Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fahrrad (Stand-)Rücklicht reparieren


von Sebastian R. (lange_leitung)


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Hallo zusammen.

Bei meinem Fahrrad ist das Rücklicht defekt. Es leuchtet nicht mehr. Im 
Anhang sind die Bilder der Platine. Ich habe den Brückengleichrichter im 
Verdacht, da die Lampe leuchtet, wenn ich nach dem Gleichrichter 5V DC 
anlege. Nun möchte ich den austauschen aber ich kann vom Aufruck 
praktisch nichts erkennen. Wie wähle ich ein passendes Ersatzteil? Von 
Gleichrichtern hab ich keine Ahnung. Welche Kennwerte müssen denn 
passen?

Besten Dank für die Hilfe!

Sebastian

: Verschoben durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bei den Spannungen und Strömen, mit denen so ein Fahrradrücklicht 
arbeitet, wirst du praktisch alles benutzen können, was die passende 
Baugröße hat.

von 2 Cent (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Ich habe den Brückengleichrichter im
> Verdacht, da die Lampe leuchtet, wenn ich nach dem Gleichrichter 5V DC
> anlege.
Und wenn du vor dem Gleichrichter 6V DV (polarität egal) anlegst, was 
passiert dann? Wird dein Verdacht bestätigt, oder ist nur die Kabellage 
am Fahrad kaputt?

von M. K. (sylaina)


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Sebastian R. schrieb:
> Ich habe den Brückengleichrichter im
> Verdacht, da die Lampe leuchtet, wenn ich nach dem Gleichrichter 5V DC
> anlege.

Und wenn du mehr als 5V vor dem Gleichrichter anlegst, was passiert 
dann?
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass es der Gleichrichter ist. 
Neben den Widerständen ist der Gleichrichter das robusteste Bauteil der 
Schaltung.
Grundsätzlich aber: Du weißt welchen Strom die Schaltung aufnimmt und 
welche Spannungen auftreten. Zudem ist dir Gehäuse und dessen Belegung 
bekannt. Eigentlich hast du schon alles um einen neuen Gleichrichter 
dafür zu kaufen. Ist halt jetzt nur noch Fleißarbeit ;)

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Ich habe den Brückengleichrichter im
> Verdacht

V E R D A C H T !! is wirklich gut!

Am Besten wird wohl sein, du nimmst später mal ein Multimeter und 
beginnst am Eingang ein Bauteil nach dem Anderen durchzumessen ... bis 
zum Ausgang .
UND: bevor
du das machst, mißt ERSTmal die Spannung deiner 'AC-Lichtmaschine' >
wo? >direkt an den Drähten, die an der Platine angeschlossen werden.
wie? >dem Gehirn ein bißchen Frischluft mittels Fahrtwind zuführen.
warum? >

M. K. schrieb:
> Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass es der Gleichrichter ist.

Dem ist wahrlich nichts hinzuzufügen.

von Harald W. (wilhelms)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:

> Bevor du das machst, mißt ERSTmal die Spannung deiner 'AC-Lichtmaschine'
> wo? >direkt an den Drähten, die an der Platine angeschlossen werden.

Während der Fahrt? :-)

von Michael B. (laberkopp)


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Sebastian R. schrieb:
> Welche Kennwerte müssen denn passen?

Man kann da auch 4 1N4148 Einzeldioden drauflöten, sind leichter 
beschaffbar oder schon da.

von Peter (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
>
>> Bevor du das machst, mißt ERSTmal die Spannung deiner 'AC-Lichtmaschine'
>> wo? >direkt an den Drähten, die an der Platine angeschlossen werden.
>
> Während der Fahrt? :-)

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von M. K. (sylaina)


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Harald W. schrieb:
> Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
>
>> Bevor du das machst, mißt ERSTmal die Spannung deiner 'AC-Lichtmaschine'
>> wo? >direkt an den Drähten, die an der Platine angeschlossen werden.
>
> Während der Fahrt? :-)

Also ich muss nicht mit dem Fahrrad fahren damit die "Lichtmaschine" des 
Fahrrades Spannung/Strom generiert ;)

von Sebastian R. (lange_leitung)


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Besten Dank für die Zweifel an meinem Verdacht. Ich hab nochmal geprüft, 
was ich dachte auch gestern schon geprüft zu haben, aber da habe ich 
mich wohl geirrt.....
Auch wenn ich auf der Eingangsseite des Gleichrichters Spannung anlege, 
leuchtet die LED. Da hab ich gestern wohl was falsch gemacht.

