Moin! Wir planen aktuell unseren Maiwagen. Nun wollen wir eine Zapfanlage mit Fass installieren und anstatt einem üblichen Zapfhahn ein Magnetventil zwischen den Schläuchen installieren, dass man per Knopfdruck steuern kann. Da ich Anfäänger bin was elektronische Sachen angeht wollte ich gerne wissen was ich dazu alles brauch Auto Batterie und Wechselrichter(12 > 240V) ist schon vorhergesehen. Danke ;) Links: https://www.amazon.de/Larcele-Wasserdicht-Druckkn%C3%B6pfe-JSANKG-01-Momentan/dp/B075YNQQ8J/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1552318360&sr=8-3&keywords=taster https://www.amazon.de/Signstek-edelstahl-Wasserhahn-drehzapfhahn-Getr%C3%A4nkespender/dp/B00LGN9TJS/ref=sr_1_6?ie=UTF8&qid=1552318822&sr=8-6&keywords=hahn https://www.amazon.de/U-S-Solid-Magnetventil-Direktgesteuert-Solenoid/dp/B01MS7H1ZP/ref=sr_1_2_sspa?ie=UTF8&qid=1543266963&sr=8-2-spons&keywords=magnetventil+12v&psc=1
Hast Du schon mal eine konventionelle Zapfanlage selber eingestellt? Selbst wenn sie perfekt eingestellt ist, da macht man nicht mal kurz hart den Hahn auf/zu Hast Du so was wie ihr vorhabt schon mal kommerziell irgendwo gesehen Bier schäumt wie verrückt, mit Wasser mag Eure Idee vielleicht funktionieren
Okay, falls es wirklich nicht mit Bier klappen sollte. Was wäre eine Alternative? Irgendwelche Mischgetränke? Nur diese müsste man ja auch unter Druck setzten? VG
Maximilian M. schrieb: > Nur diese müsste man ja auch > unter Druck setzten? VG Wenn die Flaschen überhalb der Magnetventile gelagert werden, geht es auch ohne Druck. Allerdings stellt sich mir die Frage wie es sich mit der Kohlensäure ist im Holpernden Waagen. Am einfachsten wäre es "kurze" ohne Kohlensäure auszuschenken. Mit genügend Ventilen könnte man auch ein Russisch-Schnapsroulette über einen Zufallsgenerator aufbauen -> 5 Sorten trinkbar 1x richtig hart. Mischgetränke wären mehrere Magnetventile und aufwändiger im Aufbau.
Maximilian M. schrieb: > Irgendwelche Mischgetränke? Nur diese müsste man ja auch > unter Druck setzten? VG Füll halt Apfelschorle ins Keg und drück´s über die Zapfanlage raus, wenn du unbedingt per Knopfdruck zapfen willst. Ich mach mir dann einfach ein Flaschenbier auf und lass die Finger von dem Knopf
Thomas F. schrieb: > Am einfachsten wäre es "kurze" ohne Kohlensäure auszuschenken. Es gibt auch "lange" Getränke ohne Kohlensäure.
Okay also Mischgetränke wären schwachsinn. Jetzt schreibt Schlumpf es sei schwachsinnig eine Zapfanlage zu installieren. Stimmt ihr dem zu? Ich denke das es schon Platz am Wagen kostet 5 Kisten zu stapeln... Oder es ist die Idee mit dem Knopf gemeint... Tut sich denn da so viel ob ich den Hahn öffne oder ihn per Ventil direkt öffne? VG
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Im prinzip geht das schon, aber der Aufwand sollte man nicht unterschätzen. Bier ist nunmal etwas was schäumt und das müsste man mit Sensoren alles überwachen (Menge, Schaumkrone, ...). Und es würde ewig dauern bis ein Bier da raus kommt (angeblichh dauert ein gutes Bier ja 7 Minuten). Technisch schneller müsste es sein wenn man es so macht wie beim abfüllen der Flaschen. Kann man sicherlich wo nachlesen. Aber auch das wäre ein grosser Aufwand.
Nein, so ist das ja nicht gemeint. Es soll nichts überwacht werden... Das macht man ja selber. Es ist ein Hahn am Wagen installiert und ein Knopf den man so lange drückt bis man sein Bier so voll hat wie man es möchte. VG
Maximilian M. schrieb: > Jetzt schreibt Schlumpf es > sei schwachsinnig eine Zapfanlage zu installieren. Wo hab ich das geschrieben?
Schlumpf schrieb: > Ich mach mir dann einfach ein Flaschenbier auf und lass die Finger von > dem Knopf So habe ich es zumindest interpretiert..
Maximilian M. schrieb: > So habe ich es zumindest interpretiert.. Du kannst ein nicht (stark) schäumendes Getränk per Knopfdruck zapfen. (hab ich ja auch geschrieben, dass du Apfelschorle mit der Zapfe per Knopfdruck aus nem Keg quetschen kannst) Aber mit Bier wird das nicht gehen. Und bevor ich knopfgezapftes Apfelschorle trinke, trinke ich lieber ein Flaschenbier.
Dann sollte das auf jeden Fall gehen, da ein Mensch das Regelt. Das Ventil sollte nur "Lebensmittel geeignet" sein und den Druck aushalten. Sonst ist da recht wenig zu beachten, ausser <=24V nehmen, zur persönlichen Sicherheit!
Wie gut das Bier allerdings da raus kommt wird dein 1. Test zeigen.
