Hallo, Ich würde mir gerne ein kleines Elektronik Labor einrichten und bin gerade dabei mir das Herzstück anzulegen. Ein Oszilloskop. In der Firma in der ich als studentische Aushilfe arbeite liegt ein altes digitales Gerät im Keller rum, was definitiv nicht mehr gebraucht wird. Ich würde es gerne erwerben, habe aber keine ahnung wieviel Geld ich dafür bieten sollte. Es handelt sich hierbei um Tektronix TDS 1012 mit zwei Kanälen. 100MHz und 1GS/s. Das Gerät ist digital und etwa zehn Jahre alt. Es kam nicht mehr als 2-3 Mal zum Einsatz. Keinerlei Gebrauchsspuren. Kann mir jemand vom Fach sagen wieviel man für so ein Gerät maximal zahlen sollte ? Vielen Dank im voraus und viele Grüße Luke
Ein vergleichbares Rigol DS1102E kostet neu ca. 290€. Du könntest ja mit 100€ anfangen zu verhandeln und bis max. 200€ gehen.
Luqman K. schrieb: > In der Firma in der ich als studentische Aushilfe arbeite liegt ein > altes digitales Gerät im Keller rum, was definitiv nicht mehr gebraucht > wird. Ich würde es gerne erwerben, habe aber keine ahnung wieviel Geld > ich dafür bieten sollte. Frage einen Verantwortlichen ob Du es evtl. sogar kostenlos bekommen kannst, ggf. gegen einen kleinen Obolus. Vielleicht mit dem Hinweis Dich auch zuhause weiterbilden zu wollen. Wenn das Teil ungenutzt im Keller liegt wandert es eh irgendwann in den Müll bzw. muss dann entsorgt werden.
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Luqman K. schrieb: > wieviel man für so ein Gerät maximal > zahlen sollte ? Maximal: Schau dir die Preise bei ebay an. Nicht, was die Veräufer haben wollen, sondern was in der Vergangenheit tatsächlich bezahlt wurde. .. und dann ziehe 30..50% ab.
Jörg R. schrieb: > Wenn das Teil ungenutzt im Keller > liegt wandert es eh irgendwann in den Müll. Eine Kiste Bier sollte das Teil vom Keller lösen...
P.S.: nachtmix schrieb: > 30..50% Bedenke, dass in Händlerpreisen 19%MwSt enthalten sind. Davon hat der Verkäufer nichts. Dein wahrscheinlich längst abgeschriebenes Gerät hingegen steht wahrscheinlich nur noch mit 1Euro in den Büchern
Mani W. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Wenn das Teil ungenutzt im Keller >> liegt wandert es eh irgendwann in den Müll. > > Eine Kiste Bier sollte das Teil vom Keller lösen... Jedenfalls würde ich bei weitem keine 100,- Euro für das Teil bezahlen, nicht mal 50,- Euro. nachtmix schrieb: > Dein wahrscheinlich längst abgeschriebenes Gerät hingegen steht > wahrscheinlich nur noch mit 1Euro in den Büchern. Vermutlich;-)
> Kann mir jemand vom Fach sagen wieviel man für so ein Gerät maximal > zahlen sollte ? Bei Firmen gibt es da nur zwei unterschiedliche Antworten: 1. Ach das olle Teil? Nimm es einfach mit braucht sowieso niemand mehr. Die wollen dann auch kein Geld mehr von dir weil sie garnicht wuessten wie sie die Kohle verbuchen sollten und der Aufwand dafuer groesser ist als das was du bezahlen willst. 2. Oh mein Gott, das ist in der Inventurliste XYZ und muss bis zum juengsten Tag im Regal rumstehen. Welche Antwort man dir gibt sagt auch eine Menge ueber die Firmenkultur aus. Daher ist es an sich schon mal sehr interessant diese Frage auch zu stellen. .-) Olaf
Jörg R. schrieb: > Mani W. schrieb: >> Jörg R. schrieb: >>> Wenn das Teil ungenutzt im Keller >>> liegt wandert es eh irgendwann in den Müll. >> >> Eine Kiste Bier sollte das Teil vom Keller lösen... > > Jedenfalls würde ich bei weitem keine 100,- Euro für > das Teil bezahlen, nicht mal 50,- Euro. Um so besser für mich.
