Einen schönen guten Abend zusammen, ich hab mal eine Frage an die Schrittmotor Experten unter euch. Ich versuche gerade einen Schrittmotor von Igus NEMA17 mit einem L298N als Treiber über einen Atmega324PA anzusteuern. Ich betreibe den Schrittmotor aktuell bei ca. 6 Volt und die Schaltung zieht schon fast den Nennstrom von 1,8 A. Der Motor dreht mit ein paar Umdrehungen pro Minute. Relativ langsam aber es muss für meine Anwendung so sein. Wie soll man diesen Motor dann bei Nennspannung betreiben können. Wie sind die Angaben zu Nennstrom und Spannung zu verstehen? Sind die vielleicht nur bei einer Nenndrehzahl gültig? Denn soweit ich mir das uberlegt habe, müsse der Strom ja mit steigender Geschwindigkeit abnehmen. Oder stehe ich komplett auf dem Schlauch? Die Daten des Schrittmotors: Maximalspannung[ 60 V Nennspannung 24-48 V Nennstrom 1,8 A Haltemoment 0,52 Nm Widerstand/Phase 1,75 Ohm ±10% Induktivität/Phase 3,30 mH ±20 Datenblatt im Anhang Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben. Vielen Dank schon mal im voraus für eure Mühe. Gruß Patrick
Hi, die Schrittmotoren die du verwendest brauchen eine Stromregelung. Das heißt für dich, du benötigst eine Schaltung die sich darum kümmert, dass der Nennstrom durch den Motor fließt. Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: 1. Die Moderne Variante ist die PWM-Stromregelung. Dazu kann man den L297 und den L298 verwenden. Allerdings ist diese Variante veraltet. Es gibt deutlich modernere Schrittmotortreiber zu kaufen. z. B. https://www.reichelt.de/makeblock-megapi-stepper-motor-treiber-mb-mpi-stepper-1-p202125.html?&trstct=pos_7 2. Mit Vorwiederständen den Strom durch den Motor zu begrenzen. Dabei kannst du zwar noch den L298 verwenden, solltest aber auch die Versorgungsspannung niedrig halten. (wozu die Energie verschwenden?) 3. Mit Analogschaltungen den Strom regeln, wobei mir da spontan keine Variante mit deinem Treiber-IC einfällt. Mein persönlicher Rat: Nehme einen fertigen Schrittmotortreiber, ähnlich wie Variante 1 evt. musst einen Anderen nehmen (Nennstrom). LG PS: Kann jemand einem Anfänger gut erklären warum ein Schrittmotoren eine Stromregelung brauchen?
Elektro Heini schrieb: > PS: Kann jemand einem Anfänger gut erklären warum ein Schrittmotoren > eine Stromregelung brauchen? Damit der Motor bei niediger Schrittfrequenz bzw. im Stand nicht abbrennt.
Wolfgang schrieb: >> PS: Kann jemand einem Anfänger gut erklären warum ein Schrittmotoren >> eine Stromregelung brauchen? Ja, da steckt aber noch deutlcih mehr dahinter, um überhizung zu verhindern würden auch Wiederständer reichen. Aber eine gute PWM-Stromregelung sorgt für eine hohes Drehmoment, bei hoher Schrittfrequenz und dafür brauche ich dann auch die Versorgungsspannung von 24V oder mehr. Vielleicht findet sich ja in Google oder einem Datenblatt eine gute Erklärung
Elektro Heini schrieb: > Aber eine gute PWM-Stromregelung sorgt für eine hohes Drehmoment, bei > hoher Schrittfrequenz und dafür brauche ich dann auch die > Versorgungsspannung von 24V oder mehr. Na ja, so eine Spule wehrt sich auf Grund ihrer Induktivität gegen eine Änderung des Stromes. Nur mit viel Spannung kann man dagegen halten. Die Stromregelung sorgt nur dafür, dass der Strom bei niedrigen Schrittfrequenzen nicht weiter ansteigt, als es die Spulen auf Grund ihrer Eigenerwärmung vertragen - reine Schutzmaßnahme. Bei hoher Schrittfrequenz braucht man primär die hohe Spannung, damit sich der Strom möglichst schnell aufbaut, die Strombegrenzen stabilisiert ihn dann, sobald er seinen Nennwert erreicht hat.
Und wenn man intelligente Schrittmotortreiber verwendet (TMC2130 etc.) regeln die den Strom automatisch auf den tatsächlichen Bedarf runter, wodurch sie auch bei niedrigen Drehzahlen nicht unnötig aufheizen. Würde mir das in der heutigen Zeit und bei den Preisen der Schrittmotortreiber nicht mehr antun selbst sowas zu entwickeln, so interessant das auch sein mag. Zudem entlastet man den uC erheblich weil ich er nur noch DIR und steps befingern muss. Selbst Schrittverluste lassen sich damit erkennen
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Hallo zusammen, Elektro Heini schrieb: > Wolfgang schrieb: >>> PS: Kann jemand einem Anfänger gut erklären warum ein Schrittmotoren >>> eine Stromregelung brauchen? > > Ja, da steckt aber noch deutlcih mehr dahinter, um überhizung zu > verhindern würden auch Wiederständer reichen. ... > Vielleicht findet sich ja in Google oder einem Datenblatt eine gute > Erklärung Je höher die Spannung, desto schneller steigt in einer Spule der Strom an. Auch die Motorwicklung ist eine Spule. Konstantspannung ist am schlechtesten, Konstantspannung mit Vorwiderstand ist etwas besser, aber Technik aus einer Zeit, als ICs noch sehr teuer waren. Stromregelung ist deutlich besser (=schneller). Mehr Details siehe: http://www.schrittmotor-blog.de/die-sache-mit-der-spannung/ Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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