Mein Internet-Access-Router sendet Informationen zu Verbindungsaufbauten etc. per UDP ins Netzwerk. Seit Jahren fange ich diese auf einem PC unter Windows mit einer selbst geschriebenen Software ein und schreibe sie in ein Logfile. Meine Software triggert auf Schlüsselwörter und zeigt mir bestimmte Ereignisse an. Aktuell ist der Router nur eingeschaltet, wenn auch ein PC im Netz aktiv ist. Wenn ich zukünftig den Router dauerhaft aktiv haben muß, weil Telefonie nur noch über diesen geht, will ich nicht dauerhaft einen PC laufen haben, aber will dennoch eine permanente Protokollierung. Mit einem Arduino kann ich Daten auf eine SD-Karte schreiben und Dinge im LC-Display anzeigen, habe aber noch nie versucht, ihn mit einem Netzwerkinterface zu betreiben. Wie ich das sehe, würde ein Raspberry kaum weniger Leistungsaufnahme als ein ordentlicher Mini-ITX-PC haben, fällt also aus. Ziel soll sein, unter 3 Watt bleiben. Habe ich Chancen, das mit einen TCP-Baustein W5500 oder ENC28J60 am Nano-328 umzusetzen oder wird mich der verfügbare Programmspeicher kneifen? Besser zu einem Mega 2560 greifen? Welchen TCP-Baustein und warum?
Ich schätze mit einem ESP32 hast du die besten Chancen! Der hat ein Ethernet MAC und WLAN, SPI für eine SD Karte, läuft mit 3,3V, hat ausreichend Leistung, ... Wenn du den mit der Arduino IDE programmierst kannst du dir das fast komplett aus fertigen Libraries zusammenklicken. (Auch wenn einige Leute das nicht mögen, aber sooo lebenswichtig ist ein syslog-to-sdcard Dings nun auch nicht)
Manfred schrieb: > Wie ich das sehe, würde ein Raspberry kaum weniger Leistungsaufnahme als > ein ordentlicher Mini-ITX-PC haben, fällt also aus. RPi 2B: 1,2W. https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/1910071.htm > Habe ich Chancen, das mit einen TCP-Baustein W5500 oder ENC28J60 am > Nano-328 umzusetzen oder wird mich der verfügbare Programmspeicher > kneifen? Besser zu einem Mega 2560 greifen? Ein UDP Logger geht schon mit Dunkels uIP Stack, somit auch mit dem ATmega328 + Ethernet. Nur sollten die Daten nicht zu schnell eintrudeln. Bis du allerdings mit dem AVR die Wattstunden wieder raus hast, die du in Form von Kaffee erst einmal rein steckst (denk an die 2kW der Kaffeemaschine!), wirds eine Weile dauern. Der RPi bringt das fix und fertig mit.
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A. K. schrieb: > Manfred schrieb: >> Wie ich das sehe, würde ein Raspberry kaum weniger Leistungsaufnahme als >> ein ordentlicher Mini-ITX-PC haben, fällt also aus. > > RPi 2B: 1,2W. @5V An 230V sind das hier schon 1,8W. Ein kleiner NUC braucht <4W mit 100MBps Ethernet..
Kann der Router das nicht mitmachen? Das braucht am wenigsten Ressourcen.
Manfred schrieb: > Habe ich Chancen, das mit einen TCP-Baustein W5500 oder ENC28J60 am > Nano-328 umzusetzen oder wird mich der verfügbare Programmspeicher > kneifen? Besser zu einem Mega 2560 greifen? Das hat, wie man am Pollin NetIO oder Ulrich Radigs ETH M32 sieht, schon mit dem ATMega32 geklappt. Mit Mega644, ENC28J60, einem 128x128 Pixeldisplay und SD-Karte hab ich schon einen Syslog-Server laufen gehabt, allerdings prä Arduino. Arduinos gibt es schon mit Ethernet onboard und für UDP Send/Receive und SD-Karte sind fertige Beispiele mitgeliefert. Das sollte also nicht wirklich kompliziert werden.
