: "Lichtbogen ohne großen aufwand" https://www.youtube.com/watch?v=oBh8QhnPsxk experimentator schrieb: > Weil mich euer Hypochonderwahn hier echt interessiert aber auch gehörig > auf den Geist geht, mache ich heute Nachmittag, wenn Zeit, mal einen > Versuch an Netzspannung: > Netzkabel->6A-B-Automat->Metallbrückengleichrichter->Elko->Schütz->Schme > lzsicherung. Mal schauen was passiert. Jede Wette, es macht "knack" und > die Sicherung brennt einfach durch. Hält wer dagegen? Hypochonderwahn LOL. Ich sage: lass es! Bei einem "Netzanschluss für Erwachsene" knallts bereits beim anklemmen. Darwin sagt: "lass das Netzkabel und son strombegrenzendes Zeuch weg, und nimm harmloses AC vor dem Zähler"... https://www.youtube.com/watch?v=GG4bxP29jak
Wühlhase schrieb: > Und das ist eben falsch. Ahja, es ist also falsch dass bei 230 V AC Spannungen bis zu 325 V auftreten. Was genau ist daran falsch, erkläre es doch mal bitte selbst und sag nicht immer "Musst du da und dort nachlesen". Ich weiß schon, worauf du hinaus willst, aber solche Aussagen sind doch für den TE nicht wirklich hilfreich. 2 Cent schrieb: > Das Ausschaltvermögen (Lichtbogenlöschfähigkeit) [Kurzschlussstrom in > Ampere] ist abhängig von der zu trennenden (Leerlauf-) Spannung [V], > und von Nulldurchgängen (Selbstverlöschung) [AC]. > GROBE Hausnummer: bei mehr als 20V Gleichspannung wird die Verlöschung > eines DC-(=Gleichstrom-)Lichtbogens schwierig. Das wird bei > Schweissgeräten ausgenutzt. Bei einer Feinsicherung? Wenn eine Feinsicherung, die für 600 V bestimmt ist, soll sie Probleme haben z.B. 150 V DC trennen zu können? Mir ist keine Feinsicherung bekannt, die zumindest die halbe Spannung in DC locker trennen kann. Dass das Ausschaltvermögen von der Spannung abhängt, dagegen hab ich nichts gesagt, ich hab ja auch gesagt, dass man das Ausschaltvermögen berücksichtigen muss/sollte. Aber ich will die Feinsicherung mal sehen, die 200 V AC mit einem Ausschaltvermögen von z.B. 100 A aufweist, die aber keine 200 V DC mit 100 A trennen kann. Ich mein, wir reden hier von Feinsicherungen...also von Schmelzsicherungen. Nicht etwa von Schaltern oder Automaten bei denen Kontakte verkleben können sondern von Drähten die schlicht durchbrennen wenn sie zu heiß werden. Harald W. schrieb: > 2 Cent schrieb: > >> bei mehr als 20V Gleichspannung wird die Verlöschung >> eines DC-(=Gleichstrom-)Lichtbogens schwierig. > > Das gilt für 30V. Deshalb haben LKWs auch 24V-Batterien. Und ich dachte immer, LKWs haben 24 V Batterien weil man den Anlasser nicht verglühen lassen wollte. Mit dem Verlöschen des Lichtbogens hat das mal IMO gar nix zu tun.
M. K. schrieb: > Und ich dachte immer, LKWs haben 24 V Batterien weil man den Anlasser > nicht verglühen lassen wollte. Mit dem Verlöschen des Lichtbogens hat > das mal IMO gar nix zu tun. Doch schon, auch unsere altvorderen waren nicht dumm. :-) Vor etwa 20 Jahren gab es die Tendenz, ein 42V-Bordnetz in KFZs zu verwenden. Man stellte dann schnell fest, das die normalen "Autoschalter" und "Autorelais" dann nicht mehr verwendet werden konnten. Es ist z.B. typisch für 80% aller Schalter und Relais, das diese nur 30VDC zulassen und das liegt sicher nicht an Absprachen der Hersteller.
