Hat jemand einen Tipp für mich, wo ich Grundlagen oder eine Erklärung finde, wie man eine Class-A-Endstufe berechnet? Im Web oder als Buch ist mir egal, aber verständlich sollte es sein. Genau geht es um diese Schaltung (PDF): https://sound-au.com/tcaas/jlh2000.pdf Die Schaltung ist für 8 Ohm, ich brauche sie für 4 Ohm. In der ersten Veröffentlichung des Entwicklers von 1969 stehen zwar Dimensionierungsbeispiele für 3 Ohm, 8 Ohm und 15 Ohm, das hilft mir aber nicht so richtig weiter, weil nicht erklärt wird, wie die Werte berechnet werden. https://sound-au.com/tcaas/jlh1969.pdf Hier wird etwas mehr erklärt, doch nachvollziehen kann ich die Berechnungen nicht: http://sound.whsites.net/jll_hood.htm Also im Grunde verstehe ich die Schaltung schon, trotzdem haperts irgendwie und woran es genau liegt kann ich nicht wirklich beschreiben. Ich bräuchte einfach mal eine Beispielrechnung.
Dietmar S. schrieb: > Die Schaltung ist für 8 Ohm, ich brauche sie für 4 Ohm. In der ersten > Veröffentlichung des Entwicklers von 1969 stehen zwar > Dimensionierungsbeispiele für 3 Ohm, 8 Ohm und 15 Ohm, das hilft mir > aber nicht so richtig weiter, weil nicht erklärt wird, wie die Werte > berechnet werden. Dann nimm doch einfach die Berechnung für 3 Ohm. Dann hast Du noch Reserven, falls die Impedanz Deines Lautsprechers schwankt.
Harald W. schrieb: > > Dann nimm doch einfach die Berechnung für 3 Ohm. Dann hast Du noch > Reserven, falls die Impedanz Deines Lautsprechers schwankt. Was für Reserven? Das ist dann einfach eine Fehlanpassung der Wellenimpedanz.
Dietmar S. schrieb: > ... Was dir fehlt ist glaube ich Verständnis wie sich der Ausgangswiderstand berechnet. Das hat mit Verstärkern erstmal weniger zu tun sondern mit Anpassnetzwerken.
Dietmar S. schrieb: > Also im Grunde verstehe ich die Schaltung schon, trotzdem haperts > irgendwie und woran es genau liegt kann ich nicht wirklich beschreiben. > Ich bräuchte einfach mal eine Beispielrechnung. Der Basiswiderstand des oberen Transistors muss einfach nur so bemessen werden, dass der obere Transistor den maximalen Ausgangsstrom an 4R Last liefern kann. Da hängt alles von der Stromverstärkung des T2 bei dem max. Strom und der gegebenen Uce ab. Da kann man zwar rechnen, aber die individuellen Eigenschaften schwanken so stark, dass die Rechnung eh für die Tonne ist und man das experimentell einstellt.
Wilma Streit schrieb: > Fehlanpassung der Wellenimpedanz > Ausgangswiderstand > Anpassnetzwerken Kann es sein, dass du übersehen hast, dass es sich hier nicht um HF-Endstufen handelt? - Eine Wellenimpedanz gibt es bei Lautsprechern und NF-Verstärkern nicht. - Nach einem Ausgangwiderstand wurde nicht gefragt. - Anpassnetzwerke gibt es in der NF-Technik auch nicht. Zwar keine keine fertige Berechnungsgrundlage, aber im Prinzip muss der Ruhestrom in der Endstufen so groß sein, wie die Last bei maximaler Aussteuerung braucht, damit beide Transistoren immer leiten. Also z. B. 12 V Betriebsspannung, macht (theoretisch maximal) +/-6 V Ausgangsspannung, macht (theoretisch maximal) +/-2 A Ausgangsstrom. Also (theoretisch): 2 A Ruhestrom In der Praxis werden die +/-6 V nicht erreicht, damit auch die +/-2 A nicht, so dass die 2 A Ruhestrom gut für ein bisschen Reserve sind.
Harald W. schrieb: > > Dann nimm doch einfach die Berechnung für 3 Ohm. Dann hast Du noch > Reserven, falls die Impedanz Deines Lautsprechers schwankt. Ich muss ja auch noch den Kühlkörper berechnen und dazu brauche ich überhaupt mal das Verständnis wie ich auf die Verlustleitung der Transistoren komme. So grob weiß ich das noch aus der Ausbildung, aber die ist 35 Jahre her und wenn ich's selbst rechnen will klemmt's halt überall. Später möchte ich vielleicht andere Transistoren nehmen oder dieses Modul (platzsparend, preiswert und fertig aufgebaut, aber für 8 Ohm): https://www.audiophonics.fr/en/amplifier-boards/ttc5200-class-a-amplifier-bipolar-2x10w-8-ohm-p-11617.html
Der Zahn der Zeit schrieb: > Zwar keine keine fertige Berechnungsgrundlage, aber im Prinzip muss der > Ruhestrom in der Endstufen so groß sein, wie die Last bei maximaler > Aussteuerung braucht, damit beide Transistoren immer leiten. Also z. B. > 12 V Betriebsspannung, macht (theoretisch maximal) +/-6 V > Ausgangsspannung, macht (theoretisch maximal) +/-2 A Ausgangsstrom. Also > (theoretisch): 2 A Ruhestrom Das ist keine normale Class-A-Schaltung, sondern hier arbeiten die Transistoren im Gegentakt, so daß der Ruhestrom nicht so groß sein muss.