Dann sind es also doch die Kabel. Oder Verbindungen,.... das kann ich ja 
leicht testen.

Vielen Dank auch für den schönen Baum! Ich streu noch ein paar 
Gleichrichter dazu, die hab ich nämlich schon bestellt. Vielleicht geht 
ja was auf.

Danke an alle!!
Sebastian

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Peter schrieb:
>> Während der Fahrt? :-)
>
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Eine Meisterleistung !Harald..

Freilich. Eine Lichtmaschine funktioniert durch Drehung.
Je häufiger sie sich dreht, desto besser funktioniert sie!

Wenn du nicht mindestens 30km/h schnell fährst, hast ja sowieso keine 
Spannung. Also kannst alles -Wesentliche- nur während der Fahrt messen.
Bevor wir die Platine untersuchen, muß erstmal die Stromquelle 
funktionieren > Liefert sie nun 6V bei 30km/h - oder nicht?
Wenn ja, Platine reinhängen und neuerlich messen......
Liefert sie weiterhin 6V bei 30km/h - oder nicht?

Sodann: Stromkreis auftrennen und Strom messen.
Wieviel 'Leistung' liefert sie also bei 30km/h ?

Platine wieder ausbauen ...?
ErsteSichtprüfung mit Augenlupe!
Prüfung aller Widerstände und Dioden!

:)

(Wenn du nen Tachometer montiert hat, kannst natürlich auch einen
:gut regelbaren Motor: statt echt lahmen Füssen nehmen!)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"Dann sind es also doch die Kabel. Oder Verbindungen,.... das kann ich 
ja leicht testen."

Wieder ein Beispiel für die billig konstruierte Technik, die am Fahrrad 
verbaut wird. Beleuchtung ist oft nur als Dekoration zu verstehen, denn 
auf korrekte Funktion kann man sich oft nicht verlassen.

Mfg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christian S. schrieb:
> Wieder ein Beispiel für die billig konstruierte Technik, die am Fahrrad
> verbaut wird.

Mittlerweile eigentlich nicht mehr. Das Zeitalter von „Masse geht immer 
über den Rahmen“ und „man kann ja zwei Metallstreifen im Schutzblech als 
Leiter benutzen“ (deren Hohlnietkontakte dann ratz-batz oxidieren) ist 
eigentlich inzwischen Geschichte. Es werden heututage zwei Kabel gelegt.

Aber wahrscheinlich geistert einfach noch genug altes Elend in der 
Weltgeschichte herum.

: Bearbeitet durch Moderator
von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Christian S. schrieb:
> auf korrekte Funktion kann man sich oft nicht verlassen.

Wenn du mal zum Baumarkt gehst, nimmst dort mal einen
'Dynamo-Reifenschoner'    (sind so Gummiräder, zum Aufstecken)
mit. Was passiert dann?
Die Halogenbirne wird zum Glühfunzerl, eine LED erlischt vielleicht 
sogar.

Warum?
Der Reifen hat Riesen-Umfang,das Dynamo-Rad einen winzig kleinen.
Der Reifenschoner funktioniert korrekt, hält ewig,

aber warum funktioniert das Licht nunnicht mehr?

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Es werden heututage zwei Kabel gelegt.


>> Es werden heututage zwei Kabel gelegt.
>>> Es werden heututage zwei Kabel gelegt.
>>>>  Es werden heututage zwei Kabel gelegt.

von Sebastian R. (lange_leitung)


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Der einzige Vorteil, den die alten Dynamos hatten, war dass sie am 
Hinterrad waren. Fahrrad aufgebockt oder umgedreht, und schon konnte man 
mit Kurbeln am Pedal Strom erzeugen. Das ist mit den Nabendynamos leider 
schwieriger geworden. Aber da muss die Familie ran. Und eine 
Bohrmaschine kann ja auch einen schönen Antrieb ergeben.....

