Hab eine Liion Zelle aus einer Intenso Powerbank p2600 mit der Bezeichnung: WNICR18650CS 3,6V. Hatte die lange Zeit in der Taschenlampe in Betrieb, ist mir runtergefallen, hat eine Delle vorne am +Pol. Jetzt lade ich sie in einem Aplic 2 Schacht Ladegerät mit Led Statusanzeige, welches bei 4,2 Volt Ladeschlussspannung stoppt. Aber dieser Akku lädt immer weiter und wird dabei warm. Entnehme ich den Akku, dann Messe ich eine Spannung von 4,1Volt, nen Tag später 3,89V, nochmal nen Tag später 3,85V. D.h. er lädt bis dahin auf und müsste ab dann den Strom in Wärme umwandeln. Der Ladechip von der Powerbank hört bei 4,1 Volt das Laden auf. Eigentlich müsste das darauf hinweisen dass der Akku Dendriten ausgebildet haben müsste die ihn entladen, weil er die Spannung nicht mehr hält. Aber ich hab auch noch die gleiche Zelle nochmal in etwa gleich verwendet. In der Taschenlampe konnte er auch nie umgepolt werden. Die Frage ist was ist mit dem Akku passiert? Kann die Delle im Pluspol eine Ursache sein? Die Taschenlampe ist mal runtergefallen.
gaßtgeber schrieb: > Aber dieser Akku lädt immer weiter und wird dabei warm. ... ... > Kann die Delle im Pluspol... Und wegen einem, vermutlich defekten, Akku machst du einen Thread auf? Welche Antworten erwartest Du?
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gaßtgeber schrieb: > Aber dieser Akku lädt > immer weiter und wird dabei warm. Dann stell schon mal den Feuerlöscher bereit...
Wie warm? Eine Leichte Erwärmung in der letzten Ladephase ist völlig normal. Erst wenn man es nicht mehr entspannt in den Händen halten kann, wird es kritisch. Allerdings zeugt die sehr hohe Selbstentladung schon davon dass der Akku wohl im Eimer ist. Was genau geschehen ist kann man jetzt nur schwer erraten. Btw. dass zwei scheinbar ähnlich genutzte Zellen sich unterschiedlich verhalten ist nicht so ungewöhnlich. Manche erreichen halt einfach eine andere Lebensdauer.
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Ich will wissen was die Ursache sein könnte und wie es dazu gekommen sein könnte. Delle im Pluspol sollte wohl eher zu totalem Kurzschluss oder überhaupt keinem Kurzschluss führen. Das Verhalten entspricht einem Akku dessen Lebenszeit aufgrund von Dendritenbildung zu Ende ist. Ich tippe auf normalen Verschleiß einer Zelle die aus der Normalverteilung in Richtung mindere Qualität abdriftet. Anders ausgedrückt, ein Montagsmodell. Er wird leicht handwarm, wohl weil er sich in einer Hömoostase am Ende des Ladezyklus befindet. Einen Feuerlöscher werde ich nicht brauchen, es ist extrem selten dass Altersdendriten einen rapide einsetzenden Kurzschluss erzeugen, eher dann wenn der Akku umgepolt wurde, dann können sich derartige Dendriten bilden. Habe mal einen aufgeblähten metalltaschengekapselten Flachpolymerakku voll geladen und in Alufolie eingewickelt, der ist in ca. 5 Minuten so heiß geworden, dass ich mir die Finger verbrannt hätte. Hinterher ist aber nichts passiert er war einfach nur leer. Er hatte aber auch die Möglichkeit seine Wärme an Sand abzugeben. Natürlich unter Laborbedingungen ausgeführt. Werde mit dieser Rundzelle vermutlich auch einen Kurzschlusstest ausführen und vorher nochmal vollladen.
Ohne jetzt ins Datenblatt von WNICR18650CS geschaut zu haben: Viele LiIon Akkus haben eine Ladeschlussspannung von 4,1V (und können nicht darüber hinaus). Vllt. ist das der Grund, warum dein Ladegerät nicht abgeschaltet hat (und der Grund warum die Ladeelektronik der Powerbank bei 4,1V abschaltet). Wenn dem so ist, hast du diesen Akku massiv überladen und er dürfte hinüber sein. LiIon Akkus reagieren satt empfindlich gegen Überladen. Das ist der Grund dafür ist, warum ich sie immer nur bis 4,1V auflade (und die paar wenige Prozent Kapazitätsverlust nehm ich hierfür in Kauf)
gaßtgeber schrieb: > Entnehme ich den Akku, dann Messe ich > eine Spannung von 4,1Volt, nen Tag später 3,89V, nochmal nen Tag später > 3,85V. Vergiss es. Um Probleme und Unfälle zu vermeiden, solltest du ihn entsorgen und durch eine neue Zelle ersetzen. Es kann schon sein, das er durch die Delle intern beschädigt wurde und die hohe Selbstentladung spricht auch dafür. gaßtgeber schrieb: > Ich will wissen was die Ursache sein könnte und wie es dazu gekommen > sein könnte. Es kann durchaus sein, das die internen feinen Strukturen durch den Sturz beschädigt wurden. Das war bei NiCd und NiMh Akkus ganz normal, die haben einen Sturz sehr übel genommen und dabei erheblich Kapazität verloren - je nachdem, wie stark der Einschlag war. Das gleiche wird bei deiner Zelle passiert sein. Ein leichter Kurzschluss in der Wicklung, ein leicht beschädigter Separator - wer weiss das schon.
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Ralph S. schrieb: > warum ich sie immer nur bis 4,1V auflade Es wäre noch zu untersuchen, bei welcher Umgebungs-Temperatur diese Spannung angezeigt wird. Nicht jedes Voltmeter ist temperaturstabil!