Dies ist eines der schlechtesten Designs zum Thema, auch 1966 waren bessere verfügbar. Da liegt es nahe, die relative hohen Verzerrungen dieser quasi-komplempentären Endstufe durch Class-A-Betrieb zu verrringern. Allerdings kämest Du bei 4 Ohm und 32V Betriebsspannung auf einen Ruhestrom von 3-4A, verheizt also mal so eben runde 100W in den beiden Ausgangstransistoren. Hast Du eine Vorstellung, wieviel Kühlkörper Du dafür bräuchtest? Des weiteren ist der Ruhestrom in keiner Weise stabilisiert, er schwankt stark mit der Temperatur und der Betriebsspannung. Anfänger fallen immer wieder auf die "einfachsten" Schaltungen herein, d.h. die mit den wenigsten Bauteilen. Leider funktionieren die dann garnicht einfach, und man lernt, dass der eine oder andere zusätzliche Aufwand durchaus Sinn machen kann.
ArnoR schrieb: > Das ist keine normale Class-A-Schaltung, sondern hier arbeiten die > Transistoren im Gegentakt, so daß der Ruhestrom nicht so groß sein muss. Meine Beispiele arbeiten nicht im Gegentakt und benötigen eine einfache Versorgungsspannung.
ArnoR schrieb: > Das ist keine normale Class-A-Schaltung, sondern hier arbeiten die > Transistoren im Gegentakt, so daß der Ruhestrom nicht so groß sein muss. Falsch. Diese Schaltung kann in A, AB oder auch B betrieben werden. Ist einzig und allein eine Frage des eingestellten Ruhestromes. Vmtl meintest Du Eintakt-Class A - aber darum geht es hier nicht.
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Dietmar S. schrieb: > Meine Beispiele arbeiten nicht im Gegentakt Sagtest du nicht du hättest die Funktion verstanden?
ArnoR schrieb: > Das ist keine normale Class-A-Schaltung, sondern hier arbeiten die > Transistoren im Gegentakt, so daß der Ruhestrom nicht so groß sein muss. Falsch. Diese Schaltung kann in A, AB oder auch B betrieben werden. Ist einzig und allein eine Frage des eingestellten Ruhestromes. ArnoR schrieb: > Dietmar S. schrieb: >> Meine Beispiele arbeiten nicht im Gegentakt > > Sagtest du nicht du hättest die Funktion verstanden? Fass Dich mal an die eigene Nase und lerne was Class-A bedeutet.
Mark S. schrieb: > Falsch. Diese Schaltung kann in A, AB oder auch B betrieben werden. Ist > einzig und allein eine Frage des eingestellten Ruhestromes. Was redest du denn da? Natürlich arbeiten die Endtransistoren im Gegentakt. Wenn der Treibertransistor Q3 größeren Basisstrom in den Q1 liefert, nimmt der Basisstrom in Q2 ab. -> Gegentaktaussteuerung der Endstufe im A-Betrieb.
ArnoR schrieb: > Mark S. schrieb: >> Falsch. Diese Schaltung kann in A, AB oder auch B betrieben werden. Ist >> einzig und allein eine Frage des eingestellten Ruhestromes. > > Was redest du denn da? Natürlich arbeiten die Endtransistoren im > Gegentakt. Wenn der Treibertransistor Q3 größeren Basisstrom in den Q1 > liefert, nimmt der Basisstrom in Q2 ab. -> Gegentaktaussteuerung der > Endstufe im A-Betrieb. Haperts mit dem Lesen? Wo habe ich geschrieben, dass das keine Gegentaktendstufe ist?
Mark S. schrieb: > Allerdings kämest Du bei 4 Ohm und 32V Betriebsspannung auf einen > Ruhestrom von 3-4A, verheizt also mal so eben runde 100W in den beiden > Ausgangstransistoren. Hast Du eine Vorstellung, wieviel Kühlkörper Du > dafür bräuchtest? Gar nicht so viel. Bei 3 Ohm sind es 17 Volt Betriebsspannung, dann hält sich der Kühlkörper noch in Grenzen, vielleicht 1K/W (pro Kanal). Wenn ich daran denke wieviel KW ich in meinem Leben mit Glühbirnen verbraten habe, dann interessiert mich das bisschen Stromaufnahme nicht. Aber ich möchte auch gar nicht über den Sinn und Unsinn dieser Schaltung diskutieren, sondern ich würde sie gerne verstehen und berechnen können. ArnoR schrieb: > Sagtest du nicht du hättest die Funktion verstanden? War Unsinn, ich nehms wieder zurück, es ist lediglich keine Komplementärendstufe
Mark S. schrieb: > Haperts mit dem Lesen? Wo habe ich geschrieben, dass das keine > Gegentaktendstufe ist? Bei dir scheint es nicht nur da ein Problem zu geben. Hier bitte: Mark S. schrieb: > ArnoR schrieb: >> Das ist keine normale Class-A-Schaltung, sondern hier arbeiten die >> Transistoren im Gegentakt, so daß der Ruhestrom nicht so groß sein muss. > > Falsch.
