Hallo! Folgendes Problem: Ich möchte einen physischen Taster in meinem Haus über das Internet (oder SMS) steuern. (In meinem Fall den Einschalttaster einer Sauna, dass sie warm ist wenn ich von der Arbeit komme) (und ja, das Haus ist mit Brandmeldern ausgerüstet, welche mich per SMS warnen, sollte dabei etwas passieren). Der lokale Schaltkreis stellt kein Problem dar, hier würde ich zum Taster parallel einen Transistor schalten, welcher über einen Puls von ca. 200 ms durchschalten und den Taster überbrücken soll. Meine Frage ist nur, wie ich zu dem Puls komme. Ich hätte schon 2 Ideen. Zum einen: Raspberry pi, den ich über ssh von auswärts ansteuern kann und ein skript aktivieren kann, dass den Transistor durchschaltet. Der Vorteil ist hier, dass es sehr einfach geht, hätte die Schaltung auch schon am Steckbrett getestet. Der Nachteil ist, dass ich einen recht teuren Rasppi brauche, welcher auch verhältnismäßig viel Strom frisst. Meine zweite Idee ist ein Microcontroller, zb irgendein Attiny, welchen ich über ein GSM Modul per SMS steuern kann. Ein mc wäre sehr billig in der Anschaffung, aber ich bräuchte halt eine Simkarte und ein wieder eher teureres GSM Modul, also preislich auch kein großer Vorteil, nur der Stromverbrauch wäre deutlich kleiner. Welche der zwei Varianten würdet ihr mir empfehlen bzw. fällt euch noch eine andere Möglichkeit ein? Und versteht mich bitte nicht falsch, der Anschaffungspreis von ca 50€ und jährliche kosten von 10€-20€ sollen hier kein Problem darstellen, ich bin nur ziemlich perfektionistisch und möchte bei dem Projekt möglicherweise auch noch das ein oder andere im Bereich Microcontroller und Funkkommunikation dazulernen. Ich wäre sehr dankbar über eure Vorschläge. Liebe Grüße, Christoph
Wenn dir WLAN passt, schau mal nach ESP8266 - die gibt's auch gleich mit Relais für kleines Geld.
Ich würde einen RPi mit OpenHAB als Herz des ganzen vorschlagen und dann etwa einen ESP8266 oder ESP32 als Client bzw. Aktor für den eigentlichen Schaltvorgang. Dabei könnte man z.B. MQTT als Protokoll zwischen RPi und ESP nutzen. Zur Begründung: OpenHAB ist wirklich eine außerordentlich feine Sache und bietet so ziemlich für alles und jedes Ding passende Schnittstellen, falls etwa nach der Sauna noch nicht Schluss sein sollte. Es gibt ein schickes UI und passende Smartphone-Apps. Den ESP wiederum kann man ohne groß Kabel zu ziehen mit dem RPi per Wifi "verdrahten" und passende MQTT-Beispiele sind vorhanden. Wenn du SMS als "Schnittstelle" haben möchtest würde ich eher versuchen mittels USB-Stick den RPi zu einem GSM-Modem zu machen und entsprechende Befehle von dort weiterzureichen. Dann kann man nicht nur die Sauna, sondern im Zweifelsfall auch noch andere Dinge (per OpenHAB) steuern (wobei die Sicherheit von SMS wirklich schlecht ist, siehe SMS-Spoofing). Edit: Openhab ist wie gesagt sehr flexibel bei der Wahl der Schnittstellen. Wenn dir Wifi mit MQTT nicht geheuer ist, kannst du genauso gut etwa einen Attiny per Modbus-RTU (RS485) koppeln.
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Also Leute, ihr unterschätzt die geforderte Performance und Rechenleistung total! Das braucht mindestens einen Intel Core i9 mit 64GB RAM! Gruss Chregu
Bingo schrieb: > Kauf Dir nen Shelly Davor würde ich dir abraten. Für deine Aufgabe halte ich ein Relais für übertrieben. Wie hast du denn dein RPi verbunden? über WiFi, Ethernet oder über einen GSM-Stick? Wenn du das Ganze auch per WiFi machen kannst, dann nimm am einfachsten einen ESP8266. Gibts bei Aliexpress wie Sand am Meer. Über Ethernet kanns du irgend einen MCU nehmen, z.B. Attiny, und ihn via ENC28J60 mit einer Ethernet Buchse verbinden. Auch diesen ENC28J60 gibts günstig bei Aliexpress (inkl. Buchse). Willst du alles über GSM machen, dann bleibt wohl nur die Möglichkeit die du oben erwähnt hast. Auf jedenfall halte ich einen RPi für eine einfache Schalt-Aufgabe für vielzu teuer (Stromverbrauch, Anschaffungskosten) und zu gross. Gruss silsi
Sonoff hat fertig module mit ein relay-ausgang. https://www.banggood.com/search/sonoff-wifi-smart-switch.html Ich verwende das mit Tasmota software(sonoff wird neu programmiert, ist auch eine ESP8266 derin).
Ist zwar schon älter aber sollte für deinen Zweck ausreichen, der gute alte AVR-NET-IO https://www.pollin.de/p/bausatz-avr-net-io-810058
Christoph schrieb: > Der Nachteil ist, dass ich einen recht teuren Rasppi brauche 15 € sind also schon außerhalb des Budgets?