Gut, sagen wir ich mache das dann jetzt mit dem Ventil... Was brauche ich dazu? VG
Nochmal als Zusatz wo ist denn genau der Unterschied ob ich einen Zapfhahn direkt öffne oder das Ventil? VG
Peter schrieb: > Dann sollte das auf jeden Fall gehen, da ein Mensch das Regelt. Jo, irgendwas raus kommen wird sicherlich.. Was halt aus nem durchgeschüttelten, ungekühlten Keg raus kommt, wenn man am "Zapfhahn" nur zwischen "auf" und "zu" umschalten kann. Es wird eher an Milch als an Bier erinnern. Schad um´s Bier, echt :-(
Maximilian M. schrieb: > Gut, sagen wir ich mache das dann jetzt mit dem Ventil... Was brauche > ich dazu? VG Maximilian M. schrieb: > Nochmal als Zusatz wo ist denn genau der Unterschied ob ich einen > Zapfhahn direkt öffne oder das Ventil? VG Ist es bei einem Hahn nicht auch nur auf und zu? Das durchschütteln lässt sich bestimmt verhindern... VG
Maximilian M. schrieb: > Habe das Video noch gefunden: Das wird das Bier achtlos ins Glas gerotzt und dann per Webcam beobachtet, wann der Schaum sich so weit zurückgebildet hat, bis wieder achtlos auf die lacke Plöre draufgerotzt werden kann. Das geht dann so lange, bis das Glas voll ist.. Igitt! Andreas B. schrieb: > Schnellzapfanlagen sind schon länger Realität ja, aber da ist ziemlich sicher ein Kompensatorhahn drin. Maximilian M. schrieb: > Gut, sagen wir ich mache das dann jetzt mit dem Ventil... Was brauche > ich dazu? VG Ein Ventil, einen Taster, eine Batterie und ein bisschen Kupferleitung.
Oder gleich sowas in der Art. Dann hast deinen gewünschen Druckkonopf und sparst dir den Zirkus mit der Elektrik https://www.voelkner.de/products/206575/Univer-AI-9350-Mechanischbetaetigtes-Pneumatik-Ventil-1St..html?ref=43&gclid=EAIaIQobChMI86r47sr64AIVkuJ3Ch0P7AJoEAQYAiABEgKvjfD_BwE
Maximilian M. schrieb: > Ist es bei einem Hahn nicht auch nur auf und zu? Das durchschütteln > lässt sich bestimmt verhindern... VG Der hahn ist strömungstechnisch genau dafür gemacht, lässt sich dosieren und funktioniert bekanntermaßen. Das schütteln ist kein Problem. In Kneipen wird Cola automatisch gezapft, Bier hab ich noch nie gesehen.
Schlumpf schrieb: > Oder gleich sowas in der Art. > Dann hast deinen gewünschen Druckkonopf und sparst dir den Zirkus mit > der Elektrik > > https://www.voelkner.de/products/206575/Univer-AI-9350-Mechanischbetaetigtes-Pneumatik-Ventil-1St..html?ref=43&gclid=EAIaIQobChMI86r47sr64AIVkuJ3Ch0P7AJoEAQYAiABEgKvjfD_BwE Interessant. Wie genau habe ich so etwas denn zu installieren bzw. funktioniert es? Um nochmal zurück zu kommen auf die Keg Variante mit Softdrinks. Habe etwas gelesen von Kegs für Softdrinks. Kann mir da jemand was empfehlen? Sollte so 10 L haben. VG
A. S. schrieb: > Maximilian M. schrieb: >> Ist es bei einem Hahn nicht auch nur auf und zu? Das durchschütteln >> lässt sich bestimmt verhindern... VG > > Der hahn ist strömungstechnisch genau dafür gemacht, lässt sich dosieren > und funktioniert bekanntermaßen. Das schütteln ist kein Problem. > > In Kneipen wird Cola automatisch gezapft, Bier hab ich noch nie gesehen. Ich weiß noch nicht ob das hier genau verstanden wurde wie ich das ganze hier meine. Das Ventil ist vor dem Hahn zwischen den Schläuchen geschalten. Der Hahn der installiert wird ist dann vorne dran und steht auf dauer offen. VG
Hast Du schonmal Bier gezapft? Ich meine richtig in einer Kneipe? Dann wüsstest Du, dass man hier genau mit gefühl dosieren muss und nicht nur Hahn auf und wieder zu. Und für dieses Gefühl braucht man erst einmal eine Zeit lang. Am Anfang zapfst Du nur Schaum. Irgendwann klappt es aber auch mit dem Bier und der korrekten Krone.
Ein Keg ist einfach ein Edelstahl-Fass. Da kannst du einfüllen, was du willst. Aber warum zur Hölle willst du ein Druckbetätigtes Ventil zwischen Fass und Hahn? Sind deine Freunde intelligent genug zum Drücken aber zu blöd, zum ziehen? Oder willst du einfach nur was basteln? Falls dem so ist, dann such dir ein passendes Ventil mit Druckbetätigung aus, welches bei dem Arbeitsdruck die gewünschte Durchlaufmenge bringt und schließe es mit zwei Schläuchen an.
Maximilian M. schrieb: > Interessant. Wie genau habe ich so etwas denn zu installieren bzw. > funktioniert es? Um nochmal zurück zu kommen auf die Keg Variante mit > Softdrinks. Habe etwas gelesen von Kegs für Softdrinks. Kann mir da > jemand was empfehlen? Sollte so 10 L haben. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl daß dein Beitrag an dem Projekt sich auf das Biertrinken beschränkt ;)
Ich denke mit sinnvollem Aufwand ist das nicht machbar. Zu viele Variablen. Druck, Kohlensäuregehalt, Fließgeschwindigkeit, Schaumentwicklung, Temper-Atur u.v.a. Solltest Du allerdings im Internet bei der Suche nach einer Augenmaßlehre fündig werden, so könnte das schon anders aussehen. Damit kannst Du die Fließgeschwindigkeit und -menge anhand des sich entwickelnden Schaumes und des Bierlevels regeln.