Mark S. schrieb: > ArnoR schrieb: >> Das ist keine normale Class-A-Schaltung, sondern hier arbeiten die >> Transistoren im Gegentakt, so daß der Ruhestrom nicht so groß sein muss. > > Falsch. Diese Schaltung kann in A, AB oder auch B betrieben werden. Das wollte ich auch gerade antworten. Ich bin aber etwas überrascht, dass das doch so unbekannt ist. Auch Gegentakt-Endstufen können im A-Betrieb arbeiten. Dietmar S. schrieb: > Ich muss ja auch noch den Kühlkörper berechnen und dazu brauche ich > überhaupt mal das Verständnis wie ich auf die Verlustleitung der > Transistoren komme. Das ist jetzt geradezu trivial: Gesamte Verlustleistung = Betriebsspannung * Ruhestrom Minimal erforderlicher Wärmewiderstand des Kühlkörpers = (Max. zulässige Sperrschichttemperatur - Umgebungstemperatur ) / Gesamte Verlustleistung - 1/2 * (RTh_J-C + RTh_C-KK) RTh_J-C = Wärmewiderstand Sperrschicht - Gehäuse RTh_C-KK = Wärmewiderstand Gehäuse - Kühlkörper (Größenordnung 1° / W).
Der Zahn der Zeit schrieb: > Das wollte ich auch gerade antworten. Ich bin aber etwas überrascht, > dass das doch so unbekannt ist. Auch Gegentakt-Endstufen können im > A-Betrieb arbeiten. Ich meine etwas anderes, nämlich, dass diese spezielle Class-A-Schaltung hier im Gegentakt-Betrieb arbeitet, im Gegensatz zur "normalen" Class-A, die im Eintakt-Betrieb arbeitet. Deswegen kann hier der Ruhestrom kleiner als bei der normalen Class-A sein.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Auch Gegentakt-Endstufen können im A-Betrieb arbeiten. Bekannt? Ja. Verstanden? Nein. Erschoepfende Lektuere - wo? ArnoR schrieb: > Deswegen kann hier der Ruhestrom > kleiner als bei der normalen Class-A sein. Wieso genau?
Anfaenger schrieb: > ArnoR schrieb: >> Deswegen kann hier der Ruhestrom >> kleiner als bei der normalen Class-A sein. > > Wieso genau? Beispiel: Im Ruhezustand fließt 1A Ruhestrom durch die Endstufe. Nun wird der untere Transistor angesteuert und soll 2A Strom aufnehmen (nach Masse ableiten). Gleichzeitig wird dabei der obere Transistor auf praktisch 0A abgeregelt (Gegentakt-Ansteuerung). Also fließt jetzt durch den oberen kein Strom, durch den unteren aber 2A. Diese 2A sind jetzt der Ausgangsstrom und doppelt so groß wie der Ruhestrom. Bei umgekehrter Aussteuerung analog.
Man kann es allgemein so formulieren: Wenn sich der Strom in einem Transistor um den Betrag dI ändert, so ändert er sich im anderen um den Betrag -dI, die Differenz ist daher 2dI, das ist der Ausgangsstrom. Das gilt solange bis der Strom durch einen Transistor =0 geworden ist (Übersteuerung), also dImax=Iruhe. Der maximale Ausgangsstrom ist somit 2Iruhe.
Hallo, wieder ein spannendes Thema hier. Als Lektüre empfehle ich dieses Buch: https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://milas.spb.ru/~kmg/files/literature/Designing%2520Audio%2520Power%2520Amplifiers.pdf&ved=2ahUKEwi9uLmL5PfgAhVILpoKHcMAAmUQFjAJegQIBRAB&usg=AOvVaw2TRXuWWgrxXWcOFFXwJWbt Oder dieses : https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://d1.amobbs.com/bbs_upload782111/files_29/ourdev_554203.pdf&ved=2ahUKEwioh4Pj5PfgAhVz66YKHeGhBCUQFjAJegQIARAB&usg=AOvVaw0Zo7iCvPTMU7JrSu_V_nO7 mfG
Christian S. schrieb: > Als Lektüre empfehle ich dieses Buch: > http://milas.spb.ru/~kmg/ Danke für die Tipps. Der Download ist sicher nicht legal, aber interessante Webseite. Ich nehme an, es handelt sich um folgende Bücher? Designing Audio Power Ampflifiers (Bob Cordell) Audio Power Amplifier Design Handbook (Douglas Self) Ich schaue sie mir mal genauer an und wenn sie mir gefallen versuche ich eins oder beide gebraucht zu bekommen. Zumindest beim ersten sind bei Amazon ziemlich viele Seiten in der Buchvorschau zu sehen.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Kann es sein, dass du übersehen hast, dass es sich hier nicht um > HF-Endstufen handelt? > > - Eine Wellenimpedanz gibt es bei Lautsprechern und NF-Verstärkern > nicht. Schon klar, aber eine über die Frequenz nicht konstante Impedanz von Lautsprechern gibt es schon. Und dann sollte die durch hohe Ruheleistung sowie gestreeste Endstufe nicht durchbrennen.