Ich hatte die Spannungsquelle auch als erstes versucht zu messen, muss 
aber zugeben, dass ich angenommen hatte, dass ein Dynamo DC erzeugt. 
Erst als ich den Gleichrichter auf der Platine entdeckt habe, ist mir 
ein Licht (!!!!!) aufgegangen.

Gruß
Sebastian

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian R. schrieb:
> dass ich angenommen hatte, dass ein Dynamo DC erzeugt

Sei froh, dass er es nicht macht. ;-) Bei der üblichen, jeglicher 
Witterung ausgesetzten und völlig ungeschützten Verkabelung würde dir 
bei Gleichspannung die Elektrolyse innerhalb verdammt kurzer Zeit das 
alles im wahrsten Sinne des Wortes zerlegen.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Der einzige Vorteil, den die alten Dynamos hatten,

daß sie immer ewig und überall funktioniert haben ?

Ich hab meinen vorne, da kann man während der Fahrt ein-ausschalten.

>Vielleicht kannst dir ein Birnchen besorgen, dann kannst dir das Messen ersparen. 
Und LED könntest auch mit AC betreiben. !
Mit der Einschränkung, daß es in der AC-Frequenz 'blinkt' .
Das hab ich mir mal überlegt.

Aber nur Pure ist Wahre .

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> daß sie immer ewig und überall funktioniert haben ?

Du hast "niemals richtig" in deinem Satz falsch geschrieben. :-)

Ich bin froh, diese unzuverlässigen 
Mechanische-Energie-in-Wärme-und-Geräusch-Umwandler nicht mehr benutzen 
zu müssen.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ich bin froh,
Ich nicht. Ich kann mir gar nix anderes vorstellen.

Glaubst ich bin dämlich? Dieses neumodische Glump können die sich 
behalten, wobei wir wieder weiter oben andocken. Mein 
Good-old-Steel-esel ist 27 Jahre alt und leichter als jedes Alu-Rad am 
Markt. (Ausg. Rennräder.)
Hat mit 3x6 Gängen etwa 70.000km runter.
Alles Original.

Kettenwerfer mal getauscht: Der Originale hat -heute noch- die gut 
dreifache Spannung von jedem neuen Shimano.
Kurbellager? Radlager? kurz aufgeschraubt, ausgewischt, Fettpresse.
seit 27 Jahren dasselbe Lagerspiel.  laufen und laufen und laufen ...

Es ist schon irre, wie lange Dinge halten können.
Und, nebenbei, ich habe bis heute keine bessere Geometrie gefunden.
Ich transportiere ALLES damit, selbst Zementsäcke.


Sebastian,
morgenNeues Laufrad fällig?

von M. K. (sylaina)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Wenn du nicht mindestens 30km/h schnell fährst, hast ja sowieso keine
> Spannung

Wow, dann ist die Lichtmaschine an meinem Fahrrad definitiv hinüber. Ich 
muss nicht mal 10 km/h fahren, damit die Spannung macht. 30 km/h fahr 
ich so gut wie nie mit dem Rad, viel zu anstrengend für meine Strecken 
(~35 km/Tag, also eigentlich nix)

Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Mein
> Good-old-Steel-esel ist 27 Jahre alt und leichter als jedes Alu-Rad am
> Markt. (Ausg. Rennräder.)
> Hat mit 3x6 Gänge etwa 70.000km runter.

Hast du die 70.000 km nur geschoben? Nach 70.000 km ist kein Ritzel mehr 
OK, keine Kette mehr, kein Reifen mehr Original oder was meinst du mit 
Original?
Tretlager und Radlager aber, bei ordentlicher Pfelge, durchaus noch OK. 
Aber das selbe Spiel wie am ersten Tag haben auch die sicher nicht mehr. 
Nicht bei so einer Kilometerleistung.

: Bearbeitet durch User
von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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M. K. schrieb:
> Ich muss nicht mal 10 km/h fahren,

Deiner funktioniert ja.
'Da' gehts ja darum, daß etwas repariert werden muß.
Zur Überprüfung des Dynamos benötigt man leider eine
Konstant(e)spannung, die nur bei konstanter Geschwindigkeit entsteht.
Die Dynamo-Nennspannung beträgt 6V~(0,5A) bei ? U/min


Er muß also min. 3 Watt liefern können .