Lach schrieb: > Irgendwie beschleicht mich das Gefühl daß dein Beitrag an dem Projekt > sich auf das Biertrinken beschränkt > ;) Vorausgesetzt er findet jemanden, der ihm die Flasche öffnet :)
Maximilian M. schrieb: > Nochmal als Zusatz wo ist denn genau der Unterschied ob ich einen > Zapfhahn direkt öffne oder das Ventil? VG Einen Zapfhahn kann man langsam öffnen und schliessen und zum Weiterzapfen auch mit Gefühl nur teilweise öffnen. Mit einem Elektroventil geht das nicht so feinfühlig.
Maximilian M. schrieb: > wo ist denn genau der Unterschied ob ich einen > Zapfhahn direkt öffne oder das Ventil? VG Das erste (Zapfhahn) ist analog und das andere ist digital. :-) Gruss Frank
Man könnte ja einen Zapfhahn mit einem Servo antreiben, und den Servo mit einem Potentiometer - total sinnvoll :-) Oder man nehme eine R/C Fernbedienung zum Fernzapfen, das ist zwar auch Blödsinn, aber wenigstens lustiger Blödsinn.
Also, rein theoretisch wäre es möglich auch mit einem Elektroventil Bier zu zapfen. Das Ventil kann ja per PWM gesteuert werden. Allerdings teile ich die Zweifel meiner Vorredner, Bier ist eine tükische Flüssigkeit. Mein Rat: gehe in die Kneipe deines Vertrauens und sprich mit dem Baarkeeper, er hat sicher die größte Erfahrung in Sachen "Liquid handling" vieleicht lässt er dich auch mal an den Hahn.
Ich würde zu der Lösung tendieren, wenns automatisch ein Bier auf Knopfdruck geben soll. https://youtu.be/GUvvomln9Fs
Für was ist der Wechselrichter? Gibts keine Magnetventile für 12V? Und drei Kabelstücke zwischen Batterie, Taster und Magnetventil zu tüddeln ist zu viel verlangt? Fragt sich Franziska
Ein kleiner Ausflug in die Zapftechnik: Biere unterscheiden sich nichtnur im Geschmack, sondern auch im CO2-Gehalt, der variiert innerhalb der Sorten. Als Beispiel nehmen wir das Pils/Lagerbier. Selbiges schmeckt am besten mit einem CO2-Gehalt von 5g gelöstem CO2 pro Liter. Die Lösung von Gasen in Flüssigkeiten ist direkt abhängig vom Druck und der Temperatur der die Flüssigkeit ausgesetzt ist. Also, 5g CO2 im Pils ist ideal und das erreicht man bei einem Druck von 0,88 bar bei einer Temp von 5°C. Um beim Zapfen keine Schaumorgien zu bekommen, sollte das Pils dann auch mit diesem Druck gezapft werden. Andernfalls entlässt das Bier Gas (Schaum) oder bei zu hohem Druck sättigt es auf, was ebenfalls zu Schaum führt. Wenn das Bier im Fluss zum Glas an einer scharfen Kante (halboffener Kolbenhahn) vorbei muss, kommt es zu Verwirbelungen, was Druckänderungen nachsich zieht und das Bier lässt Gas frei, was sich in Schaum zeigt. Deshalb gibt es für Kolbenhähne die Regel, entweder ganz offen oder ganz zu. Halboffen ist ein no go. Ein findiger Kopf hat auf Grund dieser Physik den Kompensatorhahn erfunden. Das ist ein Hahn mit einem Restriktor im Durchgang. Dieser Restriktor variiert das Lumen des Zuflussstutzens dermassen, dass ein Kegel in ein konisches Rohr gedrückt werden kann, so gestaltet, dass der Bierfluss breitflächig gehemmt wird. Das garantiert einen verwirbelungsfreien flow. Zurück zu deinem Vorhaben: Du kannst durchaus ein Magnetventil zum Zapfen nehmen, das geht, allerdings nur unter Einhaltung der von mir genannten Bedingungen (Druck und Temp) und das ist mit einem Feld-Wald und Wiesenventil nicht zu machen, denn solche wärmen sich im Betrieb auf und das führt wieder zu Entbindung von co2. Du bräuchtest ein Ventil welches von der Spulentemp entkoppelt ist. Dazu kommt, dass der mechanische Teil des Ventils keinen laminaren flow zulässt. Also, es gibt Ventile für solche Zwecke, aber dafür musst du tief in die Tasche greifen. Dein weiteres Problem ist die Bewegung (Transport) des Bieres. Bei Bewegung von Bier kommt es zu Druckschwankungen im Keg, was wieder zum Entbinden von cO2 führt. Alles keine guten Bedingungen für ein gepflegtes Bier. Mein Rat: Nimm ein vorgekühltes Keg, halte es bis zum Schluss bei dieser Temp, setze einen Hahn direkt aufs Keg und zapfe damit zügig leer. Ohne Leitungen, ohne CO2-Flasche, ohne alles. Prost.
Hobbyaufgabe schrieb: > Ich würde zu der Lösung tendieren, wenns automatisch ein Bier auf > Knopfdruck geben soll. Vor 20 Jahren zogen 2 Kommilitonen mit KUKA durch die Messen. Mit ihrer Diplomarbeit, einem zapfenden roboter.
Maximilian M. schrieb: > Okay, falls es wirklich nicht mit Bier klappen sollte. Was wäre eine > Alternative? Irgendwelche Mischgetränke? Nur diese müsste man ja auch > unter Druck setzten? VG Dafuer kann man Dosierpumpen verwenden. Wird auch in kommerziellen Getraenkemischautomaten verbaut.
