Hallo. ich plage mich schon seit einige Zeit mit der Anpassung eines 10,7MHz Quarfilters mit 2,6kHz Bandbreite. Der Quarzfilter ist von box73.de (10MXF24D), mit einer Impedanz von 500Ohm || 20pF und muss auf der einen Seite an 50 Ohm, und auf der anderen Seite auf 1,5kOhm || 3pF angepasst werden. Ich habe den HF-Rechner (http://dl1anh.darc.de/HFR_V33_Screenshots.html) zwei LC-TP berechnen Lassen, die das dann anpassen sollen. Die Messungen sind nicht schlecht, jedoch ist der Ripple zu hoch, die Bandbreite zu hoch und die Filterkurve nicht symmetrisch. Außerdem beträgt die Sperrdämpfung nur 25dB-30dB. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Spulen bei den LC Netzwerken nicht die genauen Werte haben (selbstgewickelt, so nahe wie möglich am benötigten Wert). Als Kondensatoren habe ich Trimkondensatoren verbaut, leider lässt sich die Anpassung durch verstellen der Kapazität nur bedingt verbessern. Ich bin mir ziemlich sicher, es gibt einen besseren Weg um so einen Filter anzupassen, der mir leider noch nicht auf/eingefallen ist, vielleicht kann mir ja jemand ein Denkanstoß und eventuell Unterlagen dazu geben. Mfg Sebastian
Was für Messmittel hast Du ? Ist da ein VNWA dabei ? zeig mal die Kurven die derzeit heraus kommen Wie ist das Filter aufgebaut, besoners die Masseführung ist interessant Was für eine Güte haben die verwendeten Spulen ? Ein paar Bilder wären hilfreich gegen das Kaffeesatzlesen EMU
Entweder ist das Filter defekt (zu viel HF-Spannung?) oder du hast bei einer Sperrdämpfung von <30db einen miserablen Messaufbau. Welche Impedanz hat denn dein Messplatz? Z.B. 1500 Ohm Impedanz mit 50 Ohm zu belasten, wäre nicht hilfreich. Ansosnsten gebe ich EMU recht, zu wenig Info. Anbei ein Bildchen, wie ich Filter mit von 50 Ohm abweichender Impedanz durchmesse. Zumindest kannst du erst einmal feststellen, ob das Filter ok ist. MfG, Horst
Man könnte einfach Trafos mit entsprechendem Übersetzungsverhältnis nehmen.
EMU schrieb: > Was für Messmittel hast Du ? > Ist da ein VNWA dabei ? > zeig mal die Kurven die derzeit heraus kommen > > Wie ist das Filter aufgebaut, besoners die Masseführung ist interessant > > Was für eine Güte haben die verwendeten Spulen ? > > Ein paar Bilder wären hilfreich gegen das Kaffeesatzlesen (Das Filter ist in einem Funktgerät mit 1.ZF auf 10,7MHz. Modulator ist ein SA612. Zwischen Filter und Modulator ist nur die Anpassung und DC-Entkopplung) VNWA ist da, ich hab das Filter aber direkt in die Schaltung eingebaut und beim Modulator einen Sweep von 100Hz bis 10kHz angelegt. Mit einem Spektrumanalyzer hab ich dann hinter dem Filter geschaut was durchkommt. Die Spulen sollten eine relativ hohe Güte haben. Sie sind einmal auf einem T50-2 Ringkern und einmal auf einem Ferritstäbchen gewickelt. HST schrieb: > Entweder ist das Filter defekt (zu viel HF-Spannung?) oder du hast bei > einer Sperrdämpfung von <30db einen miserablen Messaufbau. > > Welche Impedanz hat denn dein Messplatz? Z.B. 1500 Ohm Impedanz mit 50 > Ohm zu belasten, wäre nicht hilfreich. Ansosnsten gebe ich EMU recht, zu > wenig Info. > > Anbei ein Bildchen, wie ich Filter mit von 50 Ohm abweichender Impedanz > durchmesse. Zumindest kannst du erst einmal feststellen, ob das Filter > ok ist. Ich hoffe mal, dass der Filter Ok ist. Theoretisch sollten die HF-Leistung nie mehr als 1mW gewesen sein. Alle Messgeräte haben einen Eingang von 50Ohm. Ich probiere mal den Filter alleine durchzumessen. Martin O. schrieb: > Man könnte einfach Trafos mit entsprechendem Übersetzungsverhältnis > nehmen. Daran hab ich auch schon gedacht, das muss ich noch ausprobieren.