M. K. schrieb: > Aber ich will die > Feinsicherung mal sehen, die 200 V AC mit einem Ausschaltvermögen von > z.B. 100 A aufweist, die aber keine 200 V DC mit 100 A trennen kann. Ich > mein, wir reden hier von Feinsicherungen...also von Schmelzsicherungen. > Nicht etwa von Schaltern oder Automaten bei denen Kontakte verkleben > können sondern von Drähten die schlicht durchbrennen wenn sie zu heiß > werden. Wir reden eben nicht von Drähten die schlicht durchbrennen (ausserhalb der gefährlichen chinesischen Fakes), sondern von Schmelzsicherungen. Du hast keinen Respekt davor wie lange es dauert einen ungespannten Draht ohne Löschmittel (also in Luft) weg-("Frei-") zu brennen. Am (hoffentlichem oder nach DaBla garantiertem) Ende sollen Leiterbahnen und Anschlussdrähte (inklusive deren Isolation!!!) noch intakt und wiederverwendbar sein. Also muss die Trennung schnell erfolgen. Erkennen kannst du solches auch zB am Eska-Dabla, alles oben schon von verschiedenen Schreibern erwähnt: Zu deiner obigen Frage lese das (leider kostenplichtige) Normblatt. ;"Prüfung erfolgt an "50 oder 60 HZ AC". Sehen kannst du das am verhalten eines Lichtbogens. Oder mit "Selbstversuchen" an einer Feinsicherung deiner Wahl. Aber dabei bitte alle nötigen Sicherheitmassnahmen treffen. Und richtig messen. Also keine "chinesischen 100A", sondern echte 100A Lichtbogenbrennstrom. Ausserdem Zeit messen. Also die Zeit welche die Sicherung braucht zum trennen des Stromkreises; nicht die Zeit welche vergeht um die Zuleitung Freizubrennen und eine intakte chinesische Sicherung vorzufinden. M. K. schrieb: > Und ich dachte immer, LKWs haben 24 V Batterien weil man den Anlasser > nicht verglühen lassen wollte. Mit dem Verlöschen des Lichtbogens hat > das mal IMO gar nix zu tun. Verlöschen des Lichtbogens bei Kurzschluss im LKW-Kabelbaum scheint mit handelsüblichen KFZ-Flachsicherungen (da sind wir nahe an deinem freibrennenden Drahtmodell) offensichtlich zu funktionieren. Aber ich bezweifle das im LKW PKW-typische 9V-Anlasser verwendet werden :-)
Parallelschrieb Harald W. schrieb: > und das liegt sicher nicht an > Absprachen der Hersteller. ROFL Harald ++
2 Cent schrieb: > Verlöschen des Lichtbogens bei Kurzschluss im LKW-Kabelbaum Wie bereits gesagt, bei Spannungen unter 30V geht man davon aus, das sich kein stehender Lichtbogen ausbildet. Deshalb verwendet man 24V-Batterien, obwohl eine höhere Bordspannung durchaus sinn- voll sein würde. Natürlich gibt es auch Schalter, die höhere Gleichspannungen trennen können. Man muss dann aber spezielle Maßnahmen treffen, um den Lichtbogen zu löschen, z.B. mit einem Löschmagnet.
Theoretische statistik des "man": Harald W. schrieb: > Wie bereits gesagt, bei Spannungen unter 30V geht man davon aus, > das sich kein stehender Lichtbogen ausbildet "Man"? Dann hat "man" noch nie eine richtige Stromquelle zur verfügung gehabt. Bitte IMMER den Kurzschlussstrom UND die Spannung beachten! IK kann im LKW-Bordnetz 24V beispielhafte 200A sein, oder im U-Boot an 2V Einzelzelle 200kA. Zur Praxis: Ich sag ja nicht das du (Sicherungs-) praxisbezogen unrecht hast, eher das Gegenteil: Im U-Boot haben wir den Spezialfall: Eine (praktisch herstellbare) Schmelzsicherung würde niemals (oder viel zu spät) schmelzen... Trotzdem: auch unter 30V DC bildet (kann) sich ein sauber stehender Lichtbogen aus...siehe Elektroschweissen. (genau dieses ist innerhalb einer Sicherung zu unterbinden) Kesselschweissen: Erlaubte leerlaufspannung AFAIR 12V. Kleinerer Innenwiderstand. Dann muss der Strom halt "hoch" (> 100A) sein um Plasmaleistung zu erbringen.
2 Cent schrieb: > "Man"? Dann hat "man" noch nie eine richtige Stromquelle zur verfügung > gehabt. Dü meinst, sämtliche Datenblätter, in denen die 30V-Begrenzung steht, wären falsch?
Harald W. schrieb: > Dü meinst, sämtliche Datenblätter, in denen die 30V-Begrenzung steht, > wären falsch? Nope, wie kommst du darauf?