Olaf schrieb: > Welche Antwort man dir gibt sagt auch eine Menge > ueber die Firmenkultur aus. Naja, ich würde sagen: Dass ein Tek im Keller vergammelt, sagt schon genügend über die Firmenkultur aus...
Olaf schrieb: > Die wollen dann auch kein Geld mehr von dir weil sie garnicht wuessten > wie sie die Kohle verbuchen sollten und der Aufwand dafuer groesser ist > als das was du bezahlen willst. Das ist auch ein kleiner Nebenaspekt. Deutlich entscheidender ist allerdings vielmehr, dass das Unternehmen bei einem Verkauf an Privatpersonen die komplette gesetzliche Gewährleistung übernehmen muss; und dieses Risiko ist schlicht unkalkulierbar, wenn z. B. die Bude des Käufers abfackelt oder er sich damit einen Stromschlag einhandelt - selbst wenn das Verschulden zu 150% beim Käufer liegt (weil er z. B. am Gerät herummanipuliert hat), hat das Unternehmen zunächst einmal das alleinige Risiko der Verfahrens- und Nachweiskosten sowie ggf. einer Rufschädigung. Da muss schon ein ordentlicher Wert entgegen stehen, damit Unternehmen überhaupt in Erwägung ziehen, Geräte, die sie nicht selbst herstellen, sondern nur gebrauchen, und für die sie somit auch üblicherweise selbst nicht die nötige Fachkompetenz zur Beurteilung des Zustands oder zur Instandsetzung haben, an Privatpersonen (das ist das entscheidende Kriterium hier) zu verkaufen.
Toni Tester schrieb: > dass das Unternehmen > bei einem Verkauf an Privatpersonen die komplette gesetzliche > Gewährleistung übernehmen muss; Ich habe vom Autohändler meine alte Kiste als 'Bastelware' gekauft und damit hat der Händler so gut wie keine Verantwortung mehr. So ein Abkommen sollte auch mit der Buchhaltung des TE klappen, wenn er entsprechende Vorschläge macht. Das gleiche hat der damalige SFB gemacht, wenn man aus dem Surpluskeller alte Betacam, U-Matic Maschinen o.ä. gekauft hat.
Hmmmmmmm, ich habe (privat) auch ein solchiges TDS1012 und hab jetzt mal voller "Entsetzen" auf Ebay geschaut wo man denn ein gebrauchtes Gerät für 180 Euro herbekommt (weil ich an sich schlicht annehme dass das Teil mehr Wert ist). Auf Ebay gibts für ca. 180 Eur nur ein Austauschdisplay, aber nicht das gesamte Gerät (nur mal so). Wenn er also das funktionierende Gerät für 50, 100 oder 200 Euro bekommt ist er meiner Meinung nach schon sehr sehr gut bedient ! Btw.: ich habe für meines 380 Eur bezahlt (und fand das schon relativ preiswert)
Olaf schrieb: > Nimm es einfach mit braucht sowieso niemand mehr. Eine Quittung würde ich mir dann aber geben lassen. Nicht, dass später jemand auf dumme Gedanken kommt, wenn bei der nächsten Inventur das Ding fehlt.
Mani W. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Wenn das Teil ungenutzt im Keller >> liegt wandert es eh irgendwann in den Müll. > > Eine Kiste Bier sollte das Teil vom Keller lösen... Ich würde vielleicht noch ein ordentliches Mettfrühstück dazulegen. Vergiss nicht, sowas wie Käse oder Kräuterquark dazuzulegen, da haben die Damen in der Buchhaltung dann auch was davon. Geld würde ich auf keinen Fall als Tauschmittel anbieten, zumindest nicht im ersten Anlauf. Von diesem Geld hat in der Firma niemand etwas. Von einem leckeren Mettbrötchen hingegen schon.
Olaf schrieb: > Nimm es einfach mit braucht sowieso niemand mehr. Eine Quittung würde ich mir dann aber geben lassen. Nicht, dass später jemand auf dumme Gedanken kommt, wenn bei der nächsten Inventur das Ding fehlt. Toni Tester schrieb: > Deutlich entscheidender ist allerdings vielmehr, dass das Unternehmen > bei einem Verkauf an Privatpersonen die komplette gesetzliche > Gewährleistung übernehmen muss; und dieses Risiko ist schlicht > unkalkulierbar, wenn z. B. die Bude des Käufers abfackelt oder er sich > damit einen Stromschlag einhandelt - selbst wenn das Verschulden zu 150% > beim Käufer liegt (weil er z. B. am Gerät herummanipuliert hat), hat das > Unternehmen zunächst einmal das alleinige Risiko der Verfahrens- und > Nachweiskosten sowie ggf. einer Rufschädigung. Wenn auf der Quittung steht "defekt" ist die Fa. aus der Haftung raus.