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Dietmar S. schrieb: > Hat jemand einen Tipp für mich, wo ich Grundlagen oder eine Erklärung > finde, wie man eine Class-A-Endstufe berechnet? Tietze/Schenk. Aber warum willst Du eine Heizung bauen? mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Aber warum willst Du eine Heizung bauen? Ist gerade in Mode. da braucht es keinen Grund.
Klaus R. schrieb: > Tietze/Schenk. Danke, hier wirds tatsächlich super erklärt! Lustigerweise hatte ich das Buch in meinem Schrank stehen, es war mir nur aufgrund des alten Einbandes (3. Auflage) nicht aufgefallen. > Aber warum willst Du eine Heizung bauen? Das kann ich auch nicht so genau erklären. Hauptsache sie funktioniert.
Dietmar S. schrieb: > es war mir nur aufgrund des alten > Einbandes (3. Auflage) nicht aufgefallen. Oh, die habe ich auch. Aber die Links von Christian gehen noch wesentlich weiter. Christian S. schrieb: > Als Lektüre empfehle ich dieses Buch: > https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://milas.spb.ru/~kmg/files/literature/Designing%2520Audio%2520Power%2520Amplifiers.pdf&ved=2ahUKEwi9uLmL5PfgAhVILpoKHcMAAmUQFjAJegQIBRAB&usg=AOvVaw2TRXuWWgrxXWcOFFXwJWbt > > Oder dieses : > https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://d1.amobbs.com/bbs_upload782111/files_29/ourdev_554203.pdf&ved=2ahUKEwioh4Pj5PfgAhVz66YKHeGhBCUQFjAJegQIARAB&usg=AOvVaw0Zo7iCvPTMU7JrSu_V_nO7 Wenn Du etwas herumspielen möchtest, dann kann ich Dir LTspice wärmstens dazu empfehlen. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Wenn Du etwas herumspielen möchtest, dann kann ich Dir LTspice wärmstens > dazu empfehlen. > mfg klaus Das habe ich vor einiger Zeit schon mal versucht. Hab mich erstmal in LTspice eingearbeitet, was noch ganz leicht war. Mir fehlte dann aber das Modell für den Lautsprecher und ich wusste nicht wie ich da weiter vorgehen sollte.
Hallo, ich dachte nur an den Verstärker. Für Boxenentwicklung gibt es extra Software. mfg Klaus
Dietmar S. schrieb: > Lustigerweise hatte ich das > Buch in meinem Schrank stehen, es war mir nur aufgrund des alten > Einbandes (3. Auflage) nicht aufgefallen. Mann oh Mann, ich frage mich ernsthaft, wie man ein (das) Standartwerk zu einem Fachbereich im Schrank haben kann und nicht auf die Idee kommt, da mal rein zu schaun. Oder haste den Bücherschrank von deinem Opa geerbt :-) Und wenn du dich schon in LT eingearbeitet hast, dann hack' einfach mal ein paar Schaltungen rein, damit du ein Gefühl für die Vorgänge in NF-Verstärkern bekommst. Und wenn dir als Abschlußwiderstand die simplen 4Ohm nicht mehr reichen, dann schau mal bei Tante G. , da gibt es reichlich Ersatzschaltungen für Lautsprecher. Aber nicht vergessen: verzettel dich nicht in die Simuliererei, auch wenn das seinen Reiz haben kann...hören kannste erst was, wenn du deine Schaltung aufgebaut hast... Viel Erfolg und Gruß, Rainer
Klaus R. schrieb: > ich dachte nur an den Verstärker. Für Boxenentwicklung gibt es extra > Software. Damals war mir halt nicht klar, dass es ein simpler Widerstand getan hätte. Rainer V. schrieb: > Viel Erfolg und Gruß, Rainer Danke!