Harald W. schrieb: > Vor etwa 20 Jahren gab es die Tendenz, ein 42V-Bordnetz in KFZs > zu verwenden. Vor 20 Jahren, also kurz vor der Jahrtausendwende rum. Ich meine, LKW-Boardnetze sind etwas älter. Ich bleib dabei, das 24 V Boardnetz auf LKWs wurde nicht eingeführt, weil man beim 42 V Boardnetz mit dem Lichtbogen zu kämpfen hatte. Es hatte vielmehr damit zu tun, dass der Anlasser auf dem LKW schlicht mehr Kraft brauchte und die Verluste bei 12 V schlicht zu groß waren. Spannung verdoppeln, Strom halbiert (Annahme: konstante Leistung) und Verluste auf 1/4 gesenkt. So wird ein Schuh draus für das 24 VDC LKW Boardnetz. Umgekehrt geb ich dir aber gern recht: Man hat das 42V Boardnetz auf LKWs wegen dem Lichtbogenproblem nicht eingeführt. Harald W. schrieb: > Man stellte dann schnell fest, das die normalen > "Autoschalter" und "Autorelais" dann nicht mehr verwendet werden > konnten. Es ist z.B. typisch für 80% aller Schalter und Relais, > das diese nur 30VDC zulassen und das liegt sicher nicht an > Absprachen der Hersteller. Das ist ja verständlich. Ich denke aber, dass es kein Problem ist, Autoschalter und Relais zu bauen, die mit z.B. 50 VDC kein Problem haben. Dass die Schalter alle nur bis 30 VDC gehen hat schlicht nur damit zu tun, dass sie nicht höher als 30 VDC gehen müssen. Das ist wieder so ein Henne-Ei-Problem ;) 2 Cent schrieb: > Wir reden eben nicht von Drähten die schlicht durchbrennen (ausserhalb > der gefährlichen chinesischen Fakes), sondern von Schmelzsicherungen. Öhm, im Prinzip ist das sehr wohl ein Draht, der durch brennt. Kein Kupferdraht aber sehr wohl ein Draht. Oder anders gesagt/Gefragt: Bitte definiere Draht./?
Harald, mal davon abgesehen das wir uns hier sehr offtopic "streiten" (Der Austausch macht schon spass mit Dir!)...das führt zu nix....ausser wir beide messen selber nach. Du solltest Datenbläter ("Werbebroschüren") zu interpretieren wisen, das traue ich Dir zu!
M. K. schrieb: > 2 Cent schrieb: >> Wir reden eben nicht von Drähten die schlicht durchbrennen (ausserhalb >> der gefährlichen chinesischen Fakes), sondern von Schmelzsicherungen. > > Öhm, im Prinzip ist das sehr wohl ein Draht, der durch brennt. Kein > Kupferdraht aber sehr wohl ein Draht. Oder anders gesagt/Gefragt: Bitte > definiere Draht./? Meien Meinung: Die Definition von "Draht" scheint wohl bei uns beiden identisch, ansonsten: https://de.wikipedia.org/wiki/Draht Übereinkommen scheitert an der "Sicherung" und deren Aufbau. Gespannter Federdraht, Löschmittel, Schmelzperle.... https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung#Bauformen_von_Feinsicherungen HTH
Test, funktioniert hier Anim-GIF als Dateiupload? Falls ja, 2A-Feinsicherung an 320V Gleichspannung, direkter Kurzschluss.
experimentator schrieb: > Test, funktioniert hier Anim-GIF als Dateiupload? > Falls ja, 2A-Feinsicherung an 320V Gleichspannung, direkter Kurzschluss. Cool! Wie hoch war denn der Kurzschlussstom? Wie hoch war der Spannungseinbruch deiner "320V Gleichspannung"?
OT 2 Cent schrieb: > experimentator schrieb: >> Test, funktioniert hier Anim-GIF als Dateiupload? >> Falls ja, 2A-Feinsicherung an 320V Gleichspannung, direkter Kurzschluss. > Cool! Wie hoch war denn der Kurzschlussstom? Wie hoch war der > Spannungseinbruch deiner "320V Gleichspannung"? Ich bin jetzt mal auch mal -offtopic- Gemein! Lichtbogen 13V, 3,4A? "Plasma für Kinder" mit 3,82 Ohm. Wer am genauesten dran ist kann den Inhalt eines Luftballons gewinnen!