Ich schätze mal ralph hat recht. Erstens wird bei dem 4,2V Zellen immer 3,7 Volt Referenzspannung angegeben, hier sind es ja nur 3,6. Auch lädt ja die Powerbank den Akku nur bis 4,1V auf. Und jetzt das hier. Alles spricht dafür dass es sich um eine Ladeschlussspannung von 4,1 Volt handelt. Das heißt ich habe den Akku ständig überladen und damit kaputt gemacht. Also ist er sehr schnell gealtert und die Dendriten sind sehr schnell gewachsen, was natürlich nicht ungefährlich ist. Stichwort explodierende Taschenlampe und brennender Akku. Ich würde auch gerne auf 4,1Volt laden, aber das Ladegerät ist halt nun mal jetzt eines das bis 4,2 Volt auflädt und mit normalen 3,7V Laptopzellen ist das ja auch kein Problem. Das war mir also neu, ich hab zwar gewusst dass es Liion Akkus gibt die man über 4,2 Volt laden kann, 4,35V z.B. bei hochwertigen Handyakkus. Aber unter 4,2 Volt hätte ich nicht gedacht dass es so etwas gibt. Außer Zellen mit anderem chemischen Aufbau, aber da ist die Ladeschlussspannung ein ganzes Stück kleiner, 3,6V z.B. Für Eisenphospat sonstnochwas.
gaßtgeber schrieb: > Ich schätze mal ralph hat recht. Erstens wird bei dem 4,2V Zellen immer > 3,7 Volt Referenzspannung angegeben, hier sind es ja nur 3,6. Auch lädt > ja die Powerbank den Akku nur bis 4,1V auf. Und jetzt das hier. Alles > spricht dafür dass es sich um eine Ladeschlussspannung von 4,1 Volt > handelt So nicht! Fast alle aktuelle 3,6V Lithium Ion Akku haben Ladeschlussspannung von 4,2V. In der Praxis lädt man gerne mit 4,1V, nimmt eine geringe Kapazitätsverlust im kauf, erzielt jedoch damit höhere Lebensdauer.
gaßtgeber schrieb: > , 4,35V z.B. bei hochwertigen Handyakkus. Das hat nix mit hochwertig zu tun. Bei diesen Akku reizt man alles aus, zu Lasten der Lebensdauer. Macht sich halt gut in der Werbung etwas mehr Kapazität anzugeben. 4,1V Ladenschlussspannung gibts aber schon lange nicht mehr. Oder gibts da aktuell noch Zellen mit dieser Technik?
Nun, die andren Inteso Powerbank Zellen vom selben Typ halten aber auch die Spannung wie die anderen Laptopzellen. Das würde wieder dafür sprechen dass irgednetwas andres gerade mit diesem einen nicht stimmt.
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0810281.htm Die Ladeschlussspannung liegt bei 4,1 bzw. 4,2 Volt und muss auf 50 Millivolt genau eingehalten werden. Sonst wird die Zelle zerstört. Die unterste Spannungsgrenze liegt bei 2,5 Volt. Darunter wird die Zelle beschädigt. Unter 1,5 Volt kommt es zur Brandgefahr. Scheinbar gibt es Modelle mit 4,1 Volt Ladeschlusspannung. Und was das Tiefentladen angeht, da frag ich mich wo die Seite ihre Quellen dafür her hat. Weil die Studie die ich dazu gefunden habe, geht erst von einer Brandgefahr aus wenn der Akku umgepolt wird. https://www.nature.com/articles/srep30248
Und tiefentladene Zellen kommen in die Pappschachel im Supermarkt. Da steht noch "Bei Li-Zellen Pole abkleben" auf dem Karton. Ich denke mal die meisten Bastler haben sich schon mal so eine Zelle von innen angeschaut, und dabei die Reaktionsfreudigkeit mit Luftfeuchtigkeit feststellen können. Wie werden die Dinger eigentlich entsorgt? Wie geht die Reise in der Pappschachtel weiter?
gaßtgeber schrieb: > Das würde wieder dafür sprechen dass irgednetwas andres gerade mit > diesem einen nicht stimmt. Eben. Er ist defekt. Leg ihn in eine Edelstahlpfanne (ohne ihn dabei kurzzuschlissen z.B durch Abkleben eines oder beider Pole), fülle eine mittelgrosse Plastktüte mit Sand und leg diese auf ihn drauf, so dass er vollständig bedeckt ist. Versorge dieses Gebilde kinder-, haustier- und wettersicher an einem nicht feuergefärdeten Ort, bis er sich „ausgebraten“ hat. Also die in ihm gespeicherte Ladung weitgehend durch Selbstentladung in Wärme umgewandelt hat. Anschliessend kannst du, falls noch nicht erfolgt, die Pole mit Isolierband abkleben und ihn der Akkusammlung/Verwertung zuführen. Z.B im Supermarkt. Defekte Akkus können eine erhöhte Selbstentladung aufweisen. Natürlich auch so stark wie in deinem Fall (also bis hin zur fühlbaren Erwärmung während der Selbstentladung.)
gaßtgeber schrieb: > Nun, die andren Inteso Powerbank Zellen vom selben Typ halten aber auch > die Spannung wie die anderen Laptopzellen. Das würde wieder dafür > sprechen dass irgednetwas andres gerade mit diesem einen nicht stimmt. Du kannst nicht Powerbank mit NB Akku vergleichen. Powerbank hat keinen Batterie Management und schaltet bei Ladespannung von 4,1V nicht ab, sondern vonn CC auf CV. Die Zelle von NBs Akku hat , wenn voll geladen ist, eine Spannung von mehr als 4,1V
Tany schrieb: > Powerbank hat keinen Batterie Management und schaltet bei Ladespannung > von 4,1V nicht ab, sondern vonn CC auf CV. Dummlall, meine China-Powerbank erkennt den geringen Strom und beendet die Ladung.
gaßtgeber schrieb: > Unter 1,5 Volt kommt es zur Brandgefahr. Aber nur beim Versuch wieder aufzuladen! Fred F. schrieb: > Und tiefentladene Zellen kommen in die Pappschachel im Supermarkt. Da > steht noch "Bei Li-Zellen Pole abkleben" auf dem Karton. Das Abkleben von Zellen vor dem Wegschmeissen ist weniger wegen dem Lithium selbst sondern weil solche Zellen generell extrem hohe Ströme liefern können (im Gegensatz zu Nimh und co, abgesehen von deren, auf Modellbau getrimmten Varianten). > Ich denke mal die meisten Bastler haben sich schon mal so eine Zelle von > innen angeschaut, und dabei die Reaktionsfreudigkeit mit > Luftfeuchtigkeit feststellen können. > Wie werden die Dinger eigentlich entsorgt? Wie geht die Reise in der > Pappschachtel weiter? Da es bislang ja noch keine unterschiedlichen Fächer gibt, kann man wohl davon ausgehen dass die nicht besonders recycelt werden. Hier gibt es ein paar Infos: https://www.elektroniknet.de/elektronik/power/recycling-von-lithium-ionen-akkus-108899-Seite-2.html Ansonsten scheint das Recycling davon erst noch im kommen zu sein. Denke mal wenn du so eine Schachtel im Supermarkt aufmachst, findest du auf hundert Batterien, einen einzelnen Lithium Akku. Signifikant wird das erst mit den E-Autos, aber erstmal dauert es noch bis sich da große Mengen ansammeln. Ausserdem gibt es noch die Idee, diese Akkus nach ihrer Lebensdauer im Auto (>8 Jahre), noch eine weitere Zeit dort einzusetzen wo die Energiedichte nicht so ausschlaggebend ist. Z.B. in Powerwalls.