Beispielsweise in dieser Videoreihe mit Südstaatenakzent kann man noch mehr erfahren: https://m.youtube.com/watch?v=h43_n-rmPOo MfG
Es macht wahrscheinlich keinen Sinn, dass ich mich weiter damit befasse. Dazu fehlen mir entweder zu viele Grundlagen oder es mangelt mir an Gehirnzellen... Die Erklärung zum Emitterfolger kann ich nämlich überhaupt nicht auf meine Schaltung übertragen. Ich habe keinen RE, sondern einen zweiten Transistor und einen Ausgangskondensator. Ich weiß nicht was ich mit dem RE machen soll. Meine Schaltung sieht so aus: http://x01a4.net/dirc7/elec/jlh-1969.jpg Für 10 Watt Ausgangsleistung sind folgende Dimensionierungen angegeben, die ich einfach gerne nachrechnen können möchte: (U=Betriebsspannung, I=Ruhestrom) 3 Ohm: U = 17V, I = 2A 8 Ohm: U = 27V, I = 1,2A 15 Ohm: U = 36V, I = 0,9A Dass die Leistung als Effektivwert angegeben ist und ich U und I in Spitzenwerte umrechnen muss und die 0,6 Volt für die Transistoren berücksichtigen, kapier ich ja noch, aber das wars auch schon. Das kann doch eigentlich nicht so schwer sein?
Dietmar S. schrieb: > Die Erklärung zum Emitterfolger kann ich nämlich überhaupt nicht auf > meine Schaltung übertragen. Genau, geht nicht. Deine Schaltung hat in der Endstufe eine Emitterschaltung (Q2) mit einer miesen, durch Q3 im Gegentakt gesteuerten Stromquelle (Q1) als Last. Der Differenzstrom, der bei der Ansteuerung auftritt, ist der Ausgangsstrom. Wie man das "dimensioniert" steht oben schon.
Hallo, bei diesem Entwurf vom letzten Link wurde 1969 versucht, mit möglichst wenigen Transistoren und zusätzlich mit zwei NPN-Typen am Ausgang auszukommen, da die PNP-Leistungstransistoren noch nicht so leistungsfähig waren. Für damalige Vollbereichslautsprecher im bezahlbaren Segment und ohne Röhren sicher ein ganz modernes Konzept. Es läßt HiFi zu damaligen Maßstäben erahnen. Hier gibts noch mehr davon: https://sites.google.com/site/francisaudio69/6-l-amplificateur/6-9-schemas#TOC-6.9.7-Les-sch-mas-Single-End MfG
Dietmar S. schrieb: > Meine Schaltung sieht so aus: > http://x01a4.net/dirc7/elec/jlh-1969.jpg Die Schaltung aus dem Jahr 1969 ist nach heutigen Maßstäben, auch wenn sie mit Class A betrieben wird, wirklich schlecht. Mich wundert es, daß man schon den 2N3055 eingesetzt hat. Den hätte man damals vermutlich noch nichteinmal von Radio RIM kaufen können. Die Deutschen waren eher noch bei Germaniumtransistoren. Als Eingangsstufe hat man noch nicht einmal eine einfache Differenzstufe. Heute legt man dort den größten Wert auf Qualität. Emitterwiderstände für Q1 und Q2 fehlen auch. Wenn man Glück hat, erreicht die Schaltung gerade so eben die Hifi-Norm. Dafür braucht man sicher kein Class A. mfg Klaus
"Die Deutschen waren eher noch bei Germaniumtransistoren." Echte Deutsche schwörten damals hartnäckig auf das germanische Germanium aus dem die Transistoren bestehen sollten, erst später gewöhnten sie sich an die aus Americanium gefertigten 2N-Transistoren. Diese können dann auch Jazz- und Soulmusik wiedergeben, während zuvor nur Marschmusik oder deutsche Schlager hörbar gemacht werden konnten. :-) besipielsweise das hier war nicht zur Wiedergabe mit Germaniumtransistoren geeignet: https://m.youtube.com/watch?v=uHt7iZcfocE https://m.youtube.com/watch?v=vmDDOFXSgAs https://m.youtube.com/watch?v=Cv9NSR-2DwM MfG
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Klaus R. schrieb: > Die Schaltung aus dem Jahr 1969 ist nach heutigen Maßstäben, auch wenn > sie mit Class A betrieben wird, wirklich schlecht. Mich wundert es, daß > man schon den 2N3055 eingesetzt hat. Den hätte man damals vermutlich > noch nichteinmal von Radio RIM kaufen können. Die Deutschen waren eher > noch bei Germaniumtransistoren. Mir ist schon klar, dass das Schaltungskonzept veraltet ist. Die 2N3055 hat man erst später eingesetzt (ursprünglich waren es MJ480). Meine Schaltung stammt von einem der chinesischen Bausätze, die seit einiger Zeit den Markt überschwemmen und die mitgelieferten Transistoren (angeblich "Original-Motorola aus Demontage") dürften wohl eher eine Fälschung sein. Aber darum gehts nicht, John Linsley Hood wird sicher nicht nur so lange herumgelötet haben, bis es gut klang und sich die Deckel der Transistoren nicht mehr verfärbten, sondern ich nehme an, er hat die Schaltung berechnet. Und ich will sie verdammt nochmal verstehen. Christian S. schrieb: > besipielsweise das hier war nicht zur Wiedergabe mit > Germaniumtransistoren geeignet: Jetzt weiß ich warum mein Germaniumvertärker manchmal stumm blieb :) Aber im ernst, in den 80ern habe ich mal so ein Ding repariert und fand den Klang toll. Subjektiv natürlich und ob's an der Endstufe lag oder einfach an der Klangregelung kann ich heute nicht mehr beurteilen. Christian S. schrieb: > Hier gibts noch mehr davon: > https://sites.google.com/site/francisaudio69/6-l-amplificateur/6-9-schemas#TOC-6.9.7-Les-sch-mas-Single-End Nette Sammlung und könnte mir vielleicht weiterhelfen, denn ich einem dort verlinkten PDF ist tatsächlich etwas mehr erklärt.