Ja, nimm Trafos mit 3:10 oder 4:13wdg auf BN43-2402. Trafos sind meine Standard-Anpassung, weil mir LC-Glieder zu aufwendig sind.
Auf deinen Layout sehe ich keine Spulen sondern nur Kondensatoren. Lade bitte mal das Schaltbild vom Mischer bis zur nachfolgende Stufe hoch. Die Durchlasskurve sieht für mich nach krasse Fehlanpassung des Filters aus. Die schlechte Weitabselektion könnte durch fehlende Abschirmung zwischen Ein und Ausgang zustande kommen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Auf deinen Layout sehe ich keine Spulen sondern nur Kondensatoren. > > Lade bitte mal das Schaltbild vom Mischer bis zur nachfolgende Stufe > hoch. > > Die Durchlasskurve sieht für mich nach krasse Fehlanpassung des Filters > aus. > > Die schlechte Weitabselektion könnte durch fehlende Abschirmung zwischen > Ein und Ausgang zustande kommen Beim Layouten wusste ich noch nicht was für ein LC-Netzwerk ich nehmen möchte, deshalb habe ich als "Platzhalter" Kondensatoren genommen. Schaltplan des Mischers ist im Anhang.
Wenn Du Trafos zum Anpassen nimmst kannst Du das Signal vom NE612 auch differentiell abgreifen. Das bringt noch ein paar dB.
Martin O. schrieb: > Wenn Du Trafos zum Anpassen nimmst kannst Du das Signal vom NE612 auch > differentiell abgreifen. Das bringt noch ein paar dB. Hast du eventuell ein PDF oder ein Link wo ich etwas über Übertrager nachlesen kann?
Hallo Sebastian, da Du schöne Messmittel hast, brauchst Du nicht viel Lektüre zu den Übertragern. Wickle Dir zwei Stück mit Deinem Kern Deiner Wahl und schließe sie reel mit z.B. 50 Ohm ab. Häng am Eingang dieses Gebildes ein 6dB Att (wegen halbwegs guter Anpasung, falls der SA keine 50 Ohm haben sollte, unwahrscheinlich bei 10MHz und Agilent Gerät) dran und schau Dir den Frequenzgang an. ü1 ü2 SA->+ +------+ +----+ | # # | | # # # # R # # # # L 50Ohm | # # | | GND-+ +------+ +----+-GND T1 T2 Dann siehst Du ob der Kern was taugt und Deine Wicklungen. Markus PS.: XL bei der kleinsten Freq. sollte ca. 4x-8x RL bei 50 Ohm Systemen sein. (Daumenregel, ist Kern und Windungszahl abhängig!) PS2.: Da Du nicht breitbandig sein willst, sondern bei 10MHz+-BW liegst, musst Du auch nicht die Transformator-Wicklungen sehr kapazitätsarm auslegen, was bei Breitbandübertragern die Krux ist.
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Sebastian E. schrieb: > Schaltplan des Mischers ist im Anhang. was verleitet dich zu der Annahme das der SA612 genau die Impedanz hat die das Quarzfilter sehen will? Wie reagiert der SA612 auf eine so komplexe Last? Vielleicht solltest du erst mal ausmessen, wie groß der Innenwiderstandes des SA612 wirklich ist. Das kann man in dem man zwei verschiedene Lastwiderstände an den Ausgang hängt ( die müssen sich nicht mal viel unterscheiden ) und dabei die Ausgangsspannungen misst. Dann kann man aus der Differenz der Ausgangsspannung und dem Lastwiderstand den Ausgangswiderstand berechnen. Wenn die Ausgangsspannung auf die Hälfte gefallen ist dann entspricht der Lastwiderstand dem Ausgangswiderstand. wie geht es hinter dem Quarzfilter weiter? Schaltbild? Die Idee mit Transformatoren das ganze anzupassen ist nicht die schlechteste. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Sebastian E. schrieb: >> Schaltplan des Mischers ist im Anhang. > > was verleitet dich zu der Annahme das der SA612 genau die Impedanz hat > die das Quarzfilter sehen will? > > Wie reagiert der SA612 auf eine so komplexe Last? > > Vielleicht solltest du erst mal ausmessen, wie groß der > Innenwiderstandes des SA612 wirklich ist. Das kann man in dem man zwei > verschiedene Lastwiderstände an den Ausgang hängt ( die müssen sich > nicht mal viel unterscheiden ) und dabei die Ausgangsspannungen misst. > Dann kann man aus der Differenz der Ausgangsspannung und dem > Lastwiderstand den Ausgangswiderstand berechnen. > > Wenn die Ausgangsspannung auf die Hälfte gefallen ist dann entspricht > der Lastwiderstand dem Ausgangswiderstand. > > wie geht es hinter dem Quarzfilter weiter? Schaltbild? > > Die Idee mit Transformatoren das ganze anzupassen ist nicht die > schlechteste. > > Ralph Berres Nach dem SA612 kommt ja das Anpassnetzwerk, im Datenblatt steht, dass der Ausgangswiderstand 1500 Ohm hat, falls es sich heute noch ausgeht messe ich den Ausgangswiderstand noch, sonst morgen. Nach dem Filter kommt ein 50 Ohm Verstärker, zwar auch selbst gebaut aber mit relativ genau 50 Ohm. Das Problem mit dem Transformator ist, dass ich mich beim wickeln andauernd verzählen :S