Alex G. schrieb: > gaßtgeber schrieb: >> Unter 1,5 Volt kommt es zur Brandgefahr. > Aber nur beim Versuch wieder aufzuladen! Klar leere Akkus stellen keine Gefahr dar. Aber wiegesagt, nach meiner Kenntnis entstehen keine gefährlichen Dendriten bei Tiefentladung. Nur bei Umpolung. Der Dendrit muss ja in der Lage sein genug Strom zu liefern, dass die Zelle die kritische Temperatur der Selbstentzündung überschreitet. Das wären ab 120 Grad : https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/therm_runaway_test_18650_li-ion_clobato.pdf s.11 Ich hab schon öfters alte Akkus mit Selbstentladung gehabt, die stellen aber normalerweise keine Gefahr dar wenn man sie einzeln verwendet. Sie entladen sich eben von selbst, halten also nicht sehr lange und das wars. Ich denke die eigentliche Gefahr ist dort wo die Zellen in einem Pack verbaut sind und sich die anderen Zellen über die defekte Zelle entladen und diese so heiß wird dass sie verbrennt (Termal runaway). Das kann durch eine defekte Zelle ab Werk sein, oder eine Zelle die umgepolt wurde, weil kein BMS verwendet wurde. Oder vielleicht noch bei Zellen die für längere Zeit tiefenentladen bleiben. Ein zweiter Fall ist der, bei dem Zellen mechanisch kurzgeschlossen werden, besonders tükisch sind Taschenlampen mit mehr als einer Zelle. Ist die Isolierung der Zelle über dem Pluspol der anderen beschädigt wird diese beim Einschalten sofort kurzgeschlossen und könnte sich schnell genug erhitzen dass die Taschenlampe sozusagen explodiert. Aber dass ein einzelner Akku einen Dendrit ausbildet, der für eine Explosion desselbigen sorgt, das halte ich für unwahrscheinlicher als im Lotto zu gewinnen. Erstens müsste der Dendrit dafür sorgen, dass der Akku noch bei voller Kapazität plötzlich über diesen entladen wird. Und sollte sich der Akku schnell entladen, dann wird er halt eine Zeit lang etwas wärmer oder gar heiß, nur wenn er die Wärme nicht abgeben kann und eben zu heiß wird droht Brandgefahr.
Achhja Überladen und Laden bei zu tiefen Temperaturen kann noch für eine starke Dendritenbildung sorgen. Werde die Akkus jetzt einfach nur noch dort einsetzen wo sie maximal bis 4,1 geladen werden, will sie ja nicht kaputt machen. Der Akku ist jetzt bei 3,83V. Das ist typisch, nach dem Laden sinkt die Spannung ziemlich schnell auf einen tieferen Wert, aber dieser hält sich dann lange Zeit stabil. Frag mich wie das chemisch zu erklären ist. Wenn ich Akkus teste lade ich sie, warte 3 Tage und alles was unter 4,05V gesunken ist kommt weg.
Hi Zu den Li-Zellen habe ich auch eine Frage: Hat sich in den letzten Jahren daran etwas geändert, was den Innnenwiderstand älterer Zellen (egal ob LiIo oder LiPo) stark erhöht? Ich habe früher alte Notebook-Akkus zerlegt, darin waren dann immer noch einige Zellen, die ich mit 1A belasten konnte. Heutzutage laden die Zellen eine Ewigkeit vor sich hin, bis mein B6 "voll" vermeldet, beim Entladen brechen alle Zellen auf unter 3V zusammen, noch bevor der Entladestrom 1A erreicht hat... Am Ladegerät liegt es wahrscheinlich nicht, die Zellen verhalten sich an einen anderen (baugleichen) B6 genauso.
Hmm, die E-Autohersteller geben teilweise 8 Jahre und mehr Garantie bis die Kapazität unter 80% fällt bei aktuellen Zellen. Notebookakkus sind von Anfang an nicht auf hohe Stromstärke ausgelegt. Wenn alle Zellen diese gleich schnell verlieren, kannst du davon ausgehen dass eine aktuelle Zelle die problemlos 5-10A macht, deutlich länger 1A mitmacht, als eine die nur für 2A ausgelegt war.
Also ich habe noch nicht so lange Erfahrung mit Li Akkus. Ich kenne das Dendritenproblem. Die wachsen eben mit zunehmendem Alter und Zyklenzahl und irgendwann halten die Akkus ihre Spannung nicht mehr richtig. Ich handhabe das so, dass ich Akkus wegschmeiße die nach 3 Tagen unter 4,05V abfallen. Erstens weil ich aus Sicherheitsgründen nur Li Akkus verwenden möchte die auch normal funktionieren und zum Andren, weil neue Zellen nicht so viel kosten. Habe aus einem alten Notebookakku Panasonic Zellen raus und mit nem Multimeter mal kurz getestet, fließen 20Ampere. Dann von einem billig Chinaakku, der schafft 16A. Li Zellen sind dafür bekannt dass sie hohe Ströme liefern, manchmal zu hohe was nicht ungefährlich sein kann, deshalb haben die nen Kaltleiter der als Sicherung fungiert aber auch heiß wird und dann nicht mehr leitet. Die besagte Zelle aus dem Themenstart, die mittlerweile immer noch bei 3,85V stagniert, die schafft auch noch 13A. Die alten Nimh Akkus, die ja auch nicht schlecht sind, die haben das Problem dass das Elektrolyt ausdampft, vor allem wenn sie warm werden beim Laden. Bei denen kenne ich das Problem dass sie dann nicht mehr viel Ampere liefern. Gute Zellen sind bei ca. 12 Ampere, schlechte schaffen keine 2 mehr. Die schmeiße ich dann weg. Spasseshalber habe ich die mal mit Wasser befüllt und sieheda, sie liefern den Strom wieder wie neue Zellen. Aber wiederbefüllen ist nicht möglich, habs über den + Pol mit Spritze versucht, der ist dann hinterher undicht. Evtl könnte man aber die Zellen in einem Wasserbad in einem Vakuum neu bewässern, ohne dass der Dichtungsgummi undicht wird.
eben schrieb: > Versorge dieses Gebilde kinder-, haustier- und wettersicher an einem > nicht feuergefärdeten Ort, bis er sich „ausgebraten“ hat. Also die in > ihm gespeicherte Ladung weitgehend durch Selbstentladung in Wärme > umgewandelt hat Da kannst Du 30 Jahre warten und er wird immer noch halb voll sein. Einfacher gehts ihn mit einem Lastwiderstand binnen einiger Stunden auf 0 zu entladen. In diesem Zustand kann er keine spontane Selbstentzündung mehr durchführen.