Andre schrieb: > Ich schätze mit einem ESP32 hast du die besten Chancen! Der hat ein > Ethernet MAC und WLAN, SPI für eine SD Karte, läuft mit 3,3V, hat > ausreichend Leistung, ... Am ESP vermisse ich den Ethernet-Anschluß, WLAN wird nicht benötigt. > Wenn du den mit der Arduino IDE programmierst kannst du dir das fast > komplett aus fertigen Libraries zusammenklicken. (Auch wenn einige Leute > das nicht mögen, aber sooo lebenswichtig ist ein syslog-to-sdcard Dings nun auch nicht) Ich habe nicht vor, alles selbst zu schreiben, dafür sind Libraries da. ------- A. K. schrieb: > RPi 2B: 1,2W. > https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/1910071.htm Da iritiert mich, dass die Raspberry-Kits immer mit 2A Netzteilen geliefert werden. Sollte ich mir vielleicht selbst mal angucken. > Ein UDP Logger geht schon mit Dunkels uIP Stack, somit auch mit dem > ATmega328 + Ethernet. Nur sollten die Daten nicht zu schnell eintrudeln. Ich habe vor ein paar Monaten in einer anderen Anwendung heftig gekämpft, weil mir am Nano der Programmspeicher ausging, mit fertigen Libraries für I2C (Display), Meßwerterfassung INA219, AD-Wandler und SD-Karte und will das ungerne nochmal erleben. ------- Horst schrieb: > Arduinos gibt es schon mit Ethernet onboard und für UDP Send/Receive und > SD-Karte sind fertige Beispiele mitgeliefert. Mit der SD-Library kann ich umgehen, läuft hier in zwei Geräten. Arduino mit Ethernet onboard sind mir beim Chinamann noch nicht begegnet. Ich habe keine Angst, ein paar Module auf der Lochrasterkarte zu verdrahten, Hardware kann ich besser als Software. ------- Generelle Frage: Wo liegt der Unterschied, ENC28J60 oder W5500 zu verwenden? Hat jemand Erfahrung mit dem Platzbedarf deren Libraries?
Manfred schrieb: > Da iritiert mich, dass die Raspberry-Kits immer mit 2A Netzteilen > geliefert werden. Sollte ich mir vielleicht selbst mal angucken. Der Spitzenstrom mit angeschlossenem Display, Kamera, maximaler Last an USB und voller CPU-Last unterscheidet sich erheblich vom Ruhestrom mit lediglich Ethernet. Das Netzteil muss den Spitzenstrom abkönnen, der Stromzähler kriegt in dieser Anwendung aber praktisch nur den Ruhestrom zu sehen.
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Manfred schrieb: > Ich habe vor ein paar Monaten in einer anderen Anwendung heftig > gekämpft, weil mir am Nano der Programmspeicher ausging, mit fertigen > Libraries für I2C (Display), Meßwerterfassung INA219, AD-Wandler und > SD-Karte und will das ungerne nochmal erleben. Ich habe eine Datalogger-Anwendung auf einem Mega32 laufen, mit ENC28J60, Dataflash, FRAM, I2C-Slave und uIP Stack mit UDP, TCP und simpler Webseite. Leidlich voll, passt aber. Nur würde ich das heute nicht mehr damit machen. Das war 2007. Heute würde das ein RasPi. Viel einfacher und flexibler. Wirklich sparsam ist der ENC übrigens nicht, der heizt mit 120mA deutlich. Damit liegt er aber immer noch unter den 180mA eines W5300. Ethernet-PHY kostet halt. Auch der RasPi 2B braucht gemäss obiger Quelle 200mW nur fürs Ethernet.
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A. K. schrieb: > Ich habe eine Datalogger-Anwendung auf einem Mega32 laufen, mit > ENC28J60, Dataflash, FRAM, I2C-Slave und uIP Stack mit UDP, TCP und > simpler Webseite. Leidlich voll, passt aber. Heute kam Post aus Fernost, über Aliexpress vom Händler 'Advanced Tech'. Wie ich den bereits kenne, ordentlich verarbeitet und sachgerecht verpackt: Zweimal 28J60 (á 2,25€) und zwei Nanos (á 1,72€) für den Lagerbestand. Hier fliegt noch ein Uno rum, damit habe ich einen Testaufbau auf ein Stück Pappe genäht. Grundsätzlich bewegt sich mit fertigem Sketch etwas am Ethernet, aber mit 30% Programmspeicher und 46% dynamischem Speicher nicht ganz bescheiden, da möchte ja noch einiges mehr dran. Die gefundenen Examples sehen nicht so aus, dass sie ohne massive Nacharbeit zum Ziel führen könnten, das wird zeitlich aufwendig. > Wirklich sparsam ist der ENC übrigens nicht, der heizt mit 120mA > deutlich. Oops, ja wirklich: Mein Testaufbau gönnt sich 175mA aus dem USB.
Inzwischen habe ich einen fertigen Aufbau mit A*-Nano auf Lochrasterplatte im Gehäuse und bin dem Wahnsinn nahe: Ich bekomme per serial.print die erwarteten UDP-Daten zu sehen oder ich kann auf meine SD-Karte schreiben. Sobald ich aber die EtherCard.h einbinde, vorbei: Die SD-Karte wird erkannt, falls das Logfile.txt nicht da ist, wird es angelegt, aber es werden keinerlei Daten in die Datei geschrieben. Einen Hardwarefehler will ich ausschließen, das klemmt auch, wenn nur das SD-Modul angeschlossen ist und ich nur die Ethercard initialisiere. Die Internetsuche zeigt jede Menge Fundstellen, wo SD und Ethernet kollidieren, aber (noch?) keine greifbare Lösung. Verdammter Bastelkram :-(
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