Lothar M. schrieb: > in kleiner Ausflug in die Zapftechnik: > > Biere unterscheiden sich nichtnur im Geschmack, sondern auch im > CO2-Gehalt, der variiert innerhalb der Sorten. > > Als Beispiel nehmen wir das Pils/Lagerbier. > Selbiges schmeckt am besten mit einem CO2-Gehalt von 5g gelöstem CO2 pro > Liter. > > Die Lösung von Gasen in Flüssigkeiten ist direkt abhängig vom Druck und > der Temperatur der die Flüssigkeit ausgesetzt ist. > > Also, 5g CO2 im Pils ist ideal und das erreicht man bei einem Druck von > 0,88 bar bei einer Temp von 5°C. bedanke mich für diesen flüssigen Beitrag! :-) Ist das deine Branche?
Wie wäre es denn mit einem automatischen Flaschenöffner und Eingießer? Ein 50L Fass Veltins kostet ca. 150€ macht 1€ pro 0.33L (Schankverlust vernachlässigt) Nehmt ihr Flaschen, dann kostet euch das 11€/24*0.33L -> 46ct/0.33L Trinkt ihr auf dem Weg 8 Käasten, so macht das eine Ersparnis von 104€, die du in dein mechatronisches System investieren kannst. Denkbar wäre eine Rutsche, die die Flaschen nachrücken lässt. Eine zweite rutsche lässt Gläaser nachrücken. Möchte jemand ein Bier, so greift ein Greifer den Flaschenhals. An diesem Greifer befindet sich ein Servo, der die Flachen öffnet. Der Greifer ist befestigt an einen Schwenkarm, der dir deine Flachen automatisch langsam eingießt, den letzten Schluck kräftig schüttelt und dir ein perfekt ge(äh)schüttetes Bier serviert.
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Maximilian M. schrieb: > Moin! Wir planen aktuell unseren Maiwagen. Nun wollen wir eine > Zapfanlage mit Fass installieren und anstatt einem üblichen Zapfhahn ein > Magnetventil zwischen den Schläuchen installieren, dass man per > Knopfdruck steuern kann. Da ich Anfäänger bin was elektronische Sachen > angeht Bei den hydraulischen Sachen könnte man auch anfangen > https://www.amazon.de/U-S-Solid-Magnetventil-Direktgesteuert-Solenoid/dp/B01MS7H1ZP/ref=sr_1_2_sspa?ie=UTF8&qid=1543266963&sr=8-2-spons&keywords=magnetventil+12v&psc=1 Was da durchgelaufen ist, sollte man nicht in menschliche Körper giessen. DVGW Zertifikat reicht nicht, Bier mit Kohlensäure ist sauer. Eine Konformitätserklärung zu Lebensmittelkontaktmaterial sollte schon sein. und nein, Gardena ist auch nicht für Lebensmittel. Warum leiht ihr die Zapfanlage nicht dort wo ihr die Fässer besorgt. Da bekommt ihr auch das Fass kalt, damit ihr nicht noch unterwegs das Bier kühlen müsst.
Aus Skandinavien kenne ich so Zapfanlagen, da stellen die das Glas drunter, drücken einen Knopf und das Bier läuft in einem Zug ml genau ins Glas. Einfacher sind vielleicht Fässer mit chemischer Kühlung, das spart schonmal Strom und da konnte man auch recht zügig zapfen wie ich das in Erinnerung habe. Nur die Auswahl ist da gering und die chemische Kühlung kostet Gewicht. So eines hatte ich mal: http://www.tucher.de/unsere-biere/unser-sortiment/unser-coolkeg/ korrigiere: physikalische Kühlung nennen die das, nix Chemie
Es geht auch noch anders, allerdings sehr energieintensiv, so wird z.B. in ganz heissen Ländern gezapft, beispielsweise Australien: Das Bier wird auf 0°C gekühlt. Nein es gefriert dort noch nicht, enthält ja Alkohol. Die Bierleitung bekommt eine Begleitkühlung in welcher Glycol zur Anwendung kommt und der Zapfhahn sitzt auf einer Kühlplatte welche ebenfalls mit Glycol um -3° gekühlt wird. Der Zapfhahn ist infolge hoher Luftfeuchtigkeit komplett vereist. Das Bier kommt völlig schaumfrei aus dem Hahn und wird so serviert wie im Bild zu sehen. Prost
Lothar M. schrieb: > Tobias B. schrieb: >> Dafuer kann man Dosierpumpen verwenden. > > Absolut nicht! Fuer Bier nicht, aber fuer die "irgendwelche Mischgetraenke" die ich zitiert habe schon. Oder erklaer mir mal bitte warum man beispielsweise fuer Wodka-O keine Dosierpumpe nehmen sollte. ;-)
Lothar M. schrieb: > Das Bier kommt völlig schaumfrei aus dem Hahn und wird so serviert wie > im Bild zu sehen. Wer will schon Bier ohne Blindleistung? https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/fotos/02011141.jpg
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Harald W. schrieb: > Wer will schon Bier ohne Blindleistung? Mit Sicherheit nicht der Wirt! Der ist an einer möglichst grossen Blindleistung interessiert. Es gibt locations, da ist die Blindleistung so gross wie die Wirkleistung und je teuerer das Bier, desto grösser ist das Missverhältnis. Ich denke da ans Oktoberfest.