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gaßtgeber schrieb: > weil neue Zellen > nicht so viel kosten Wenn man 96 Zellen für einen Akku braucht, relativiert sich das "nicht so viel kosten"... gaßtgeber schrieb: > Habe aus einem alten Notebookakku Panasonic Zellen > raus Habe ich auch. Nur zum Testen nicht mittels Amperemeter kurzgeschlossen, sondern mit Modellbaulader "B6" erst vollgeladen, dann mit 1A entladen. Vor Jahren hatten die Zellen dann noch Kapazitäten von 1Ah bis >2Ah, jetzt brechen die Zellen noch bei <1A Entladestorm auf unter 3V zusammen. :( Gerade letztens bei einer Powerbank (Alter unbekannt): 18650-Zellwn als 1s8p geschaltet, Gesamtkapazität laut Aufdruck 22,4Ah. Wie erwartet brach die Spannung bei weniger als 1A schon auf unter3V zusammen. Bei 0,5A ließ der Akku sich bei ca. 3,4V eine Weile entladen. Die Kapazität des ganzen Akkus lag dann bei ca. 6Ah...
Hmm, dann haben die Akkus also stark an Kapazität verloren. Da gibts drei Möglichkeiten, entweder es gab viele Zyklen, oder aber der Akku wurde falsch behandelt, oder das Elektrolyt ist ausgedampft was aber unwahrscheinlich ist, denn die Dinger sind normal hermetisch gekapselt und per Perforationsversiegelung gegen Überdruck gesichert. Also erst mal sollten die Akkus ihre Entladeschlussspannung nicht unterschreiten, das sind maximal 1,5Volt mit 2,5V ist man auf der sicheren Seite. Dann ist die Ladeschlussspannung peinlichst genau einzuhalten, steht im Datenblatt, mir neu, es gibt auch welche mit 4,1Volt. Dann Laden bei zu tiefen Temperaturen ist absolut tabu, genauso gefährlich wie Überladen oder Umpolung. https://batteryuniversity.com/learn/article/charging_at_high_and_low_temperatures
Mir ist die Entladeschlußspannung neu. Bei normalen LiIo und LiPo war das bisher 3V, bei manchen Zellen auch 2,5V. 1,5V habe ich noch nicht gelesen...
gaßtgeber schrieb: > Achhja Überladen und Laden bei zu tiefen Temperaturen kann noch für eine > starke Dendritenbildung sorgen. Dendriten bilden sich durch hohe Ladeströme, sie wachsen langsam und müssen auch erst ein mal die Membranschicht erreichen und durchstoßen. Hohe Ladespannungen senken die Kapazität so lange die Zelle so eine "hohe" Spannung besitzt. Die Elektroden zersetzen sich je höher die Spannung ist immer schneller. (klar kann man einen 4.1V Akku mit 4.2V laden, aber er hält dann eben ... nur kurz) Die Zellen kann man auch bei niedrigen Temperaturen laden, die Leerlaufspannung ändert sich nur wenn es richtig kalt ( < -10°C) wird ... ist aber immer abhängig von den Zellen und der jeweiligen Zellenchemie. Der Innenwiderstand steigt aber mit sinkender Temperatur, daher dauert der Ladevorgang eben länger und beim Entladen sind dann eben nicht so hohe Ströme möglich.
Peter, das ist leider alles falsch. Hier, mein zuletzt genannter Link warnt vor Dendritenbildung bei Ladung unter Gefrierpunkt: " Many battery users are unaware that consumer-grade lithium-ion batteries cannot be charged below 0°C (32°F). Although the pack appears to be charging normally, plating of metallic lithium can occur on the anode during a sub-freezing charge. This is permanent and cannot be removed with cycling. Batteries with lithium plating are more vulnerable to failure if exposed to vibration or other stressful conditions. " Überladen führt zu Dendritenbildung, steht ebenfalls dort: "Li-ion cannot absorb overcharge. When fully charged, the charge current must be cut off. A continuous trickle charge would cause plating of metallic lithium and compromise safety." Hohe Ladeströme und Tiefenentladung reduzieren die Lebensdauer, anderer Link, gleiche Quelle: https://batteryuniversity.com/learn/article/how_to_charge_when_to_charge_table * "Avoid abuse. Like a machine that wears down quicker under strenuous work, so also is a battery stressed by harsh discharges and rapid charges. Use cells that are optimized for the power and energy requirements as per application and increase that pack size to minimize load-related stresses." * "Deep discharge wears the battery down" Hier interessanter Artikel, Dendriten lassen sich nicht verhindern, aber man muss sie vermeiden bzw im Zaum halten: https://www.electronicproducts.com/Power_Products/Batteries_and_Fuel_Cells/What_are_dendrites_and_why_do_they_cause_fires_in_lithium_batteries.aspx
Peter N. schrieb: > Mir ist die Entladeschlußspannung neu. > Bei normalen LiIo und LiPo war das bisher 3V, bei manchen Zellen auch > 2,5V. > 1,5V habe ich noch nicht gelesen... Stimmt auch immer noch...alles zwischen 3 und 2,5V ist bei Kohlenstoff/Graphit Anoden normal - unter 2,5V bei tiefen Temperaturen bis etwa 2.0V auch. Bei 1,5V ist die Zelle Schrott aber nicht gefährlich solange man sie nicht nochmal laden will. Cu geht bei der Spannung langsam in Lösung und setzt sich gerne im Separator ab, das kann Kurzschlüsse geben.
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Stimmt, 3V sind sicher, darunter wirds schlecht für den Akku, desto länger er so gelagert wird, desto schlimmer die Folgen. " Li-ion must not dip below 2V/cell for any length of time. Copper shunts form inside the cells that can lead to elevated self-discharge or a partial electrical short. If recharged, the cells might become unstable, causing excessive heat or showing other anomalies." https://batteryuniversity.com/learn/article/safety_concerns_with_li_ion Hier nochmal die unteren Spannungsbereiche: 18650 -2,5V, Lipo -3,3V https://batteryuniversity.com/learn/article/confusion_with_voltages https://de.wikipedia.org/wiki/Entladeschlussspannung http://www.dampfakkus.de/akkutest.php?id=141
Vielleicht ist der Akku aus dem Themenstart auch deshalb kaputt gegangen weil ich ihn zu tief entladen habe. Kann mich erinnern dass ich die Taschenlampe mal vergessen habe auszuschalten, dann war sie fast aus, war wahrscheinlich dieser Akku. Hab da so ca 2V gemessen. Das ist sogar das Wahrscheinlichste.
