Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik "HW-Browser"


von HW&SW (Gast)


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Hallo,

unsere HW-Entwicklung macht (leider) keine SW. Darum liefern 
SW-Entwickler laufend mundgerechte SW-Schnippsel.

Ich möchte nun einen "PC-HW-Browser" definieren, der (per Ethernet oder 
Seriell) die HW nach festgelegten "Objekten" fragt.

Typen von Objekten wären z.B.
- Schalter (z.B. ein µC-steuerbarer Transistor innerhalb der HW)
- binäre Eingänge
- int-Eingänge (z.B. ein AD-Kanal)
- int-Ausgänge (z.B. eine Frequenz oder ein Duty-Cycle)
- Funktionen (z.B. RAM-Selbsttest)

Objekte haben einen Typ und Klartextnamen (und weitere Atribute, z.B. 
Wertegrenzen etc) mit dem sie (aufgelistet) dargestellt werden. Abhängig 
vom Typ sind dann verschiedene Aktionen möglich. Schalter können per 
Checkbox Ein- oder Ausgeschaltet werden, int-Eingänge können als 
Histogramm, Bargraph oder Oszillogramm im neuen Fenster angezeigt 
werden. .

Ein paar Telegramme erlauben dem PC-Programm, die Objekteliste der HW zu 
erfragen und Objekte zu setzen, lesen oder starten.

Es soll bewusst keine "Formatierung" erfolgen oder notwendig sein. Im µC 
gibt es einfach eine Liste der Objekte + einen kleinen Server-Code.

Ja, das ist unhandlich
- ggf. riesiges Fenster bei 1000 Schalter.
- ggf. müssen 7 obskure Schalter richtig stehen nur um eine LED 
anzusteuern

auf der andere Seite sind die "Anwender" mit Oszilloskop und Schaltplan 
"bewaffnet" und freuen sich, wenn sie überhaupt die Möglichkeit haben 
(ohne Debugger, der könnte das nämlich viel schneller und besser).


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Jetzt meine Frage: Hatte schon mal jemand so eine Idee und kennt so was 
mit "leichtgewichtiger" Schnittstelle. Also ohne CIP oder SCADA oder so 
und ohne gerätespezifischer Konfiguration der Visualisierung, ...

von Dr. Sommer (Gast)


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Du hast soeben den Feldbus neu erfunden. CANopen und Konsorten machen 
genau so etwas.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Wie waers mit SNMP? Da sollte so gut wie alles schon erfunden worden 
sein.

Gruss
WK

von Purzel H. (hacky)


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Ja, das mach ich immer so.

von Harald W. (wilhelms)


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HW&SW schrieb:

> "HW-Browser"

Ooh, habe ich den mal entwickelt? :-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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"Windows 95 hat zwei Mäuse gefunden"

das war mein erster Erfolg mit automatischer Hardwareerkennung Plug&Play 
nach mindestens einer halben Stunde Suche.

Ich kam mir vor wie ein Katzenhalter, dem das Tier stolz seinen Fang vor 
die Füße legt.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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1
HW steht für:
2
3
 * Citroën Typ H, Modellbezeichnung
4
 * polnisches Kfz-Kennzeichen für Grenzschutz
5
 * Hauptwanderweg für Fernwanderwege im Bereich von Wandervereinen
6
 * Hardware, Oberbegriff für die mechanische und elektronische Ausrüstung eines Systems ...
7
 * Hauptwerk, siehe Werk (Orgel)#Hauptwerk
8
 * Hello (Fluggesellschaft) (IATA-Code), ehemalige schweizerische Fluggesellschaft
9
 * Bahnhof Wilhelmshaven (DS100-Code)
10
 * Heranwachsender
11
 * Hochwasser
12
 * Hochwert oder Höhenwert
13
 * Hot Wheels, Modellautos der Firma Mattel
14
 * Wolframcarbid, Kurzbezeichnung nach ISO 513

"Welches Schweinderl hätten's denn gern?"

von Stefan F. (Gast)


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Für mich klingt das nach MQTT Protokoll, was auch bei Hausautomation 
beliebt ist.

von mukel (Gast)


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Das ist ziemlich genau CANopen, wie schon erwähnt Feldbusse sind was du 
suchst. Und du kannst dir den Physical Layer ziemlich frei aussuchen, 
auch wenn CAN im Namen steht.
Mit Ethernet als Physical Layer gäbe es Ethercat fertig, basierend auf 
CANopen. Ansonsten ist Profinet Ethernet mit Objectverzeichnissen.

von HW&SW (Gast)


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Vielen Dank für Eure Zeit und Hilfe

Dr. Sommer schrieb:
> CANopen und Konsorten machen genau so etwas.
Dergute W. schrieb:
> Wie waers mit SNMP?
Stefanus F. schrieb:
> das nach MQTT Protokoll
mukel schrieb:
> Das ist ziemlich genau CANopen, wie schon erwähnt Feldbusse sind was du
> suchst.