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Zur Überprüfung des Dynamos benötigt man leider eine Konstant(e)spannung

Warum denn das?

Ich habe bislang meine Lichtanlage immer überprüft, indem ich das 
Vorderrad mal kurz angeschubst habe. Da ist bestimmt nichts konstant 
dran, trotzdem wusste ich danach immer, ob's geht oder nicht. Allerdings 
habe ich den Vorteil, dass das Fahrrad einen Zweibeinständer hat, da 
kann man das alles sogar allein machen. Wenn man das Rad hochheben muss, 
damit es frei dreht, ist eine zweite Person zumindest sehr hilfreich.

70000 km habe ich mit diesem Rad noch nicht ganz 'runter, nur so um die 
50000. Aber da ist mittlerweile außer dem Rahmen nichts mehr original 
dran :), und das ist auch deutlich schwerer als all die anderen Räder, 
die der Rest der Familie danach gekauft hat. Aber was genau hat das mit 
der Lichtanlage zu tun?

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg W. schrieb:

> Ich habe bislang meine Lichtanlage immer überprüft, indem ich das
> Vorderrad mal kurz angeschubst habe.

Das gilt für den Frontscheinwerfer. Das Rücklicht zu kontrollieren,
ist allein deutlich schwieriger.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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M. K. schrieb:
> Aber das selbe Spiel wie am ersten Tag haben auch die sicher nicht mehr.

Lager haben für immer und ewig -jenes- Spiel, das ich einstelle.
Ebenso die Speichen. Kette? 40.000km einmal. Wegen Auf-Zu-Nieten leider 
zu schwergängig (ruckelt) geworden. Kette 'dehnt' sich (nicht 
unendlich), normaler Vorgang, Zahnräder 'gehen mit' und werden 
irgendwann mal spitzer
Abnutzung? wird durch hohe Kurbeldrehzahlen minimiert ('Fahrstil' )
Reifenplatzer: ~5000km bei 4,8-5,2 bar (MTB-Nenn: 3,5 bar)

Was soll da hin werden?
Öl schützt pflegt und hält jung!


M. K. schrieb:
> kein Ritzel mehr
> OK
Sagte Der Sportartikelhändler´

und verschwand.

von M. K. (sylaina)


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Harald W. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>
>> Ich habe bislang meine Lichtanlage immer überprüft, indem ich das
>> Vorderrad mal kurz angeschubst habe.
>
> Das gilt für den Frontscheinwerfer. Das Rücklicht zu kontrollieren,
> ist allein deutlich schwieriger.

Hast du bei dir keine Hauswand? ;)

von Udo S. (urschmitt)


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Harald W. schrieb:
> ist allein deutlich schwieriger.

In dem Fall nicht da es Standlichtfunktion hat (Siehe 
Threadüberschrift). Einfach 2 Min. fahren, danach muss es mindestens 20 
Sekunden nachleuchten.

von Superleuchte (Gast)


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M. K. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Jörg W. schrieb:
>>
>>> Ich habe bislang meine Lichtanlage immer überprüft, indem ich das
>>> Vorderrad mal kurz angeschubst habe.
>>
>> Das gilt für den Frontscheinwerfer. Das Rücklicht zu kontrollieren,
>> ist allein deutlich schwieriger.
>
> Hast du bei dir keine Hauswand? ;)

Deshalb gibt es Rücklichter mit Kontrollfunktion.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>
>> Ich habe bislang meine Lichtanlage immer überprüft, indem ich das
>> Vorderrad mal kurz angeschubst habe.
>
> Das gilt für den Frontscheinwerfer. Das Rücklicht zu kontrollieren,
> ist allein deutlich schwieriger.

Naja, so lang ist ein Fahrrad ja nun auch nicht. Im Prinzip kann man 
dem Vorderrad sogar so viel Schwung geben, dass man noch hinten 'rum 
laufen kann. :)

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> das Vorderrad mal kurz angeschubst

Das reicht ja auch, wenn Dynamo/Kabel/Birne funktioniert.
Sebastian hat aber keine funktionierende Birne -oder einen defekten 
Dynamo -oder eine beschädigte Lange_Leitung

Ein Motor dreht bei einer bestimmten Spannnung mit U/min und wird bei 
höherer Spannung schneller und bei niedrigerer langsamer.
Ein Dynamo ist wie ein 'umgekehrter' Motor - aber wird mit U/min gedreht 
und erzeugt so Volt. Schneller mehr, langsamer weniger Volt.