Im Prinzip läufts doch auf die Frage hinaus: Ist es denkbar dass du in Zukunft noch weitere Geräte automaitisieren möchtest? Licht, Musik, Heizung? Dann würd ich keine Bastellösung mit irgendwelchen Transistoren, Controllern oder dem Pollin-Frickelboard erwägen sondern gleich zu einem Raspi greifen und geeignete Sensoren/Aktoren von der Stange kaufen. (Wobei die Raspi-Lösung immer noch genug Bastelei enthält ;-) ) Bei mir werkelt seit einiger Zeit ein Raspi mit ioBroker, der mehrere Sensoren/Aktoren von Shelly verwaltet. Das schöne daran ist dass sich Geräte unterschiedlicher Hersteller über ioBroker homogen verwalten lassen. ioBroker bietet auch einen Cloudservice, d.h. du kannst um unterwegs dein Zeugs zu bedienen. Wenn du aufgrund irgendwelcher Bedenken diesen Service nicht nutzen magst kannst du das aber auch anders lösen, z.B. über einen Webserver der auf dem Raspi läuft.
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Sonoff oder Shelly sollte "out of the box" laufen... Über deren Server. Es braucht dann nicht mal was gebastelt oder programmiert werden. Alternativ kann man natürlich die Tasmota o. ä. Firmware flashen und mittels VPN Tunnel zwischen Fritzbox und Handy das Ganze auch relativ gut absichern. Gruß Roland
Wie von RP6conrad bereits geschrieben: Nimm ein Sonoff mit Tasmota Firmware und du hast alles was Du brauchst. Es sei denn, du willst Du eine Doktorarbeit drüber schreiben, dann kannst Du natürlich auch die ganzen anderen Vorschläge in Betracht ziehen.
Auf den Shelly kannst du flashen was du willst. Und der ist komplett fertig imm Gehäuse Für 10€ bastle ich da nichts selbst! Preiswerter geht nicht und lernen tut man auch dabei!
Roland P. schrieb: > relativ gut absichern. Vorsorglich eine Zeitbegrenzung zu programmieren wäre nützlich. Es gab Leute, die wollten "nur Zigaretten holen" und sind bis heute noch nicht wieder da.
Danke für eure vielen Ideen. Es ist dann bei mir der ESP8266 geworden, da ein Relais, wie im Sonoff(der ja auch nur ein ESP8266 nutzt) für 0,5mA bei 5V doch etwas overkill wäre. Jetzt bin ich noch am überlegen ob ich das über MQTT und IoBroker o.ä. mache, was bei nur einem Gerät auch sehr overkill wäre, mal schauen ob mir noch andere smarte Ideen kommen, oder über einen Webserver, der direkt am ESP8266 läuft. Diesen müsste ich nur irgendwie halbwegs sicher bekommen, dass nicht jeder, der die Adresse bekommt, schalten kann. Sollte das von euch zufällig wer wissen, sonst muss ich Google nochmal intensiver befragen: Ich habe im Haus einige Wlan Repeater. Gibt es eine Möglichkeit, dass der ESP8266 immer automatisch zum aktuell stärksten access point (natürlich gleiche SSID und pswd) wechselt? In einem kleinen Test hat er das nämlich nur nach Strom weg-Strom rein gemacht. Das ist zwar bei einem stationären Einsatz nicht oberste Priorität, schaden kann es aber trotzdem nicht. Liebe Grüße, Christoph
Christoph schrieb: > Ein mc wäre sehr billig in der Anschaffung, aber ich bräuchte halt eine > Simkarte und ein wieder eher teureres GSM Modul, also preislich auch > kein großer Vorteil, nur der Stromverbrauch wäre deutlich kleiner. Im Vergleich zum Stromverbrauch der Sauna kannst du sowohl den RaspPi als auch das GSM-Modul vernachlässigen.
Christoph schrieb: > Diesen müsste ich nur irgendwie halbwegs sicher > bekommen, dass nicht jeder, der die Adresse bekommt, schalten kann. https://de.wikipedia.org/wiki/HTTP-Authentifizierung Die Basic Variante ist leicht umzusetzen und genügt Dir vielleicht schon. > Ich habe im Haus einige Wlan Repeater. Gibt es eine > Möglichkeit, dass der ESP8266 immer automatisch zum aktuell stärksten > access point (natürlich gleiche SSID und pswd) wechselt? Du kannst Dir eine Firmware schreiben, die in regelmäßigen Abständen die verfügbaren Netze abfragt und ggf. umschaltet. Ich würde das aber nicht machen. Wenn du kein stabiles Netz hast, dann behebe die Ursache, anstatt an den Symptomen herum zu doktorn. Wolfgang schrieb: > Im Vergleich zum Stromverbrauch der Sauna kannst du sowohl den RaspPi > als auch das GSM-Modul vernachlässigen. Auf dem Gerät könntest du einen Apache Webserver installieren und mit HTTPS und Client-Zertifikaten absichern.
Christoph schrieb: > Diesen müsste ich nur irgendwie halbwegs sicher bekommen, dass nicht jeder, der die Adresse bekommt, schalten kann Also vorweg: Direkt ans Netz mit Portfreigabe geht zwar, ist eine sehr schlechte Idee, da nicht HTTPs und das Ding den ganzen Traffic abbekommt. Wenn du eine Fritzbox hast, kannst du zu deinem Handy relativ leicht eine VPN Verbindung einrichten. Der Zugriff von extern wäre dann nur von dem Handy möglich. Gruß Roland
Hast du dich vielleicht schonmal mit Blynk auseinander gesetzt? Damit sollten das nur wenige Zeilen Code sein.
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