Schön dass dir das jetzt einfällt... Btw. für Taschenlampen sind genau deswegen Zellen mit Schutzplatine entwickelt worden und schon im mittleren Preissegment standardmäßig dabei. Hier solche Akkus mit integrierter Schutzschaltung: https://www.akkuteile.de/lithium-ionen-akkus/geschuetzte-zellen-mit-pcb/search/18650-58/?aoff=s
Hab die Anker LC40 und eine die normalerweise 3AAA nimmt umgebaut. Und Akkus hab ich kostenlos bekommen, also hab ich auf ne Schutzelektronik verzichtet und würde es wieder tun. Aber eben mehr drauf achten, dass ich die Lampe nicht anlasse. Fertig kaufen ohne was zu lernen ist zu einfach. Lithiumzellen sind äußert praktisch und es gibt viel darüber zu wissen. Das ist faszinierend. Vor allem weil die ganzen Discounter Taschenlampen immer noch mit Batterien rumgurken.
gaßtgeber schrieb: > Vor allem weil die ganzen Discounter > Taschenlampen immer noch mit Batterien rumgurken. Naja, in Sachen Selbstentladung sind Batterien und Li-Ion Akkus auf ähnlichem Niveau und bei Taschenlampen die man nur ein mal alle zwei Wochen braucht, ist die Wideraufladbarkeit kein so großer Punkt.
Alex G. schrieb: > Naja, in Sachen Selbstentladung sind Batterien und Li-Ion Akkus auf > ähnlichem Niveau und bei Taschenlampen die man nur ein mal alle zwei > Wochen braucht, ist die Wideraufladbarkeit kein so großer Punkt. Ich habe hier eine LED-Handlampe, die mit drei AA NiMH-Akkus verkauft wurde. Dazu gehört eine Ladeschale, etwa so, wie man es von DECT-Handsets kennt. In der Praxis taugt das nicht, ich will die nicht ständig am Strom haben, aber die Selbstentladung der NiMH will das so. Ich habe da seit drei Jahren eine LiIon 14500 drin, in der Lampe zusätzlich eine Ladeplatine mit TP4056. Die Ladeschale habe ich auf 5V-Konstantspannung umgebaut, funktioniert ordentlich.
@Manfred Äh ja, das ist sicherlich alles richtig... Ich hab aber Li-Ion, Batterien gegenüber gestellt, nicht NiMH Akkus. Die sind/waren in der tat doof für Zwecke wie diese. Selbes Leid kennt man ja auch vom NiMH Akkuschrauber. Immer leer wenn man ihn braucht :)
Manfred schrieb: > Ich habe da seit drei Jahren eine LiIon 14500 drin, in der Lampe > zusätzlich eine Ladeplatine mit TP4056. Die Ladeschale habe ich auf > 5V-Konstantspannung umgebaut, funktioniert ordentlich. Ich habe einen 3.3V Spannungsregler auf 4.0V gesetzt und vor dieser Spannungsquelle einen 3 Ohm Widerstand gesetzt, damit der Ladestrom auf max. 1/2A bis 1/3A begrenzt wird. Der TP4056 lädt ja auch wieder bis 4,2V und lässt die Kapazität mit der Zeit schrumpfen, was ja gerade bei einem Gerät ungünstig ist welches immer auf "voll" gehalten wird. Hast du mal getestet wie lange der Akku noch durchhält?
Mike J. schrieb: > Ich habe einen 3.3V Spannungsregler auf 4.0V gesetzt und vor dieser > Spannungsquelle einen 3 Ohm Widerstand gesetzt, damit der Ladestrom auf > max. 1/2A bis 1/3A begrenzt wird. Das kann man tun, anstatt Diode im Fußpunkt würde ich dann eher einen LM317-Adj. verwenden - bei 4,0V ist genug Sicherheitsabstand nach oben für seine Drift. > Der TP4056 lädt ja auch wieder bis 4,2V und lässt die Kapazität mit der > Zeit schrumpfen, was ja gerade bei einem Gerät ungünstig ist welches > immer auf "voll" gehalten wird. Nein, meine Lampe steht nicht ständig im Ladefach, Dauerhaft auf Anschlag voll mögen LiIon nicht.
Also ich finde es etwas fragwürdig dass die Ladegeräte alle 4,2 Volt laden. Der Akku fällt ja in der Spannung meistens wieder auf 4.05Volt ab. Wenn doch schon bekannt ist, dass im oberen Spannungsbereich Verschleiß auftritt. Dann würde ich nur bis 4 Volt laden wenn ich möglichst lange etwas von meinen Zellen haben möchte. Dieses hochladen würde praktisch nur Sinn machen wenn man schnelle Zyklen hat, z.B. Akkuschrauber auf der Baustelle oder Ebike bei der Post. Weil man dann nen guten Teil der Kapazität umsetzen kann. Aber in Akkus die man wochenlang lagert bis sie mal zum Einsatz kommen, macht das keinen Sinn. Dort würde die Spannung von alleine abfallen und die Chemie beschleunigt altern.
gaßtgeber schrieb: > Also ich finde es etwas fragwürdig dass die Ladegeräte alle 4,2 Volt > laden. Ich Frage mich ob sie das wirklich alle tun? Bei Akkuschraubern z.B. liegt der Fokus eher auf Haltbarkeit als auf max. Kapazität. Ich könnte mir vorstellen das hier nicht bis zum max. geladen wird. Diese 18650er Ladegeräte (für Dampfer und Taschenlampen Fans) sind ja was anderes, dort ist der Akku eh ein Verschleißteil und kann jederzeit problemlos und billig ersetzt werden. Also vollkommen egal.
Manfred schrieb: > Nein, meine Lampe steht nicht ständig im Ladefach, Dauerhaft auf > Anschlag voll mögen LiIon nicht. Es macht nicht den geringsten Unterschied ob er voll im Ladefach steht oder ob er voll neben dem Ladefach steht. Voll ist Voll. Allerdings sind LiIon Zellen im Jahre 2019 nicht mehr im selben Maße selbstzerstörend wie vielleicht noch vor 15 Jahren. Kaufe eine neue Zelle vom etablieren Hersteller und Du kannst die jahrelang ohne spürbare oder nennenswerte Einbußen auf 4.2V halten.
Bernd K. schrieb: > Es macht nicht den geringsten Unterschied ob er voll im Ladefach steht > oder ob er voll neben dem Ladefach steht. Voll ist Voll. Das ist richtig. Bernd K. schrieb: > Du kannst die jahrelang ohne spürbare oder nennenswerte Einbußen > auf 4.2V halten. Die Zellen sind zwar etwas besser geworden und gehen etwas weniger schnell kaputt, aber die Zellen altern bei hoher Zellspannung immer noch recht zügig. Mein Laptop-Akku hatte vor 2 Jahren, als er neu war, noch 100% seiner Kapazität und inzwischen sind es noch etwa 50%. Eigentlich nutze ich ihn als Desktop-Ersatz (mit USV) und die Zellen könnten permanent auf 4,0V aufgeladen sein. Ich würde damit zwar nur etwa 80% der Kapazität (im Vergleich zu einer Ladung auf 4,2V pro Zelle) nutzen, aber diese Kapazität des Akkus würde eben nicht schrumpfen. Ich werde den Laptop noch ein paar Jahre nutzen, allerdings ist es schon recht blöd wegen der dummen Ladetechnik extra einen neuen Akku kaufen zu müssen. Der Akku meines vorherigen Handys hatte etwa 1 Jahr durchgehalten, obwohl er nicht permanent auf 4,2V geladen wurde. Nur halt jeden Tag über Nacht beim aufladen eine Weile. Bei meinem aktuellen Handy lade ich den Akku, wenn ich es gerade sehe, wirklich nur auf etwa 80%.