Dietmar S. schrieb: > Germaniumvertärker Germanium war nur das erste oder eines der ersten Materialien für Transistoren. Röhrenverstärker waren damals noch eine echte Konkurenz. Mit Silizium liessen sich später einfach bessere Transistoren herstellen, höhere Spannungen und grössere Leistungen. Christian S. schrieb: > die aus Americanium gefertigten 2N-Transistoren Die Amis waren uns damals um einige Jahre voraus. Ich habe noch ein Datenbuch von RCA aus dem Jahr 1977. Dort wurden Schaltungen für Power Verstärker publiziert, die der Elektor wohl erst 10 Jahre später entdeckt hatte. mfg klaus
Dietmar S. schrieb: > John Linsley Hood wird sicher > nicht nur so lange herumgelötet haben, bis es gut klang und sich die > Deckel der Transistoren nicht mehr verfärbten, sondern ich nehme an, er > hat die Schaltung berechnet. Warum liest du nicht einfach die von dir selbst verlinke 1969er-Schrift von ihm? Darin steht doch alles was zum Thema zu sagen ist. Dietmar S. schrieb: > Und ich will sie verdammt nochmal verstehen. Was verstehst du denn nicht?
ArnoR schrieb: > Was verstehst du denn nicht? Wie ich (z.b. bei 15 Ohm Last, 36 V Betriebsspannung und 0,9 A Ruhestrom) durch rechnen auf die angegebene 10 Watt Ausgangsleitung komme und wie hoch die Verlustleistung pro Transistor ist. Die Funktionsweise selbst verstehe ich eigentlich und and die paar Grundformeln zu W/U/I/R kann ich mich auch noch erinnern. Ich habe ausgeschlafen, mehrere Kaffee intus und versuche es jetzt nochmal.
Klaus R. schrieb: > Mich wundert es, daß > man schon den 2N3055 eingesetzt hat. Den hätte man damals vermutlich > noch nichteinmal von Radio RIM kaufen können. Die Deutschen waren eher > noch bei Germaniumtransistoren. Woher stammt diese Weisheit? Einfach nur so dahin behauptet, weil alle Anderen es hoffentlich auch nicht besser wissen? Zum Thema Verfügbarkeit habe ich da mal eine Kleinanzeige von 1969, eines gewissen Herrn Conrad aus Hirschau beigefügt: Kombination aus 2N3055 und deutsch. Und offensichtlich gab es so viele davon, daß man sie verkaufen musste.
Wenn ich die Daten aus der Tabelle von J.H.L. nehme: Ausgangsleistung 10 Watt RMS bei: Versorgungsspannung 36 Volt Lastimpedanz 15 Ohm Stimmt das so? I=((V/2-0,6)/1,414)/ZL) W=I²*ZL I=((36/2-0,6)/1,414)/15) W=0,82²*15 Ergebnis=10,09 Watt
Dietmar S. schrieb: > Mir ist schon klar, dass das Schaltungskonzept veraltet ist. Um mal mit Walter Lehnertz zu reden: "Das Ding ist Rotte, da kann man auch nichts mehr schlecht reden." Es gab auch schon früh komplementär Endstufen, z.B. mit AD161/AD162, die waren um Klassen besser. Ich hab die mal aufgebaut, der Klang hat mich von den Socken gehauen. Eine EL84 ist dagegen kalter Kaffee. Insbesondere, was bei Röhren der Trafo an Höhen verschluckt, ist enorm.