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Sebastian E. schrieb: > ach dem SA612 kommt ja das Anpassnetzwerk, im Datenblatt steht, dass > der Ausgangswiderstand 1500 Ohm hat, falls es sich heute noch ausgeht > messe ich den Ausgangswiderstand noch, sonst morgen. sind die 1500 Ohm zwischen den beiden Ausgängen oder von einen Ausgang gegen Masse? Hier wäre ein 3:2 Trafo sinnvoll. Um die 500 Ohm auf 50 Ohm zu transformieren ein 3:1 Trafo. Ralph Berres
Martin O. schrieb: > Man könnte einfach Trafos mit entsprechendem Übersetzungsverhältnis > nehmen. Das klappt nie wirklich. Ich würde vorschlagen, auf beiden Seiten ein PI-Filter, was man ja auch zur Anpassung einer PA an die Antenne benutzt. Hier nur im Kleinen. Das wäre dann zwar eine elende Einstellerei, bis man die 3 Dinge (2x C und 1x L) so hingedreht hat, daß die Durchlaßkurve erträglich aussieht, aber die Erfolgsaussichten sind größer als bei Trafo - bei 10 MHz. W.S.
Sebastian E. schrieb: > Beim Layouten wusste ich noch nicht was... Könntest du mal erklären, was die Kombi von R1 und C9 bewirken soll? Wenn ich mich recht erinnere, dann sind die beiden Ausgänge Kollektoren mit ca. 1k5 gegen VCC. Da hätte eher ein Schwingkreis drangepaßt, mit Mittenanzapfung der Spule an VCC. W.S.
W.S. schrieb: > Das klappt nie wirklich. Ich würde vorschlagen, auf beiden Seiten ein > PI-Filter, was man ja auch zur Anpassung einer PA an die Antenne > benutzt. Hier nur im Kleinen. Quarzfilter wollen aber gerne breitbandig abgeschlossen sein. W.S. schrieb: > Das wäre dann zwar eine elende Einstellerei, bis man die 3 Dinge (2x C > und 1x L) so hingedreht hat, daß die Durchlaßkurve erträglich aussieht, eben > aber die Erfolgsaussichten sind größer als bei Trafo - bei 10 MHz. sehe ich nicht so. W.S. schrieb: > Wenn ich mich recht erinnere, dann sind die beiden Ausgänge Kollektoren > mit ca. 1k5 gegen VCC. Da hätte eher ein Schwingkreis drangepaßt, mit > Mittenanzapfung der Spule an VCC. Dann könnte man gleich eine Sekundärwicklung für die 500 Ohm mit aufbringen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > sind die 1500 Ohm zwischen den beiden Ausgängen oder von einen Ausgang > gegen Masse? Auf Masse. W.S. schrieb: > Könntest du mal erklären, was die Kombi von R1 und C9 bewirken soll? > > Wenn ich mich recht erinnere, dann sind die beiden Ausgänge Kollektoren > mit ca. 1k5 gegen VCC. Da hätte eher ein Schwingkreis drangepaßt, mit > Mittenanzapfung der Spule an VCC. Ich wollte den SA612 Single-Ended verwenden und den anderen Ausgang mit 1k5 abschließen. W.S. schrieb: > Das wäre dann zwar eine elende Einstellerei, bis man die 3 Dinge (2x C > und 1x L) so hingedreht hat, daß die Durchlaßkurve erträglich aussieht, > aber die Erfolgsaussichten sind größer als bei Trafo - bei 10 MHz. Das habe ich gerade vorher ausprobiert, die Bauteile einfach eingelötet und geschaut was rauskommt. Ein Foto habe ich leider vergessen (kommt morgen) zu machen, aber die Filterkurve wäre jetzt symmetrisch und die Sperrdämpfung ist jetzt viel größer (>50dB). Der Ripple und die Bandbreite sind noch etwas zu hoch. Ralph B. schrieb: > W.S. schrieb: >> Wenn ich mich recht erinnere, dann sind die beiden Ausgänge Kollektoren >> mit ca. 1k5 gegen VCC. Da hätte eher ein Schwingkreis drangepaßt, mit >> Mittenanzapfung der Spule an VCC. > > Dann könnte man gleich eine Sekundärwicklung für die 500 Ohm mit > aufbringen. Das ist im nachhinein die bessere Idee. Mal schauen, vielleicht kriege ich die PI-Filter noch besser her, sonst probiere ich das noch. Momentan stehe ich leider etwas unter Zeitdruck ...