Streiche Wühlhase schrieb: > Mett dann wird vieleicht was draus. Ist schon seltsam, daß manche Leute meinen ihr perverser Geschmack hätten alle. Kohl hat ja auch jedem Saumagen serviert.
Danke für all eure antworten. Nein, leider bekomme ich es nicht "einfach so". Es wird wie alle anderen Objekte die nicht mehr benötigt werden, nächste Woche verkauft. Die Preise sind fix und wenn mehrere Personen Interesse zeigen wird gelost. Da mein Chef keine Ahnung hat, was Oszilloskope Kosten, hat er mich gefragt wieviel ich bereit wäre dafür zu bezahlen. Ich bezweifle dass es andere Interessenten geben wird. Es sei denn ich setze den Preis zu niedrig an. VG Luke
Viel Erfolg. Das gute an den TEKs ist: Hohe Samplerate, auch bei gleichzeitiger Nutzung aller Kanäle, und, es ist kein Schätzeisen wie viele andere. Beim Kumpel ist ein Owon mal fast aus dem Fenster geflogen, beim beim Messen des SPI Bus :-)
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Man sollte bei den Gerät auch berücksichtigen, dass es nur 2,5k Speichertiefe je Kanal hat. Das ist gegenüber den aktuellen Geräten sehr wenig.
Dietrich L. schrieb: > dass es nur 2,5k > Speichertiefe je Kanal hat Darauf kommts hier doch überhaupt nicht an. Ich jedenfalls hätte damals ein Tektronix als Einsteigergerät über alle Maßen begrüsst, bei mir wars ein olles Heathkit 1-Kanal mit Röhren. Tektronix als erstes Oszi ist schon top.
Matthias S. schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> dass es nur 2,5k >> Speichertiefe je Kanal hat > > Darauf kommts hier doch überhaupt nicht an. Ich jedenfalls hätte damals > ein Tektronix als Einsteigergerät über alle Maßen begrüsst, bei mir wars > ein olles Heathkit 1-Kanal mit Röhren. Tektronix als erstes Oszi ist > schon top. Ich stimme dir zu. Für meinen Verwendungszweck ist das mehr als genug. Ich habe gerade meinen Bachelor in Elektrotechnik und Informationstechnik abgeschlossen und möchte einfach nur ein paar simpele Schaltungen mit Microcontrollern aufbauen und vermessen.
Falls du es nicht möchtest versuche es trotzdem für 50 Euro zu kriegen, ich kaufe es dir dann gerne für 70 ab. Unter der Voraussetzung das es technisch ok ist. :-)
Überlege dir vielleicht auch wo du andernfalls eins her kriegst und für wie viel. Is ja ziemlich wurscht ob es nun 50 oder 100 wert ist wenn du auf eBay 150 für ein akzeptables ausgeben musst, schließlich willst du zeitnah eins besitzen und nicht aus Prinzip auf ein Schnäppchen warten. Ich hab mir für 30 eur ein USB oszi mit 40mhz Bandbreite geholt, aber 100 wäre mir ein echtes oszi schon wert.