Er nahm an, bloß die Platine sei defekt, weil die Lampe funktioniert(e).
Da wir nicht wissen ob ein 'Kabeldefekt' vorliegt, müssen wir zuerst den 
Dynamo testen, weil -ohne Strom- Kabel wie Platine wertlos sind. Abbau 
und Test des nackten Kabels ist nicht zielführend, weil auch ein 
Verbindungsproblem vorliegen kann.
Also testen wir zuerst den Dynamo auf Spannung am ENDE des Kabels.
Kommt dort nix, ist entweder die Verbindung 'Dynamo<>Kabel' oder der 
Dynamo defekt. Kommt dort was, müssen wir überprüfen ob auch GENUG 
kommt.
Damit wir endlich die Platine testen können.

Die Platine braucht STROM - Nenn: 0,5A oder deutlich mehr wenn sie einen 
Kurzschluß hat.

Liefert der Dynamo keine 6V bei 30km/h muß Sebastian sein GESAMTES 
Laufrad wechseln, weil nicht nur das Einspeichen arbeitintensiv ist, 
sondern erstmal ein -passender NABE-Dynamo- besorgt werden muß .

Liefert er aber 6V~ im Leerlauf, muß getestet werden ob er auch 
'belastet' (mit min. 0,5A) weiterhin 6V~ liefert. Dazu benutzen wir, der 
Einfachkeit halber, die (angeblich defekte) Platine.


>> DANACH  wissen wir jedenfalls,
der Dynamo liefert 6V (o.k.) am Kabelende (ok),
a) und liefert 3,0A (ok) - Platine hat Kurzschluß
b) oder liefert 0,0A (?*) - Platine hat Stromunterbrechung
c) *alt. liefert 0,5A mit Lämpchen - Dynamo o.k.

Nun müssen wir nur noch den Fehler auf unserer Platine finden.
Erste Sichtprüfung mit Augenlupe!
Prüfung aller Widerstände und Dioden!

ABER ZUERST müssen wir am Dynamo beginnen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Es ist nur eine simple Ereigniskette - elektrische
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
die man zwar in wenigen Minuten bildhaft erforscht hat-
aber das Auszusprechen oder gar niederzuschreiben
d  a  u  e  r  t  unendlich lange
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
wie auch das Lesen des ganzen Vorganges

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Du machst aus einem simplen bisschen Elektrotechnik, dem man mit einem 
Multimeter (mit Durchgangsprüfer) beikommen kann, eine halbe 
Doktorarbeit.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Dir ist 'das' klar, mir ist das klar. Aber dem Sebastian nicht.
Sonst würde er ja nicht entnervt sagen,
er hätte den 'Brückengleichrichter' in
Verdacht.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Sonst würde er ja nicht entnervt sagen,
> er hätte den 'Brückengleichrichter' in
> Verdacht.

PS
Mir fällt das auf in diesem Forum, ICH könnte nicht sagen was diese zwei 
'Dreibeiner' sein sollten, aber ich repariere quasi jedwedes Zeug-
während andere noch an hingekritzelten Schaltplänen herumrätseln, die 
auf die Funktion der vorangeschalteten Teile keinerlei Einfluß haben.

Der Fisch beginnt immer am Kopf zu stinken, wohl deshalb suchen dort 
alle nach der Ursache , warum "das Zeug" unterhalb nicht funktioniert

von Wolle G. (wolleg)


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In 2 Tagen zig Beiträge.
Mehr "Wissenschaft" geht wahrscheinlich gar nicht.

@Peter
Wie lange braucht man, um einen solch schönen Baum zu zeichnen?

von Sebastian R. (lange_leitung)


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Ich hab das Fahrrad nochmal angeschaut, und ein Problem ist, dass eine 
IM Schutzblech geführte Leitung defekt ist. Das lässt sich ja beheben.