Mal eine Frage : Soll das ein UKW Empfänger oder ein KW Empfänger werden? Der SA612 hat nämlich ziemlich schlechte Großsignaleigenschaften, was ihn zumindest an größeren KW Antennen eigentlich fast ausschließt. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Mal eine Frage : Soll das ein UKW Empfänger oder ein KW Empfänger > werden? > > Der SA612 hat nämlich ziemlich schlechte Großsignaleigenschaften, was > ihn zumindest an größeren KW Antennen eigentlich fast ausschließt. > > Ralph Berres KW. Auf einer 2. ZF mit 45MHz wird noch zusätzlich gefiltert und direkt am Eingang ist ein PIN-Dioden Dämpfungsglied. Das sollte den SA612 entlasten.
Ralph B. schrieb: > Der SA612 hat nämlich ziemlich schlechte Großsignaleigenschaften Naja, dafür hat er eben eine ziemliche Mischverstärkung. Waren das nicht so etwa 20dB ? Etwas besser wird die Situation, wenn man ihn symmetrisch per Schwingkreis auskoppelt. Die mittenangezapfte Spule an VCC läßt den DC Spannungsabfall an den internen Kollektorwiderständen verschwinden und damit erhöht sich der Aussteuerbereich. Wenn man dann durch geeignete Last/Bedämpfung den Resonanzwiderstand des Schwingkreises dezent reduziert, dann verbessern sich die Großsignaleigenschaften nochmal merklich. Also mach diesen Mischer nicht allzu schlecht, denn immerhin kommt er mit weitaus weniger Leistungshunger daher als z.B. ein üblicher Ringmischer. Sebastian E. schrieb: > Ich wollte den SA612 Single-Ended verwenden und den anderen Ausgang mit > 1k5 abschließen. Aber das ist er ja bereits intern. W.S.
> Das klappt nie wirklich. (..Trafos) > aber die Erfolgsaussichten sind größer als bei Trafo - bei 10 MHz. Kann ich auch nicht bestätigen. Ich habe bei meinen im Lauf der Jahre über 50 gebauten Quarzfiltern von 4 bis 48MHz immer Trafos erfolgreich verwendet: Auf Kernen BN43-2402 bis ca. 20MHz, auf Kernen BN61-2402 über 20MHz Das geht mit Z-Übertragungsverhältnissen bis zu 1:49 (w1:w2 bis 1:7), zumindest noch bis 20MHz. Die Z-Grenze liegt bei ca. 2kOhm @12MHz. Erst bei Exoten mit Z=3kOhm wird's >10MHz kritisch. Die Doppellochkerne erlauben sogar halbe Windungen - außerdem sparen sie Platz. Kein Abgleichgefummel. Aber das sind natürlich meine persönlichen Vorlieben. Ich war schon immer zu faul, LC-Glieder (und erst recht PI-Glieder) zur Filter-Anpassung zu verwenden. Das habe ich nur einmal gemacht, um die Eigenschaften durchzumessen und mit Simulationen zu vergleichen. Die sind übrigens auch relativ breitbandig. MfG, Horst
Hallo Horst, schön von Dir zu lesen. Jörn, DK7JB hält für uns alle gesammelten Infos zu Ladder-Filtern auf seinem Server bereit: https://www.bartelsos.de/dk7jb.php/quarzfilter-horst Es sind viele Infos, die einen erfolgreichen Aufbau erlauben.
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Hier noch die Filter Kurve mit dem PI-GLied als Anpassung. Die Bandbreite der PI-GLieder sollten ungefähr 1MHz sein. Danke für die vielen Antworten, das muss ich mir alles nochmal in Ruhe durchlesen. Mfg Sebastian
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