Habe etwa 15 Sicherungen zwischen 0,2 und 2A getestet, repräsentative Auswahl auf dem Bild. Keine hat Glasbruch erlitten, der Sicherungsklemme hats nicht geschadet.
experimentator schrieb: > Habe etwa 15 Sicherungen zwischen 0,2 und 2A getestet, repräsentative > Auswahl auf dem Bild. > Keine hat Glasbruch erlitten, der Sicherungsklemme hats nicht geschadet. Rspekt vor deiner Arbeit! Ich will das nicht kaputtreden. Aber: ohne Angaben der Löschsröme leider sinnlos :-(
2 Cent schrieb: > Rspekt vor deiner Arbeit! Ich will das nicht kaputtreden. > > Nun, man gewinnt Erfahrung und spricht zukünftig über Dinge die man selbst getestet hat. Und das ganze WE nur am pc macht sowieso keinen Spass. > Aber: ohne Angaben der Löschsröme leider sinnlos :-( Leider kein Speicheroszi vorhanden, welches ich bedenkenlos an den Meßaufbau hätte antüddeln wollen.
2 Cent schrieb: > on top: Löschzeit ist relevant. Aufzeichnung oben mit Schlautelefon 50fps. Es handelt sich um 4 aufeinander folgende Bilder der Aufzeichnung.
experimentator schrieb: > 2 Cent schrieb: >> on top: Löschzeit ist relevant. > > Aufzeichnung oben mit Schlautelefon 50fps. Es handelt sich um 4 > aufeinander folgende Bilder der Aufzeichnung. ok. Eine "normale" Versorgungsleitung währe möglicherweise weggeglüht (zumindest die Isolation kaputt)
experimentator schrieb: > Leider kein Speicheroszi vorhanden, welches ich bedenkenlos an den > Meßaufbau hätte antüddeln wollen. ok. Weise Entscheidung
2 Cent schrieb: > > Ich bin jetzt mal auch mal -offtopic- Gemein! Lichtbogen > 13V, 3,4A? "Plasma für Kinder" mit 3,82 Ohm. > > Wer am genauesten dran ist kann den Inhalt eines Luftballons gewinnen! Knapp daneben, ich hatte den geplanten Versuchsaufbau doch bereits oben beschrieben: experimentator schrieb: > Netzkabel->6A-B-Automat->Metallbrückengleichrichter-> > Elko->Schütz->Schmelzsicherung. Hier die praktische Umsetzung: Links Netzanschluss, blau,braun und -ganz,ganz wichtig- Schutzleiter! Als Klemmpunkt dient je ein Leitungsschutzschalter B. Dann gehts zum 35A Brückengleichrichter, weiter zu einem 390µ Elko. Extra für die anwesenden Sicherheitsfanatiker habe ich von ganz hinten aus der Garage, ein mindestens 15Jahre altes, hier immer sehr beliebtes, Superduper 1000Volt Spezialmessgerät hervorgekramt um dort die gleichgerichtete Netzpannung zu messen: Etwa 320V. Batterie ist wohl etwas down, aber Meßwert stimmt. Am Elko hängt ein 4kW Schütz (24V Steuersp.) und daran dann die Sicherungsklemme mit Feinsicherung. Über das zweiadrige weiße Kabel wird das Schütz aus sicherer Entfernung mit Hilfe eines 20V Bohrmaschinenakkus eingeschaltet. Die Lötzinnrollen dienen als Halterung für das Schlautelefon, mit dem das Abbrennen der Sicherungen gefilmt wurde. Natürlich wurden auch alle Aderenden vorbildlich VERZINNT! <:-) Resümierend bleibe ich bei meiner Feststellung von oben: Leute die glauben eine Schmelzsicherung hätte Probleme 30V zu trennen sind Hypochonder oder so. Wenn ich Zeit und Lust habe, baue ich das ganze noch einmal mit Spannungsverdoppler-Gleichrichter, testen ob wenigstens bei 640V ein Störlichtbogen stehen bleibt...
hinz schrieb: > experimentator schrieb: >> 320V Gleichspannung, > > Pulsierende Gleichspannung halt. Definitiv nein! Vorsichtige Naturen unterbrechen die Netzverbindung vor dem Kurzschluss. Ich habe das bei etwa der Hälfte der Versuche getan. Die Spannung des Elkos nach dem Kurzschluss lag dann bei Werten zwischen 230 und 290 Volt. Wohl abhängig von Auslösestrom und Charakteristik der Sicherung. Also reiner Gleichstrom und es hat offensichtlich kein Lichtbogen gezündet, trotz der metallisierten Glasröhrchen.
hinz schrieb: > experimentator schrieb: >> 390µ Elko. > > Nimm mal einen richtigen Elko. Ja, danke fürs Gespräch! Auf dem Level muß ich mich nicht unterhalten.
experimentator schrieb: > Die Spannung des Elkos nach dem Kurzschluss lag dann bei Werten zwischen > 230 und 290 Volt. Du hast also auch von Elkos keine Ahnung.