Vielen Dank für euren Input. Ich könnte es leider nicht unter 170€ handeln. Die Firma hat eine Insolvenz durchgemacht und hat eine neue Leitung bekommen. Mein Chef meinte er muss es für möglichst viel liquidieren. Er meinte er kann es mir 100€ unter dem eBay Preis geben. Und auf eBay bekommt man Geräte für 250-300 € Danke für eure Unterstützung. Ich werde das Gerät kaufen. Verluste mach ich damit nicht. Ich kann es, falls ich mich umentscheiden sollte, sicherlich sofort für 200€ auf eBay verkaufen. VG Luke
> Vielen Dank für euren Input. Ich könnte es leider nicht unter 170€ > handeln. Ich glaub das war ein Fehler. Sehe ich das richtig das dies noch die olle Liste mit Monochrom-LCD und CCD als Bildspeicher war? Mit total mieser Aufloesung und Rauschen? Olaf
Olaf schrieb: >> Vielen Dank für euren Input. Ich könnte es leider nicht unter 170€ >> handeln. > > Ich glaub das war ein Fehler. Naja, im Datenblatt steht was von 1/4 VGA in Monochrom, heisst für mich 320x240 Pixel. Ein Rigol 1054Z kann 800x480, ist per RJ45 im Netzwerk und gelegentlich für ~300 Euro gebraucht zu haben. Tek klingt zwar gut, dann aber eher bei den uralten 7000er Geräten :-) So ein 7104 mit MCP... Butzo
Matthias S. schrieb: > So ein > Abkommen sollte auch mit der Buchhaltung des TE klappen, wenn er > entsprechende Vorschläge macht. Dazu eine kleine Anekdote aus meinem Leben: Ich arbeite in einem großen Konzern, genauer gesagt bei einem der Größten in Deutschland. Wir haben ein großes B2C Geschäft mit zehn- bzw. hunderttausenden Kunden und schreiben täglich dazu Rechnungen und Mahnungen. Darunter auch des öfteren Korrekturen, wir machen eben ein richtig großes B2C Geschäft. Eines Tages wollte ein Kunde eine Rechnungskorrektur von uns haben, er musste noch ca. 10.000€ an uns bezahlen. Aufgetreten war dies durch einen blöden Fehler, wobei keinen wirklich die Schuld traf (oder eben beide). Der Kunde hatte uns auf diesen Umstand aufmerksam gemacht. Es hat in unserem Hause doch tatsächlich niemand geschafft, eine manuelle Rechnungskorrektur über die 10.000€ anzustoßen. Das System (hier SAP) gab es schlicht und ergreifend nicht her, eine solche Buchung vorzunehmen. Fazit: 10.000€ wurden einfach ausgebucht. Das ging problemlos ;D Jedes andere Unternehmen wäre mit so einem Verhalten schon 10x Insolvent. Unglaublich, was sich große Konzerne abhalten. Aber wehe ich habe meinen Schraubendreher abgebrochen. Formular hier, Erklärung da, dumme Rückfragen... Welch ein Irrsinn.
Luqman K. schrieb: > Vielen Dank für euren Input. Ich könnte es leider nicht unter 170€ > handeln. Sei froh. Das Gerät ist - Anwendermäßig gesehen - Schrott. Kaum Speicher, langsam, keine Auflösung, Monochrom, der Backlight-Wandler strahlt wie die Sau... nix wofür sich mehr als 40€ ausgeben lohnt. Tek hat damals schnell irgendwo irgendwas zusammegekauft, das Tek-Pickerl draufgeklebt und dann 500% draufgeschlagen.. naja. Und ja, ich hatte mit sowas zu arbeiten... Selbst ein Rigol 1054 ist erfreulichst im Vergleich zu dem TDS...
Luqman K. schrieb: > Vielen Dank für euren Input. Ich könnte es leider nicht unter 170€ > handeln. Nö, dann würde ich es nicht nehmen. 1/4 VGA ist für max. 'nen Fuffi ok, aber nicht für 170 Mäuse.
Also die Meinung scheint ja doch gespalten zu sein. Manche sagen dass es in Ordnung ist bis zu 200€ dafür zu bezahlen und manche sagen dass sie es nicht mal für unter 50€ nehmen würde. Zu letzterem würde ich mich freuen wenn ihr mir alternative Modelle nennen könnt ! Was bedeutet 1/4 VGA Display ? VG Luke
> Was bedeutet 1/4 VGA Display ? Das heisst das es nur 320x240pixel hat. Heutzutage haben selbst die allerbilligsten Teile 640x480 und das willst du auch haben. > letzterem würde ich mich freuen wenn ihr mir alternative > Modelle nennen könnt ! DAs hier duerfte etwa 10x besser sein wie das olle Tek: https://www.batronix.com/shop/oscilloscopes/Rigol-DS1052E.html Okay, hat nur 50Mhz aber trotzdem diese CCD-Teks waren einfach nur Murks. Die wuerde ich mir nichtmal schenken lassen. Olaf
Olaf schrieb: >> Was bedeutet 1/4 VGA Display ? > > Das heisst das es nur 320x240pixel hat. Wird auch als QVGA bezeichnet. Unter dieser Bezeichnung kannst du ja mal das Internet durchsuchen. Ist nur geringfügig besser als ein Commodore 64 Heimcomputer der 80er Jahre, der hatte 320*200 Pixel.
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