Das Bild täuscht! Wir Deutsche verbinden mit solch einem Anblick immer den Gedanken an schales/abgestandenes Bier, weil wir es gewohnt sind, dass das Bier ursprünglich Schaum hatte und erst nach gewisser Zeit so aussieht. Das ist aber ein Trugschluss, denn genau das Gegenteil ist der Fall. Schaum bedeutet immer Verlust von CO2. Wenn es gelingt das Bier schaumfrei ins Glas zu bekommen, ist es erheblich spritziger. Nur, solche Techniken werden in Schland nicht, oder kaum, angewandt. Optisch ist natürlich ein Bier mit Schaum, der Aussie sagt dazu "great head", viel ansprechender, das gebe ich zu, aber vom Geschmack ist das deutlich carbonatreichere english gezapfte Bier überlegen. Aber Geschmack ist ja so ne Sache....
Lothar M. schrieb: > Aber Geschmack ist ja so ne Sache.... Und bei 0°C Trinktemperatur bleibt auch nicht viel vom Geschmack übrig. Da "schmeckt" selbst die fieseste Ami-Plörre
Schlumpf schrieb: > Und bei 0°C Trinktemperatur bleibt auch nicht viel vom Geschmack übrig. Du darfst nicht alles auf Deutschland beziehen. In Aussieland, wo es manchmal 45°C outside hat, wirst du geradezu nach Bier mit solch einer Temperatur lechzen. Schau auf das Bild unterhalb der Öl-Temp, das ist die outside-temp!
Lothar M. schrieb: > Schau auf das Bild unterhalb der Öl-Temp, das ist die outside-temp! Benutzt man dort keine Meilentachos?
Schlumpf schrieb: > Da "schmeckt" selbst die fieseste Ami-Plörre Das kann ich nicht so stehen lassen! Amerikanische Biere bestehen nichtnur aus Millers, Coors oder Anheuser-Busch-Bieren. Ich weiss, dass ich jetzt ein Fass aufmache :), aber wer solche Behauptungen aufstellt, hat noch nicht wirklich amerikanische Biere getrunken. Die Vielfalt der dortigen Braukunst ist der deutschen erheblich überlegen. Die Deutschen haben sich mit dem sogen. Reinheitsgebot ins Knie geschossen und können deshalb nichtmehr laufen. Mit den amerikanischen Bieren können wir hier nicht mithalten.
Lothar M. schrieb: > Du darfst nicht alles auf Deutschland beziehen Ich beziehe es nicht auf Deutschland. Die Tatsache, dass der Geschmack eines Bieres durch die Wahl und Verarbeitung guter Zutaten zustande kommt, ist glaub international gleich. Die Vielfaltigkeit der Aromen in einem Bier hängen also davon ab. Bei 0°C Trinktemperatur kommen die allermeisten dieser Aromen nicht mehr zur Geltung. Was bleibt ist, kalt, bitter, gelb. Daher: Bei 0°C ist jedes Bier trinkbar. Bei schlechten Bieren ist dabei (zum Glück) alles nicht mehr wahrnehmbar, was es zu einem schlechten Bier macht. Bei guten Bieren hingegen ist alles nicht mehr wahrnehmbar, was es zu einem guten Bier macht. Man darf nicht "erfrischend und spritzig" mit "gutem Geschmack" gleichsetzen. Und das hat nichts mit Deutschland oder Australien zu tun. Ich stell mir grad so ein meisterlich hopfengestopftes Bier vor, das dann bei -1°C im Schlund verschwindet. Das ist etwa genauso blasphemisch, wie nen guten Rotwein eiskalt zu trinken.
Lieber Schlumpf, ich möchte darüber keine Grundsatzdiskussionen führen, das bringt überhauptnichts. Mache nur nicht den Fehler, Dinge die für Dich gelten, auch auf andere Menschen zu übertragen. Der Aussie sagt in solchen Situationen: eat shit, millions of flies can´t be wrong" Ich gönne dir dein "meisterlich hopfengestopftes Bier", geniesse es.
Lothar M. schrieb: > aber wer solche > Behauptungen aufstellt, hat noch nicht wirklich amerikanische Biere > getrunken. Habe ich behauptet, dass ALLE amerikanischen Biere schlecht sind? Lothar M. schrieb: > Die Deutschen haben sich mit dem sogen. Reinheitsgebot ins Knie > geschossen und können deshalb nichtmehr laufen. Nicht dein Ernst, oder? Bei der Verwendung von Hopfen, Wasser, Malz und Hefe sind die Anzahl der möglichen Parameter zum Einstellen vom Geschmack, Farbe etc.. schon bereits unendlich. Hinzu kommen dann noch die vielen Parameter beim gesamten Brauvorgang. Ich sehe da keinen Schuss ins Knie, sondern ein unerschöpfliches Feld von Möglichkeiten mit 4 Grundzutaten die unglaublichsten Aromen zu kombinieren. Aber dann muss man halt mal über den Tellerrand rausschauen und nicht nur ein paar Krümel Bitterhopfenextrakt in die Würze kippen. Meines Erachtens gibt es gar keinen Grund, sich NICHT ans Reinheitsgebot zu halten.
Lothar M. schrieb: > Mache nur nicht den Fehler, Dinge die für Dich gelten, auch auf andere > Menschen zu übertragen. Lothar M. schrieb: > aber vom Geschmack ist das deutlich > carbonatreichere english gezapfte Bier überlegen. Solltest du aber auch tun: Denn nur weil du der Meinung bist, dass Bier bei 0°C einen super "Geschmack" hat, solltest du das nicht verallgemeinern.