Dietmar S. schrieb: > Wie ich (z.b. bei 15 Ohm Last, 36 V Betriebsspannung und 0,9 A > Ruhestrom) durch rechnen auf die angegebene 10 Watt Ausgangsleitung > komme Naja, man macht es genau andersrum. Die Leistung 10W an 15R ist die Vorgabe. Das erfordert bestimmte Spannungen und Ströme in der Schaltung. Also muss die Versorgungsspannung eine bestimmte Höhe haben (Spitzenausgangsspannung + Verlustspannungen wie Ube) und es muss ein bestimmter Strom fließen können. Dazu muss ein passender Ruhestrom eingestellt sein, dessen Höhe sich nach der Schaltungsfunktion richtet. Bei der klassischen Eintakt-A-Schaltung muss der mindestens so groß sein wie der max. Ausgangsstrom, bei deiner Version kann der kleiner sein, etwa halb so groß. Dieser Strom muss mit dem Vorwiderstand an der Basis (RB) des oberen Endstufentransistors eingestellt werden. RB~(Vcc/2)/Ib > und wie hoch die Verlustleistung pro Transistor ist. Pv~Ruhestrom * Ruhespannung Dietmar S. schrieb: > Stimmt das so? > > I=((V/2-0,6)/1,414)/ZL) > W=I²*ZL > > I=((36/2-0,6)/1,414)/15) > W=0,82²*15 > > Ergebnis=10,09 Watt K.A., nicht nachgerechnet, aber es wäre nur eine Kontrollrechnung, nicht die Dimensionierungsrechnung, siehe oben. Und wenn man 3 Klammern zu macht, muss man auch 3 aufmachen.
ArnoR schrieb: > K.A., nicht nachgerechnet, aber es wäre nur eine Kontrollrechnung, nicht > die Dimensionierungsrechnung, siehe oben. So weit war ich ja noch nicht gekommen. Ich wollte erst mal die angegebenen Dimensionierungen nachvollziehen können, um überhaupt einen Plan in meinem Gehirn zu bekommen. Dann würde ich mich an den Ruhestrom wagen. Und wenn ich das alles kapiert habe, die Dimensionierung für meine 4 Ohm ausrechnen.
experimentator schrieb: > Zum Thema Verfügbarkeit habe ich da mal eine Kleinanzeige von 1969, Den 2N3055, (nicht den BD130) gabs auch schon mindestens vier Jahre früher von RCA.
experimentator schrieb: > Zum Thema Verfügbarkeit habe ich da mal eine Kleinanzeige von 1969, > eines gewissen Herrn Conrad aus Hirschau beigefügt: Kombination aus > 2N3055 und deutsch. > Und offensichtlich gab es so viele davon, daß man sie verkaufen musste. Und das erinnert mich an ein Gespräch in einem "Bastelgeschäft", das ich anfang der 70er zufällig mitbekam. Ein Student wollte einen Leistungstransistor für ein einfaches, einstellbares Netzteil. Der Chef (alles "abgebrochene" E-Techniker im Laden) verkaufte ihm 2Stck 3055...einen für die Last und einen als Treiber dazu :-) Gruß Rainer
Dietmar S. schrieb: >Wie ich (z.b. bei 15 Ohm Last, 36 V Betriebsspannung und 0,9 A >Ruhestrom) durch rechnen auf die angegebene 10 Watt Ausgangsleitung >komme Überlege mal wie hoch die Spitzenwechselspannung ist die der Verstärker bei 36V Betriebsspannung maximal abgeben kann? 18V. Das sind dann effektiv 18V * 0,7 = 12,6V im Idealfall. 12.6V² / 15 Ohm = 10,5 Watt. Das ist der Fall wenn die Transistoren ideal arbeiten. In der Praxis mußt du noch ein klein wenig Abstriche machen. >und wie hoch die Verlustleistung pro Transistor ist. Leistung = Spannung * Strom In Ruhe liegt an den Transistorn je 18V * Ruhestrom = Verlustleistung (bei Ruhe).
Noch ein Hinweis: Wenn es keine Gegentaktendstufe ist, sondern eintakt A mit NF-Übertrager, so wie früher bei Röhren, oder der obere Transistor als Konstantstromquelle arbeitet, dann ist der Wirkungsgrad schlechter. Die Sprechleistung ist dann etwa 1/4 der Verlustleistung des Transistors oder Röhre. Beispiel im Radio mit EL84: Diese Röhre hatte 12W Verlustleistung und die Sprechleistung war etwa 3W.
Günter Lenz schrieb: > Dietmar S. schrieb: > Überlege mal wie hoch die Spitzenwechselspannung > ist die der Verstärker bei 36V Betriebsspannung maximal > abgeben kann? 18V. Das sind dann effektiv 18V * 0,7 = 12,6V > im Idealfall. 12.6V² / 15 Ohm = 10,5 Watt. > Das ist der Fall wenn die Transistoren ideal arbeiten. > In der Praxis mußt du noch ein klein wenig Abstriche machen. Dann hab ich's ja richtig gerechnet, wenn auch etwas umständlich über den Strom. Ich hab dann lediglich noch die 0,6V Spannungsabfall am Transistor berücksichtigt. Muss mir erst noch ein Netzteil bauen (mein Labornetzteil ist zu schwach), dann probiere ich die Schaltung mal in der Praxis aus. >>und wie hoch die Verlustleistung pro Transistor ist. > > Leistung = Spannung * Strom > > In Ruhe liegt an den Transistorn je 18V * Ruhestrom = > Verlustleistung (bei Ruhe). Ist ja eigentlich logisch, ich sah nur vor lauter Wald die Bäume nicht. Vielen Dank.