M. K. schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Und das ist eben falsch. > > Ahja, es ist also falsch dass bei 230 V AC Spannungen bis zu 325 V > auftreten. Nein, daß ist nicht falsch. Falsch ist, daß du hier Spitzen- und Effektivwert mit Gleichspannung gleichsetzt. Schau dir das Video oben doch einfach mal an, da ist der Unterschied beim Schalten von AC und DC durchaus spektakulär demonstriert. M. K. schrieb: > Was genau ist daran falsch, erkläre es doch mal bitte selbst und sag > nicht immer "Musst du da und dort nachlesen". Ich weiß schon, worauf du > hinaus willst, aber solche Aussagen sind doch für den TE nicht wirklich > hilfreich. Das war ja auch nicht für den TS, sondern für dich. Das du hier etwas irgendwo nachlesen sollst hab ich bestimmt nicht geschrieben, nur auf dem Video reite ich zum x-ten Mal herum. @experimentator: Cool...du hast es ja doch nachgebaut. :) Ich bin auch ehrlich überrascht, daß die Feinsicherung den Lichtbogen abgeschaltet bekommen hat und daß es den Glaskörper nicht zerlegt hat. Verallgemeinern würde ich das aber trotzdem nicht. Auch wenn es leider keine Strommessung gibt, mir gefällt es daß du den Aufbau auch dazu einigermaßen beschrieben hast. Aber ich geb 2Cent da auch recht, Spannung und Strom zu kennen wäre durchaus interessant. Hat der Leitungsschutzschalter eigentlich mitausgelöst? Wenn ja, vielleicht den noch durch 32A Träge ersetzen. Oder, noch besser: Ganz weglassen und durch etwas ersetzen daß z.B. nach 5s so oder so abschaltet. Zeitrelais oder so.
@hinz (Gast): >> 390µ Elko. > Nimm mal einen richtigen Elko. Geht solch einer? https://www.reichelt.de/becher-elko-radial-390-f-400-v-105-c-2000h-20-be-kmr-390-400-p124668.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIh9_r_-v34AIVyOd3Ch3CYQV2EAQYASABEgLL7vD_BwE&&r=1
Elektrofan schrieb: > @hinz (Gast): > >>> 390µ Elko. > >> Nimm mal einen richtigen Elko. > > Geht solch einer? > > https://www.reichelt.de/becher-elko-radial-390-f-400-v-105-c-2000h-20-be-kmr-390-400-p124668.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIh9_r_-v34AIVyOd3Ch3CYQV2EAQYASABEgLL7vD_BwE&&r=1 Nein.
>> 390µ Elko. > Nimm mal einen richtigen Elko. PS: Dass der Strom bei den hier fliessenden paar Ampere ziemlich wellig ist, ist egal. Wichtig ist, dass er deutlich über 0 bleibt. By the way: Einen auf 325 V aufgeladenen Kondensator mit nur 50 µF satt anzufassen, verleitet u.U. zu persönlicher Bestleitung im Werfen ...
Elektrofan schrieb: > PS: Dass der Strom bei den hier fliessenden paar Ampere > ziemlich wellig ist, ist egal. > Wichtig ist, dass er deutlich über 0 bleibt. Das wird der Grund sein weshalb man bei richtigen Schweißgeräten den Aufwand betreibt den Strom zu glätten...
Das "egal" bezieht sich auf das Ausschaltverhalten, solange der Strom in einer Richtung fliesst, ist das schwierige als bei AC.