Heinz R. schrieb: > Selbst wenn sie perfekt eingestellt ist, da macht man nicht mal kurz > hart den Hahn auf/zu > > Hast Du so was wie ihr vorhabt schon mal kommerziell irgendwo gesehen > > Bier schäumt wie verrückt, ... Oder ihr zapft das Bier einfach unter starkem Überdruck der Umgebung, dann schäumt es deutlich weniger. Auf der Venus beispielsweise herrscht ein Druck von ca. 92bar, das wäre perfekt für euer Vorhaben. Aber Vorsicht beim Zurückbeamen auf die Erde mit frischgezapften Biergläsern, das gibt Sauerei auf der Transporterplattform! (kleiner Tipp am Rande: selbst fast schales Bier schmeckt auf dem Mars wieder perlig-lecker ;))
Auf dem Mars koennte man vielleicht gerade noch Zeit haben, einen Schluck zu nehmen, nachdem man den Helm des Druckanzuges geoeffnet hat - bevor es in einem selbst perlig-lecker zu sprudeln beginnt. Auf der Venus ist Dir das schon Sekundenbruchteile nach Abschluß des Beamvorganges alles egal - zum Verspueren eines Durstgefuehls wird der Sterbezeitraum kaum noch reichen. Vielmehr wird man wohl schnell in kleinste Teile zerlegt, sozusagen SELBST verfluessigt, schon bevor alle thermischen Reaktionen abgeschlossen sind. Wenigstens kann man sich damit troesten (#), als Wuerze fuer den Sud (Atmosphaere der Venus, auch wenn da niemand atmo-en koennte) zu dienen - eine ungewohnte, kreative solche allerdings. Nur mit Glueck verstoeßt das nicht gegen das dortige Reinheitsgebot. (# Davor.)
Schlumpf schrieb: > Dann hast deinen gewünschen Druckkonopf und sparst dir den Zirkus mit > der Elektrik Schaum ohne Bier, oder was... Du weisst schon, was "Pneumatik" bedeutet?
Chief Miles O’Brien schrieb: > selbst fast schales Bier schmeckt auf dem Mars > wieder perlig-lecker ? Mark Watney gefällt das
Schlumpf schrieb: > Nicht dein Ernst, oder? > Bei der Verwendung von Hopfen, Wasser, Malz und Hefe sind die Anzahl der > möglichen Parameter zum Einstellen vom Geschmack, Farbe etc.. schon > bereits unendlich. Hinzu kommen dann noch die vielen Parameter beim > gesamten Brauvorgang. > > Ich sehe da keinen Schuss ins Knie, sondern ein unerschöpfliches Feld > von Möglichkeiten mit 4 Grundzutaten die unglaublichsten Aromen zu > kombinieren. > Aber dann muss man halt mal über den Tellerrand rausschauen und nicht > nur ein paar Krümel Bitterhopfenextrakt in die Würze kippen. > > Meines Erachtens gibt es gar keinen Grund, sich NICHT ans Reinheitsgebot > zu halten. Könnte glatt von mir sein der Betrag! Nennt mir EINEN plausiblen Grund, warum Bier aus anderen als im Reinheitsgebot definierten Zutaten bestehen sollte? Ich sage sogar: Bier wird durch das Reinheitsgebot definiert. Wenn jemand meint, dass er mit allen möglichen Zutaten rumspielen muss, habe ich nicht das Geringste dagegen. Nur soll bitte niemand auf die Idee kommen, mir das dann als Bier verkaufen zu wollen. Umgekehrt heißt das genauso wenig, dass ich nicht auch "craft beer" trinken würde. Aber halt nicht wenn ich ein Bier will. Und nicht zuletzt: Die Zerstörungswut hinsichtlich höchst kultureller Errungenschaften ist schlicht Barbarei.
Karl K. schrieb: > Du weisst schon, was "Pneumatik" bedeutet? Ja, weiß ich. Und? Wo ist jetzt dein Problem? Was stört dich daran? Lass uns daran teilhaben, bitte! ich schrieb: > Umgekehrt heißt das genauso wenig, dass ich nicht auch "craft beer" > trinken würde. Aber halt nicht wenn ich ein Bier will. An dieser Stelle würde ich gerne was ergänzen: Craft Beer heißt nicht automatisch, dass es sich um Bier mit mehr als den "erlaubten" Grundzutaten handelt. Vielmehr ist es nur eine Bezeichnung für Bier, das im Manufaktur-Stil hergestellt wurde. Da hier aber nicht die Rendite im Vordergrund steht, sondern die Freude am Brauen, kommen hier Hopfensorten zum Einsatz, die du in den "normalen" Bieren vergeblich suchst. Diese Hopfen bringen dann (Frucht-)Aromen mit, die man so aus der klassichen "Halben" nicht kennt. Außerdem werden die Biere auch oft hopfengestopft. Das heißt, es kommt während der Reifung Hopfen hinzu, der nicht gekocht wird und somit die Aromen ins Bier über gehen und nicht verkochen. Das Bier besteht aber nach wie vor nur aus den Grundzutaten gemäß Reinheitsgebot. Auch wenn es völlig anders als das "gewöhnliche" Bier schmeckt. Und genau mit diesen Parametern zu spielen ist ja das Schöne an echter Braukunst... finde ich zumindest. Aber klar, solche Biere stürzt man sich nicht literweise gegen den Durst rein. Die erfahren die gleiche Wertschätzung wie ein gutes Glas Wein.