michael_schrieb: >Nö, 5,5W. Schau mal hier, früher waren sie noch ehrlich bei Leistungsangaben bei Verstärker und Lautsprecher. Nicht so wie heute, mit Fantasieangaben die den Verkauf fördern sollen aber total unsinnig sind. https://nvhrbiblio.nl/schema/RFT_5170.pdf
"Die Amis waren uns damals um einige Jahre voraus. " Wenn man als Nation zum Mond fiegen will und das sogar schafft, darf man sich dorthin nicht mit rückständiger Technik begeben. Wenn von den Mondbewohnern jemand sieht, daß man mit Röhren oder Germaniumtransistoren in der Rakete daher geflogen kommt.... Dann muß im Mondlandegerät schon "state of the art" verbaut sein. Also mindesten einen Rechner mit Kernspeichern sollte man vorzeigebereit halten, falls man kontrolliert werden sollte. "Insbesondere, was bei Röhren der Trafo an Höhen verschluckt, ist enorm." Bei den Trafos gibt es enorme Qualitätsunterschiede, z.B. in Punkto Wickeltechnik. MfG
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Peter D. schrieb: > Es gab auch schon früh komplementär Endstufen, z.B. mit AD161/AD162, die > waren um Klassen besser. Ich hab die mal aufgebaut, der Klang hat mich > von den Socken gehauen. Hatte ich auch in meinem Phillips Tonbandgerät. Dort war aber der Lautsprecher nicht so toll. > Eine EL84 ist dagegen kalter Kaffee. > Insbesondere, was bei Röhren der Trafo an Höhen verschluckt, ist enorm. Ich hatte damals von Radio RIM dem Gegetakt-Parallelverstärker ORGANIST (35/40W) nachgebaut. Dafür habe ich natürlich den Ultralinear-Ausgangsübertrager mit Kern 102b von Radio RIM gekauft. Der hatte 4 EL84. Und die Höhen wurde nicht verschluckt! Klirr: 0,5% bei 1 kHz und 35 W Störabstand: sagenhafte 65 dB Frequenzbereich: 20-20 000 Hz +/- 2 dB experimentator schrieb: > Zum Thema Verfügbarkeit habe ich da mal eine Kleinanzeige von 1969, > eines gewissen Herrn Conrad aus Hirschau beigefügt: Kombination aus > 2N3055 und deutsch. Conrad war damals noch nicht so bekannt. Der BD130 war sicher kein 2N3055, vielleicht gerade so etwas, was man heute billig vom Chinesen kaufen kann. Aber billig war der damals mit 7,70 DM bei weitem nicht! mfg klaus
Klaus R. schrieb: > > Conrad war damals noch nicht so bekannt. Habe ich das behauptet? Wie auch, er hatte damals offensichtlich keinen Onlineshop! :-) > Der BD130 war sicher kein > 2N3055, vielleicht gerade so etwas, was man heute billig vom Chinesen > kaufen kann. Das ist aber sehr unfreundlich und abwertend formuliert. Welche Intention liegt dem zu Grunde? BD130 war die deutsche (oder europäische) Alternative und wurde allgemein als Austauschtyp zum 2N3055 eingesetzt. Schaust du bitte beispielsweise die Halbleiterbestückung bei diesem Gerät an: https://www.radiomuseum.org/r/grundig_rtv650_1.html > Aber billig war der damals mit 7,70 DM bei weitem nicht! Hat auch niemand behauptet. Es ging um die Verfügbarkeit. Wie der Anzeige zu entnehmen ist, bekam jemand der 100 Stück abnimmt, diese für jeweils 6,50DM.
Damals war vieles teuer. In einer Elektor aus den 1970ern habe ich einer Anzeige gesehen, dass ein Elko (1000uF) für 3,30 DM angeboten wurde. Da hat man 3x überlegt... Dafür war die Straße in den 1970ern und 1980ern ein Schlaraffenland. Wenn Sperrmüllabfuhr war (und die war 1x pro Quartal), stand gefühlt an jedem dritten Haus ein Radio oder Fernseher draußen. Leider war ich da noch ein Kind, aber so manches Bauteil, das ich da mit meinem ersten Seitenschneider herausgeknipst habe, liegt noch in meiner Bauteilesammlung.
"Dafür war die Straße in den 1970ern und 1980ern ein Schlaraffenland" Zu dieser Zeit pflegten unsere Mitmenschen, ihre teuren Geräte aus Wirtschaftswunderzeiten los zu werden. So waren öfters SW-Fernseher mit Trommeltuner, vollberöhrt sowie mit Sicherheitsscheibe vor dem Bild dabei. Ebenso Röhrenradios und Musiktruhen in allen Varianten. Vereinzelt war der Philips Goya Farbfernseher mit mehreren ausklappbaren Chassis und extra ausfahrbarer Konvergenzeinheit und extragroßen Röhren im Hochspannungskasten dabei. Einmal war der volltransistorisierte Wegacolor mit 110° Ablenkung dabei. Volksempfänger fehlten allerdings. MfG
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