Die Belastung der Zellchemie durch aufeinanderfolgende Zyklen dürfte wesentlich mehr am Verschleiß ausmachen als die Zeit die der Akku eine hohe Kapazität halten muss. Man muss auch bedenken, der Akku hält nur eine bestimmt Anzahl an Zyklen, nutzt du die nur zum Teil aus sind diese trotzdem voll gezählt. Es handelt sich ja um einen Umkehr der Zellchemie. Da müsste man eben den Mittelweg finden. Ich schätze mal so 4,11-3,3V dürfte der optimalste Nutzungsbereich sein. Wenn man Akkus auf Reserve hält, dann dürfen die auch ruhig voll sein, ansonsten eben leer Lagern und dann vor Einsatz vollladen.
Mike J. schrieb: > Mein Laptop-Akku hatte vor 2 Jahren, als er neu war, noch 100% seiner > Kapazität und inzwischen sind es noch etwa 50%. Ich weiß nicht was ausgerechnet Laptops (und komischerweise nur diese!) mit ihren Akkus veranstalten daß die so notorisch schnell den Geist aufgeben. Ehrlich nicht. Oben hat einer gepostet daß seine LiIon-Zahnbürste nach 15 Jahren noch geht wie am ersten Tag. Mein Roller hatte 54km Reichweite als ich in vor 1.5 Jahren gekauft habe, die selbe Reichweite hat er heute immer noch, der Akku steht 95% der Zeit bei randvoll weil ich ihn anstöpsele sobald ich zuhause bin, 5700km hat er auf jetzt der Uhr. Ich hab seit mehreren Jahren mehrere 18650 permanent in Rotation vollgeladen auf dem Ladegerät liegen für meine Dampfgeräte und für die Taschenlampe. Kein Kapazitätsverlust spürbar bis jetzt, bei keiner einzigen Zelle. Die Lipo-Packs für meinen 5-Zoll-Racecopter liegen auch gerne mal (aufgrund Schludrigkeit) 2 Wochen am Stück bei 4.2V rum weil ich wegen Wetter nicht zum Fliegen kam oder weil ich zu faul war sie nach dem Wochenende wieder auf Lagerspannung zu entladen, auch von denen hat noch keiner durchs Herumliegen nennenswert Kapazität eingebüßt und wenn das geschieht dann würd ich das eher darauf schieben daß die beim Laden (4C) und Entladen (100C) bis an ihre Grenzen und darüber hinaus hart gefoltert werden. Ich weiß ehrlich nicht was ausgerechner Laptops immer mit ihren Zellen machen damit die sterben wie die Fliegen, ehrlich nicht, vielleicht ist es Absicht der Hersteller.
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Bernd K. schrieb: > weiß ehrlich nicht was Laptops mit ihren Zellen machen, vielleicht ist > es Absicht der Hersteller. Hmm, eine naheliegende Vermutung wäre dass die Zellen dort besonders warm sind. Meist führen die Lüftungskanäle und Heatpipes über den Akkuzellen drüber und generell ist es unter einem laptop ja recht heiss. Gern 40-50 grad. Wärme soll ja schlecht für die Akkus sein. Allerdings gilt das jetzt nicht für alle Geräte. Mein Surface pro 2 hatte nach zweieinhalb Jahren noch 73% Akkukapazität laut internem Test. Genutzt wurde es gemischt; zuhaus meist voll gehalten, aber im Schnitt eine halbe bis eine volle Akkuladung durch genutzt, je nachdem wie lang der Hochschultag war. Das Gerät hat aber eine recht gute Kühlung und die Luft wird direkt vom Akku nach oben weg gepustet.
Bernd K. schrieb: > Ich weiß nicht was ausgerechnet Laptops (und komischerweise nur diese!) > mit ihren Akkus veranstalten daß die so notorisch schnell den Geist > aufgeben. Ehrlich nicht. Ich auch nicht. Ich habe ne Menge davon. Sind fast 10 Jahre alt und haben noch mindestens 80% ihrer Kapazität.
Erst mal ist die Frage ob es ein kompatibler Akku ist, weil die werden oft mit günstigen Zellen bestückt und das Batterie Management System ist entweder schlecht oder gar nicht integriert. Dann kommt noch dazu dass der Laptop die Zellen immer volllädt sobald er an den Strom angeschlossen wird. Wenn man jetzt seinen Laptop über nen Tag stehen lässt, dann entlädt sich der Akku vielleicht 3 Prozent, schließt man ihn wieder ans Netz an, wird er wieder 3 Prozent bis 100 geladen, ergo der Zyklus ist futsch, ergo der Verschleiß ist hoch. Richtig wäre den Akku rauszunehmen wenn man ihn ans Netz anschließt und immer vollständig zu entladen und zu laden. Damit unterwegs der Saft nicht ausgeht eben einen zweiten Akku mitnehmen.
gaßtgeber schrieb: > 3 Prozent bis 100 > geladen, ergo der Zyklus ist futsch Nein, erst 33 von diesen 3% "Zyklen" würden als 1 Zyklus zählen.
gaßtgeber schrieb: > wird er wieder 3 Prozent bis 100 > geladen, ergo der Zyklus ist futsch, Eine Akku gilt als defekt wenn er nur noch 80% seiner Kapazität besitzt. Ein chinesischer Hersteller hatte das mit den flachen Zyklen mal getestet. Normaler Weise übersteht so eine LiIon-Zelle 500 bis 1000 vollständige Ladezyklen. Als die Zellen nur um 20% entladen worden sind hat sich die Anzahl der Ladezyklen stark erhöht. Es waren glaube ich 10000 oder 15000 Ladezyklen. Wenn du den Akku nur auf 3,8V auflädst und ihn auf 3,7V entlädst, dann ist die Zellspannung immer in einem Bereich wo die Zelle eben nicht sonderlich altert. Der Hersteller meines Laptops liefert eine Windows-Software mit welche den Akku nur auf 80% voll lädt und nur bis 20% entlädt. Unter Linux ist diese Software aber leider nicht nutzbar und ein alternatives Programm (tlp) funktioniert einfach nicht richtig mit meinem Laptop.