Schlumpf schrieb: > Wo ist jetzt dein Problem? Was stört dich daran? Ich hab damit kein Problem, ich will ja nicht eine Flüssigkeit durch ein Pneumatik-Ventil leiten. ich schrieb: > Nennt mir EINEN plausiblen Grund, warum Bier aus anderen als im > Reinheitsgebot definierten Zutaten bestehen sollte? Ich hab in Argentinien Biere probiert, die haben selbst mir geschmeckt. Was anderes als diese 08/15 deutsche Einheitsplörre. ich schrieb: > Die Zerstörungswut hinsichtlich höchst kultureller Errungenschaften ist > schlicht Barbarei. Meist wird ja angenommen, dass das "Reinheitsgebot" erfunden wurde, um "saubere Biere" zu brauen. Das stimmt aber nicht, das Reinheitsgebot sollte verhindern, dass beim Bierbrauen andere "berauschende" Würzmittel als der abstumpfende und betäubende Hopfen beigemischt wurden, denn Bier sollte ja nur ein Nahrungsmittel sein und keinen Spass machen. Schließlich haben wir Mittelalter und Kloster, da ist sowas wie Spass nicht erlaubt. Ein schönes Beispiel, dass man dem Volk alles verkaufen kann, man muss nur den richtigen Namen dafür finden.
Karl K. schrieb: > Ich hab damit kein Problem, ich will ja nicht eine Flüssigkeit durch ein > Pneumatik-Ventil leiten. Ich wusste, dass sowas in der Art kommt. Du bist also der Meinung, dass es dazu eines Hydraulikventils bedarf, um Bier mit 0.x Bar Druck abzusperren? Oder hast du Angst, dass ein Ventil, welches bis mehrere Bar Druck LUFT-dicht ist, ein paar hundert millibar Flüssigkeit nicht stand halten wird? Daher nochmal die Frage, wo du das Problem siehst?
Das Reinheitsgebot ist ein einziger Witz. Es ist im Prinzip nur ein Einheitsgebot, denn die deutschen Biere sind eine einzige, gleichgemachte Plörre. Dazu kommt, dass von Reinheit ja weit und breit keine Rede sein kann. Da werden Stoffe zugesetzt, z.B. Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP, E1202) um dann, angeblich, wieder zu 100% aus der Brühe entfernt zu werden, wird behauptet. Es wandern auch Pestizide ins Bier, Glyphosat wurde in den 14 meistverkauften Biersorten Deutschlands nachgewiesen. Das hat wiederum eine neue Szene ins Leben gerufen, die Bio-Biere. Es werden industriell erzeugte Enzyme eingesetzt, um den Brauprozess erheblich abzukürzen. Es wird industriell erzeugter Hopfenextrakt, statt Hopfendolden eingesetzt. Es wird industriell erzeugter Malzextrakt eingesetzt. Dann musste das ursprüngliche Reinheitsgebot aus dem Jahre 1516 schon mehrmals geändert werden, denn ursprünglich, seit 1303, durfte nur Gerstenmalz verwendet werden. Das hat den Bayern aber nicht gefallen, denn die wollten ihr Weizenbier haben. Man hat solange an der Brauordnung gebogen, bis es gepasst hat. Also, das Reinheitsgebot ist ein einziges (Lügen)Märchen. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Amerika/Australien Aufenthalt, damit ich mal wieder ein ordentliches Bier trinken kann. Übrigens, im Ausland macht man sich lustig über die deutsche Interpretation: https://www.europeanbeerguide.net/reinheit.htm The Reinheitsgebot - what a load of old bollocks! Nur ein kleines Zitat aud dieser Webseite: How good is German beer? Let's be honest about this; there's lots of crap beer brewed in Germany. Bis zum nächsten Auslandsaufenthalt trinke ich ausschliesslich von mir selbst gebrautes Bier. Prost
Schlumpf schrieb: > An dieser Stelle würde ich gerne was ergänzen: > Craft Beer heißt nicht automatisch, dass es sich um Bier mit mehr als > den "erlaubten" Grundzutaten handelt. Vielmehr ist es nur eine > Bezeichnung für Bier, das im Manufaktur-Stil hergestellt wurde. Interessant. Nur, wieviel Prozent der "craft beer" werden auf die Weise gebraut ohne die Grundzutaten zu verändern? Karl K. schrieb: > Ich hab in Argentinien Biere probiert, die haben selbst mir geschmeckt. Damit hab ich nicht das geringste Problem. Warum auch? > Was anderes als diese 08/15 deutsche Einheitsplörre. Damit schon eher. Denn es ist dummes Gelaber! Karl K. schrieb: > Meist wird ja angenommen, dass das "Reinheitsgebot" erfunden wurde, um > "saubere Biere" zu brauen. Das stimmt aber nicht, das Reinheitsgebot > sollte verhindern, dass beim Bierbrauen andere "berauschende" Würzmittel > als der abstumpfende und betäubende Hopfen beigemischt wurden, denn Bier > sollte ja nur ein Nahrungsmittel sein und keinen Spass machen. > Schließlich haben wir Mittelalter und Kloster, da ist sowas wie Spass > nicht erlaubt. Allenfalls eine Behauptung von dir und den sonstigen Kaspern, denen das Zäpfchen geht, sobald "Deutsche Geschichte" oder "Tradition" etc. auch nur ansatzweise in den Kontext kommt. Dass im Mittelalter das Hygieneproblem eines der bedeutendsten hinsichtlich der Sterberate war, (ohne dass dieses bekannt gewesen wäre) lässt ein Reinheitsgebot um so sinnvoller erscheinen. Auch dass die Mönche keine Genussmenschen waren, ist natürlich als Generalisierung falsch. Lothar M. schrieb: > Da werden Stoffe zugesetzt, z.B. Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP, E1202) > um dann, angeblich, wieder zu 100% aus der Brühe entfernt zu werden, > wird behauptet. > > Es wandern auch Pestizide ins Bier, Glyphosat wurde in den 14 > meistverkauften Biersorten Deutschlands nachgewiesen. > > Es werden industriell erzeugte Enzyme eingesetzt, um den Brauprozess > erheblich abzukürzen. > Es wird industriell erzeugter Hopfenextrakt, statt Hopfendolden > eingesetzt. > Es wird industriell erzeugter Malzextrakt eingesetzt. Wer setzt das zu? Die Menge der kleinen Brauereien bei uns im Süden? Das glaube ich jedenfalls nicht. Des weiteren ist auch das kein Argument gegen das Reinheitsgebot. Erstens wäre es ohne ganz sicher nicht besser und außerdem gilt das Zusetzen von Stoffen oder das Beinhalten von Pestiziden etc. für Craft Beer min. genauso. Es steigt sogar mit jeder weiteren Zutat die Wahrscheinlichkeit, dass was Unerwünschtes drin nachweisbar ist. Im Übrigen spricht auch nichts gegen "biologisch" angebaute Zutaten. Lothar M. schrieb: > Übrigens, im Ausland macht man sich lustig über die deutsche > Interpretation: https://www.europeanbeerguide.net/reinheit.htm > > The Reinheitsgebot - what a load of old bollocks! Macht mich ja wahnsinnig betroffen was irgendwelche Kasper absondern, really. :-) > > Nur ein kleines Zitat aud dieser Webseite: How good is German beer? > Let's be honest about this; there's lots of crap beer brewed in Germany. Dass in Germany AUCH "lots of crap beer ge-brewed" wird, bestreite ich keineswegs. Ich gehe nur davon aus, dass dieser Prozentsatz geringer ist, als im Ausland.
