Hallo zusammen! Ich stehe gerade vor einem kleinen Problem in meinem Projekt und bin dabei über Rogowski-Spulen gestolpert. Zu meinem Projekt/Problem: Ich möchte einen Microcontroller möglichst lange per Batterie/Akku versorgen. Low-Power-Consumption und Sleep Modi des Controllers sind soweit ausgeschöpft, deshalb wollte ich nun Alternativen bzw. Unterstützungen zum Akkubetrieb untersuchen. Der Microcontroller ist am Haus-Stromzähler untergebracht und sendet mir Daten in eine Datenbank. Wäre es möglich, mit einer geeigneten Rogowskispule, die ich um eine der 3 Phasen lege, die Lebensdauer zu verlängern - also das Akku aufzuladen? Von der Grundidee bekomme ich ja eine Spannung, die proportional zu di/dt des umschlossenen Leiters ist. Ohne Integrator bräuchte ich keine weitere Stromversorgung der Spule und könnte die Spannung doch auf ein Batterieladechip loslassen - oder sehe ich das komplett falsch? Vielleicht ist das auch nur etwas herumgesponnen - über eine Einschätzung / Rückmeldung wäre ich euch sehr dankbar! Mit freundlichen Grüßen Matthias
Die Spannung dürfte wegen der miesen Kopplung minimal sein. Ist glaube ich nicht praktikabel.
Matthias schrieb: > Wäre es möglich, mit einer geeigneten Rogowskispule, die ich um eine der > 3 Phasen lege, die Lebensdauer zu verlängern - also das Akku aufzuladen? Warum so kompliziert? in der Verteilung kann man doch problemlos die 230V anzapfen und damit ein passendes Netzteil betreiben. Solche Netzteile gibts ja auch zum Aufschnappen auf Hutschienen.
Leider ist die Hutschiene verplombt und ich habe keine Steckdose in der Nähe. Die beiden Möglichkeiten hatte ich auch schon überlegt, aber in diesem Fall nicht umsetzbar, leider.
Anstelle der Rogowski-Spule würde ich eine Stromzange verwenden. Die hat einen klappbaren Eisenkern und dürfte damit mehr Signal liefern.
Matthias schrieb: > Wäre es möglich, mit einer geeigneten Rogowskispule, Rogowskispule ist schlecht geeignet, weil die Induktivität zu gering ist. Du kannst aber einen kleinen Ringkerntrafo nehmen und da den Leiter durchstecken. VORSICHT! Wenn ein höherer Strom in dem Leiter fliesst, können in der ehemaligen 230V-Wicklung des Trafos sehr hohe Spannungen induziert werden. Man muss diese Wicklung daher belasten, z.B. mit einer symmetrischen TVS-Diode oder Brückengleichrichter plus Zenerdiode, denn im Prinzip ist das Ganze ein Stromwandler.
Mark S. schrieb: > Anstelle der Rogowski-Spule würde ich eine Stromzange nachmix schrieb: > Rogowskispule ist schlecht geeignet, weil die Induktivität zu gering > ist. Danke für eure Anmerkungen. Benötige ich für den Betrieb dann nicht eine eigene Stromversorgung der Zange bzw. der Elektronik von nachmix? Meine Überlegung zur Rogowskispule wäre gewesen, dass ich keine zusätzliche Elektronik zur Spule brauche und bei durchschnittlich 1-10A pro Phase bei einer Spulenempfindlichkeit von 50mV/A wäre das ja immerhin ein kleiner Beitrag, den die Rogowskispule leisten könnte.
Wenn Dir das von der Rogowski-Spule gelieferte Signal reicht, ist doch alles in Butter. Ansonsten liefern Spulen mit Toroidkern einfach deutlich mehr Signal, bzw liegt die untere Grenzfrequenz erheblich niedriger.
Ein Klappkern (Split-core) hat auch eine hohe Induktivität: http://www.manutecheurope.de/kategorien/strom-und-spannungssensoren-stromwandler/5/1 Ich meine, dort auf der Seite gäbe es auch Kerne, die mit der Messspannung (Messstrom) direkt eine Auswertungs-Elektronik betreiben.
Mark S. schrieb: > Spulen mit Toroidkern einfach > deutlich mehr Signal Danke für den Tipp, da werde ich nochmal nachsehen. Ich muss für das Laden des Akkus natürlich eher die Leistung betrachten. Wenn ich mit die Leistung, die ich aus ner Rogowskispule bekomme, ansehe, gibts da was zu beachten? Gibts da Faustregeln oder ähnliches zu? Gruß Matthias
Matthias schrieb: > Wenn ich mit die Leistung, die ich aus ner Rogowskispule bekomme, > ansehe, gibts da was zu beachten? Gibts da Faustregeln oder ähnliches > zu? Frag doch einfach per Email oder Kontaktformular bei Manutech nach, dann kann dir das der Techniker beantworten (die haben auch Rogowski-Spulen). Die sprechen aber eher nur Englisch, so weit ich weiß. http://www.manutecheurope.de/
Matthias schrieb: > enötige ich für den Betrieb dann nicht eine > eigene Stromversorgung der Zange bzw. der Elektronik von nachmix? Nein, der durch den Ringkerntrafo hindurchgesteckte Leiter stellt ja in Wirklichkeit 1 Windung der Primärspule des Trafos dar, und der Strom wird dann im Verhältnis zur Windungszahl der 230V-Wicklung herabtransformiert. Man braucht dann nur ein Wechselstrom-Amperemeter mit passendem Meßbereich an die 230V-Wicklung anzuschliessen. Idealerweise betreibt man diese Wicklung fast im Kurzschluß, also mit einem sehr niederohmigen Lastwiderstand (Amperemeter), aber da die Wicklung im Leerlauf über 250V Spannung liefern kann, macht man keinen großen Fehler, wenn man dort eine Spannung von ein paar Volt zulässt um damit irgendwelche Hilfselektronik zu versorgen. Von der Verwendung von Ferritkernen bei niedrigen Frequenzen rate ich ab, da sie deutlich geringere Sättigungsmagnetisierungen (und Permeabilitäten) haben als die gebräuchlichen Trafobleche.
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