Ein Feldbus ist OK, auch wenn er ggf. zu "schwergewichtig" ist (deshalb 
kein CIP / SCADA).

Vielen Dank für Eure Zeit und Hilfe

Dr. Sommer schrieb:
> CANopen und Konsorten machen genau so etwas.

Dergute W. schrieb:
> Wie waers mit SNMP?

Stefanus F. schrieb:
> das nach MQTT Protokoll

mukel schrieb:
> Das ist ziemlich genau CANopen, wie schon erwähnt Feldbusse sind was du
> suchst.


Ein Feldbus als Protokoll ist OK, wenn nicht zu "schwergewichtig" 
(deshalb wollte ich kein CIP / SCADA).

Ich möchte die interne HW testen und manipulieren. Dazu ist es wichtig, 
Objekte relativ einfach zu erzeugen {"T5_on", TYP_SCHALTER, 0, 100ms, 
SwitchT5, ...}. Die Routinen dazu (Transistor-EIN/AUS = SwitchTt(int 
par), ADC-auslesen, ...) wären trivial, das Protokoll relativ egal, 
(solange per Protokollstack zubindbar). Wichtiger ist mir die 
PC-Applikation, die Objekte stumpf automatisch angeordnet visualisiert, 
ohne Konfiguration etc.

von Toni Tester (Gast)


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Axel S. schrieb:
> "Welches Schweinderl hätten's denn gern?"

Natürlich ergibt sich aus dem Kontext der Frage (nämlich sowohl der 
Tatsache, dass wir uns hier in einem µC- bzw. Elektronikforum befinden, 
als auch dem Text der Fragestellung des TO (denn überraschenderweise hat 
er noch mehr geschrieben als nur die reine Überschrift; unglaublich, 
aber wahr!)), dass die einzig richtige "Lösung" diese hier sein kann:

>  * Bahnhof Wilhelmshaven (DS100-Code)

Preisfrage: Für was steht das "SW" in seinem Text?

Mannomann; man kann sich aber auch anstellen und extra Mäuse erfinden, 
die man zu Elefanten machen kann, wenn man sonst schon nix zum Thema 
beitragen kann...

von Andreas (Gast)


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Die Übersicht bekommt man dadurch dass man der Software 
Beschreibungsdateien beilegt, die eine sinnvolle Ordnung der Elemente 
anbietet. Das Geht entweder über "type hints" für einzelne Komponenten, 
damit das sinnvoll dargestellt werden kann oder über Gerätekennung plus 
Elementkennung. Im Endeffekt macht man da mehr das Äquivalent von 
Boundary Scan als von Feldbus, wobei dort ja exakte Bauteildefinitionen 
vorliegen.
Was du beschreibst geht stark in eine Richtung wie SNMP, selbst wenn man 
das nicht implementieren mag, als "so haben es andere 
gemacht"-Spickzettel nicht unbedingt verkehrt.
Wenn man ein solches System mit einer Integration in zB Python vereint 
erlaubt es auch sehr schnell komplexere Testcases abzubilden.

von HW&SW (Gast)


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Naja, falls also jemand dazu ein Projekt kennt, wo eine (Windows-)-PC 
Software als Viewer existiert, die nicht konfiguriert werden muss 
(sondern Objekte selbstständig irgendwie anordnet), freue ich mich 
jederzeit (auch in Monaten) über eine Rückmeldung. SCADA, CIP, etc. 
haben wir im Haus.

von Markus (Gast)


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Schau dir mal firmata oder netpp an. Das sind recht brauchbare 
Abstraktionsschichten für diverse registerprotokolle. Wir haben damit 
über LabVIEW einige Testsysteme angesteuert. Man kann damit auch 
CAN-Motoren ansteuern, muss das aber natürlich selber codieren.

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