ich schrieb: > Interessant. Nur, wieviel Prozent der "craft beer" werden auf die Weise > gebraut ohne die Grundzutaten zu verändern? Nun, das es ja schon alleine beim Hopfen hunderte von Sorten gibt, die dann auch noch je nach Standort und Boden unterschiedlich in ihren Aromen ausgeprägt sind, ist schon alleine die "Stellschraube" Hopfenwahl beim Bierbrauen sehr groß. Aber Hopfen ist teuer. Und darum ist es natürlich einfacher, mit Aromen und sonstigen Tricks nach zu helfen. Aber nötig ist das nicht! Ein Blick auf die Zutatenliste verrät schnell, ob hier mit weiteren Zutaten getrickst wurde. Ich gehe davon aus, dass ein (deutscher) Craft Beer Brauer, der nur ein kleines bisschen Stolz hat, keine weiteren Zutaten als die Grundzutaten verwendet. Denn genau DAS ist ja die Kunst beim Bier brauen. Genauso, wie kein ernstzunehmender Winzer seinen Wein mit künstlichen Aromen ausbauen wird. Dass die Tradition, ein Gesetz über die Reinheit des Bieres zu haben, martketingtechnisch ausgeschlachtet wird, ist klar. Und dass sich diese Verordung im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat und unterschiedliche Gründe hatte (z.B. Weizen sparen, da man ihn in der Hungersnot dringender für Brot benötigte, oder zu verhindern, dass krank machende Zutaten ins Bier gelangen)... Aber auch heute gibt es noch eine Verordnung die regelt, was in ein Bier rein darf und was nicht. Aber laut Lothar schießen wir uns ja mit dieser Verordung ins Knie und, so verstehe ich es, binden wir uns damit die Hände, vielfältige Biersorten zu brauen. Wir können also nur noch Einheitsbiere produzieren. Und das ist völliger Quatsch! Die Einheitsbiere kommen dadurch zustande, dass viele große Brauereien z.B. auf standardisierte Bitterhopfenextrakte zurück greifen etc weil es billig ist. Oder auf Methoden wie Kalthopfung mit Aromahopfen verzichten. Und genau das wird im gelobten Ausland auch gemacht. Mit dem Unterschied, dass hier noch aller sonstiger Dreck ins Bier gekippt werden darf und immer noch "Bier" auf die Flasche gedruckt werden darf. An dieser Stelle schiebt das "Reinheitsgebot" in D einen Riegel vor. Und das finde ich sehr gut. Das "Reinheitsgebot" erlaubt aber eine unendliche Vielfalt an Bieren mit einer unendlichen Palette an Farben, Aromen, etc. Man hat mit den Grundzutaten alle Möglichkeiten. Man muss es nur machen. Aber die Marge ist halt größer, wenn man billige Zutaten schnell verarbeitet. Ich komme auch aus dem Süden und kenne es, dass man das Bier von den kleinen Brauereien kauft, die ganz traditionell ihr Bier her stellen. Die noch echten Hopfen verwenden, wo das Bier nicht 2 Jahre haltbar ist etc.. Und ja, wir haben auch große Brauereien, die genau diese Dividendenpisse herstellen. Man kann jetzt natürlich eine kleine amerikanische Craft Beer Manufaktur mit einer großen deutschen Brauerei vergleichen und dann zu dem Schluss kommen, dass wir deutschen kein Bier brauen können, weil wir das "Reinheitsgebot" haben. Ist zwar komplett unlogisch, aber kann man natürlich tun.
Lothar M. schrieb: > Worum geht es in diesem Thread nochmal? > > Achso ja, um Religion. Ja, dort wo die Gesangbücher Henkel haben. :-)
Harald W. schrieb: > Ja, dort wo die Gesangbücher Henkel haben. :-) Nu sach bloss nix gegen Gesangbuch mit Henkel :-) Im Übrigen ist dem TO nun wohl hoffentlich klar geworden, dass Bier-Zapfen mit einem Ein-Aus-Ventil nichts wird. Warum nicht einfach mal in der freundlichen Eckkneipe an den Zapfhahn gehen und "trocken" üben?? Vielleicht ergibt sich ja doch eine Ein-Aus-Strategie, die zum gewünschten Ergebnis führt... Gruß und Skoll, Rainer
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