Seit einiger Zeit braue ich ein bisschen Bier, nach anfänglichen Misserfolgen funktioniert das jetzt sehr gut. Die Sache soll auch nicht automatisiert werden, aber einen Maischerührer brauch ich auf jeden Fall - so witzig ist das nicht wie Miraculix 60-70min den Kessel zu rühren. Da kommen 5kg Malz und 15l Wasser rein, quillt nicht sehr auf und bleibt rel. flüssig und lässt sich dementsprechend rel. leicht rühren. Ich habe hier noch einen Getriebemotor aus einem Garagentorantrieb liegen, der mir ganz gut geeignet scheint: http://nidec-ma.de/en/productlist.html?command=getDatasheetPdf&productId=931&languageId=364 Komischerweise steht auf meinem Motor 44U/min, nicht 22 wie im Datenblatt, aber das schaue ich mir morgen an. 22 Umdrehungen würden wahrscheinlich aber auch genügen. Was mir Sorgen macht: S3, 10% ED. Was schätzt ihr bis wieviel % Leistung so ein Ding 1h am Stück (was ja eigentlich schon Dauerbetrieb ist) laufen kann ohne zu warm zu werden? Die Last müsste eigentlich deutlich kleiner sein als am Torantrieb, aber da kann man sich auch gewaltig vertun... Um den Motor selbst wäre es nicht schade, aber den Aufbau auf den Maischbehälter will ich mir aus Edelstahl samt Bohrungen schneiden lassen und nach Möglichkeit daran dann nicht mehr rumbasteln. Wahrscheinlich hilft aber eh nur ein einfacher Probeaufbau.
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Auch wenn das jetzt in eine andere Richtung geht, würde ich doch zu Bedenken geben, dass irgend wann die Gärung eintritt und der Zucker in Alkohol umgewandelt wird und das müsste man auch riechen. Soll heißen, dein Rührerantrieb sollte Ex-geschützt sein und das kann so ein Garagentürantriebsmotor, vermutlich mit Kohlebürsten nicht erfüllen, es sei denn, man kann Antrieb und Bottich räumlich trennen und belüften. Was die ED angeht, kann man von 100% bei Nennlast ausgehen. Kann man die Belastung unter 10% (10% vom Vollaststrom) drücken, kann der Motor permanent laufen. Man muss eben nur wissen für welche Volllast der Motor gebaut ist. Eine Garagentor läuft nur wenig und daher ist das auch kein Problem. Ist halt eine Frage der Kühlung. Irrtum vorbehalten.
Dr. Who schrieb: > Kann man die Belastung unter 10% (10% vom Vollaststrom) drücken, > kann der Motor permanent laufen. Das ist nicht korrekt! Den Motor kannst Du dafür nicht einsetzen. S3 10% ED, bedeutet, dass nach einer Minute Betrieb 9 Minuten Pause folgen müssen/sollen. Der Motor wird dir abrauchen. S3 = Aussetzbetrieb ohne Einfluss des Anlaufens auf die Temperatur
Da gärt noch gar nichts, Hefe kommt erst später (nach Filtrierung+Abkühlung) dazu. Im ersten Schritt gehts nur darum die Stärke rauszulösen und in Zucker umzuwandeln. Das findet so bei knapp 70° statt. 10% Leistung wäre natürlich etwas dünne - aber kann man das so einfach rechnen?
ED 10% heist der Motor soll in einer Stunde max. 6 min laufen. Ein kleiner PC-Lüfter könnte helfen.
H.Joachim S. schrieb: > 10% Leistung wäre natürlich etwas dünne - aber kann man das so einfach > rechnen? Nein, das kann man so nicht rechnen. Du kannst das Problem einfacher lösen in dem Du dir vom Schrottplatz einen Scheibenwischermotor besorgst. Die sind auf jeden Fall für Dauerbetrieb ausgelegt.
Die Frage ist - wie weit bin ich von Volllast entfernt? Gefühlt geht das Rühren mit dem Holzlöffel sehr leicht. Und auf dem Hometrainer 100W zu treten ist schon ne Herausforderung, ich würde das im Vergleich eher auf 5 bis max. 10W schätzen.
H.Joachim S. schrieb: > Was mir Sorgen macht: S3, 10% ED. Was schätzt ihr bis wieviel % Leistung > so ein Ding 1h am Stück (was ja eigentlich schon Dauerbetrieb ist) > laufen kann ohne zu warm zu werden Warm wird er immer, du meinst ohne zu überhitzen. Solche Garagentormotore sind üblicherweise Scheibenwischermotoren, und die taugen schon für längeren Betrieb. 12V 4A sind 48W, aber 4.1W steht drauf. S3 heisst 60 Sekunden ein, 540 Sekunden aus. Will man ihn im Dauerlauf, darf man ihn nur zu 32% (I^2*R) belasten, also so dass er nicht mehr als 1.3A aufnimmt. Dann taugt das schon als Maischerührer, aber Gesamtbetriebslebensdauer nur einige hundert Stunden.
MaWin schrieb: > Warm wird er immer, du meinst ohne zu überhitzen. Deswegen schrieb ich ja: ohne ZU warm zu werden:-) Dann werde ich mal mit dem Rührlöffel selbst anfangen und schauen, wo die Stromaufnahme liegt, empirische Forschung :-) Rein aus dem Bauch heraus müsste der Motor genügen. Und ein paar hundert Betriebsstunden wäre mehr als genug. Im Moment setzen wir alle 2 Wochen einen Topf auf, macht also etwa 25h im Jahr. Mehr wird es auch nicht werden.
H.Joachim S. schrieb: > Dann werde ich mal mit dem Rührlöffel selbst anfangen und schauen, wo > die Stromaufnahme liegt, empirische Forschung :-) > Rein aus dem Bauch heraus müsste der Motor genügen. Und ein paar hundert > Betriebsstunden wäre mehr als genug. Im Moment setzen wir alle 2 Wochen > einen Topf auf, macht also etwa 25h im Jahr. Mehr wird es auch nicht > werden. Montiere den Löffel doch irgendwie auf die Motorachse und lass das ganze im Sud laufen, so wie du dir das gedacht hast. Je nach dem, wie viel Strom der Motor DANN im Dauerbetrieb zieht, kann man auch das erforderliche Drehmoment und die Leistung berechnen, sofern der Motor nicht von Anfang an überlastet oder blockiert ist. Die Drehzahl sollte man auch messen. 60U/min, also 1U/sek. kann schon zu schnell sein. ein weitere Getriebeüberstzung wie bei einem Fahrrad könnte hilfreich sein. Ob der Motor für die vielen ED-Thesen geeignet ist, kann man nur ausprobieren. Wenn das Motorgehäuse zu heiß wird, nagt man schnell an der Lebensdauer. Was die Rührmethode angeht, gibts sicher ne Menge Lösungen. Löffel, Gabel, Haken, Harfe, Besen, Schnecke...usw. Das ließe sich sicher endlos weiter austüfteln. H.Joachim S. schrieb: > Da gärt noch gar nichts, Hefe kommt erst später (nach > Filtrierung+Abkühlung) dazu. Dann vergiss meinen Einwand. Da fehlt mir die Erfahrung.
Dr. Who schrieb: > Soll heißen, dein Rührerantrieb sollte Ex-geschützt sein Klar, das CO2 das bei der Gärung entsteht ist hoch explosiv SCNR
So, da hat sich das mit dem Motor wohl erledigt. Löffel ist zwar noch nicht fertig, aber der frisst schom im Leerlauf fast 1A und wird auch im Leerlauf im Lauf der Zeit gut warm.
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