Ok, es scheint nichts zu machen wenn man flache Zyklen fährt. Ich habs aber mal selbst bei nem Handy ausprobiert und genau dieser Akku hat dann sehr schnell nur noch kurz gehalten. Die Akkus bei denen ich die vollen Zyklen genutzt habe, haben alle sehr lang gehalten. Hier der Test zu den flachen Zyklen: https://batteryuniversity.com/index.php/learn/article/how_to_prolong_lithium_based_batteries Und weiter im Text: "Environmental conditions, not cycling alone, govern the longevity of lithium-ion batteries. The worst situation is keeping a fully charged battery at elevated temperatures. Lower charge voltages prolong battery life and electric vehicles and satellites take advantage of this. Similar provisions could also be made for consumer devices, but these are seldom offered; planned obsolescence takes care of this " Schade dass diese Tests nicht für den normalen Cobalttyp gemacht wurden, hier sind die Typen gelistet: https://batteryuniversity.com/learn/article/bu_216_summary_table_of_lithium_based_batteries
Meistens sind nicht die Zellen im Laptop verschlissen, sondern das Batteriemanagement hat erechnet, dass die Zellen doch nun endlich mal schlapp sind. Passend dazu gibt es eine Meldung mit einem Link zum neukauf eines Akkus. Ich habe schon aus einigen alten Laptopakkupacks die Zellen entnommen. Die haben meist immer noch volle Kapazität, auch wenn der Akku seinen Zellenzustand im Rechner nur noch mit wenigen Prozent angegeben hat.
Fred F. schrieb: > Die haben meist immer noch volle Kapazität, auch wenn der Akku seinen > Zellenzustand im Rechner nur noch mit wenigen Prozent angegeben hat. Jetzt machst Du mal Messungen mit hohem Entladestrom und trägst Spannung / Zeit in ein Diagramm. Da wird sich zeigen, dass diese Akkus einen schlechten Spannungsverlauf zeigen, deren Innenwiderstand deutlich gestiegen ist. Ich habe hier 18650, die bei 1A Ladestrom deutlich warm werden, sich bei 250mA aber schön laden lassen. Ein paar Milliampere liefern die über Monate mit Nennkapazität, bei 5 Ampere Last geben sie einen netten Handwärmer ab.
Manfred schrieb: > Jetzt machst Du mal Messungen mit hohem Entladestrom und trägst Spannung > / Zeit in ein Diagramm. Hatte ich schon mal gemacht, war glaube ich mit 2Amp, die Zellen waren i.O., der Akkupack hatte aber darauf bestanden, dass er platt ist.
Bei meinem Handyakku hab ich mir das selbe gedacht, das blöde ist aber dass das Handy auf die Elektronik hört und abschaltet. Meine 18650 sind alle aus älteren Notebookakkus, jetzt hab ich mal nachgemessen, wenn sie mehrere Tage liegen, sinkt die Spannung von 4,2 auf 4.05 Volt und zwar bei allen 3 Fabrikaten, 2 davon Markenzellen. In dem folgenden Link wird gezeigt, dass Zellen aber durchaus ihre Ausgangsspannung ziemlich genau halten können. Jetzt frag ich mich ob diese Zellen von mir vielleicht gar nicht dafür gedacht sind um sie auf 4,2 zu laden. Unter anderen Panasonic NCR18650 MH12210. https://blog.seidel-philipp.de/how-to-build-a-field-charging-battery-out-of-recycled-18650-cells/#Test_method_for_used_cells
Fred F. schrieb: > Meistens sind nicht die Zellen im Laptop verschlissen, sondern das > Batteriemanagement hat erechnet, dass die Zellen doch nun endlich mal > schlapp sind. Passend dazu gibt es eine Meldung mit einem Link zum > neukauf eines Akkus. > Ich habe schon aus einigen alten Laptopakkupacks die Zellen entnommen. > Die haben meist immer noch volle Kapazität, auch wenn der Akku seinen > Zellenzustand im Rechner nur noch mit wenigen Prozent angegeben hat. Das war früher mal so. Wie ich schon schrieb: Bei mir schaffen die Zellen gebrauchter Notebookakkus der letzten Zeit (ca. 3 Jahre) vollgeladen kein A Entladestrom mehr (weil sie auf <3V, also Entladeschlußspannung) zusammenbrechen. Eine noch halbwegs gesunde 18650 sollte problemlos 1A Entladestrom verkraften...
Peter N. schrieb: > Eine noch halbwegs gesunde 18650 sollte problemlos 1A Entladestrom > verkraften... Deutlich mehr: Mein großer Laptop 17" mit Core2Duo frisst bei Vollast um 50 Watt. Drin sind sechs 18650 als 3s2p - also haben die pro Zelle bis zu 2,5A zu liefern. Guckst Du bei z.B. Dampfakkus.de, hat eine ordentliche LiIon kein Problem, 1C als Laststrom zu liefern.
Was die Strombelastbarkeit angeht, das dürfte sich analog zu den NiMhs verhalten. Das Elektrolyt ist ja brennbar und verdampft damit auch leicht. Deshalb sind die Zellen ja auch luftdicht gekapselt. Vielleicht gibts Zellen mit Leck, die zuwenig Elektrolyt haben.
In meinem Chinaakku war das Nickelband korrodiert und die Zellen die da drangeschweißt waren rochen so süsslich nach Elektrolyt. Also durchaus möglich.
Ich habe gerade mal einen Dell-Akku zerlegt. Drin sind Samsung 18650-30B-Zellen, geschaltet als 3s3p. Spannung pro Block 4,25V (also übervoll geladen). Beim Entladen mittels B6 lag die Spannung bei Erreichen der 1A schon bei 2,65V! Und das bei 3p! Das entspricht ja einem Innenwiderstand von 4,8 Ohm pro Zelle... Was ist also heutzutage mit den Lithium-Zellen los?
Peter N. schrieb: > Was ist also heutzutage mit den Lithium-Zellen los? Preisdruck und zielgerichtete Optimierung. Hab aber noch nie gehört dass ein laptop wegen Unterspannung abtürzen würde. Allerdings sind deine Werte doch etwas arg schlecht. Wie lang lag der Akku im Schrank? Bzw. lief damit tatsächlich ein Laptop? Das Akkupaket scheint ja keine 10 Watt auszuspucken. Das wäre selbst für Ultrabooks sehr wenig. So oder so, wie schon andere gesagt haben, wenn du Zellen nach Datenblatt kaufst, bekommst du problemlos Hochstromzellen. Grade wegen all den Vapern sind die recht verbreitet.