Das andere Problem ist, dass das Vorderlicht nicht genug Spannung an das 
Hinterlicht weitergibt. Das Vorderlicht kann auf "Automatik" gestellt 
werden, so dass es bei Dunkelheit automatisch einschaltet. Ich vermute, 
dass es bei Tag einfach keine Spannung an das Hinterlicht weitergibt, 
und bei Nacht eben schon. Wenn ich am Vorderlicht 5V anlege, gibt es 
aber nur gut 2V für das Hinterlicht raus (direkt am Ausgang vom 
Vorderlicht gemessen). Hat jemand eine Idee, was da defekt sein könnte?

Ansonsten würde ich die Eingangsspannung einfach direkt auch ans 
Hinterlicht weitergeben, dann leuchtet es halt immer.

Danke und viele Grüße
Sebastian

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian R. schrieb:
> Ansonsten würde ich die Eingangsspannung einfach direkt auch ans
> Hinterlicht weitergeben, dann leuchtet es halt immer.

Das könnte problematisch werden: die üblichen Fahrraddynamos sind auf 
mehr oder weniger Kurzschlussbetrieb ausgelegt, weil sie da einen 
annähernd konstanten Strom (500 mA) abgeben. Wenn du gar nichts 
anschließt, läuft die Spannung hoch (teils bis zu 50 V). Wenn du nun nur 
ein Schlusslicht anschließen willst, wird das mit ziemlich hohen 
Spannungen konfrontiert bzw. müsste die restliche Leistung verheizen, da 
es ja selbst nur 100 mA (oder weniger) braucht.

Dann kommst du besser, wenn du generell das Licht vorn und hinten 
einschaltest.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Erfahrungsbericht:

an meiner "Aldi-Prothese" ist ein stinknormaler Seitenläufer-Dynamo 
dran.
Der funktioniert einwandfrei und "macht" viel Licht. Ich empfinde das 
auch nicht als übermäßig mehr Strampelei, wenn ich den Dynamo aktiviere.

Das Rücklicht ist so ein LED Dingsbums mit einem dicken Kondensator 
drin. das leuchtet noch 3 Minuten mit abnehmender Helligkeit nach.

Das Vorderlicht hatte ich mal ausgetauscht von Halogen_Scheinwerfer 
gegen irgend so ein LED Teil. Ist definitv ausreichend hell, um abends 
was zu sehen und gesehen zu werden.


mal rechnen:
Der Dynamo gibt angenommen "normgerecht" 3 Watt an Leistung raus. Die 
paar Milliwatt, die das Rücklicht braucht, kann man mal ignorieren.

Bleiben also 3 Watt fürs Scheinwerferchen. Und 3 Watt LED-Licht, 
gebündelt auf einen Lichtkegel von vielleicht 1 Meter Durchmesser, macht 
nach meinem Empfinden schon "genügend hell"

Sebastian R. schrieb:
> Ich streu noch ein paar
> Gleichrichter dazu, die hab ich nämlich schon bestellt.

Die Dinger kosten ja nix, aber du hättest auch eine alte kaputte 
Energiesparlampe oder LED-Lampe schlachten können, da sind auch welche 
drin.

von Harald W. (wilhelms)


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Sebastian R. schrieb:

> Wenn ich am Vorderlicht 5V anlege, gibt es
> aber nur gut 2V für das Hinterlicht raus
> Hat jemand eine Idee, was da defekt sein könnte?

Ja, Kontaktstörungen. Die kannst nur Du finden und nicht wir.

von Dieter (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> IM Schutzblech geführte Leitung defekt ist.

Das ist dann anscheindend auch die Ursache für einen Defekt auf der 
Platine.

Habe jetzt nicht gesehen, ob Du Superkondensatoren oder Akkus im Gerät 
hast.

Einige Schaltungen mit Superkondensatoren lassen diese kaputt gehen, 
wenn keine Last dran hängt, dh Kabel hatte unterbrechung.

Andere Schaltungen verabschiedet sich ein Widerstand oder ein 
Transistor, wenn das Kabel den Rahmen berührt.

von Elektrofan (Gast)


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Prüfen/Reparieren geht mit einem gewöhnlichen Labornetzteil
mit Strom-/Spnnungsanzeigen.
Einfach parallel gelegt, sieht man meist schnell, "wie der Hase läuft".
(Bis jetzt hatte ich keine Lichtanlagen, die je nach Polarität 
unterschiedlich reagierten.)

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