In meinem Haus (vor 6 Jahren gekauft) werkelt eine in die Jahre gekommene Gasheizung, dürfte schon an die 25 Jahre alt sein. Immerhin ist sie schon außentemperaturabhängig geregelt, laut Kaminfeger darf sie also noch drin bleiben, solange die Abgaswerte i.O. sind. Jetzt hatte sie eine Fehlfunktion und den Brenner immer bis zur Maximaltemperatur befeuert, da waren locker mal 85°C im Heizkreis... Anstatt einer neuen Heizung (5-10 k€) oder eines neuen Steuergeräts (300 € gebraucht in der Bucht) habe ich mich für Option C entschieden: Nachschauen und ggf. selbst reparieren. Kosten: Keine. Ein Relais aus der Sammlung hat das alte, defekte Relais ersetzt, das den Brenner steuert. Das Problem war, dass dieser einmal ein- aber nie wieder ausgeschaltet wurde, da die Kontakte klebten (bis die Sicherheitsabschaltung eingegriffen hat). Interessant finde ich den Materialabtrag von einer Seite und -auftrag auf die andere Seite des Kontakts. Scheint ja definitiv vom Löschfunken zu kommen. Hängt das mit den Kontaktmaterialien zusammen?
Kenne ich von alten KFZ. Die Unterbrecherkontakte sahen ähnlich aus, nur nicht so extrem wie bei dir. Warum das passiert weiss ich nicht genau, würde aber tippen das es nur bei DC passiert und das im Lichtbogen positive Metallionen zum negativeren Kontakt wandern.
Schick. Wenn Du mit der Heizung zufrieden bist, würde ich das Relais tauschen und gut.
mit ner richtigen Kamera ? Ja sowas gibts, sogar ohne Telefon drin. :-))
Jens M. schrieb: > Interessehalber: mit was hast du die Bilder gemacht? Hallo Jens, die Fotos habe ich mit einem Mikroskop gemacht. Habe auf der Arbeit ein Andonstar ADMS302, dazu einen externen Monitor per HMDI angeschlossen. Ist 'ne feine Sache ;-) Gerade auch zum Bestücken von Prototypen. Das Mikroskop hat genug Arbeitshöhe, um darunter zu löten. Mit dem Monitor schaut man entspannt geradeaus und sieht alles wunderbar groß. Kann es zu diesem Zweck (und vor allem für den Preis) vollstens empfehlen.
Zwei Anmerkungen noch: -Das Mikroskop hat einen SD-Kartenslot, womit man "Screenshots" speichern kann. Daher kommen die Fotos im Beitrag. Der Mikroskopier-Tisch ist normalerweise schwarz eloxiertes Alu. Habe mir zum Bestücken ein Fadenkreuz ausgedruckt und draufgeklebt, damit ich die Platine schneller in den Fokus bringen kann. Und damit das Mikroskop nicht zerkratzt wird.
Stephan schrieb: > mit ner richtigen Kamera ? Ja sowas gibts, sogar ohne Telefon drin alter Verwalter, ich lieg hier unter dem Tisch vor Lachen. Kann man für deine Show noch Karten bekommen? Martin schrieb: > Andonstar ADMS302 Danke, genau das wollte ich wissen. Gibt also doch Leute hier, die einen verstehen und vernünftig antworten. Ich suche nämlich nach genau so einem Mikroskop. Hört sich nach einer Kaufempfehlung an?
Martin schrieb: > Ein Relais aus der Sammlung hat das alte, defekte Relais ersetzt War bei Buderus ähnlich. Allerdings habe ich die mickrigen 8A-Kontakte gegen Finder-Relais mit 16A getauscht.
Jens M. schrieb: > Ich suche nämlich nach genau so einem Mikroskop. > Hört sich nach einer Kaufempfehlung an? Sorry, es heißt ADSM 302 (nicht ADMS). Ja, ich kann das Mikroskop empfehlen. Verarbeitung und Funktion sind für den Preis absolut in Ordnung. Es ist ab ca. 200 € erhältlich, je nach Anbieter. Darunter zu löten ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber das gibt sich. Man merkt dann erstmal, wie häßlich die ein oder andere Lötstelle an 0402er-Bauteilen tatsächlich aussieht ;-) 0201 hab ich auch schon damit gemacht. oszi40 schrieb: > War bei Buderus ähnlich. Allerdings habe ich die mickrigen 8A-Kontakte > gegen Finder-Relais mit 16A getauscht. Witzig, bei mir ist's auch eine Buderus-Heizung. Da waren zwar schon Finder-Relais mit 16A-Kontakten drin, aber das defekte Relais hat wahrscheinlich schon an der Million Zyklen gekratzt... Jetzt mal schauen, ob das Schrack auch 25 Jahre hält ;-)
Martin schrieb: > Darunter zu löten ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber das gibt > sich. Ja klar, das raeumliche Sehen fehlt. wendelsberg
Martin schrieb: > Interessant finde ich den Materialabtrag von einer Seite und -auftrag > auf die andere Seite des Kontakts. Scheint ja definitiv vom Löschfunken > zu kommen. Hängt das mit den Kontaktmaterialien zusammen? Da dort ja sicherlich Wechselstrom geschaltet wird, dürfte es tatsächlich an unterschiedlichen Kontaktmaterialien liegen. Bei Gleichstrom gibt es ein ähnliches Phänomen: Der positive Krater. Nützlich trat der positive Krater bei den Kohlebogenlampen als eine nahezu punktförmige Lichtquelle mit extremer Leuchtdichte in Erscheinung. Wegen seiner geringen Abmessungen liess sich das vom positiven Krater abgestrahlte Licht mit Linsen oder Hohlspiegeln sehr gut bündeln und z.B. für Kinoprojektoren oder Flakscheinwerfer benutzen. Die Ausbildung des positiven Kraters und seine hohe Temperatur beruht darauf, dass die leichten Elektronen sich im elektrischen Feld sehr viel schneller bewegen und deshalb beim Einschlag auf der Anode viel mehr Energie abgeben, als die viel schwereren und deshalb langsamen positiv geladenen Ionen des Lichtbogenplasmas an der Kathode. https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlebogenlampe
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