Peter N. schrieb: > Spannung pro Block 4,25V (also übervoll geladen). Ähmm...laut techn. Daten beträgt die Ladespannung 4.35V +-0.05V http://gamma.spb.ru/media/pdf/liion-lipolymer-lifepo4-akkumulyatory/ICR18650-30B.pdf
Alex G. schrieb: > Grade wegen all den Vapern sind die recht verbreitet. Ich glaube nicht daß 18650-Zellen wegen "all den Vapern" gebaut werden, oder wegen überhaupt irgendjemand anderem als Herstellern von Akkupacks.
Bernd K. schrieb: > Alex G. schrieb: >> Grade wegen all den Vapern sind die recht verbreitet. > > Ich glaube nicht daß 18650-Zellen wegen "all den Vapern" gebaut werden, > oder wegen überhaupt irgendjemand anderem als Herstellern von Akkupacks. Meinte nicht die Herstellung, sondern eher dass es Shops gibt die solche Zellen grade als Einzelstücke anbieten und nicht nur als Packs.
Der Akku stammt aus einem verschrottetem Laptop, vermutlich wurde er beim letzten Test aufgeladen. Auf dem Akku ist noch ein QR-Code. da steht etwas von 2015/06 drauf...
Habe diese Zelle jetzt, die immer noch bei 3,8V war mit einem Stück Flachstahl entladen, dass ich blankgefeilt habe. Habs zwischen Steine geklemmt und so 5-10 Minuten brutzeln lassen, als ich wieder hin bin war der Akku so heiß dass ich ihn nicht mehr anfassen konnte. Am Anfang hat es noch gefunkt und der Flachstahl hat am Akku geklebt, das war zum Schluss nicht mehr der Fall. Nun ne Stunde später, als er abgekühlt ist habe ich wieder die Spannung gemessen und siehda er ist wieder bei 3,77 Volt!! Und mein 20A Meter schaltet auf Überstrom, dh. er liefert auch wieder mehr als 20Ampere!! Das Gleiche hatte ich auch mal mit dem besagten Flachakku, den musste ich ein paar mal kurzschließen bis er endlich alle war. Ich schätze mal das ist diese PTC Sicherung, die begrentzt den Strom und sorgt dafür dass der Akku wenigstens noch ne Chance hat die Hitze abzuleiten. Also dürfte ein Kurzschluss über die Pole noch relativ sicher sein, wenn der Akku nicht gerade ne riesen Kapazität hat und voll ist. Zerquetschen oder perforieren dürfte sofort zum Brand führen.
Bernd K. schrieb: > eben schrieb: > Versorge dieses Gebilde kinder-, haustier- und wettersicher an einem > nicht feuergefärdeten Ort, bis er sich „ausgebraten“ hat. Also die in > ihm gespeicherte Ladung weitgehend durch Selbstentladung in Wärme > umgewandelt hat > > Da kannst Du 30 Jahre warten und er wird immer noch halb voll sein. > Einfacher gehts ihn mit einem Lastwiderstand binnen einiger Stunden auf > 0 zu entladen. In diesem Zustand kann er keine spontane Selbstentzündung > mehr durchführen. Du magst bei einer neuen Zelle recht haben, ich sprach jedoch von seinem Zelle. (Und um diese geht es ja.) Siehe seiben Startpost: „Entnehme ich den Akku, dann Messe ich eine Spannung von 4,1Volt, nen Tag später 3,89V, nochmal nen Tag später 3,85V.“ Bei derartiger Selbstentladung empfiehlt es sich doch auf nummer sicher zu gehen und ihn erstmal „ausbraten“ zu lassen vor der manuellen entladung. Es geht hauptsächlich um Sicherrheit nicht Geschwindigkeit. Sollte nach einer Woche oder zwei noch eine Restladung vorhanden sein kann man die Zelle anschliessend ja immernoch restentladen. Vermutlich bin ich aber einfach nur zu vorsichtig. Direckt entladen geht vielleicht auch gut. Ich kann es einfach nicht selbst empfehlen da ich die Zelle nicht selbst vor mir liegen habe und Ferndiagnose betreibe :)
Diese Zelle ist wohl meinen Ladegeräten zum Opfer gefallen, die ballern nämlich 4,25V in die Zellen, habe eines von Thorfire und eines von Aplic. Das ist schon 0.05V überladen obwohl es für die meisten Akkus wohl noch am absoluten Maximum der Toleranz ist. Das ist natürlich schlecht für die Zellen. Der Powerbank PCB hat nur bis 4.1V geladen und das ist auch genau richtig so. Die Zellen sollten im Bereich 20-80% genutzt werden. Hab mir deshalb schon recht früh einen eigenen Lader mit einem LM2596 Buck Converter gebaut der nur bis 4,1V lädt. Dauert zwar länger, so 8 Stunden, aber dafür halten die Zellen wesentlich länger. Hatte seither keinen Ausfall mehr und ich nutze das schon so ca 3 Jahre. Ich frage mich warum man die Zellen so teuer verkauft und dann Ladegeräte anbietet die den Zellen schaden..... warum wohl? Dann die ganzen dämlichen Panik Auflagen damit Akkus ja nicht recycled werden können sondern im Shredder landen. Einfach nur zum ko...
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Dann musst du entweder den Strom weiter erhöhen oder die Spannung deutlich anheben. Dann beschleunigst du das unvermeidliche. Ich würde das einfach mal ausprobieren. Das Selbse wird auch passieren, wenn du ihn weiternin bei 4,1V lädt..nur dauert es dann ewig bis es passiert.. Also am besten Spannung und Strom rauf
Wieso holst Du einen drei Jahre alten Thread wieder hoch? Der G. schrieb: > die ballern nämlich 4,25V in die Zellen Ich bezweifele, dass Du 4,25 gegen 4,20 Volt hinreichend genau messen kannst. > Ladegeräte anbietet die den Zellen schaden Deine albernen 50 mV bringen keinen Akku um.
Hatte dafür meistens immer das Aplic Ladegerät genommen, habs nochmal getestet, scheinbar lädt das nur bis 4.21 Volt. Das wäre nicht ganz so dramatisch. Doch ich kann mittlerweile in dem Bereich genau messen, hab mir diverse Geräte geholt und viel rumgemessen und measuring confidence erlangt. Das genaueste Messgerät dass ich habe ist ein Würth digital pocket MM mit Samsung Chip inside. Im Kreditkartenformat, hab nur die Alkalizellen gegen eine Lithiumzelle getauscht. Auch die digitalen Batterietester von Aldi sind fast genauso genau. Nun es tut den Akkus nicht gut bis an die Grenze geladen zu werden. Vermutlich hatte der Akku nen defekt, und das hoch laden hat ihn nur schneller zum Vorschein gebracht.
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