Elektrofan schrieb: > Das "egal" bezieht sich auf das Ausschaltverhalten, solange der > Strom > in einer Richtung fliesst, ist das schwierige als bei AC. EOT
> Das wird der Grund sein weshalb man bei richtigen Schweißgeräten den > Aufwand betreibt den Strom zu glätten... Offenbar nicht immer: https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstromschwei%C3%9Fen
Wühlhase schrieb: > überrascht, daß die Feinsicherung den Lichtbogen abgeschaltet bekommen > hat und daß es den Glaskörper nicht zerlegt hat. Verallgemeinern würde > ich das aber trotzdem nicht. Stimmt schon, Vorsicht kann nicht schaden. Darum habe ich zunächst aus sicherer Entfernung eingeschaltet. Aber ich finde hier wird auch häufig maßlos übertrieben. Deshalb auch das Meßgerät - so eine 1,50€ Chinanudel: https://de.aliexpress.com/item/LCD-Digital-Voltmeter-Ohmmeter-Ammeter-Multimeter-Handheld-Tester-AC-DC-home-tester/32615113278.html?spm=a2g0x.10010108.1000014.4.76595a25PxMnT6&pvid=cddaf41f-8cef-4279-a874-96a2d88e6b40&gps-id=pcDetailBottomMoreOtherSeller&scm=1007.13338.128418.0&scm-url=1007.13338.128418.0&scm_id=1007.13338.128418.0 bei dem hier häufig so getan wird, als würde es beim ersten anlegen von >24V schlagartig explodieren. Bei mir hälts schon ewig, und dient fast nur für die "verwegenen" Experimente, für die anderes zu schade ist. > Aber ich geb 2Cent da auch recht, Spannung und Strom zu kennen wäre > durchaus interessant. Sicher wäre das interessant. Ich bin allerdings der Meinung, daß ich mit meinem Aufbau schon ziemlich am Limit dessen bin, was so einer Sicherung im normalen Haushalt zustoßen kann. Viel mehr Strom/Spannung sollte eigentlich kaum irgendwo vorkommen. Und ursprünglich wurde ja behauptet, bereits bei 30V bliebe in der Sicherung ein Lichtbogen stehen. Auch bis 42V (habe ich öfter mit zu tun) ist das noch nie passiert und ich halte es daher für Unfug. > Hat der Leitungsschutzschalter eigentlich mitausgelöst? Nicht beim eigentlichen Test, aber beim ersten einstecken des Netzsteckers durch den Ladestrom des Elkos. > Wenn ja, > vielleicht den noch durch 32A Träge ersetzen. Wie gesagt, nicht erforderlich. Aber ich habe auch keinen Drehstromanschluss benutzt sondern eine normale mit 13(!)A abgesicherte Steckdose.
experimentator schrieb: > Aber ich finde hier wird auch häufig maßlos übertrieben. Ich kann zwar nachvollziehen daß das manchmal so aussieht, allerdings sind da nicht selten auch Leute dabei die wissen was da passieren kann und gehen - fachlich völlig richtig - vom größten annehmbarem Unfall aus. Es gibt öfter mal Fälle, da spielen Umstände eine Rolle die die Gefahr dramatisch reduzieren, allerdings weiß man sowas vorher nicht, schon gar per Forenferndiagnose. experimentator schrieb: >> Hat der Leitungsschutzschalter eigentlich mitausgelöst? > > Nicht beim eigentlichen Test, aber beim ersten einstecken des > Netzsteckers durch den Ladestrom des Elkos. Siehst du, das z.B. zeigt daß der Kurzschlußstrom nur sehr gering gewesen ist. B6 sollte irgendwo zwischen 18A und 30A Kurzschlußstrom auslösen. Der Strom scheint in deinem Fall niedriger gewesen zu sein. In anderen Anlagen kann das ganz anders aussehen. In der Niederspannung treten übrigens allgemein die höchsten KS-Ströme auf, auch wenn der KS-Strom in deinem Versuch für andere Geräte noch nichtmal Betriebsstrom ist.
Dunning und Kruger haben recht. Als nächstes stellt hier noch einer einen Film rein, wie er beim Tanken raucht und beweist damit, daß Benzindämpfe nicht brennbar sind. Oder greift in die 30 kV vom Fernseher, überlebt und beweist damit, daß Bahnoberleitungen mit nur 15 kV ungefährlich sind. Bei all den schönen Versuchsideen hier ärgere ich mich, daß ich keine von den 2V/1000Ah-Zellen (Blei/Kalilauge glaube ich) mitgenommen habe, als ich mal konnte. Die waren sogar hübsch, im durchsichtigen Gehäuse. Kann man blau beleuchten und ins Wohnzimmer stellen. Dann hat man immer etwas Strom im Haus, wenn man welchen braucht.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.